Beiträge von waldkauz

    Aber wenn eine Stadt Kulturhauptstadt wird, haben die Leute und Besucher schon eine gewisse positive Erwartungshaltung.


    Völlig kaputte Straßen (sogar die Hauptstraßen) und verfallene Gebäude und gammelige Wahrzeichen gehören nicht dazu. Wenn die Stadt durch den Titel zusätzliche Besucher anlocken sollte, kann sie dies auch als guten Grund nutzen sich ordentlich herauszuputzen.


    Im Falle der Straßen sind das Maßnahmen, die sowieso irgendwann gemacht werden müssten. Wie lange sollen eigentlich noch die Straßen mit dieser "notdürftigen schnellen" Flickerei repariert werden? Die Straßen sind dadurch komplett "runter" und mir fällt auch keine Stadt ein wo die Straßen in ähnlich miesem Zustand sind. Warum werden zum Beispiel nicht gleich auf ganzen Straßenabschnitten die Oberflächen erneuert?


    Ein Beispiel: Auf der Scheffelstraße soll "ausnahmsweise" auf einem längerem Abschnitt doch mal durchgängig die Oberfläche/Asphaltdecke erneuert werden, aber laut Artikel offenbar nur zwischen Kauffahrtei und Dittersdorfer Straße, wo die Straßenoberfläche noch vergleichsweise gut ist. https://www.tag24.de/chemnitz/…ll-saniert-werden-2797836


    Der viel schlechtere Straßenzustand und damit dringender sanierungsbedürftige Straßenabschnitt liegt aber zwischen Annaberger Straße und Kauffahrtei.

    Chemnitz will wissen, warum junge Leute wegziehen

    Weil immer mehr junge Menschen Chemnitz verlassen, will die Stadt gegensteuern. Allerdings ist noch unklar, wie man den Wegzug verlangsamen oder sogar stoppen könnte. Deshalb sollen jetzt erst einmal die genauen Gründe dafür erforscht werden. Dazu lässt die Stadt in den nächsten Wochen 6.000 zufällig ausgewählte junge Chemnitzer befragen, ob sie wegziehen wollen und wenn ja, warum. Das Rathaus will auf diese Weise herausfinden, welche Anreize nötig wären, um junge Leute hier zu halten.


    Quelle: https://www.radiochemnitz.de/b…e-leute-wegziehen-768150/


    Noch ein Artikel von Tag24:

    https://www.tag24.de/chemnitz/…om-buergermeister-2794963

    Eine kleine Frage:


    Ist am Gebäude ("Parteifalte") hinter dem Marx-Kopf bis zum Jahre 2025 noch etwas an Bauarbeiten vorgesehen oder bleibt der Bau (und Umfeld) in diesem Zustand?


    Ehrlich gesagt, könnte wenigstens die Fassade eine kleine Auffrischungskur zum Beispiel in Form von Reinigungsarbeiten gut vertragen.


    Vor einigen Jahren stand ein Gerüst am Bau und Alu?platten der Fassade wurden demontiert und dann wieder angebaut. Was da genau gemacht wurde ist mir unbekannt. (Wahrscheinlich wurden die Platten nur für das Befestigen des Gerüsts abmontiert?) Zumindest fanden zeitgleich wohl auch Dacharbeiten statt.



    (Und was ich nochmal anmerken wollte: Vergesst mir die Hauptstraßen in der Stadt und gerade auch in der Innenstadt nicht! ;) )

    Dann finde ich das aber noch eines der bisher brauchbarsten und interessantesten Projekte, wenn das im Zuge der Kulturhauptstadtnummer geschieht. Auch wenn man erstmal gespannt sein muss, was daraus wird.


    Bisher war in Sachen Kulturhauptstadt viel arg Zweifelhaftes dabei, aber mal sehen, was da eventuell doch noch ins Rollen kommt. In den Nachrichten der letzten paar Wochen war ja doch hin und wieder einiges Interessantes und Erfreuliches zu hören..


    Zusatz: Hoffentlich hat sich bis 2025 vor allem auch EINIGES an den Buckel- und Schlaglochstraßen verbessert. ;)

    Die Lage am Bahnhof und an der "Wendeschleife" ist ja nicht weiter wild, wenn man zwischen den Bauten (besonders auch dem Neubau) und den Gleisen vielleicht etwas Abstand lassen könnte und ein paar Bäume und Büsche zur "räumlichen Abtrennung" und Geräuschabsorbtion anpflanzen könnte.


    Eine Art Garten oder Minipark neben den Gleisen.

    Schön, dass in dem Zuge auch das eine Bestandgebäude im Europark saniert wird.


    Aber die Logik, warum man nun wieder so nah am Ufer der Chemnitz neubauen möchte, erschließt sich mir nicht.


    Beim nächsten Hochwasser ist das Geschrei dann wieder groß.

    Der Turm hätte dort in der Umgebung (Solaris-Turm und Messe bzw. auch eine Dachanlage) an sehr vielen Stellen kaum gestört.


    Der Turm wird aber ausgerechnet vor den Haupteingang des Wanderer-Hauptbaus gesetzt.


    Das ist alles sehr merkwürdig und absolut nicht nachvollziehbar. Dass da natürlich Protest kommt, war auch abzusehen.

    Vielleicht sollte es Sie nachdenklich machen, dass es Menschen (ob Einheimische wie Touristen) in Berlin ins dicht bebaute Kreuzberg oder in die dicht bebaute Mitte zieht - und nicht aufgelockerte Zeilenbebauung gleich nebenan in Lichtenberg. Dieses Beispiel liesse sich auf jede beliebige europäische Stadt ausdehnen. Ohne urbane Dichte funktionieren Innenstädte nicht. Im Gegenteil: Konzepte wie die 15-Minuten-Stadt fordern mehr denn je ja auch aus ökologischen Gründe kurze Wege und hohe Verdichtung. Die Versuche von Teilen der Nachkriegsmoderne, die Innenstädte so zu bebauen als wären es Vorstädte gilt mittlerweile weltweit als Irrweg.

    Die Menschen zieht es eben mal da und mal da hin. Mich zieht es auch mal in die dicht bebaute Stadt, muss aber nicht heißen, dass ich das immer haben müsste. Die einen bevorzugen das Eine, die Anderen das Andere. Ausreichend Grünflächen sind in einer Stadt trotzdem keinesfalls ein Nachteil.

    Lieber Arnold, schön dass Du Dir Gedanken gemacht hast und auch einen Städtebauentwurf erstellt hast.


    Viele Entwürfe enthalten eben auch interessante Details/Rosinen zum herauspicken. Hier zum Beispiel der Durchgang im Rosenhof-Plattenbau. Interessant ist auch der runde Museumsbau oder das Ärztehaus neben dem Rosenhof-Hochhaus. Das Karree/Baufeld an zentraler Stelle würde ich weglassen und stattdessen die Grünfläche/den Park bis dahin ausweiten. ;)


    Es mag zwar sein, dass es historisch eine "typisch europäisch", dicht bebaute Stadt gibt. Nur muss das auf Dauer nicht jedem gefallen, deshalb bin ich sehr dafür auch genügend Grün- oder Freiflächen mit zu bedenken ;) Denn es gibt doch nichts Schlimmeres als eine erdrückend verbaute, hektische, laute Stadt. Wo man gerade gut genug ist zum ständigen Einkaufen und Bezahlen und ansonsten zu sehen kann wie man kommt.


    Oft kann es in der verbauten Stadt schon mit so einfachen Dingen wie einem Parkplatz oder - wenn man sich gerade nicht so gut auskennt - der Suche nach einer Toilette anstrengend werden.



    Speziell zu diesem Areal in der Innenstadt wären aber auch mal Entwürfe interessant, die die bestehenden Plattenbauten zum Teil weiterhin mit einbeziehen und trotzdem auch ein bisschen mehr "Urbanität" erzeugen. Das gelingt zum Beispiel, wenn die Plattenbauten direkt in eine abwechslungsreiche Umgebungs-/Anschlussbebauung mit einbezieht statt sie einfach abzureissen. Zum Beispiel der Plattenbau in der Brettgasse wirkt meines Erachtens gegenüber und im Zusammenspiel mit dem historischen Bau der Alten Hauptpost auch recht "städtisch/urban".


    Es wäre auch schön, wenn man seine Stadt nach ein paar Jahren noch ein bisschen wiedererkennt und nicht alles was man mal gewohnt war und kannte durch "irgendetwas" anderes ersetzt wurde. Und Plattenbauten gehören nun mal auch zu Chemnitz und dazu kann die Stadt auch gerne stehen.

    ^^ Im innersten Innenstadtring der viergrößten Stadt Ostdeutschlands darf es durchaus etwas "zugebaut" sein, wenn einem Qualitäten wie Urbanität, Dichte und kurze Wege etwas bedeuten. Die Zeilen, die dort stehen, sind zugig, monofunktional und kaum stadtbildprägend. Auch das Grün dort ist kaum geeignet, große Aufenthaltsqualität zu erzeugen, wenn von der nahen Straße der Autolärm ins ungeschützte Quartier herüberweht. Insofern ist der Blockrand die einzige sinnvolle Stadtstruktur an dieser Stelle - auch nicht minder grün als jetzt, denn die Innenhöfe sind ja begrünt.

    Mich würde mal interessieren, wer eigentlich dieses Bild von "urban" erschaffen hat. Alles zubetoniert, verbaut, kalt und evtl. noch auf kommerz ausgerichtet und Kaugummi und Dreckflecken auf dem Asphalt. Ist es das was Du mit diesem tollen "urban" meinst? Was spricht gegen einen derartig grün angelegten innerstädtischen Bereich? Eigentlich gar nichts, denn immerhin beherbergen diese Plattenbaublöcke auch eben schon genug Bewohner und erfüllen damit das was viele mit ihrem innerstädtischen Wohnen fordern.


    Auf dem von 202 eingestellten Bild kannst Du auch nochmal schön den Unterschied zwischen den kahlen versiegelten Bereichen der sogenannten "Urbanität" auf der rechten Seite mit den Grünflächen rund um die Wohnblöcke auf der linken Seite sehen. Es wirkt regelrecht wie eine grüne Oase. Was da zugig sein soll und an dieser teils trostlosen Urbanität nicht (wie sich einige diese sich vorstellen), ist die Frage.


    neuerosenhofertdx7.png


    Grüne Innenhöfe bekommt man übrigens als Innenstadtbesucher eher weniger zu sehen, weil man da nun mal eher auf den verbauten "Straßenseiten" unterwegs ist.

    https://www.tag24.de/chemnitz/…ruehl-macht-dicht-2730989


    Wieso schließen auf dem Brühl gerade erst neu entstandene Geschäfte während im gleichen Atemzug dauernd von "Kreativachse" die Rede ist. Vielleicht sollte man den Brühl und die neu entstandenen/interessanten Geschäfte mit den Fördermitteln eben auch eine Weile unterstützen, aber da schreibt man lieber breit in der Zeitung vom Ladensterben. Wenn das der Elan zur Kulturhauptstadt ist, dann Gute Nacht..


    Konzentriert Euch darauf, dass der Brühl wieder vernünftig an die Innenstadt angebunden wird. Da ist allein schon viel Kreativität gefragt. Aber so kann konkret vielleicht auch eine richtig interessante "Kreativachse Innenstadt-Brühl" entstehen (im Zusammenspiel mit TU und Unibibliothek, entlang von Oper/Kunstsammlungen, vorbei am Marx-Kopf), weil der Schwerpunkt konkret auf einer gut zu erlaufenden Strecke liegt und "fassbar" ist.

    Das Tolle an den Plattenbaublöcken ist das viele Grün zwischendrin.


    Was dann fehlt, merkt man erst, wenn man alles mit solchen "Blockrändern" zugebaut hat.


    @Oriental:


    Für Deine Städtebauliche Skizze gibt es ein "Gefällt mir". ;)


    Auch wenn ich persönlich gerade für diesen Bereich nicht unbedingt so viel baulichen Änderungsbedarf an der Grundstruktur gesehen hätte. Eher an der Gestaltung der Platten und Details, die man verändern könnte.


    Änderungsbedarf hätte ich eher am Rosenhof selbst gesehen. Zum einen die lange Platte die sich entlang des Rosenhofs erstreckt und ein bisschen wie ein Riegel in Richtung Getreidemarkt wirkt. Zum anderen die Gestaltung der Bauten auf der gegenüberliegenden Seite des Rosenhofes mit diesem lieblosen "Sichtbeton".

    Der Ansatz "kreativ" ist ja nicht verkehrt, aber ich glaube dieses "Förder"-Gebiet ist zu groß und weitläufig sodass sich nur noch wenig Synergien ergeben damit es langfristig fruchtet.


    Erstmal den Brühl und Umfeld wieder etablieren. Dennoch kann es ja auch für die Zietenstraße Förderung geben.