Beiträge von d.henney

    Wieso wäre ein Tunnel zu kurz? Der hier in Düsseldorf ist auch nicht länger, auch direkt am Ufer und hat auch keine Mordsrampen. Alles eine Frage der Gestaltung. Wie gesagt, man müsste sich einfach mal Gedanken machen. Und der Verkehr dort kann echt schlimm sein. Wegen der Fußgängerquerung staut es sich oft. Sehr unattraktiv für den Platz. Und dort mischt sich halt auch der Anwohnerverkehr rein. Ergo wird es voll. Wäre der Durchgangsverkehr getrennt vom Anwohnertreiben und den Fußgängern, wäre da mehr Fluss drin und entstehende Staus durch die Kreuzungen an den Brücken, wäre er auch nicht so abstoßend für den bedeutenden Fußverkehr oben auf dem Platz. Ich hoffe ja, die Augustusbrücke wird für Autos gesperrt werden und nur die Bahn verkehrt noch oberirdisch. Und wie gesagt: Dadurch wird Raum frei für Grundstücke, die die Stadt verkaufen kann! Damit lässt sich der Tunnel rückfinanzieren und obendrein gibt man der Gegend eben die Dichte zurück, die sie braucht, um wirtschaftlich erfolgreich sein zu können.


    Und nein, wenn man den Durchgangsverkehr generell sperrt, dann staut es sich auf dem Ring noch mehr! Das wäre Selbstmord, wenn man dann auch noch die Zufahrtsstraßen verbreitern müsste, weil es sich dort mehr stauen wird. Die Achse St-Petersburger ist jetzt schon viel zu ausladend und stadtteiltrennend (übrigens fordere ich auch dort einen Tunnel von Carolabrücke bis etwa Rathaus oder gar Bahnhof, was dieselben Effekte haben würde wie am Neustädter Markt, den könnte man sogar dreispurig bauen). Und ja, ich stand dort oft im Stau auf diesen Straßen, wo ich Tunnel vordere. Und ich sah mich oft um und dachte mir, dass anstatt der ganzen Blechlawinen hier wie auf der Autobahn die Häuser und Straßenzüge stehen könnten, die Dresden mal ausgemacht haben. Mir ist da sogar mal im Sommer das Auto verreckt, weils im Stand zu warm wurde …

    Ganz im Gegenteil! Wie oft gabs schon Halleneinstürze wegen zu viel Schneelast auf dem Dach? Und sicher kann man den gewonnenen Raum nutzen, z.B. als Umkleideraum. Sagt ja keiner, dass der Dachraum innen offen sein muss. Oder Hallentechnik passt da rein, obendrein geschützt bei Hochwasser. Es geht alles, wenn man mal etwas Fantasie einbringen würde. Und deine verlinkten Bespiele sehen zwar nett aus, aber diese passen einfach nicht in die Innenstadt Dresdens. Sie sind nur austauschbare Massenware, die überall stehen könnte. Keinerlei Lokalkolorit, keine Harmonie mit der Umgebung. Es ist völlig falsch, Dresden mit sowas zuzupflastern und sein einzigartiges Flair, weswegen die so wichtigen Touristen kommen und auch viele hier Lebensqualität sehen, zu verwässern, sodass die Stadt immer mehr wie jede andere Stadt aussieht. Stadtgestaltung kann einfach nicht bei der Fassade aufhören.

    Ähm … Wenn das Amerikanische Viertel stehen würde, dann wären um die Kirche sicherlich Stadtvillen drin. Stadtvilla heißt nicht automatisch, dass die sich nur überreiche Leute leisten können. Da gehen auch mehrere Wohnungen rein. ;P


    Ja sicher ginge das, wenn die Stadtplanung mal Arsch in der Hose hätte. Oder findest du die abgeranzten Plattenbauten, die absolut unförmigen Zweckbauten wie Mensa, Supermarkt etc. und die vielen halbleeren Grundstücke toll? Findest du die Äußere Neustadt schlecht? Es würde so einfach gehen, wenn die Stadt dort einfach kleine Grundstücke verteilen würde und eine Gestaltungssatzung mit Blockrandbebauung und ein paar Leitbauten anführen würde. Dann wären auch Kleininvestoren dort sicher dabei wo wie es gerade in der Friedrichstadt passiert. Und viola, man hätte einen spitzen Stadtteil, ein würdigeres Umfeld für TU und vor allem FH und auch den Bahnhof und DAS würde mehr Leute anlocken als jetzt. Würdest du in diesen Plattenbau ziehen wollen? Oder doch lieber in so ein Haus wie es sie in der Neustadt gibt? Die Substanz in der Gegend kann man großteils vergessen, wie schon gesagt die Plattenbauten und den anderen völlig wahllos hingerotzten Ramsch.

    Mir gehts nur um den reizvollen Stadtraum. Und man hat keinen Vergleichswert, wie der Neustädter Markt heute besucht sein würde mit der heutigen Gesellschaft, wäre er nicht so eine Ödnis wie heute, sondern noch wie damals intakt nur mit eben moderaten modernen Anpassungen wie Ampeln oder sowas. ;) Jedenfalls ist in der heutigen Meißner toteste Hose … Einfach nur traurig.

    Auch für das Amerikanische Viertel gibt es – wie so oft in Dresden – eine einfache, effiziente Lösung: In etwa aufbauen wie es 1945 zerstört wurde! Man hätte mit einem Schlag eine zweite Äußere Neustadt direkt vor der Uni und jeder Student würde sich um Wohnungen/WGs dort reißen! Ebenso wären genug Möglichkeiten für Gewerbe ala kleine Bars und Essenslokale, Cafes für den Morgen oder Nachmittag, copyshops etc. einfachst möglich! Projekte wie das Franklin Ding sind da total fehl am Platz! Sowas hätte ich lieber jenseits der Uni gesehen oben auf dem Hang irgendwo am Stadtrand. Für eine Innenstadt, wo es ans verdichten gehen müsste, ist das echt nicht so geeignet, vor allem nicht dort. Ebenso die ollen Plattenbauten gehören dort einfach weg und Platz für das alte Viertel gemacht. Kein Student will in einem Plattenbau wohnen außer aus größter Not. Deswegen bin ich auch absolut kein Freund dieser Plattenbauhochhäuser an der russichen Kirche. Dort wären Stadt-Villenbauten, wie es sie eh dort schon gibt, deutlich besser gewesen. Wie die Kirche vor Plattenbauten aussieht spielt doch absolut keine Rolle, wenn das Stadtquartier dadurch einfach nur verstellt wird. Und hey, ich weiß wovon ich rede, ich habe dort mal gewohnt. ;P Diese Ecke zwischen FH und TU hat so immens viel Potential, aber man verschenkt mal wieder alles, wie mit schöner Regelmäßigkeit in Dresden. Es ist einfach nur traurig.

    Die gesamten Plattenbauten in der inneren Neustadt sollten weg. Die sind dort einfach nur deplatziert. Leider hat man die großen östlich der Hauptstraße schon saniert und eine anständige Stadtraumgestaltung der Ecke ähnlich wie dem Sahnestück westlich der Hauptstraße auf Jahre hin verspielt. Ein Trauerspiel diese Dresdner Stadtplanung … Natürlich sollten auch die Plattenbauten an der Meißner verschwinden und als Leitbau sollte einfach mittelfristig das Neustädter Rathaus rekonstruiert werden, sodass man endlich mal rafft, dass die Meißner Straße und der Neustädter Markt ähnlich dieser weitaus lebhafteren Ecke werden könnten:
    http://timothyjmoore.files.wor…9/london-street-scene.jpg
    Einfach in etwa das bauen, was früher dort mal stand und die Stadt wäre endlich mal wieder lebendig und nicht so eine Schlaftablette wie momentan:
    https://model2.de/light/11907/nmddmktl.jpg
    http://www.neustaedtermarkt.de…3/Neustadtplan-GHND-1.jpg
    Da fährt man in andere Städte teuer Urlaub machen, um sich solche Stadträume anzusehen (London z.B.), dabei haben wir das selbst schonmal alles gehabt. Die Baupläne sind da. Tunnel unten drunter für den Durchgangsverkehr und fertig. Mir völlig unverständlich, warum man nicht längst angefangen hat …

    ^ Sind beide einfach nur schlecht. Variante 1 lässt jegliche Gestaltung vermissen und Variante 2 achtet überhaupt nicht die angrenzenden Bauten, sondern sieht aus wie ein verunglücktes Tetris-Spiel aufm game boy colour …

    Also mir sagt der Grundstücksplan des Siegerentwurfs einfach Null zu. Man macht genau die selben Fehler wie beim DDR-Bau, Man hat zwar gut grün, aber auf diesen Flächen an den vielbefahrenen Straßen ist rein gar nichts los. Es entsteht keinerlei Urbanität und in den weiter innen liegenden Grünflächen, in denen man dennoch den Straßenlärm wahrnimmt, wird auch wenig Aufenthaltsqualität geschaffen und es wird auch recht windig sein. Der Witz ist auch, dass jeder bau an sich einen eigenen Block selbst fasst, allerdings mit winzigstem Innenhof, wo dann wirklich keinerlei Lich einfallen wird. Man hätte einfach den gesamten Straßenrand zubauen sollen mit eins, zwei Durchgängen ohne Autos, so wie es Rohdecan hier gemacht hat:
    https://model2.de/light/11907/img_8987b8u88.jpg
    So erhält man viel mehr Wohnraum und muss nicht in die Höhe bauen (was Licht nimmt). Auch hätte die Grundstücksform so schön geschwungene Fassadenformen hervorgebracht, etwa wie sowas:
    http://i1.trekearth.com/photos/25567/london_street.jpg
    Auch wäre Blockrand am Rande des Großen Gartens, vor allem an dieser Eckposition am Lenneplatz viel Weltstädtischer als so ein loser Übergang, vor allem mit sinnlosem weiteren Plattenbauhochhaus direkt am Platz, dem man so das Platzsein nimmt. Auch der Entwurf von Kister Schießmichtot finde ich noch weit sinnvoller als diese DDR-Zerstückelei …


    Ist mal einer durch so ein DDR-Stückelgelände durchgegangen? Da ist tote Hose pur und wenn da mal was los ist, dann sinds oft „Problemgruppen“, die da abhängen.


    Selbst der Entwurf mit den viele Würfelhäuslein von O+M wäre noch akzeptabel gewesen, weil er da eine gute Dichte reinbringt.


    Ist mir total unbegreiflich, wie man den offensichtlich schlechtesten Entwurf für diese Stelle auf den ersten Platz hieven kann … -_-