Beiträge von Monaco

    Gerade eine bessere Erreichbarkeit der Ballungszentren könnte lt. Artikel auch schwächere Regionen wieder stärken, indem sie attraktiver werden durch bessere Verbindungen in die großen Städte.
    Was wird dafür in Bayern getan? Der Tenor in der Politik scheint eher eine Abkehr von der zentralen Stellung Münchens zu fordern. Könnte gefährlich werden.


    Geht es nicht bei vielen großen Verkehrsprojekten, die hier diskutiert werden, letztlich genau darum? A94, 2. S-Bahn-Stammstrecke usw. Die beiden Projekte zeigen aber zugleich, wie hoch der Preis für Haushalt und Natur ist. Und für wirklich schwache Regionen wie Tirschenreuth besteht die Option oft erst gar nicht.

    Ich setze mein Geld auf das Werksviertel. Im Olympiapark muss man auf den Neubau und Umzug der Eishockeyspieler warten, in der Posthalle auf den Neubau und Umzug der Deutschen Post, im Finanzgarten muss man sich mit Protesten herumschlagen. Beim Werksviertel kann dagegen schnell gebaut werden und weitgehend frei von Protesten. Nur mit einem schnellen Bau können sich aber die beteiligten Politiker verewigen und vor allem wird eine Fertigstellung vor dem mehrjährigen Umbau des Gasteigs möglich. Dass an diesem Standort ein großer architektonischer Wurf herauskommt, daran habe ich jedoch Zweifel. Dem Osten Münchens tut eine Aufwertung gut und die Anbindung dort an DB und MVV ist optimal.

    Seltsam, dass fast immer nur von Mountainbikern gesprochen wird, obwohl auch Läufer und Spaziergänger massiv betroffen sind.


    Ob das Konzept aufgeht und akzeptiert wird? Die Sperrungen im isarnahen Bereich rund um den Georgenstein sind schon sehr umfangreich.


    Auch bin ich gespannt, ob man sich darauf einigen kann, Strecken explizit als Mountainbiketrails auszuweisen.

    Ergänzend zu MiaSanMia:


    Und das ist halt die Frage, ist euch diese 2. Stammstrecke so wichtig, dass alle anderen Ideen und Wünsche im ÖPNV der die kommenden 20 Jahre erstmal untergeordnet werden müssen?


    Fast alle Vorort-Pendler werden hier mit "Ja" antworten.


    Wie wichtig ist eigentlich speziell den Münchnern selbst die 2. Stammstrecke?


    Für die Münchner, die innerhalb Münchens arbeiten, sind zumeist andere Verkehrsmittel, insbesondere die U-Bahn, deutlich wichtiger als die S-Bahn. Es ist aber für jeden hier offenkundig, wie wichtig die S-Bahn für den Münchner Nahverkehr insgesamt ist.


    ... wieso nicht mehr Vorort- und Pendelverkehr an den Stadtgrenzen Münchens brechen und zB in das U-Bahnsystem umsteigen lassen? Oder neu zu bauende Tramlinien? Ihr könntet für das, was die 2. Stammstrecke kostet, die Größe des Straßenbahnnetzes in München ver-x-fachen. Kein schienengebundenes, öffentliches Verkehrsmittel ist billiger zu bauen und zu betreiben als die Straßenbahn. ...


    Die S-Bahn München hat 12 (bzw. 13) Außenäste. Der Aufwand, um z.B. die 4 West-Äste anzubinden, wäre ebenfalls außerordentlich hoch. U-Bahn-Bau ist schließlich nicht günstig.
    Vor allem hat eine umsteigefreie S-Bahn-Verbindung ganz erhebliche Fahrtzeitvorteile und ist daher besonders geeignet für Vorortverbindungen und um Autofahrer zum Umsteigen auf den ÖPNV zu bewegen. Wer mit der Tram statt mit der S-Bahn z.B. die Strecke von Pasing zum Karlsplatz (Stachus) fährt, braucht mehr als doppelt solange.

    Bei solchen Projekten steigt das Risiko von Kostensteigerungen oder Fehlschlägen in Abhängigkeit vom Finanzierungsvolumen, der technischen Komplexität und der Anzahl an Interessen, die berücksichtigt werden müssen.


    Den Grad der Beteiligung privater Unternehmen sehe ich dagegen als weniger relevanten Faktor an. Ist der Unterschied zwischen Bund, Freistaat, Stadt und Staatsunternehmen Dt. Bahn (S-Bahn) zu Bund, Freistaat, Stadt und ehemaliges Staatsunternehmen Dt. Lufthansa (Flughafen) wirklich so groß?


    ThyssenKrupp hat es ganz privat geschafft, ein brasilianisches Stahlwerk für 8 Mrd. statt geplanter 1,9 Mrd. Euro zu bauen. Tollcollect... usw.


    Die Schönung von Kostenschätzungen ist allerdings wirklich ein Problem, das bei der öffentlichen Hand sehr viel häufiger ist. Daraus alleine lässt sich aber noch nicht ableiten, dass 3 Mrd. Euro pure Science Fiction seien.


    Ob die 2. Stammstrecke noch kommt? Ich weiß es nicht. Ich habe leider gerade den Eindruck, dass bei sehr vielen Münchner ÖPNV-Projekten auf Zeit gespielt wird.

    Zur Sendlinger Straße: Ich halte eine Wiederöffnung für den PKW-Verkehr für völlig verfrüht. Die Sendlinger Straße befindet sich momentan in einer Umbruchphase. In der ersten Jahreshälfte 2013 befand sich z. B. im Nordwesten noch der Besuchermagnet SportScheck und vor Hollister/A&F standen lange Schlangen. Zudem wird ständig irgendwo (um-)gebaut. Wenn sich das beruhigt hat und es vielleicht sogar eine durchgehende Fußgängerzone zwischen Sendlinger Tor und Marienplatz gibt, dürfte die Frequenz deutlich steigen.

    Haltestellen von Bus 51 heute: 19
    Haltestellen der geplanten Tram: 16
    Haltestellen nur ÖPNV-Übergänge zzgl. Waldfriedhof Haupt: 9


    Wege lassen sich nicht einsparen, weil für keine 51er Haltestelle ein Umweg gefahren wird. Viel "Express" könnte ein Expressbus also nicht bieten.


    Und wenn man den Busverkehr beschleunigt, liefe das auf die gleichen Diskussionen hinaus, die man jetzt mit der Tram hat.

    Der einzige Grund der zuvor gegen den Olympiapark sprach waren die geplanten olympischen Winterspiele oder täusche ich mich da? Da das nun (leider) obsolet ist sehe ich keinerlei Steine mehr, die diesem Standort im Weg stehen könnten.


    Der Wunsch vieler Befürworter war immer ein Bau in repräsentativer Altstadtlage und das möglichst schnell. Eine Fläche weit weg davon, die zudem erst 2018 frei wird, stand folglich nie oben auf der Wunschliste. Inzwischen ist 2018 schon sehr viel näher und man hat sich damit abgefunden, dass es in der Altstadt alles andere als einfach werden wird.
    Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Pläne für Olympische Winterspiele ein Hindernis gebildet haben sollen. Denn so ein Konzerthaus hätte sich sicherlich in das Gesamtkonzept integrieren lassen.

    Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Noch fehlen sowohl die Detailplanungen als auch die ganzheitlichen Planungen für das Viertel. Sie werden entscheiden, ob der Bahnhofsvorplatz leer und zugig oder voll und einladend wird.


    Mit dem Hochhaus hat die Bahn hoch gepokert und (zumindest vorerst) gewonnen. Sie hat darauf gesetzt, dass die Rathausparteien diese Pille schlucken würden, um "ihren" Bahnhofsentwurf durchzusetzen. Ich bin gespannt, ob sich dagegen "außerparlamentarischer" Widerstand organisiert.

    Der preisgekrönte Wettbewerbsentwurf stammt indes von 2006 und genießt damit Vertrauensschutz.


    Ist das wirklich sicher? Kennt sich jemand damit näher aus? Für mich sprechen intuitiv drei Punkte gegen einen Vertrauensschutz:
    1) weder früherere Baugenehmigung noch früherer Baubeginn als Vertrauenstatbestand;
    2) wesentliche Änderungen zwischen den damaligen und den heutigen Plänen (mögliches Entfallen);
    3) langer Zeitraum zwischen Erstentwurf und Realisierung (mögliches Entfallen).

    Es geht nur um eine Verpachtung von zunächst teils fünf, teils sieben Jahren mit Verlängerungsoption um weitere fünf Jahre (Quelle: AZ-Artikel 1 & 2). Damit werden keine Entwicklungsoptionen verbaut.


    Ich wundere mich auch, wie sich das so schnell amortisieren soll. Vielleicht weil auch Papa gerne hinfährt und dann zum Bayern-Spiel oder in die Arena-Erlebniswelt geht?! :lach: