Bei solchen Projekten steigt das Risiko von Kostensteigerungen oder Fehlschlägen in Abhängigkeit vom Finanzierungsvolumen, der technischen Komplexität und der Anzahl an Interessen, die berücksichtigt werden müssen.
Den Grad der Beteiligung privater Unternehmen sehe ich dagegen als weniger relevanten Faktor an. Ist der Unterschied zwischen Bund, Freistaat, Stadt und Staatsunternehmen Dt. Bahn (S-Bahn) zu Bund, Freistaat, Stadt und ehemaliges Staatsunternehmen Dt. Lufthansa (Flughafen) wirklich so groß?
ThyssenKrupp hat es ganz privat geschafft, ein brasilianisches Stahlwerk für 8 Mrd. statt geplanter 1,9 Mrd. Euro zu bauen. Tollcollect... usw.
Die Schönung von Kostenschätzungen ist allerdings wirklich ein Problem, das bei der öffentlichen Hand sehr viel häufiger ist. Daraus alleine lässt sich aber noch nicht ableiten, dass 3 Mrd. Euro pure Science Fiction seien.
Ob die 2. Stammstrecke noch kommt? Ich weiß es nicht. Ich habe leider gerade den Eindruck, dass bei sehr vielen Münchner ÖPNV-Projekten auf Zeit gespielt wird.