Beiträge von Monaco

    Das ist sicherlich eine Überlegung wert. Viel von dem Pauschaltourismusverkehr aus München und Umgebung dürfte allerdings schon jetzt nicht über München sondern über Memmingen abgewickelt werden. Der Flughafen liegt wie auch Salzburg näher an München als Nürnberg und ist zudem billiger. Ich schätze, allzu viel Pauschaltourismus wickelt der Flughafen München gar nicht ab: Denn keine der Top 8 Destinationen ist typisch dafür, 45 % sind Geschäftsreisende und 39 % Umsteiger.
    Das alleine würde auch kaum die Kapazitätsprobleme in München lösen. Das Lokalaufkommen ist in der Ferienzeit nämlich nicht höher als etwa im Oktober. In der Ferienzeit gibt es zwar mehr Auslandsflüge (= Urlaubsflüge), dafür aber weniger Inlandsflüge (= Geschäftsflüge).

    Das Radschnellweg-Konzept gefällt mir!
    Leider sind die Erläuterungen zum südlichen Ende sehr knapp gehalten (insbesondere im Vergleich zur nördlichen Hälfte der Strecke). Ich hätte mir auch zumindest Andeutungen gewünscht, wie vom HBF weiter Richtung Westen, Osten und insb. Süden geradelt werden soll. Die Verkehrssituation um den HBF ist schließlich äußerst schwierig. Womöglich bietet sich daher die Hackerbrücke als alternativer Endpunkt an.


    Die Radlfahrer nicht durch die Lindwurmstraße (sondern z. B. entlang des Alten Südlichen Friedhofs) zu führen, halte ich für gar keine schlechte Idee. :headscratch:

    BR: Passagierzahlen weiter im Sinkflug (Luftfracht ebenso)


    Was in Nürnberg fehlt, ist eine klare Positionierung mit Perspektive. Man ist zwischen den beiden größten Flughäfen mit Drehkreuzfunktion - Frankfurt und München (2h bzw. 1,5h Fahrzeit entfernt) - eingequetscht. Mit deren Vielfalt an europäischen und internationalen Verbindungen kann man kaum konkurrieren. Man kann auch nur beschränkt davon profitieren, weil sich Zubringerflüge für viele Passagiere nicht lohnen. Auf billig machen kann man aber auch nicht, weil man dafür zu groß und teuer ist. Damit bleiben Geschäftsreisen zu und von Unternehmen aus der Metropolregion Nürnberg, Messen und Mittelklasse-Urlaubsflüge, die aber wohl schlicht zu wenige sind.


    Von einem Rückgang bei den subventionierten Billigflieger-Kleinflughäfen kann Nürnberg auch nur wenig profitieren. Der Flughafen hat derzeit das große Glück, im Umkreis von zwei Fahrtstunden keinen einzigen solchen Konkurrenten zu haben.

    Die U9 hat für mich auch die höchste Priorität. Von den sonstigen Projekten scheint mir die Verlängerung der U5 nach Pasing am realistischsten.


    Die Ideen von Endokin erforderten eine extrem hohe Zahl an Neubaukilometern und lassen sich damit kaum realisieren. Perspektivisch sehr interessant finde ich aber den Gedanken einer nördlichen Isarquerung. Folgende Optionen fallen mir spontan ein:

    • Unterföhring - Freimann (Direktverbindung zum Flughafen und Unternehmen in Unterföhring)
    • Münchner Freiheit - Arabellapark - Fideliopark (neu) - Engelschalking (Kombination aus U4-Verlängerung und Querung des Englischen Gartens)
    • Münchner Freiheit - Bundesfinanzhof (neu) - Innsbrucker Ring (Kurzvariante über Max-Weber-Platz; Langvariante über Leuchtenbergring und Böhmerwaldpl./Prinzregentenpl.)


    Die von hiTCH-HiKER vorgeschlagenen Fahrradstraßen in Nebenstraßen fände ich auch deutlich vorzugswürdig gegenüber den Planungen für Rosenheimer Straße & Co. Das ist für die Radler entspannter und beschneidet nicht die Kfz-Hauptverkehrsadern.

    auf den wiesen, wo du heute warst sieht man auch kaum leute, die dort lagern. warum wohl?


    Die rot markierten Wiesen werden tatsächlich wenig besucht. Das liegt wohl weniger am Lärmpegel als an der vergleichsweise ungünstigen Lage (Entfernung zur U3/6 und nach Schwabing), ohne besonderen Anziehungspunkt.


    Wie auch immer, es besteht jedenfalls Handlungsbedarf am Isarring. Ich bin gespannt auf erste Entwürfe zur Landschaftsbrücke, wenn auch skeptisch, ob sie sich wirklich so einfach und günstig realisieren lässt.

    @ Martyn:
    Klingt logisch. :D Seltsam nur, dass sich alle daran beteiligen.


    @ Isek:
    Wo Mangel herrscht, darüber sind wir uns einig. Nur bedeuten Verkehrsprojekte vor Ort Arbeit, Steuern und Prestige. Daher braucht es einen regionalen Proporz, will man sich politisch nicht den Vorwurf der Vernachlässigung Ostdeutschlands/Oberfrankens/des ländlichen Raums o. ä. einfangen. Einen ähnlichen Proporz gibt es zwischen Straße und Schiene (zulasten der Schiene). Ich heiße das nicht gut, aber so scheint der Hase nunmal zu laufen.

    Die Konzentration der Verkehrsinvestitionen auf westdeutsche Boom-Metropolen dürfte aber weder auf Ebene des Bundes noch des jeweiligen Landes politisch zu vermitteln sein. „Wer hat, dem wird gegeben“ ist bei dergleichen (leider) sehr unpopulär, auch wenn dahinter akute Bedürfnisse stehen.



    Was ist nun eigentlich der aktuelle Stand bei der 2. Stammstrecke, insbesondere bei deren Finanzierung? Dafür dass derzeit Kommunalwahlkampf herrscht, ist es um das Thema sehr ruhig geworden (so zumindest mein Eindruck).

    Ich finde das Projekt goldrichtig:

    • Entlastung der U3/6 sowie der U1/2 (Sendl.Tor-HBF) und der U4/5 (HBF-Odeonspl.)
    • "2. Stammstrecke" bei Störungen der U3/6
    • Entlastung der U-Bahnhöfe Sendlinger Tor, Odeonsplatz und Marienplatz
    • Zusätzliche Anbindung für das Oktoberfest und Direktverbindung HBF-Allianz-Arena
    • Bessere Anbindung des Kunstareals (mit zusätzlichem Umstieg zur Tram 27)


    Langfristig sehe ich keine echte Alternative dazu. (Ich lasse mich gerne überraschen, welche Tangentialverbindung die U3/6 vergleichbar entlasten kann.)


    Im schlimmsten Fall aber blockieren sich die drei ÖPNV-Großprojekte am Hauptbahnhof (Umbau, U9, 2. Stammstrecke) gegenseitig.


    Ferner würde ich einen Bahnhof im Bereich der Nordendstraße in Schwabing wünschen sowie der Variante einen Bahnhof süd-westlich der Theresienwiese den Vorzug geben. Den bergmännisch aufgefahrenen Bahnhof unter der St. Pauls Kirche zu erweitern ist baulich sehr anspruchsvoll und daher auch teuer. Dagegen würde ein neuer Bahnhof im Süd-Westen neue Gebiete an der alten Messe mit erschließen.


    Diese Gebiete sind schon mit dem U-Bahnhof Schwanthalerhöhe (früher: Messegelände) gut erschlossen. Ein einheitlicher U-Bahnhof hat den großen Vorteil, dass ein schneller Umstieg zwischen U4/5 und U9 auch dort möglich ist und damit nicht nur am ohnehin stark frequentierten Hauptbahnhof. Und die Linienwege sind dann auch klarer.