^^ Das House of One (mit Turm) gefällt mir wegen seiner Architektur. Seine ringparabelhafte Toleranzbotschaft ist mir zu seicht angesichts der realen Konflikte. Genau deshalb würde ich mich freuen, wenn es zwischen all den neuen Moscheen in Kreuzkölln mit ihren Minaretten und pseudo-maurischen Fassaden auch eine repräsentative Synagoge gäbe.
Ich weiß, das sagt sich leicht, wenn man ein protestantisch sozialisierter Agnostiker ist, der noch nie antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt war. Aber der Wunsch stammt von der Gemeinde, also kann man ihn auch unterstützen.
Was die Hipster betrifft: Gehen die wirklich beten?
Ich selbst bin nicht religiös, jedoch auch kein Agnostiker. War auch mal antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt, und lege gerade deshalb sehr viel Wert auf den gegenseitigen kulturellen und religiösen Respekt und auf ein aufgeschlossenes Miteinander. Dennoch lehne ich das House of One als krampfhaft ab Weltreligionen unter ein Dach zu pressen, und befürworte eher geringere Auflagen und bevorzugte Genehmigungen bei Neuerrichtung religiöser Einrichtungen, und zwar dort wo sie von ihren Gläubigen gewünscht werden.
Der Wiederaufbau der Synagoge am Fraenkelufer wäre meines Wissens nach die erste historisierende Rekonstruktion einer Synagoge im heutigen Deutschland. Ein Zeichen auch, dass es nicht nur kontrastierende Neubauten sein müssen wie in München oder Dresden, selbst wenn sie wie in Dresden sehr gefällig wirken.