Beiträge von Snirtje Bra

    Der Bezirk tut gut daran, hier keine Wohnbebauung zuzulassen. Ohne das Lärmgutachten gelesen zu haben, der Fakt, daß hier die üblichen Schutzfestsetzungen (Schallschutzfenster und gedämmte Belüftungsanlagen nach DIN 4109) nicht ausreichen, sondern noch verschiedene Arten von Lärmschutzwänden nötig wären zeigt, daß hier mindestens Lärmpegelbereich 7 oder 8 vorliegt. Damit verbunden wäre, auch mit den angegebenen Maßnahmen, etwa ein Verbot von Außenwohnbereichen oder die Beschränkung auf Balkone, die nur vollverglast und nicht öffenbar sein dürften. Auch die Politik hat mittlerweile erkannt, daß Dauerlärm im Wohnbereich zu den größten Krankmachern überhaupt gehört, was sich entsprechend auch zunehmend im Baurecht niederschlägt. Das Gelände könnte in eine gewerblich Nutzung überführt werden, besser noch, man würde die ganzen vergammelten Barracken abreißen und einen Grünstreifen draus machen.


    P.S. In Köpenick herrscht derzeit ein Baubomm wie seit der Nachkriegszeit nicht mehr. Dem Bezirk aufgrund der Ablehnung einzelner Vorhaben zu unterstellen, er würde den Bau neuer Wohnungen verhindern ist gelinde gesagt gewagt.

    ein paar Punkte zur Fadenscheinigkeit der DB, meinen vorigen Post betreffend:


    -eine bestehende ICE-Verbindung kann keine anderen Verbindungen verdrängen
    -auch der ICE vom Hauptbahnhof nach Hannover fährt über Spandau und beansprucht
    damit die Ost-West-Route
    -die ICEs werden im Rummelsburg gewartet und gereinigt und müssen die
    Ost-West-Route ohnehin passieren
    -von einer angeblichen Weiterentwicklung des Regionalverkehrs auf dieser Trasse sehe
    ich nichts, im Gegenteil ist Reduzierung angesagt (der Airport-Express etwa wird hier nicht
    mehr verkehren)
    -die Belegungsdichte der Ost-West-Trasse im Regional- und Fernverkehr ist nicht
    sonderlich beeindruckend, andere Knotenpunkte in Deutschland sind da deutlich mehr
    ausgelastet, die angebliche Überlastung ist eine reine Schutzbehauptung (Hbf. anyone?)
    -der behauptete "Erhalt" des Ostbahnhofes als Fernverkehrsbahnhof ist blanker Hohn,
    IC- und EC-Verbindungen hat jede bessere 30.000 EW-Stadt zu bieten und sind für
    jeden echten Großstadt-Bahnhof wohl eher Beiwerk
    -die Ost-West-Ausdehnung Berlins (+ stetig wachsendem Umland) ist wesentlich größer
    als die Nord-Süd-Ausdehnung


    In Westberlin wurden seit der Wende vier ICE-Bahnhöfe neu gebaut bzw. drei neu gebaut und einer zum ICE-Bahnhof umgerüstet. Alle in Betrieb. Im Osten wurde Lichtenberg dahingehend dichtgemacht, der Ostbahnhof wird per Salamitaktik abgewickelt. Als Resultat hält jetzt etwa der ICE Berlin-Hannover 3x im Westen und nicht mehr im Osten. Für manche Gebiete dort, etwa Teile von (Groß)Pankow mag es schneller sein, Gesundbrunnen zu benutzen. Für die große Masse im Osten + Umland (locker 1,5 mio EW) ist Fernverkehr aber mittlerweile alles andere als komfortabel und in zunehmendem Maße auch kein brauchbarer Ersatz fürs Auto mehr. Unter gesamtstädtischer Planung stell ich mir jedenfalls was anderes vor. Ähnliches gilt übrigens auch für den Regionalverkehr, mit der Schließung des ohnehin kaum noch angefahrenen Bahnhofes Karlshorst ist künftig Ostkreuz der östlichste (!) Regionalbahnhof. Typisch postdeutscher Irrsinn.

    Weiter zügig voran geht es mit dem Quartier am Postbahnhof.
    Angesichts der Baudynamik in diesem Bereich wird es mir immer unverständlicher, warum die Bahn mehr und mehr den Fernverkehr vom Ostbahnhof abzieht.


    Ich habe mich bei der Bahn darüber beschwert, dass die von mir häufig genutzte Verbindung Berlin-Hannover nur noch vom Hbf bedient wird und folgende fadenscheinige Antwort erhalten:


    "Wir bedauern, dass Sie mit der Fahrplanänderung unzufrieden sind.


    Seit Fahrplanwechsel im Dezember 2015 fahren die ICE-Züge der Linie 10 Berlin – Hannover – Köln/Düsseldorf über Berlin Hbf (tief) direkt nach und von Berlin-Gesundbrunnen statt Berlin-Ostbahnhof.

    Grund dafür ist der sich stetig weiter entwickelnde Regionalverkehr auf den Gleisen der Berliner Stadtbahn und veränderte Zeitlagen von Fernverkehrszügen im Rahmen der Teilinbetriebnahme der Neubaustrecke Halle/Leipzig–Erfurt–Nürnberg. Hier ergibt sich auf der bereits dicht belegten Berliner Stadtbahn ein Trassenkonflikt mit verschiedenen Regional-Zügen, die bei einem weiterem Verkehren der ICE-Linie 10 über die Stadtbahn zu einer Verdrängung bzw. Aufgabe von Halten im Pendler-Verkehr führen würden. Die ICE-Züge der Linie 10 werden auch weiterhin dreimal in Berlin halten, nämlich am Gesundbrunnen, Berlin Hbf (tief) und Berlin-Spandau.

    Zur Info: Den Berliner Ostbahnhof stellen wir als Fernbahnhof in keiner Weise in Frage. So werden dort auch künftig z.B. die ICE-Richtung Wolfsburg – Braunschweig – Kassel – Frankfurt (M), oder auch die Intercity nach Hannover – Osnabrück – Amsterdam sowie die Eurocity nach Warschau halten, um nur einige zu nennen."


    Der Hbf muss wohl um jeden Preis gefüttert werden.

    Im größten Bauboom der letzten 25 Jahre (und einem der größten überhaupt) wird Berlin, um nicht zu sagen Deutschland, mit banalstem Müll zugeklotzt, der die Bezeichnung "Architektur" sicher nicht verdient. Was ein Trauerspiel! Positivbeispiele sind mittlerweile so selten, daß ich nicht mehr glaube, die Architektenzunft könnte es überhaupt besser machen. Aber naja, ich versuche mich damit zu trösten, daß der Städtebau weitgehend in Ordnung ist und die entstehenden Wohnungen meist eine gute Qualität haben.

    Für unter 8,50€ / m² kalt lässt sich ohne Subventionen schlicht nicht mehr neu bauen. Die Kosten werden in den nächsten Jahren nicht zuletzt aufgrund immer schärfer werdender energetischer Anforderungen weiter steigen.


    @ Cowboy
    Das "Alle sind willkommen"-Geblubber ist auch nicht weniger nervig.

    @ Stahlbauer


    Jetzt bin ich ja fast beleidigt ;) Ich jedenfalls hab hier in Norden mein persönliches Paradies gefunden (leider aber wie fast ganz Norddeutschland gastronomisches Entwicklungsland, wenngleich weit über mitteldeutschem Niveau). Was den verlinkten Norddeicher Großparkplatz angeht: die vorgelagerte Insel Norderney hat bei 6.000 EW 4 Mio Übernachtungen im Jahr und ist ist kurz davor, Sylt als teuerste Insel zu überholen (15.000 € /m² sind keine Seltenheit mehr). Dazu kommen noch 0,5 Mio Übernachtungen auf Juist. Beide werden nur vom Norddeicher Hafen angefahren. Da reicht auch der Großparkplatz längst nicht mehr aus. Der ist aber zumindest gut östlich des 5 m hohen Bahndamms verborgen, in Norddeich (immerhin auch 1,5 Mio Übernachtungen mit stark wachsender Tendenz) bekommt man davon kaum was mit. Wirklich zerstörend auf die Landschaft wirken die ganzen Windmühlenparks überall hier an der Küste, aber das ist ein eigenes Thema.

    [...] aber man sollte sich auch nicht der Illusion hingeben, dass es in einer westdeutschen Stadt ähnlicher Größe anders aussieht.[...]

    Es sei dir eine Reise nach Stadt Norden (25.000 EW), Rastede (20.000 EW), Rottweil (25.000 EW) oder Eltville (17.000 EW) empfohlen, um dich vom Gegenteil zu überzeugen. Die Unterschiede zwischen Ost und West sind (nicht nur diesbezüglich) frappierend. Abgesehen von der im Osten deutlich weiter fortgeschrittenen Vergreisung fehlt hier (außerhalb der handvoll Großstädte) nach wie vor ein das öffentliche Leben tragendes Bürgertum.

    Ich bin immer wieder begeistert vom historischen Glanz mitteldeutscher Kleinstädte. In Deutschland geradezu einmalig. Umso ärgerlicher, wenn man um 18:00 Uhr an der Albrechtsburg mitgeteilt bekommt, daß das Restaurant jetzt leider zu sei und man nicht mal mehr Würstchen mit Kartofelsalat bekommen könne. Dieser altossige Mief (den sich kein noch so kaffiges ostfriesisches Kaff erlauben würde), begegnet mir jedes Mal, wenn ich in der Region unterwegs bin. Da geht so viel Potential (nicht nur im Tourismus) verloren.

    Noch ein Foto des sog. Elsterforums, einem Wohn- und Gewerbeblock aus den frühen 1990er-Jahren. Damals glaubte man an den Boom und baute auf Teufel komm raus Wohnungen und Büros wie dieses Ding da. Jetzt, wo der Buhm 20 Jahre verspätet doch noch eingesetzt hat, misstraut man wieder der Realität und baut auf wertvollem Baugrund gern weiter mickrige Stadthäuser für maximal ein oder zwei Familien (oder betreibt Flächenfraß mit Flachdach-Rewes).


    Ich finde die Aussage ehrlich gesagt etwas ungerecht. Es ist nicht lange her (so um 2009), da wurden die kleinen Stadthäuser von vielen hier im Forum (nicht zu unrecht) als Heilsbringer der Stadtentwicklung betrachtet, die es verhindern sollten, daß Familien in Siedlungen auf der grünen Wiese umziehen. Gleichzeitig wurde die Impulsgeberkraft für heruntergekommene Straßenzüge gelobt. Diese Ziele wurde m.E. erreicht. Auch wenn man angesichts der aktuellen Entwicklung (laut eines großbuchstabigen Presseerzeugnisses soll Leipzig ja bald 600k Einwohner haben) an den Kubaturen schrauben sollte, hat das Modell m.M.n. durchaus Zukunft in der Stadt. Ich beziehe mich hier explizit nicht auf die Qualität der Architektur, denn diese ist häufig einfach nur gruselig.

    [...]Ich kann auch die Haltung nicht verstehen, einerseits eine möglichst große Zwangsbesteuerung von Wohlhabenden zu befürworten, andererseits aber freiwilliges Mäzenentum, das ohne "Abgabenpflicht" ausgeübt wird, so kritisch zu beäugen[...]


    Mäzenatentum (besonders durch Leute mit richtig viel Zaster) bedeutet, daß ebendiese Spender ihre eigenen kulturellen, politischen oder sonstigen Interessen verfolgen, ohne daß die Politik groß was davon hätte. Wird das gleiche Geld über Steuern oder sonstige Abgaben enteignet, können die eigenen Bedürfnisse bzw. die der wichtigen Klientelen wesentlich besser bedient werden. Lassen sich potentielle Großspender in dieses System einbinden, wirds plötzlich sehr viel leichter.

    @ Sniertje Bra: Was kümmert es den Zwergpinscher, wenn es eine Deutsche Eiche ist, die er anpinkelt. Dass Du meine über 400 Beiträge allerdings alle gelesen haben willst, finde ich, gelinde gesagt, beeindruckend. Deutet auf eine gewisse Besessenheit hin...


    Kann ich mir gut vorstellen, daß du dich in eine solche Position wünschst.


    Ob ich nun 400 oder 4 deiner Kommentare gelesen hab, kann ich natürlich nicht mehr nachvollziehen, ist aber auch nicht bedeutender als die Frage, ob man eine Folge Baywatch gesehen hat oder alle.


    P.S. Die deutsche Eiche steht 800 Jahre später immer noch, da ist der Zwergpinscher schon seit 790 Jahren tot.


    P.S.S. Hinsichtlich WK II ist die "Alleinschuld" natürlich genauso unsinnig. Der rote Faden zum Versailler Diktat ist so kurz, daß ihm auch Leute mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne folgen können dürften. Auf dieser Erkenntnis beruht nicht zuletzt die europäische Nachkriegsordnung.


    Abschließend mit freundlichen Grüßen: https://youtu.be/OVvHj1FLCn4

    @ A.Kind


    Nun, ich halte dich für das menschliche Äquivalent eines Zwergpinschers. Eitel und kläffend, dabei stets um das Hosenbein seines Herrchens kriechend. Um es klar zu sagen, alles was du hier je geposted hast, ist Nachplapperei des linken politmedialen Mainstreams, plakativ und plattitüdenhaft, besessen davon, die deutsche Mitschuld (Verzeihung Alleinschuld) an den großen Katastrophen des 20. Jhd. zu politischen Zwecken zu nutzen. Einen eigenständigen Gedanken hast du dabei nicht entwickelt. Und nein, ich halte Leute, die stetigen "erschreckenden" Unsinn wie "Alleinschuld des Reiches am Kriegsbeginn" von sich geben (selbst im angelsächsischen Raum ist man da schon längst drüber weg) nicht für Opfer von Umerziehung , sondern schlicht für entweder dumm, zynisch (dafür dürfte dir wohl der Intellekt und auch der soziale Status fehlen) oder für gierig nach moralischer Selbsterhöhung (passt). Was die Aussagen des Herrn Klaar angeht, sind sie in dieser Einfachheit sicher nicht zutreffend, die Gründe für beide Weltkriege sind äußerst vielfältig und komplex. Was den Eintritt(!) Großbritanniens in den 1.WK angeht, trifft er allerdings den Nagel auf den Kopf, denn die beißende Angst des schwächelnden Imperiums vor der neuen deutschen Wirtschafts(über)macht war der entscheidende Grund dafür. Was den Grad an Heuchelei deiner letzten Aussage angeht, erspare ich mir weitergehende Ausführungen. Ich erwarte dich dann im München-Forum, wo du zum Besten geben kannst, wie erschrocken du darüber bist, daß dort eine Salafisten-Megamoschee gebaut werden soll, bei höchster Begeisterung von Politik und Medien, finanziert vom Terrorstaat Katar der, völlig zusammenhanglos, für 6 Mrd. € Panzer bei Krauss-Maffei-Wegmann kaufen will.


    Einen Bezug zum Thema hat mein Post nicht. Ich werde die interessierten Teilnehmer von weiteren Beiträgen verschonen.