Beiträge von eryngium

    Bedauerlich, dass solche begrünten Fassaden nur mit hohem technischen und finanziellen Aufwand gebaut und v.a. unterhalten werden können.
    Hier nun als "Vorreiter-Projekt" für Chemnitz.


    Warum man heutzutage nicht auf die "klassische" Fassadenbegrünung mit Pflanzen - von unten hochrankend - setzt?
    Spätestens wenn man an diesem Projekt zukünftig mal die Kosten diskutiert, wird man diese Idee der Umsetzung für weitere Projekte wieder begraben...

    Vielleicht doch noch mal Wikipedia lesen?
    Und meine Ausführungen, wenn Sie beim überfliegen nicht erkennen konnten, was ich an dem Projekt für falsch halte...

    Ich finde es städtebaulich einfach verfehlt, einen 135m langen durchgängigen Baukörper dort hin zu setzen.
    Würden die 4 Häuser wirklich einzeln stehen und gäbe es individuelle Grünflächen, wäre das Ganze ne schöne Sache.
    Aber irgendwie scheint man bei der WBG nicht zu verstehen, warum gerade Plattenbauten soziale Brennpunkte und Leerstandskandidaten sind. Das sind sie NICHT, weil sie aus Platten gebaut sind.
    Es liegt an der Grundstruktur... "Arbeiterschließfächer"... Warum hat man diesen abwertenden Begriff schon zu DDR-Zeiten gehört?


    - Jedem Mieter seine Parzelle und

    - Bauen in menschlichem Maßstab, passend zu den eher kleinen Gebäuden in Richtung Innenstadt, maximal 8 Wohnungen pro Eingang für soziale Zugehörigkeit in "seinem Haus" statt anonymer Großsiedlungsbau.

    DAS wäre in einer Gegend mit schrumpfender Bevölkerung vermutlich nachhaltiger, als das Geplante.
    Aber das merkt man dann in 40 Jahren...


    Die Fassaden sind okay und man hat sich Mühe gegeben. Aber gut gemeint ist noch nicht gut gemacht.

    Ja. wirklich interessant...


    Ich darf mal zitieren:

    "Auf dem rund 10.000 m² großen Areal"


    Google Maps (alles was auf dem Luftbild sandfarbenen Bauland ist).


    "entstehen in gartenstadtähnlicher Quartiersform"


    (Ein Häuserriegel mit 5 vollgeschossen auf einer Länge von ca. 135m. Dieser wird durch 3 Rücksprünge in der Flucht wenigstens soweit gegliedert, dass es im Vergleich zu den Plattenbauten direkt gegenüber (6 Vollgeschosse, Blöcke je ca. 48m lang) kleinteiliger wirkt.

    So kann man dann den Gebäuderiegel blumig als


    "vier Terrassenhäuser"


    verkaufen.


    "und ein Punkthaus.

    Die Gebäude passen sich sehr gut in die umgebende Bebauung im Stadtteil Friedeburg ein und fallen dennoch im besten positiven Sinne auf. "


    Das sehe ich auch so.




    Aber warum man das ganze nicht ehrlich als Plattenbau 2.0 verkauft und statt dessen von

    Gartenstadt – Wikipedia

    faselt, finde ich befremdlich.


    Gartenstädte weisen stets private Grünflächen zu jeder Wohnung aus. Entweder direkt zugeordnet, da Reihenhaussiedlung. Oder quartiersinterne Gärten zu Etagenwohnungen zugeordnet.


    Am Projekt wird es hingegen
    grüne, parkähnliche Außenanlagen mit kleinem Spielplatz, Trimm-Dich-Pfad und vielen Sitzgelegenheiten geben.

    Das erinnert mich doch eher an gemeinschaftliche Freiflächen um Plattenbauten herum, wenn auch sicher in höherer Qualität.

    Bleibt zu hoffen, dass sich die ambitionierte Grüngestaltung am Ende des Projektes noch realisieren lässt und nicht den steigenden Baukosten am Gebäude zum Opfer fällt.

    Und bleibt zu hoffen, dass sich dieser Bautypus in seiner Akzeptanz bei Mietern in 30 Jahren besser macht, als heute die Platten gegenüber.

    Ja, hören tut man viel, aber stimmen tuts halt nicht immer.
    Die jetzt wieder aufgegriffene blaue Farbe wurde ja als unterste - und recht schnell revidierte - originale erste Farbschicht in situ gefunden. Da war nix verblichen und verfärbt. Nur häßlich und deswegen anders überstrichen. 9 mal.

    Die denkmalpflegerischen Voruntersuchungen ergaben als untersten Farbanstrich - also "originalen" Farbton der Brücke - dieses Blau. Es wurden aber später zahlreiche Anstriche (bis zu 9 weiter Schichten) immer wieder in den uns bekannten eher graublaugrünen Farbtönen durchgeführt.


    Schon jetzt ist für mich erkennbar, dass das Stahlbauwerk in Blau in einem sehr starken wenig harmonischen Kontrast zu den Klinkergebäuden der beiden mit ihr in Beziehung stehenden Stadtplätze Körnerplatz und Schillerplatz stehen wird.

    So ist es ist für mich kein Zufall, dass man sich offensichtlich schon wenige Jahre nach der Errichtung der Brücke für einen dezenten graugrünen Ton für alle weiteren Anstriche entschieden hat.


    Hoffentlich merkt noch jemand bei den Entscheidungsträgern, dass ein intensiv blaues Monstrum die Elblandschaft ungünstig beeinflusst.

    Dresden: Farb-Geheimnis des Blauen Wunders gelüftet (tag24.de)

    Aber der überdachte Übergang zwischen Galerie und Marmorsaal ist doch da, wie man auf dem Luftbild deutlich sieht.
    Die Fußläufige überdachte Verbindung besteht damit auf dieser Seite genau so, wie auf der gegenüberliegenden.


    Kann es sein, dass es sich um Notausgänge der Galerie und des Marmorsaals handelt, die man auf dem Foto sieht?

    Kann es sein, dass die ergänzenden Wand vor dem Durchgang mit einer Tür außerhalb der Galerie-Besuchszeiten als zusätzlicher Einbruchsschutz gesichert wird?

    Noch eine Korrektur:
    Im deutschen Saal des Deutschen Pavillons waren zu DDR-Zeiten die Cranachs und der Dresdener Dürer-Altar ausgestellt. Zwischen diesem Saal und dem Galeriegebäude gab es einen Übergang.
    Die Werkstätten befanden sich im EG, dort wo heute ein Teilbereich für die Mengsche Sammlung genutzt wird.

    Nun kommen die Fördermittel aber nicht aus dem städtischen oder Landes-Haushalt, sondern überwiegend von der EU und vom Bund.

    Sie liegen damit im Bereich der Förderung für beispielsweise Raumfahrt, wissenschaftliche Institute und Forschungseinrichtungen, bundes-staatliche Ämter, Behörden und Verwaltungen, (ehemals) Steinkohle, Werften, Hochseefischerei und was sonst noch alles so in Europa Quersubventioniert wird.
    Die Subventionen sind ein wichtiger Beitrag, um auch im Osten Deutschlands die im Westen von jeher erfolgreichen öffentlich subventionierten lokalen Wirtschaftsmotoren zu installieren, die das "Umfeld" nach oben ziehen.

    Wie man eigentlich ersehen kann, nutze ich das Wort "Schäferstraße" ganz bewußt umgangsprachlich-allgemein für den Straßenzug dort (auch ohne weitere Erläuterung)...
    Für den Fachterminus (respektive Adresse) hätte ich zwar mal in den Stadtplan schauen können... Aber für die Ergänzungen und Korrekturen haben wir ja hier dieses Forum... :D


    Schade, dass über solche Adresskorrekturen die wirklich wichtigen Debatten vergessen werden. Angeblich finden sie ja weder hier, noch in den Lokalmedien, noch im Stadrat oder andernorts statt.

    Ich sehe es als bedeutendere Schwäche, wenn man ein Forum wie dieses hier nicht dazu verwendet, seinen Wissensvorsprung mit anderen zu teilen, und nur zu verkünden, dass man selbigen hat...

    Ja, das stimmt.
    Pappmache wurde aber in Ludwigslust und fortsetzend Europaweit in der Innen- (und sogar Außen-?) -architektur eingesetzt.


    Pappmaché – Wikipedia


    Hätte also gut sein können...


    In Dresden nimmt man seit über 100 Jahren eben Rabitz. Und in dieser Tradition ging es beim Wiederaufbau des Langen Gangs zu DDR-Zeiten und später dann auch des Kanzleihauses weiter. Aber das sind ja nun wirklich bauliche Details, die eher marginal sind.

    In Anbetracht der tollen Bilder von Elli kann man ja eigentlich über solche kleinen fachlichen Schwächen des Beitrags leicht hinwegsehen, denke ich.


    Nicht verhehlen möchte ich aber, dass mir der neue Saal in leicht gefalteter Gipskarton-Decke nicht zusagt. Das Material hat keinerlei Bezug mehr zur baulichen Geschichte des Ensembles und frönt nur dem heutigen Zeitgeist. Ärgerlich finde ich dabei noch nicht mal die Formensprache selbst.
    Aber dass man nun für diesen modernen Raum die vorhergehende - erst vor wenigen Jahren mit massiven Sandsteinsäulen und dem aufwändigen handwerklichen Rabitzgewölbe nach denkmalpflegerischem Gesamtkonzept in historischer Form errichtete - Raumkubatur opferte, erscheint mir respektlos und unpassend.
    Ist es wirklich nötig, dass selbst die Kirche in einem Streben nach Optimierung von Flächen so agiert? 20 Sitzplätze gewonnen und weniger Sichteinschränkung durch die schlankeren Säulen; mag sein. Im Neubau der Katholischen Kirche an der Schäferstraße, in der Hofkirche selbst, im Kulturpalast 100m weiter und in den vielen Hotels ringsum mit diversen Konferenzräumen steht nichts adäquates zur Verfügung, wenn´s denn mal wirklich auf die Größe ankommt?

    Ich kann in dieser von Ihnen aufgeführten "Komplexität" nichts erkennen, das aus meiner Sicht "pseudosozialistische" Regelungen des Wohnungsmarktes in Leipzig und Dresden rechtfertigte.
    Eine Mietpreisbremse kann die Selektion des Vermieters bei der Wahl seines Mieters nicht beeinflussen.

    Hilfreich wäre für die "Benachteiligten" unter den Mietern doch nur, wenn das Angebot an attraktiven Wohnungen in den gewünschten Qualitäten steigt.
    Das geht mit Sanierung oder Neubau, Stadtumbau, Nachverdichtung etc.

    Neubau muss attraktiver werden. Für Investoren und von der Lebensqualität her.

    Mietpreisbremsen sind dafür sicher kontraproduktiv.

    ... "entspannten" oder "preiswerten" Situation verwechselt wird. Worin liegt das Verständnisproblem?

    ff

    Ihre Argumentation bezüglich der Preise in nachgefragten und weniger nachgefragten Stadtteilen , deren Zitat ich mir spare, erzeugt bei mir ein Verständnisproblem.

    Ich geh doch auch nicht zu PORSCHE und erwarte dort im Autohaus den Preis eines SEAT.
    Warum soll das auf dem Wohnungsmarkt anders sein.
    Fakt ist doch, dass es - anders als in vielen westdeutschen Großstädten - für alle und jeden eine Wohnung gibt. Und wenn es Gründerzeit und Stuck sein soll, dann wird man für diesen Luxus auch zahlen müssen.
    Alles andere wäre doch unlogisch, oder?

    ^ also die Scheu vor einer möglichen Fehlinterpretation lässt dann nur die ideell stark verengte Fassadenreko zu? Jene Sehnsucht die durch die unmögliche Erlebbarkeit dann irgendwie etwas darstellt, was niemand oder kaum noch jemand im Original und in der Bestimmung jemals kennengelernt hat?

    Einfach nochmal meine Frage:
    An welche gelungenen Vorbilder denken Sie denn hier?

    Was Ihnen nicht behagt, konnten Sie doch formulieren. Nun wünsche ich mir das Beispiel, dass Ihnen vorschwebt.

    Ich denke, wer Fragen (nur) mit Gegenfragen beantwortet hat vermutlich keine Argumente... ????
    Aber Sie legen sicher nach, oder?

    ... in erster Linie wünsche ich mir eine authentische Stadt. Das Objekt Frauenkirche hat für mich durch die sie umgebende Puppenstube an Authentizität eingebüßt. Sie ist aus Kriegstrümmern wiedererstanden. Ihr Umfeld in dieser Art so zu "rekonstruieren", hat mich auch irgendwie an der Motivation für die Reko der Frauenkirche zweifeln lassen. Eine reflektiertere und modernere Bebauung hätte ihr vermutlich mehr Atmosphäre und Symbolkraft verliehen.

    An welche gelungenen Vorbilder denken sie denn hier?
    Die große Kirche auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz mit ihrer umgebenden modernen und reflektierteren Zeitgenössichen Bebauung?

    Google Maps


    Oder aber doch diese ehrliche und authentische Verbindung von Retro-Gedanken und zeitgenössisch-ehrlicher Nutzung?
    braunschweig schloss - Google Maps

    Pressemitteilung des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen,

    ergänzt um diverse Bilder und Infos.



    Dresdner Blockhaus wird zum Archiv der Avantgarden
    Der Rohbau ist fertig. Mit dem Innenausbau geht das spektakuläre Großprojekt in die letzte Runde.


    Der Freistaat Sachsen investiert in den Umbau des Dresdner Blockhauses zum Archiv der Avantgarden rund 25 Millionen Euro. Weitere rund drei Millionen Euro sind für die Neugestaltung der Außenanlagen vorgesehen.


    Finanzminister Hartmut Vorjohann:

    »Der Umbau des Blockhauses zum Domizil des Archivs der Avantgarden hat Ausstrahlung weit über Dresden hinaus. Das Archiv der Moderne trifft auf zeitgemäße spektakuläre Architektur. Hier entsteht etwas, das Menschen begeistert und verbindet.

    Der Baukran wird bald nicht mehr zum Dresdner Stadtbild gehören. Das Blockhaus hat wieder ein Dach und die Rohbauarbeiten sind so gut wie abgeschlossen. Nun geht das Großprojekt mit dem Innenausbau, der aktuell mit Hochdruck läuft, in die letzte Runde.«

    Sachsens Kultur- und Tourismusministerin Barbara Klepsch:

    »Das Archiv der Avantgarden umfasst eine der umfangreichsten und bedeutendsten Sammlungen von Kunstwerken, Objekten und Dokumenten der künstlerischen Avantgarden des 20. Jahrhunderts aus unterschiedlichen Teilen der Welt. Sein Bestand ist in Umfang und Struktur und in der Vielfältigkeit seiner Zusammenstellung weltweit einmalig. Mit seinem Programm wird es einerseits intensiv in Dresden und der Region verankert werden und sich an die Besucher aus der Region richten. Gleichzeitig gewinnt der Freistaat Sachsen damit ein weiteres kulturelles Alleinstellungsmerkmal mit internationaler Strahlkraft. Ich bin sicher, das Archiv der Avantgarden wird ein neues touristisches Highlight, das viele Gäste nach Dresden und Sachsen lockt.«

    Prof. Dr. Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden:

    »Das künftige Blockhaus mit seiner aufsehenerregenden Innenraumgestaltung befindet sich auf der Zielgeraden zu seiner Fertigstellung. In dem kühnen Entwurf des Architekturbüros Nieto Sobjano Arquitectos wird in einem frei hängenden Kubus die weltweit einmalige Sammlung des ,Archivs der Avantgarden – Egidio Marzona‘ ihren Platz finden und als Herz des Gebäudes fungieren. Damit bekommt Dresden einen architektonisch einzigartigen Ort von internationaler Strahlkraft. Das Archiv der Avantgarden bietet Möglichkeiten des interdisziplinären wissenschaftlichen Austausches, der Grenzen überwindet und in dem neue Denkmodelle aktiviert und in Ausstellungen, Vorträgen und Workshops an ein breites Publikum vermittelt werden. Große Frühjahrs- und Herbstausstellungen transportieren die Kernideen der Avantgarde in die Gegenwart und binden sie an zeitgenössische Diskurse an.«

    Damit das Archiv der Avantgarden im Dresdner Blockhaus gezeigt werden kann, wird das Gebäude derzeit unter Regie des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement neu aufgebaut. Herzstück des Inneren ist ein schwebender Kubus, der das eigentliche Archiv aufnimmt. Ein öffentlich zugängliches Galeriegeschoss und eine offene Präsentationsfläche unterhalb des Kubus bieten rund 1.900 Quadratmeter Nutzfläche. Die historische Fassade wird hingegen nahezu authentisch restauriert.

    Als Schutz gegen Hochwasser sind im Untergeschoss eine wasserundurchlässige Bodenplatte und Wand eingebaut. Ein früherer Ausgang zur Augustusbrücke kann im Brandfall als Fluchtweg geöffnet werden. Der Außenbereich erhält an der Südseite eine neue Gestaltung mit barrierefreiem Zugang zum Untergeschoss. Der Garten bleibt gemäß den Forderungen der Denkmalpflege erhalten und bekommt neue Sitzmöglichkeiten, die künftig zum Verweilen einladen.

    Das Dresdner Blockhaus soll 2023 an die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden übergeben werden.


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    Hintergrund, (Darstellung zur Baugeschichte auf Grundlage der Pressemitteilung (grau), von mir ergänzt und korrigiert)

    Das Blockhaus wurde nach Plänen von Zacharias Longuelune (1669 – 1748) ab 1732 als Wachgebäude errichtet.

    Geplant war es so:
    Dresden: Neustädter Wache komplett entkernt - Was wird denn mit dem Gebäude  gemacht? | TAG24

    1733 zum Tod August des Starken war man bis zum Gesims über den Arkaden gekommen.

    Dann ließ August III - der phlegmatische Sohn August des Starken - den Rohbau erst mal 6 Jahre ohne Notdach stehen.

    1749-1755 wurde das Gebäude mit Mezzaningeschoss und einem WALM-Dach aufgestockt und in der Folge nicht nur als Wache, sondern auch zu Wohn- und Verwaltungszwecken genutzt.

    So wie wir es von außen kennen.


    Bild 1 - DRESDEN - Neustädter Markt, Blockhaus & Goldener Reiter - Frenzel - Kupfer 1808

    1892/93 wurde das Gebäude umgebaut und im Dachbereich aufgestockt und opulenter barockisiert, als es ursprünglich war.


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    Infolge der Bombardierungen des 2. Weltkriegs im Februar 1945 wurde das Gebiet des Neustädter Marktes mit den umliegenden Gebäuden weitgehend zerstört. Das Blockhaus brannte vollständig aus und blieb 35 Jahre lang eine Ruine.


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    df_hauptkatalog_0101269.jpg (1600×1125) (slub-dresden.de)



    In den Jahren 1978-82 wurde es für eine Veranstaltungsnutzung wiederaufgebaut und außen in seinen ursprünglichen Zustand von VOR 1892 zurückversetzt.


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    Und so sah es nach dem Wiederaufbau der DDR aus. Zentraler Festsaal zur Elbe hin.



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    Dokumentationsfoto vor Abriss des SIB



    Ist es nicht komisch, dass man diese Leistung der DDR NICHT unter Denkmalschutz gestellt hat? Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft.




    Das Gebäude ging 1994 in das Eigentum des Freistaates Sachsen über, der es für Veranstaltungen der Landesregierung nutzte. Zudem hatte die Sächsische Akademie der Künste, die Außenstelle Dresden der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt darin ihren Sitz.

    Durch das Elbehochwasser im Sommer 2013 wurde das Gebäude stark geschädigt und war nicht mehr nutzbar.



    Wikipedia weiß dazu:

    Durch unzureichende Hochwasserschutzmaßnahmen wurde das Haus im Sommer 2013 erneut flutgeschädigt. Das Haus wurde zum Winter 2013 ohne Sanierungsmaßnahmen geschlossen. Die Nutzer wurden ausquartiert.



    Flut 2013 DD-Altstadt

    (C) Flut 2013 DD-Altstadt (sachsen-bahn-schweiz.de)


    Die höhere Flut 2002 scheint es noch halbwegs überstanden zu haben? Nun ja. Bedauerliches Missgeschick.


    Seit dem Auszug der Mieter arbeitete der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) an einem Nutzungskonzept für das sanierungsbedürftige Gebäude. Ergebnisse lagen bis 2015 nicht vor.

    Im Juni 2016 wurde bekannt gegeben, dass das Gebäude für 20 Millionen Euro saniert werden soll, um danach das Archiv der Avantgarden des 20. Jahrhunderts des Kunstsammlers Egidio Marzona aufzunehmen.[3][4] Marzona hatte zwischen 2016 und 2018 etwa 1,5 Millionen Stücke den Staatlichen Kunstsammlungen geschenkt.


    Die Sanierung begann 2019 mit umfangreichen Abbrucharbeiten des Dachs, von Wänden, Decken und Fundamenten. Bauteile mit historischem Wert wurden kartiert, begutachtet und bis zum Wiedereinbau gelagert.


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    Das Blockhaus am Neustädter Brückenkopf der Augustusbrücke ist entkernt.

    (C) DNN Blockhaus Dresden wird für das „Archiv der Avantgarden“ vorbereitet (dnn.de)



    Das Architekturbüro Nieto Sobejano Arquitectos hatte den Wettbewerb zur Umgestaltung gewonnen. Für die Sammlung selbst ist ein schwebender Kubus im Raum vorgesehen. Im Erdgeschoss soll eine Fläche für Vorträge, Ausstellungen und Workshops sowie eine Cafeteria entstehen. Die insgesamt 1.900 Quadratmeter Fläche sollen sich nach der Sanierung das Archiv (39 %), die Aktionsfläche (24 %) und das Foyer, Büros und Lagerflächen (24 %) teilen. Zum Hochwasserschutz wird eine Weiße Wanne eingezogen. Alle Fenster sollen abdichtbar werden. Die Fertigstellung des Umbaus ist für 2022 geplant, die Eröffnung für 2023.[5]


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    Quelle: Dresdner Blockhaus wird zum Archiv der Avantgarden (sachsen.de)



    Es sei noch ein Hinweis gestattet:

    Wenn ich die Dimensionen des Blockhauses auf den Abbruch-Fotos so sehe, dann bekomme ich die beeindruckende Größe mit dem in meiner Wahrnehmung von außen scheinbar recht kleinen Gebäude nicht so richtig in Übereinstimmung. Dies macht für mich überdeutlich, wie wichtig eine maßstabsgerechte (historisch angenäherte) Ergänzung von Gebäuden um das Blockhaus herum wäre. Allein schon das Narrenhäusel wird dazu etwas beitragen können. Aber natürlich fehlt es dann trotzdem noch am "Rahmen für das Blockhaus" entlang der überdimensionierten Verkehrsschneise.



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    Man möge also doch bitte dafür sorgen, dass die hunderttausenden Gäste (die entsprechend der Prognosen von Acker*frau und Klepsch) zukünftig ins Archiv der Avantgarde strömen werden), nicht erst mal enttäuscht von dem kleinen Blockhaus sind.

    Auch schon von außen MUSS die Bedeutung der zukünftigen Sammlungen im Blockhaus erlebbar sein.


    BÜRGERBEGEHREN UNGTERSCHREIBEN !!!