Beiträge von derzberb

    Anthuan : Stimme Dir zu, daß wir hier nicht ins Off-Topic abschweifen sollten - schon gar nicht ins Politische.


    Lokale Entwicklungen sind allerdings auch nicht von lokaler Politik und lokalen Politikern zu trennen. Solange man also den lokalen Bezug (im Bereich der Stadtentwicklung) und zum Thema dieses Stranges herstellt, sind Kommentare zu lokalen Politikern und Parteien nach meinem Dafürhalten in diesem Forum durchaus angebracht.


    Daher schließe ich mich in diesem Kommentar auch wiederum Isek an, daß im lokalen Maßstab tatsächlich die SPD im Parteienvergleich seit Jahrzehnten durchweg die vernünftigsten Ansätze verfolgt.

    Ich widerspreche Isek in seiner Behauptung, die AfD hätte lokalpolitisch kein Profil. Ich hatte Flyer von denen im Briefkasten, die mir die Haare zu Berge stehen ließen ("Totaler Zuzugsstop sofort!"). Sie haben vollständig die wachstums- und zuzugs-feindlichen Positionen der München-Liste übernommen. Was das für die SEM-Nordost bedeuten würde ist klar.Von vernünftigem Pragmatismus ist die AfD lokal in München weit entfernt. Das sind wütende Kleinbürger, die ein veränderungsfeindliches Ressentiment verkörpern und genau daran wachsen wollen.

    Es darf bezweifelt werden, ob es unter den "demokratischen Parteien" in Deutschland noch echte Konservative gibt.


    Die bekannte "Alternative aus der rechten Ecke" ist jedoch auf kommunaler Ebene (zumindest in München) lediglich eine kleinbürgerliche "Veränderungsverhinderungspartei" ("Zuzugsstop!", "keine Nachverdichtung!") und daher keine gute Wahl im Sine einer vernünftigen Stadtentwicklung.

    Und hier ist das vorgeschlagene Projekt leider sicherlich eines der letzten, das gemäß Priorisierung beschlossen werden sollte. U5 Süd, U5 West, U1 Nord, U4 Ost, U4 Westast, U9, Trennung U1/U2 im Innenstadtbereich..... Das meiste davon "gefühlt" mit deutlich höherem Nutzen als die U1 Harlaching.

    Selbst eine neue "Innenstadt-Westspange" vom Rotkreuzplatz zur Implerstraße würde ich höher priorisieren. Hierzu bestünde bereits eine eingleisige Betriebsstrecke zwischen Schwanthalerhöhe und Implerstraße.


    Harlaching und Grünwald sind dünn besiedelt und mit Tram bereits hervorragend angeschlossen.


    Wie sollte auch diese neue Strecke vom Max-Wever-Platz nach Grünwalde in das Bestandsnetz eingebunden werden? Durch Betriebsgleise am Wettersteinplatt? Völlig utopisch! Ich wundere mich nicht selten über solch völlig realitätsferne Ubahn-Forderungen. Ich erinnere an die einst von der CSU geforderte "Mini-Ringubahn" oder die "Direktverbindung" vom Hohenzollernplatz zum Westfriedhof.

    Ich kann mich erinnern, wie wütende Feldmochinger Bürger direkt nach der Eröfnung der U-Bahnhaltestelle Feldmoching ein "Fauna-Flora-Habitat" an ebendieser Stelle forderten. Seitdem (es ist bald 30 Jahre her) wuchert direkt neben einem Kreuzungspunkt von U-Bahn und S-Bahn ein dichter Urwald - wahrlich ein Habitat. Generell erachte ich natürlichen Wildwuchs als etwas sehr wertvolles für die Natur und auch an geeigneten Stellen in einer Stadt. Aber DIESEN Standort DAFÜR zu nutzen ist völlig absurd. Orte, die so hervorragend vom ÖPNV erschlossen wie dieser, sind bittesehr dicht und hoch zu bebauen.


    Eine gute Nachricht! :)

    ^ Das ist deine private Meinung!

    Trivialierweise korrekt. Wie könnte es auch etwas anderes sein? Vertritts du als Sprecher einer Institution eine öffentliche Meinung?

    Ich würde eher sagen das Frankfurt abseits der Hochhäuser – insbesondere in der Innenstadt – eine eher unattraktive Stadt ist und gerade die Hochhäuser den Flair der Stadt ausmachen.

    Stimmt, daß die Hochhäuser Frankfurts Flair ausmachen. Schön und nachahmenswert ist das aber nicht.

    Es gibt übrigens auch viele die von München total enttäuscht sind wenn sie zum ersten mal hinkommen und auch ich muss sagen, dass ich München abseits der bekannten Highlights als eher biedere und teilweise architektonisch langweilige Stadt wahrnehme.

    Nehme ich auch so wahr.

    Frankfurt abschreckend, weil es häßlich ist. Die Hochhäuser dort wachsen nicht organisch aus dem Stadtgebilde. Sie wirken "aufgesetzt".


    Ich will auch nicht mehr auf Frankfurt herumtragen als nötig. (Ich bin nicht Godzilla.) Die meisten Hochhausstädte auf der Welt sind häßlich.

    Ich könnte 300m Hochäusern in München nichts abgewinnen - vor allem nicht ästhetisch. Frankfurt und viele andere Städte dieser Welt sind ein abschreckendes Beispiel.

    Hochhäuser sollten ästhetisch organisch aus der Stadt emporwachsen. Das Gesamtbild stelle ich mir wie ein vom Wind zerzaustes Meer vor mit kleineren und größeren Wellenhüglen und -bergen. Hier und da ein paar Monster - wobei Monster bei mir in Münchener Maßstäben etwa 150-180m bedeutet.


    Dem Gedankengang, daß hohe und dichte Bebauung ökonomisch und ökologisch (vor allem durch Vermeidung von Verkehr) sinnvoll ist teile ich voll und ganz. Die Zersiedelung der Landschaft in den letzten 5-6 Jahrzehnten ist ökologisch und ökonomisch eine Katastrophe. Ich als Laie vermute, daß es sinnvoll wäre im Durchschnitt etwa 40-100m zu bauen - und zwar keine Solitäre, Vierkantbolzen und/oder Streichhölzer, sondern zusammenhängende Komplexe. So läßt sich auch beim Heizen effizient einsparen.

    Ich glaube nicht dass es realistisch ist, dass irgendjemand am Hauptbahnhof einsteigen will und mit dem ICE zu MUC fahren will. Dazu hätte ich zu wenig Vertrauen in die Bahn. Bei der S-Bahn würde ich mich sicherer fühlen...bei 2 S Bahnlinien kommt man schnell weg. Und wenn eine Strecke blockiert ist funktioniert wohl die andere.

    Die S-Bahn wird auch von der DB betrieben.


    Zudem müßte kein ICE auf der Strecke fahren sondern lediglich ein "schneller Zug" (ungefähr 200km/h) auf der ICE Strecke plus Stichstrecke. Wenn das MVV-Ticket welches man für die Fahrt mit S-Bahn vom HBF zum MUC braucht auch für diese Verbindung gültig wäre, dann wäre es doch eine passable Alternative?

    Oder alle Züge fahren auf dr NBS wie gehabt zum HBF durch. Zusätzlich pendeln schnelle Züge zwischen Ingolstadt-HBF und MUC sowie München HBF und MUC.


    München "durchlässiger" für Durchgangsverkehr zu machen ist wohl ein anderes Thema.

    Es ist fast unmöglich eine Bestandsstrecke für Geschwindigkeiten über 230 km/h auszubauen. So ein Projekt würde dem Aufwand einer Neubaustrecke gleich kommen.

    Das wußte ich nicht.

    Und wie möchtest du die Züge zwischen die S8 quetschen? Nach Inbetriebnahme wird es dort einen 15-Minuten Takt bei der S8 plus die Express S-Bahn. Dort wird keine weitere Linie mehr dazukommen können.

    Muß man die nicht auch dann da durchquetschen, wenn eine Neubaustrecke von Ingolstadt direkt zum Flughafen gebaut wird?


    Zudem: Wie wird dann eine direkte Anbindung aus anderen Richtungen (Süden und Westen) realisiert?

    Klingt ganz so, als müßte man Unterföhring-Flughafen viergleisig ausbauen.


    Wird halt für viele Fahrgäste negative Auswirkungen auf die Umsteigebeziehungen haben. Wenn ich von Nürnberg komme und ins Oberland möchte, muss ich extra auf einen ICE zum Hbf warten. Ein Halt am Nordbahnhof bringt mir da nichts.

    Von Nürnberg ins Oberland kommt man direkt ohne Umsteigen: Ingolstadt-Pasing-Starnberg->... oder eben Ingolstadt-Harras->... oder Ingolstadt->Sendling->...


    Fernreisende ins Oberland können dann zB in Nürnberg oder Ingolstadt in den Direktzug nach zB Garmisch umsteigen.


    Ich will mich da nicht drauf versteifen. Vielleicht macht es so tatsächlich keinen Sinn unterm Strich und die Neubautrasse von Ingolstadt zum Flughafen ist am Ende noch am günstigsten.

    Unstrittig ist mMn aber, daß die Situation in München mit dem Sackbahnhof ungünstig ist. Eine weiterer City-Tunnel vom HBF zum Ostbahnhof für ICEs, IC und RB ist denke ich aber illusorisch, weil zu teuer und nur am Stück realisierbar/finanzierbar. Die Anzahl der DB-Haltestellen für ICE, IC und RB zu vermehren und zusätzlich ein paar Überwerfungsbauwerke und Spangen (zB Pasing-Moosach) ließe sich dagegen in kleineren Etappen realisieren. Dies brächte mehr Nutzen für den ÖPNV (und nicht nur bezüglich des Verkehrs zum Flughafen), wäre politisch/planerisch leichter umsetzbar, würde das Zentrum entlasten und zudem hätte man im Falle von Instandhaltungsarbeiten am HBF (oder technischen Pannen) Alternativen, um Verkehr umzuleiten.

    Wie steht es um folgende Variante:

    • Ertüchtigung der ICE Strecke Ingolstadt - München durchgehend für 250-300km/h
    • Neubau Nordbahnhof (Freimann) ICE-tüchtig (wo der Nordring auf die U6 trifft)
    • (Manche) ICE, IC und RB aus Ingolstadt schwenken bei Allach auf den Nordring, halten am Nordbahnhof in Freimann und rasen dann weiter auf der S8-Strecke bis zum Flughafen
    • (Manche) ICE, IC und RB aus Richtung Augsburg umfahren Pasing und schwenken bei Eschenried auf eine auszubauende Strecke direkt zum Nrodbahnhof in Freimann und weiter zum Flughafen
    • Eingebettet seien diese Maßnahmen in ein Konzept, welches den HBF entlasten soll und München zu einer Durchgangsstation machen soll
      • Neben Pasing und HBF sei der Ostbahnhof, Nordbahnhof, evtl Südbahnhof/Sendling ICE-fähig
      • ICs und Regionalbahnen passieren München und dabei halten an Bahnhöfen, die U-Bahn-Anschluß haben: Feldmoching, Moosach, Giesing, Harras usw ... Beispiele
        • Landshut-Feldmoching-Moosach-Pasing-Buchloe
        • Rosenheim-Trudering-Nordbahnof-Ingolstadt
        • Mühldorf-Ostbahnhof-Sendling-Pasing-Augsburg
        • Tölz-Harras-Moosach-Feldmoching-Landshut

    Jenes Geld, welches eingespart würde durch den verzicht auf die teure NBS könnte zum flexiblen Ausbau des Kontens München genutzt werden.

    Die Aufstockung schreitet (für mich überraschend) schnell voran. Diesen Sommer wurde eingerüstet, nun ist man bereits bei einem Gebäude dabei, die zweite Etage aufzusetzen


    aufstockung0keml.jpeg


    Ungefähr 5+ weitere Gebäude sind ebenfalls eingerüstet und man ist auf den Dächern fleißig am Werkeln.


    Am Parkplatz nebenan wurden alle Bäume abgeholzt. An dieser Stelle soll ein Stadtplatz (direkt neben der Bushaltestelle und direkt gegenüber des noch zu errichtenden Neubaus samt Nahversorger) entstehen. Warum achtet man hier nicht darauf, Baumbestand zu erhalten? Vielleicht liegt es daran, daß die Tiefgarage darunter erweitert wird?


    parkplatzb2cvt.jpeg


    Zwei Baugruben (eines für ein Hochhaus mit 15 - 18 Etagen und eine weitere für ein Wohnhaus mit 6 Etagen) sind derweil fast vollständig ausgehoben.


    (Alle Bilder bei mir © mirselbst)

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    Was kann der Bund tun, um die Entwicklung voranzubringen?


    Die Grundstücke der Bundeswehr (am Olympiapark und am nördlichen Ende der Ingolstädterstraße) wären hervorragend gelegen. Leider bleibt es wohl Illusion, daß diese frei werden.


    Könnte der Bund nicht damit Gewinn machen, wenn er diese verkauft und auf neue Standorte im Umland ausweicht? Gerade die Bundeswehr Standort der Universität und Feldjäger in Freimann/Harthof sind doch sehr in die Jahre gekommen. Muß in diese nicht sowieso bald investiert werden? Würde sich gerade dann nicht ein Umzug lohnen?