Okay, fürs Protokoll: ich habe an keiner Stelle behauptet dass das Baumaterial schlecht altern wird, dazu bin ich zu wenig in Werkstoffkunde bewandert und glaube (hoffe) dann doch das die Stadt genug in gutes Baumaterial investieren wird.
Ein Feld bei dem ich aber behaupte ein einigermaßen solides Wissen zu haben ist Architektur und Design. Architektur unterliegt, wie alle Arten des Designs gewissen Modeeinflüssen. Designtrends die heute en vogue sind, können in wenigen Jahren kurios (wie Heckflossen an einem Auto aus den Fünfzigern), schlimmstenfalls grässlich wirken. Das Rebstockbad ist ein großes, öffentliches Gebäude, welches die Stadtlandschaft für Jahrzehnte prägen wird. Für ein solches Gebäude sollte man eine Architektur wählen, die möglichst zeitlos ist, die möglichst wenig von Modeeinflüssen geprägt ist. Das ist bei diesen Entwürfen nicht gegeben. Wir erinnern uns, als es gebaut wurde, hat man auch das Technische Rathaus für seine moderne und zukunftsweisende Architektur gelobt, wenige Jahre später war es allgemein verhasst. Ich fürchte das mit dem neuen Rebstockbad diese Fehler wiederholt werden. Die Metalllochfassade und die polygonalen Grundrisse sind Designelemente die leicht in 10-20 Jahren bestenfalls albern, schlimmstenfalls einfach nur hässlich wirken können. Sicher, es mag auch sein dass ich subjektiv beide Entwürfe einfach nur scheußlich finde und mich insbesondere der Siegerentwurf an ein Schreibtischutensilo erinnert.