Rotes Rathaus
ich gebe dir recht, es ist einerseits eine frage der ästhetik aber auch eine frage des gerechtwerdens der historie. ich glaube nicht, dass diese beiden fragestellungen auch nur halbwegs befriedigend zu lösen sind indem man die fläche nach altem strassenraster bebaut.
aber es es gibt nicht nur diese beiden wege entweder oder. ich versuche den knoten von der platzfläche her aufzuschnüren.
für mich wird an keinem anderen ort die geschichte berlins deutlicher als an diesem. für mich ist dieser ort die eigentliche mitte der stadt. er ist so konfrontativ in seinen architekturen, dass nur ein disaster zu diesem resultat geführt haben kann. aber was hilft es uns die erinnerung an das disater zu tilgen?
die bestimmenden dominaten sind oder werden sein:
der fernsehturm, das rathaus, das schloss, ein museum, der dom, einige hotels daneben, die marienkirche. der bahnhof alexanderplatz.
alles was man für das zentrum einer stadt braucht.
nun zur ästhetik.
das wichtigste gebäude an diesem platz weil es an der langen südseite liegt, ist das rathaus. alle neuen gebäude die diesen platz umschliessen sollten sich der traufhöhe des rathausbaukörpers angleichen. das trifft auf die beiden hotelblöcke neben dem dom zu aber auch auf den plattenblock der das nicolaiviertel begrenzt. die platten an der nordseite und der rathauspassagenblock sollten fallen. und durch innovativen großstädtischen wohnungsbau erstzt werden. den plattenblock mit den arkaden neben dem rathaus stelle ich zur disposition. er hat zwar die traufhöhe des rathauses ist aber ästhetisch pikant.
nun zur plaztfläche selbst.
es sind ja zwei. durch die spandauer strasse getrennt.
diese würde ich dicht machen oder unter die erde legen. wie in paris die strasse, die die tuilerien gärten unterquert.
dann hätte man auch nicht mehr diese unsägliche teilung der fläche und könnte wirklich gestalterisch mit der fläche arbeiten.
die tuilerien sind mir dabei ein gutes vorbild. wenn es gelingt diese fläche wirklich gartengestalterisch hochästhetisch zu entwickeln und nicht einfach als ungepflegte grünfläche verrotten lässt, die sich dann vom schloss bis zu den wasserspielen des fernsehturms erstreckt unterbrochen nur vom neptunbrunnen und der sich ins gefüge schiebenden marienkirche. wäre viel gewonnen.
eine fläche wo die mitte der stadt erlebbar ist und auch die historie erfahrbar bleibt.
ich wünschte mir einen pavillion der die historie dieses wichtigen platzes profund darstellen würde.