Beiträge von Siegrief

    Da muss ich oldtown zustimmen. Ich sehe es eher als "Fehlplanung" bzw. nicht wahrgenommene Chance an, dass man nicht im Bereich der U-Bahn und des Parkhauses auf der anderen Seite z.b. Räumlichkeiten für Gastronomie schafft, wo es keinen stören würde. Kreative Kombinationen werden leider nur sehr selten umgesetzt, wohl aber auch wegen diversen bürokratischen Hürden.

    Dem kann ich mich nur anschließen. In meinen Augen hat dieser Eckbau etwas architektonisch einmaliges und wertvolles. Da würde ich eher für den Rückbau/ Abriss der Plattenbau-Hochhäuser entlang der Leipziger Straße plädieren, welche z.b. in meinen Augen das Stadtbild deutlich mehr stören und meiner Ansicht nach auch wenig Alleinstellungsmerkmale aufweisen, bezüglich der Architektur.

    Ein 200-Meter-Turm erscheint mir angesichts des ab dem frühen Nachmittag anfallenden Schlagschattens an dieser Stelle vollkommen unrealistisch.


    Der Fernsehturm wirft auch einen Schatten, dieser wandert aber unaufhörlich weiter und meist steht die Sonne eh so hoch, dass der Schatten kaum über den Prenzlauer Berg ragt.
    Ich habe noch nie jemanden gehört, der sich über den Schlagschatten des Fernsehturms so arg aufregt.
    Außerdem umso höher ein Hochhaus ist und so länger der Schlagschatten und damit der Radius ist, desto kürzer verweilt der Schatten an einer Stelle und desto mehr Licht reflektiert von anderen Häusern an diesen Ort.

    Der Bezirk hat doch aber erst kürzlich versucht Hines zu ermutigen ein drittes Hochhaus zu bauen, bzw. sich hier ausdrücklich gesprächsbereit erklärt.
    Hines hat ja bekanntlich abgelehnt und nun kommt jemand anderes mit einem ähnlichen Vorstoß und auf einmal lehnt der Bezirk strikt ab. Dies erschließt sich mir nicht so ganz.
    Zudem hatte man damals doch auch die Pläne von Kleihues gelobt, die ebenfalls Hochhäuser vorsahen, die auch über 118m hinaus gingen.
    Die Gegend zwischen Breitscheidplatz über Zoo bis hin zur TU erscheint mir hierfür auch durchaus geeignet. Gegen einen 200Meter hohen Turm spricht meiner Ansicht nach in der Gegend auch nichts, wenn dieser gewissen Ansprüchen gerecht wird.

    Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, bzw. dessen Ruine ist meiner Ansicht nach eines der authentischsten Mahnmale gegen den (2. Welt-)Krieg auf unserem Kontinent.


    Ich bin sicherlich kein Fan von Ruinenkult, aber hier ist einfach ein enorm authentischer Ort entstanden als Mahnmal gegen die Zerstörung des 2.Weltkriegs in ganz Europa.

    Der Sprecher von Staatsministerin Monika Grütters:


    „Wenn wir den Vorschlag von Senatsbaudirektorin Regula Lüscher umsetzen würden, dann müssten weite Teile des Denkmals neu konzipiert werden“


    „Die Verzögerung bei der Genehmigung eines national bedeutsames Projektes durch nachgeordnete Verwaltungen, ist nicht hinnehmbar“


    http://www.tagesspiegel.de/ber…2016-fertig/10776528.html


    Frau Lüschers Antwort darauf, dass der Denkmalschutz auch für den Bund gilt, ist ja bereits bekannt. ;)


    Scheinbar will man sich nicht eingestehen, dass die Planungen nicht gut durchdacht waren.


    p.s.: Interessant, dass man allein für das Teilen einer Petition bereits Negativ-Bewertungen hier kriegt. Es soll sich keiner gezwungen fühlen diese zu unterzeichnen. Anstatt einfach Stellung zu der Petition und der Idee zu beziehen werden hier feige negativ-Bewertungen verteilt, dafür dass jemand seine Meinung vertritt, die einigen aus leider unbekannten Gründen nicht passt.

    Frau Lüscher hat vollkommen recht, wenn sie den Bund kritisiert, welcher angeblich nichts von den Mosaiken wusste...


    Alternative Standorte für die Mosaike im Humboldtforum oder gar vor dem Staatsratsgebäude halte ich jedoch für vollkommen unwürdig. Zum Denkmalschutz gehört für mich auch ein würdiger Standort und nicht die Zerstückelung der Mosaike und dann die Unterbringungen in Glasvitrinen im Humboldtforum.


    Es wird doch immer offensichtlicher, wie man hier geplant hat.

    Ja die Provinzen / Bundesstaaten oder wie man sie nannte, nennen mag meinte ich. :)


    Generell ist das ganze Vorhaben ziemlich von oben herab geplant habe ich immer wieder den Eindruck. Das ganze Vorhaben wurde ohne große Öffentlichkeit durchgezogen. Kaum jemand weiß überhaupt wie z.b. die Mosaike aussehen und in welchem Zustand diese sind. Somit wurde eine Einbindung offenbar von Anfang an ausgeschlossen und nun auf einmal verkauft man es doch tatsächlich als Überraschung, dass dort das Mosaik noch vorhanden ist.


    Bisher war doch geplant, dass man die Teile des Mosaikes andernorts ausstellen will, richtig?

    Gute Frage, ob die Mosaike wirklich noch alle erhalten sind und wenn ja, in welchem Zustand diese sind, aber hier könnte man durchaus die fehlenden Abschnitte rekonstruieren.


    Politisch problematisch könnten wie gesagt wohl vorallem die Wappen der Staaten werden, die nicht mehr zum heutigen Deutschland gehören.


    Ansonsten könnte man hier in der Tat viel mehr draus machen und gute Parallelen und Verbindungen herstellen zwischen "den zwei Vereinigungen".

    Die BZ hatte mal dieses Bild gezeigt. Ich dachte das Mosaik stellt die deutschen Staaten (deren Wappen) im Halbkreis da, die dem neuen Reich angehören.


    Ich finde auch, dass man dieses Mosaik an der Stelle wieder herstellen sollte. Wenn es wirklich alle Wappen der Staaten sind, könnte es jedoch "Probleme" bei Schlesiens Wappen und co. geben.

    Die Artikel bei Baunetz werden auch immer schlechter. Meine Güte, wo bleibt die sachliche Kritik, ich lese nur Spott, wo bleibt die Anerkennung für Arkaden, Passagen, untergliederte Fassade, für Erhaltung der zwei Altbauten und für verschiedenen Eingänge zum Komplex, von Leipziger 125, beiden Passagen-Enden, Leipziger Platz und Wilhelmstraße. All das kann das Alexa nicht bieten.


    Auch die Fassadengestaltung gegenüber dem Bundesrat ist meiner Ansicht nach sehr gut und harmonisch gelöst.

    Viele halten auch die Arkaden, die Erhaltung der zwei Altbauten und die großartigen Passagen mit Blick auf Bundesrat für selbstverständlich, was es nicht umbedingt war!
    Zudem wird doch immer wieder kritisiert, dass Fassaden oft zu eintönig sind und oft wurde der Wunsch nach hochwertigen Steinfassaden geäußert. Auch dem ist man nachgekommen.


    Meine Kritikpunkte sind da eher:


    - keine zentrale Zufahrt für Tiefgarage und Anlieferung mit Ampel wie am Alexa (hier droht Chaos bei sovielen Autos und Fußgängern)
    - penetrantes Aufkleben des Logos auf alle Scheiben, Lampen, Mülleimer und co.
    - teilweise überladene Inneneinrichtung, zuviele historische Bilder, zu bunte Fliesen teilweise, mein Auge war teilweise überfordert
    - ich bin sehr glücklich über die Instandsetzung der zwei Altbauten, doch leider am Ende zu viel gespart (Leipziger 125 verputzter Streifen, etc.)