@ ziegel: Wir sind fast immer einer Meinung, ich mache nur manchmal auf Realismus oder Sachlage aufmerksam. 
Die Webseite kann einem wurscht sein, das besagt alles nichts, jetzt gehts nach vorn und es gibt neue Rahmenbedingungen.
Ja, man kann ins SPA gehen und mal mit den Leuten reden, darauf hätte ich fast noch hingewiesen, aber paar "alte Hasen" sind längst schön in frühem Ruhestand, und es gibt auch immer wieder neue Leute. Ich verteidige hier niemanden, ich habe nichts mit der Verwaltung zu tun.
Die Studenten aus den anderen Städten durften etwas freier Entwerfen bis ganz visionär, jene hier von der TUD bekamen oder kannten genauere Randbedingungen, so wie ich es verstanden habe. Ihr watscht alles nur ad hoc ab, ich sehe wenig Auseinandersetzung am Konkreten. Das nützt doch so nichts, das schwächt die Bürgerseite in der Debatte. Nicht übel nehmen, ist nur konstruktive Kritik.
@ civitas: "Bühne frei" bezog sich doch auf die konkreten neuen Entwürfe oben. Da ist reichlich Diskussionswürdiges dabei.
Wo nur siehst du denn noch viel "Abstandsgrün" in den Entwürfen? Ich sehe gar nichts dergleichen. Warum "wie auf grüner Wiese geplant", kapier ich nicht.
Du bringst viele Phrasen, ohne konkret zu werden und ins Umsetzbare zu kommen. Es geht hier nicht um Theorien aus Paris wie 15min-Stadt, es geht um eine Verkehrslösung, welche optimiert und am platzsparendsten ist. Erst dann kann man seine Bauklötzchen verteilen.
Wie die Plätze gefasst werden könnten, ist wirklich eine knifflige Sache, daran kann aber anhand von guten Entwürfen weitergearbeitet werden.
Und immer müssen alle beachten, daß es um umsetzbare Dinge geht, denn es muss alles auch finanziert werden. Entwürfe, die schrittweise umsetzbar sind, sind gleichsam die einzig erreichbaren, quasi Mittel der Wahl. Und was ich anhand der Entwürfe deutlich merke ist, daß man sich schlußlich auf eine Grundvariante (der VerkehrsOrga) festlegen muß. Erst hernach kann man den ganzen Städtebau drumrum legen und detaillieren. Keine Ahnung, in welchen Schritten das ein Stadtrat einst abhandeln und beschließen könnte.
Civitas, deine Zeichnungen sind sehr toll und ich danke dir auch für die Mühen, etwas was ich nur per Zeichenbrett hinbekäme und es noch nicht schaffte.
Ich komme auch noch nicht auf die coole Lösung, der Groschen ist noch nicht gefallen. Erste ähnliche Ansätze sehe ich bei den Studenten.
Nun zu deinem Entwurf: ich verstehe Quelle und Ziel deines Anliegens, sehe es aber als fast nicht umsetzbar. Da ist der historische Grundriß einfach reingelegt, und dann alles reingewürfelt, was man vom Früher wieder unterbringen kann. Das ist extrem unrealistisch und geht auf die heutigen Umgebungen auch nicht ein. Ich erkenne keine Plätze, ich sehe am Georgsplatz viele Toträume und Zwickel, die so niemand bauen würde. Die Kreuzung Rathenauplatz ist verkehrlich so nicht gut, sie müßte in einem Knoten gefasst werden. Um die Pirnaische Strasse negiert dein Entwurf vollends die Tatsachen, das nützt doch nichts. Im Grunde gehts offenbar erstmal darum, ob man akzeptiert, daß man sich im Spannungsfeld zweier DDR-Stadträume bewegt: hi die Altmarktgliederung, da die Robotronstadt. Wenn man schon das verneint, wirds für eine echte Debatte schwierig.
Und was sollen denn die langen dünnen Ringzeilen wie früher, soll das deine dichte Stadt mit vielen Nutzungen bringen am ÖPNV-Hauptast?
Auch ich würde gerne Elemente des historischen Stadtgrundrisses integrieren, sehe aber noch nicht recht wo es wirklich funktioniert (außer Kaiserpalast translozi), oder ob es immer nur das Ganze zerstückelt, quasi als artfremde Singuläre schief- und querstehen. Gerne kann ein translozierter Bauplatz mitgedacht werden, wo die alte Kreuzschule wiedererstünde, aber soweit sind wir doch gar nicht. Dein Entwurf ist zu viel Wunschdenken, und so leider nicht umsetzbar. Ich wünschte es wäre anders, denn ich teile ja die Intentionen, aber ohne Anbindung an einen gewissen Realismus werden wohl jene Stimmen untergehen.