Beiträge von Siegrief

    Aha, aber Wohnungen für Jedermann abreißen zu lassen und durch solche zu erstzen, die für 95 Prozent der Berliner unbezahlbar sind, das würde 99 Prozent der Berliner helfen? Sorry, aber das ergibt keinen Sinn. Es hilft auch keinem (außer mir), dass meine Wohnung nicht abgerissen wird. Ist das ein Argument für ihren Abriss?


    Du findest die Platten hässlich und willst sie weghaben. Schreib' das doch einfach, ist doch legitim – aber behaupte nicht, es hätte irgendeinen einen Nutzen für die Allgemeinheit. Dass der Wohnungsbau in Berlin nicht zu Potte kommt, hat eine Menge Gründe. Überlastung der Verwaltung durch Nicht-Abriss der Wilhelmstraße ist keiner davon.


    Wo habe ich den Abriss gefordert? Lauter Unterstellungen.

    Ich finde die Platten in Ordnung, aber auch nicht absolut schutzwürdig. Die Tschechische Botschaft finde ich z.B. ein genialer Zeuge seiner Zeit und diese würde ich umbedingt erhalten wollen.

    Beim Schultheiss-Quartier wurde ein Altbau (Wohnraum) für das Shopping-Center abgerissen, in Charlottenburg für ein Bordell und viele Altbauten/Wohnraum mehr in Berlin. Da schreit hier kaum einer auf.


    In der Wilhelmstraße dagegen erhitzen sich die Gemüter. Ich fahre dort täglich vorbei und sehe oft Touristen und Geschäftsleute aus den Wohnungen ein und ausgehen.


    Ich fordere keinen Abriss, aber ich halte die Diskussion für teilweise scheinheilig, da an anderen Orten in der Stadt völlig sang und klanglos Wohnbauten abgerissen werden und der Neubau oder auch Erhalt von Altbauten im Vergleich vernachlässigt wird.

    Bestehende Wohnungen in absoluter City-Lage für "Jedermann" erhalten wollen, hilft 99% der Berliner*innen nicht, die eine Wohnung suchen. Energie wird daran vertan, in diversen Formen, ob Verordnungen, ob Verhandlungen, ob Pressearbeit. Teilweise kaufen Bezirke und die Stadt absolute Schrottimmobilien auf.


    "Touristenghettos", was auch immer das sein soll. Innenstädte haben nun einmal unter anderem auch einen gewissen repräsentativen Charakter. Es ist ein Ort, der allein schon geografisch gesehen in zentraler Lage liegt und daher organisatorische, kulturelle, kommerzielle, etc. Einrichtungen anzieht, logistisch logisch.

    Statt Symbolpolitik in der Wilhelmstraße zu machen, sollte sich der Berliner Senat eher einmal darum kümmern, attraktive und gut angebundene Neubauquartiere in den Außenbezirken zu bauen, um Druck vom Kessel zu nehmen. Der Mehrheit der Berliner*innen ist nicht damit geholfen, wenn der Senat einer kleinen Minderheit mit großem Aufwand das Wohnen in der Wilhelmstraße oder dergleichen zu 8€ den Quadratmeter ermöglicht.

    Es werden nicht alle Menschen 100 Meter fußläufig vom Brandenburger Tor entfernt wohnen können und das muss auch gar nicht sein.

    ^ So ein Blödsinn und ich frage mich was so eine Polemik in einem Forum soll. Das sieht eher nach Frust ablassen aus!


    Es wird teuer, da es in die Tiefe geht und die Museumstechnik war bisher auch nicht eingepreist. Die Baufirmen verlangen im Moment hohe Preise, und Puffer sind bei den ca. 450 Mio. auch eingerechnet.


    Dahinter steht die Entscheidung was für eine Art von Gebäude man an diesen Ort haben will. Es ist ja wirklich ein schwieriger Ort zwischen Neuer Nationalgalerie und Philharmonie. Dass es so teuer wird hat nun auch mit der Standortentscheidung zu tun, in erster Linie, und in zweiter, dass man in die Tiefe baut, weil man das Gebäude zurückhaltend gestalten möchte.


    Blödsinn?


    Die Kirche steht dort ja nicht erst seit gestern. Das Denkmalamt hätte von Anfang an einbezogen werden müssen. Dass der Abstand nun größer sein soll, hätte von Anfang an als Rahmenbedingung festgemacht werden müssen. Vollkommen unschlüssig, dass dies nicht vorher abgesprochen und im Wettbewerb als Vorgabe fixiert wurde.


    Das Hinterfragen dieser Kostensteigerungen ist dringend erforderlich und ich hoffe, dass darüber weiter kritisch berichtet wird. Dies hat nämlich Methode. Projekte werden unrealistisch klein gerechnet, um den Zuschlag bzw. die politische Genehmigung zu erhalten. Im Nachhinein wird solch ein Projekt keiner mehr so leicht kippen und die eigentlichen Kosten explodieren.


    Dabei reiben sich Politiker und Baufirmen gegenseitig die Hände, da beide profitieren. Dies lässt sich bei vielen Großprojekten nachweisen und dieses Vorgehen ist bedauerlich, da die Politik eigentlich das Ziel haben müsste, Kosten realistisch und dann auch verbindlich der Öffentlichkeit zu präsentieren.

    Ich kann mich Georges Henri nur anschließen.


    Dieser Herr Baustadtrat hat auch im Beitrag in der Abendschau heute wieder nur die drohende Veränderung skizziert und Angst vor Veränderung und Aufwertung geschürt.


    Statt die Chance zu ergreifen, ggf. solchen Investoren z.B. eine öffentliche Dachterrasse, Sozialwohnungen oder dergleichen abringen zu wollen, werden nur Befürchtungen beschworen.
    Ich erhoffe mir progressive und konstruktive Politiker. Herr Baustadtrat redet jedoch jedes Vorhaben und jede Neuerung schlecht.


    Im RBB-Beitrag behauptet er, dass es verkehrspolitisch zu viel sei, dass er keinen "Kurfürstendamm" dort haben wolle, etc.
    Verkehrspolitisch wird die U-Bahn vielleicht verstärkt genutzt und ein Stadtteilzentrum gestärkt und aufgewertet. Die Spätis, Dönerbuden und Schishabars werden wohl kaum bedroht sein.


    Daher wird meiner Ansicht nach hier höchst konservativ, ja schon provinziell argumentiert, frei nach dem Motto "es soll alles so bleiben, wie es ist, jede Neuerung oder Aufwertung sehen wir als Bedrohung".


    Diese dekonstruktive Argumentationslinie lässt sich bei inzwischen zahlreichen Projekten nachweisen.

    IP-Ban?


    Das schafft man im SSC aber auch nicht so einfach. Da muss ja schon etwas "vorgefallen" sein.


    Verstehe mich nicht falsch, Fotos einfach so zu benutzen, ist nicht rechtmäßig und keine feine Sache, aber die Beiträge sollten auf Anfrage gelöscht werden.
    Die deutschsprachigen Mods waren wohl nicht involviert, bei denen ich es am ehesten mal probieren würde.


    Urheberrecht war im SSC noch nie ein großes Thema. Warum? Gute Frage, die Betreiber kommen anscheinend ganz gut damit durch. Vielleicht liegt es auch daran, dass das SSC nun einmal kein Forum mit deutschem Betreiber und EU-Server ist.

    Notiz am Rande: Die in den Plänen zur Lehrter Straße hin sichtbare "Mauer" ist eine bereits existierende Klinkermauer die meines Wissens nach zumindest teilweise unter Denkmalschutz steht.


    Auf diesem Foto sehr gut zu sehen:
    http://ziegelstempel.files.wor…sse-23-25-mauer.jpg?w=640


    Bei Moabitonline wird behauptet, dass das Denkmalschutzschild an dieser Mauer "selber gebastelt" sei und wir in den Architekturforen nur "schwafeln" und über "angeblichen 70er Jahre Städtebau" reden. :lach:


    (Bei der Kommentarfunktion heißt es dann: "Beachte bitte die Netiquette!")


    Ich war selber auf der Bürgerinformationsveranstaltung und dort wurde der zwingende Erhalt der Mauer mit als Grund genannt, warum kein Blockrand an der Straße realisiert werde.

    Da kann ich Backstein nur zustimmen. Die M10 zum Hauptbahnhof ist in meinen Augen gold wert und völlig richtig diese wichtige Linie das kurze Stück noch zum Hbf zu führen.
    Dafür gäbe es keine alternative in Form einer U-Bahn. Von der Schönhauser Allee/ Eberswalderstraße und auch Friedrichshain hat man so nun eine wunderbare Anbindung.
    Die U5 Richtung Turmstraße und womöglich weitere Verlängerung ist da ein anderes Projekt/Thema, bei dem ich auch eher auf U-Bahn gesetzt hätte.

    Ich weiß nicht, was dieser abfällige Ton soll..., es gibt durchaus Anlass zur Verwunderung.


    Der Bebauungsplan II-201c schreibt für das Feld maximal 84m vor und wurde am 8. Juni 2010 vom Berliner Senat beschlossen.


    Vielleicht kannst du ja erklären, welcher 100m Turm stattdessen gemeint ist, welcher ja angeblich schon immer geplant war, aber auch nicht der einst geplante DB-Tower ist.

    ^das mag Deine und die deutsche Sicht der Dinge sein,


    Wolltet ihr nicht differenziert das ganze betrachten? Warum also wieder eine so pauschale Unterstellung, dies sei eine deutsche Sicht.


    Ansonsten halte ich es mit Architektenkind und klinke mich aus dieser aus meiner Sicht eher beschähmenden Diskussion aus.


    Beschämend? ErichFritz und co. haben sachlich ihre Positionen geschildert und eine historische Beurteilung abgegeben, die relativ sachlich strukturiert war. Dagegen kamen von dir simple negative Zuschreibungen und Vorwürfe und nun zum Abschluss bezeichnest du die Diskussion, der du gezielt ausweichst als beschämend.


    Ben, eben, was Camondo bezüglich der Siegessäule und des deutsch-französischen Kriegs behauptet hat ist schlichtweg falsch, da mit dem Bau begonnen wurde, als es diesen Krieg noch gar nicht gab.

    Die Siegessäule steht natürlich für die Einigungskriege.


    Ansonsten erstaunlich, was angeblich gelernte Historiker hier von sich geben.


    Ein angeblich differenzierter Historiker stimmt dem einseitigen Vorwurf von Imperalismus gegenüber Preußen/ dem deutschen Reich zu und verkauft Frankreich als friedfertige und anti-imperalistische Nation Europas. Grandios.


    Sicherlich ist die Siegessäule auf gewisse Weise ein Nationaldenkmal, ja eben eine Siegessäule für gewonnene Kriege, aber ähnliche Denkmäler findet man in Frankreich oder anderen europäischen Nationen ebenso.
    Als Historiker sollte man das ganze in der Tat differenziert sehen und auch erkennen, dass Frankreich in dem Punkt ganz weit vorne in Europa spielt, was undifferenzierten Nationalkult angeht.
    Ich sehe die Siegessäule als Zeitzeuge und rein äußerlich als schöne Säule und Mittelpunkt eines großen Sterns in einem schönen Park/ Tiergarten.
    Mir ist der historische Kontext bewusst, man kann dies kritisch sehen, aber halte ich solche Reflexe von einigen Usern hier für übertrieben, da solche Zeitzeugen doch letzendlich zu hauf in Europa existieren und dies zum Glück, da wertvolle Zeitzeugen. Daher würde ich meinen, dass aufgeklärte Menschen und vorallem Historiker dieses Jahrhunderts diese Denkmäler als Zeitzeugen begreifen und nicht in nationale Grabenkämpfe zurück fallen sollten.


    In Berlin ist die städtische Dichte vergleichweise niedrig.


    Und du willst sie künstlich erhöhen und die Preise in die Höhe treiben indem man Estrel den Bau verbietet? Andere Städte kämpfen dagegen an was du beschreibst. In Berlin wird sich dieser Prozess von ganz allein noch verhärten.


    Und das wenige Pulver, das man zur Verfügung hat, wird in Neukölln verschossen.


    Das "Pulver", welches Estrel an diesem und eben nur an diesem alten Standort als Erweiterung aufbringen will, würde anderswo gar nicht existieren.
    Estrel hat dort an der Sonnenallee seine Veranstaltungsräume nur wenige Meter neben der zukünftigen Stadtautobahn (1A Verbindung zum Flughafen) und will demnach logischer Weise auch dort expandieren. Ein Standort am Alexander Platz oder ähnliches steht für Estrel gar nicht zur Diskussion.

    Das ist meiner Ansicht nach eine völlig falsche Schlussfolgerung.


    Estrel ist ein Traditionsunternehmen, welches nunmal an dem Standort zwischen Flughafen, Stadtzentrum und an der zukünftigen Stadtautobahn seinen Standort ausbauen möchte. Der Bedarf ist dort vor Ort da und Estrel würde wohl nie im Stadtzentrum viele Kilometer von seinen Veranstaltungsräumen ein Hotelturm bauen.
    Im Stadtzentrum dagegen halten Spekulanten Bauland für mögliche Hochhäuser seit Jahren in Beschlag ohne wirkliches Bauinteresse wie man den Eindruck nicht los wird.
    Auf der anderen Seite werden andere mögliche Hochhausstandorte wie bei Hines am Zoo nicht rechtzeitig als solche Standorte ausgeschrieben, hier sollten die Bezirke und die Stadt vorsorglich Bebauungspläne ändern, wenn diese scheinbar völlig überfordert sind und nicht ansatzweise zeitnah handeln können.


    Davon abgesehen spricht meiner Ansicht nach nichts gegen Hochhäuser außerhalb des Wilhelminischen Rings, im Gegenteil. Andere europäische Großstädte verfolgen eine gezielte Ansiedlung von Hochhäusern außerhalb der historischen Stadtviertel ebenso.

    Tolle Neuigkeiten!


    Die Tankstelle am Kaiserdamm stand aber nicht an der von mir gezeigten Ecke, sondern an der anderen Ecke der Witzlebenstraße zum Kaiserdamm hin( Kaiserdamm 116). :daumen:


    Beim Kaiserdamm 117 Grundstück dürfte es also weiterhin spannend bleiben, es sei denn das Grundstück gehört dazu.

    Auf dem hinteren Areal befinden sich auch kleine Garagen und andere Flachbauten. Ich habe dort selber mal an einer Weihnachtsfeier teil genommen. Dort proben Bands und toben sich andere Künstler aus. Das könnte deine Frage beantworten. ;)

    Steht es denn fest, dass der Bau eine Dämmschicht verpasst bekommt? Viele Bauten und ihre Fassaden werden auch immernoch traditionell wieder hergestellt. Hier einige Beispiele z.b. von einer von vielen in Berlin tätigen Firmen, die dies anbieten.


    Es ist doch kein Hausbesitzer direkt gezwungen, oder? Eine ordentliche Stuckfassade wertet ein Objekt eben doch deutlich auf. Gerade im Prenzlauer Berg scheint dies vermehrt von Interesse zu sein, gerade bei den Preisen. Im Wedding oder Neukölln würde sich solch eine Investition in Stuck wohl nicht wirklich lohnen, weil hier auch gar nicht die nötige Rendite erzielt wird.

    Also in der EuropaCity und auf dem Anschutzareal häufen sich in der Tat solche Neubauten. Sowas findet man aber sehr wohl auch in den genannten Städten.
    Gleichzeitig gibt es auch in Berlin mit AxelSpringer, EstrelTower, Band des Bundes, aber auch kleinere Projekte wie CantianEck, RevalerSpitze, Eisenzahn1 und co. viele andere kleinere Projekte.


    In Barcelona wird zur Zeit genauso gebaut, viele Fassaden erinnern mich ans Meininger Hotel oder ans HumboldthafenEins. In Paris und London entstehen sicherlich auch einige extravagente Sachen, aber auch viel "Stangenware".

    So pauschal kann man das nun wirklich nicht sagen.


    Auch für einige Bauabschnitte in der Europacity gab es schon relativ interessante Entwürfe, bisher wurden leider meist die mir weniger zusprechenden gewählt, aber es gibt noch viele Entwürfe die folgen werden, für die verbleibenden Baufelder und da hoffe ich noch auf eine leichte Steigerung.