Beiträge von coloured_city

    Ansonsten finde ich es schon erstaunlich, dass an diesem Platz [Pettenkoferstraße 12] doch ziemlich hochwertig gebaut wird, obwohl die Bahntrasse und in Zukunft auch eine weitere stark befahrene Straße (Zubringer von der Storkower Str. zur A100) direkt hinter dem Gebäude angrenzt. Da würde mir doch noch einige attraktivere Bauplätze einfallen


    Die A100 sollte doch nur bis zur Frankfurter Allee gehen oder? Ansonsten wäre das für das Projekt sicherlich ein sehr bitterer Beigeschmack.

    War heute unterwegs und habe ein paar Bilder der Baulücken von zwei Projekten gemacht:


    1. Libauer Straße 13 - Dort wird ein relativ kleiner Neubau mit 10 Wohneinheiten entstehen. Die Fläche der Baulücke ist aufgrund der Ecke leider sehr klein, weshalb auch nur ein kleiner Innenhof entstehen kann.
    Website des Projekts:
    http://www.libau14.de/




    2. Pettenkoferstraße 12 - Dort hat man mit dem großen Projekt Polygongarden bereits begonnen. Die Baulücke ist riesig und es wird dort auch ein großer Innenhof entstehen.
    http://www.polygongarden.com/




    Bilder von mir, gemeinfrei

    Könnt ihr mir da vielleicht noch ein schönes Projekt empfehlen in der ruhigeren Lage? Kann auch sehr gerne eine Baugruppe sein. Es sollte noch erwähnt werden, dass wir nicht vorhaben ein Auto zu haben, deshalb sollten die Verkehrsanbindungen gut sein. Und ich muss oft zum Flughafen und bin weg, deshalb sollte es für meine Frau mit Kind auch am besten gute Einkaufsmöglichkeiten geben. Deshalb hatten wir die Spitze der Stralauer Halbinsel eigtl auch ausgeschlossen.


    Hatte noch evtl das Polygongarden im Auge, aber da scheint der Abverkauf auch eher schleppend voran zu gehen, was kein gutes Zeichen ist, da man ja auch auf den Wiederverkaufswert achten muss.

    Im Simon-Dach Kiez gibt es ja momentan einige spannende Projekte, zum Beispiel L13 in der Libauer Straße. Kennt sich von euch jemand besser mit dieser Gegend aus? Die Maklerin meinte, dass die Gegend stark im kommen ist, durch die vielen Neubauten verbessert sich die soziale Struktur und auch die Stralauer Halbinsel ist in unmittelbarer Nähe. Allerdings liest man oft auch vom Ballermann und Technostrich wenn man sich über die Gegend informiert. Die Verkehrsanbindung ist dort ja durch die M10 und vor allem den S-Bahnhof Warschauer Straße super.


    Wir wohnen aktuell noch im Prenzlauer Berg, lieben den Bereich um den Helmholzplatz und wollen uns nun aber etwas vergrößern. Prenzlberg ist aber nicht mehr bezahlbar. Die neue Wohngegend sollte schön kiezig sein, kleine Restaurants, schöne Läden, aber auch ein klein wenig urban und lebhaft soll es sein. Auf jeden Fall ist auch die kinderfreundlichkeit wichtig.


    http://www.libau14.de/images/kontakt-rechts.jpg


    1: Die Einbindung der Bilddatei wurde in einen Link geändert. Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Bildern achten!
    2. Besagtes Projekt wurde mal in Beitrag 210 angesprochen.
    Bato

    Glaubt ihr die Gegend um die Luisenstadt, wie zB an der Köpenicker Straße Richtung Mitte, wird sich in den nächsten Jahren so massiv entwickeln wie es die Makler einem glauben machen wollen? Wir haben uns die Gegend mal angesehen und waren eher schockiert, viel Plattenbauten, kaum Restaurants oder nette Cafes, Einkaufsmöglichkeiten könnten auch besser sein, Verkehrsanbindung auch eher suboptimal, da man direkt nur an der Buslinie wäre.

    Ich glaube dabei geht es auch mehr um den grundsätzlichen Vibe, Berlin ist multikulti, es gibt ein tolles kulturelles Angebot, die besten Clubs sind in Berlin und es herrscht einfach Aufbruchstimmung und eine gute Energie. Stadtteile wie Prenzlauer Berg haben auch schon gezeigt, dass dort wo die Künstler leben und ein hipper Stadtteil entsteht, zieht es auch die Menschen mit Kapital hin ;)


    Bitte nur zitieren wenn es Sinn macht. Dank
    Bato

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    Ähm, die soziale Unterschicht klingt schon wieder so abwertend, als wären sie was besseres, wenn sie finanziell die Mittel haben, auch 110qm problemlos zu bezahlen... sorry, wenn ich Ihnen da zu nahe trete, aber es wohnen in kleinen Wohnungen auch ganz normale Menschen die seit 30 Jahren arbeiten oder Rentner, die dort 40 Jahre lebten oder Studenten, die halt (noch) nicht so viel verdienen. Das ist keine UNTERSCHICHT, das ist die normale dt. Mittelschicht, die aber keine 5000 Euro im Monat auf den Kopf hauen kann ...
    Es geht hier nicht nur um Verdrängung von "AAA" (Asoziale, Arbeitslose, Ausländer) sondern von normalen Menschen die sich die Miete dort ewig leisten konnten und seit ca. 2010 gehen die Mieten rasant hoch.
    Zitat gekürzt


    In meinem Fall ging es einfach darum zwei leerstehende Wohnungen zusammenzulegen, die Wohnungen waren so schlecht geschnitten, dass niemand darin, nicht einmal für eine geringe Miete, leben wollte. Da ging es niemals um Verdrängung oder der Ähnlichen. Tut mir leid wenn meine Antwort etwas scharf formuliert war. Nur redet man leider etwas verbittert wenn man mal eben ein paar tausend Euro in den Sand gesetzt hat für Anwaltskosten und Gutachter, ich finde das Geld leider auch nicht auf der Straße.


    Ich denke viele der wohlhabenderen Berliner verdienen ihr Geld auswärts, es gibt viele Graphikdesigner, Fotografen, Musikproduzenten usw. die sich in Berlin ansiedeln. Ob eine Immobilienblase besteht kann ich nicht sagen, ich weiß nur dass Berlin, gerade International, einen unglaublich guten Ruf hat. Egal ob man in Korea, Spanien, Russland oder den USA jemanden frägt, jeder sagt einem "Berlin is the new New York".

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    Und der Prenzl'berg ist "leider" so begehrt, dass eben nicht jeder für immer dort bleiben kann ... tausende Leute mit weniger finanziellen Möglichkeiten und (ehemals) kleinen Wohnungen haben das Schicksal bereits hinter sich.


    Also man will versuchen die soziale Unterschicht in den kleinen Wohnungen zu halten, allerdings müssen wir als Familie jetzt wegziehen, obwohl wir den Kaufpreis hätten stämmen können? Ganz ehrlich, hier wird versucht etwas zu erreichen was sie vor 10 Jahren verpasst haben, der ganze Prozess ist im Prenzlauer Berg doch eh schon fast abgeschlossen bzw nicht mehr aufzuhalten. Das ist billigster Stimmenfang der Politik. Wenn sie etwas unternehmen wollen, sollen sie doch in Neukölln anfagen, da kann man vielleicht noch verhindern, dass es ein "Luxusstadteil" wird. Aber halt, dass will die Stadt ja garnicht.

    Ich frage mich sowieso, wie man solche Regeln überhaupt sinnvoll umsetzen will. Gilt das Verbot zum Beispiel auch, wenn ich mir zwei benachbarte Wohnungen kaufe? Warum sollte ich sie nicht zusammenlegen dürfen wenn ich den Platz brauche?


    Was besonders pikant ist, bis vor kurzem wurden Wohnungszusammenlegungen sogar noch als Mittel für den Strukturwandel gefeiert und über das Programm 'Stadtumbau Ost' vom Bund gefördert. Gerade in Plattenbauvierteln konnte man so die Leerstandsquoten erheblich senken. Und nun soll dies auf einmal nicht mehr richtig sein? Warum gibt man nun den Vermietern schuld, wenn man sie vorher sogar dafür bezahlt hat, die Anzahl der Wohnungen zu verringern? Offenbar braucht die Politik einen Schwarzen Peter, um die eigene Mitschuld an der Situation zu übertönen, vom Versagen rechtzeitig Wohnraum zu schaffen ganz zu schweigen. Und genau das meine ich mit Bedienen sozialistischen Ressentiments, wer will kann auch 'antikapitalistisch' lesen, das kommt auf das selbe hinaus und ist immer noch doof.


    Achtung: Kein Witz! Meine Frau und ich wollen uns wegen anstehendem Nachwuchs vergrößern, wir leben seit Jahren im Prenzlauer Berg und wollten nun von einer 84 qm Wohnung in eine 110 qm Wohnung ziehen. Nach langer Suche fanden wir ein schönes Objekt, mit einer guten Lage für Kinder. Der Verkäufer bot uns eine Wohnung an, die aus zwei leerstehenden Wohnungen zusammengelegt würde.


    Kurz vor Vertragsabschluss, und nach 3 Monaten Vertragsprüfung, Verhandlungen, Gutachter etc... eröffnete uns der Verkäufer, dass ihm jetzt untersagt wurde die Wohnungen zusammenzulegen, wir mussten dann leider von einem Kauf absehen, da die fehlende Genehmigung in Hinblick des Wiederverkaufswert doch ein großes Risiko für uns gewesen wäre.


    Somit hat diese Regel bewirkt, dass eine junge Familie aus dem Prenzlauer Berg wegziehen muss, weil es einfach nicht mehr genug bezahlbaren Wohnraum in dieser Größenordnung gibt.