Beiträge von Novaearion

    Da sich ja so viele hier über die Spielgeräte aufregen:


    Diese sind - je nach Anzahl der WE - zwingend vorgeschrieben. Dass diese sich hier in die Architektur einfügen, ist doch zu begrüßen. Wollen Einige ernsthaft lieber abschreckende Spielgerät wie Tomov hier eindrucksvoll vorgezeigt hat?
    Dann hätten wir wirklich 1A Stadtrandsiedlung.


    Die Sanierung des Altbaus neben dem Presse- und Informationsamt ist bald abgeschlossen. Es wird mittelfristig wohl kein sich direkt nördlich anschließendes Gebäude geben, da die Brandwand mit Fenstern ausgestaltet wurde:


    Ziemlich schade und unverständlich, hätte sich hier ein kleiner Abschluss zum Parkplatz doch angeboten.
    Der hintere Teil des Altbaus wurde wohl völlig abgerissen, immerhin gab es hier noch einen kleinen offenen Hof, den man bei einiger nördlichen Erweiterung mit hätte nutzen können.
    Der Dachaufbau ist auch ziemlich missraten, zum Glück wird man diesen von der Frontseite kaum sehen.

    Sehr interessant: Direkt am Bahnhof Tiergarten ist der Neubau eines Hochhauses auf einer kleinen Parkflächen und dem Burger King angedacht.
    Aktuell befindet man sich noch in einem frühen Ideenwettbewerb; da allerdings namhafte Architekturbüros und wohl auch die Politik einem Bau nicht abgeneigt sind, könnte es in ein paar Jahren was werden:


    http://www.tagesspiegel.de/ber…-tiergarten/14509292.html


    Ich finde die Idee ausgezeichnet. Mir war gar nicht bewusst, dass dort eine Bebauung möglich ist, aber gefühlt fehlt dort wirklich eine "richtige" Bebauung und kein Fastfood-Store. Bisher verläuft sich der Tiergarten dort, eine bauliche Kante könnte dieses Manko beheben und die Verbindung zum Hansaviertel herstellen.

    Im Gegensatz zum Erhalt des Hutmacher-Hauses möchte ich auch eine Lanze für den Ernst-Reuter-Platz brechen und bezweifel, dass ein Neubau anstelle des Telekomhauses den Platz aufwerten wird, ja überhaupt theoretisch kann, so sich dieses nicht an die Umgebung anpasst. Eigentlich wird jedes Gebäude das Ensemble zerstören, welches nicht im Geiste der Ursprungsbebauung entstehen wird - und das sage ich als Freund des "alten" Berlins, zumindest da, wo es noch steht oder wieder enstehen könnte. Hier sicher nicht.


    Ich finde den Vergleich mit dem Strausberger Platz sehr interessant. Auf den ersten Blick würden wahrscheinlich alle den monumentalen Kreisverkehr in Friedrichshain "schöner" da klassisch anmutend bezeichnen. Vergleicht man beide aus der Fußgängerperspektive, so funktioniert der Ernst-Reuter-Platz erstaunlich gut. Ja, sicher auch wegen der Uni und dadurch der Belebung, aber trotz der weite und des Autoverkehrs fühle ich mich dort wohler als am fast noch toter wirkenden Strausberger Platz.
    Die Mittelinsel ist wirklich eine Art Oase, die man erst glaubt, wenn man sie einmal erlebt hat. Es ist dort, fünf Meter neben der Fahrbahn, merkwürdig leise und idyllisch.


    Es wäre wirklich schade, wenn der Platz durch den Abriss eines oder irgendwann mehrerer Bestandsgebäude seine Wirkung verliert. Ich stimme zu, dass man hier mit einer ordentlichen Sanierung sehr viel herausholen könnte und er wie kein zweiter Platz für den Aufbruch des freien Berlins nach dem 2. Weltkrieg steht.

    Smart-City-Projekte weltweit

    Hallo,


    ich suche im Moment nach weltweiten Smart-City-Projekten wie bspw. die Urban Tech Republic, 22@Barcelona, die Seestadt Aspern, Skolkovo etc..


    Hat jemand eine Idee, wo ich so etwas finden kann oder fallen euch spontan größere Projekte ein?


    Vielen Dank & Grüße

    Der Trend der letzten Monate / Jahre setzt sich fort:


    - TXL und SXF verzeichneten im Juli 2016 13,78% mehr Passagiere als im Vorjahr und damit erstmalig mehr als drei Millionen Passagiere in einem Monat


    - MUC wuchs auch stärker als bisher, die Zahlen stiegen um 4,6 % im Vergleich zum Juli 2015


    - FRA verlor weiter Passagiere, die Zahlen sanken im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,0 %


    ---


    In Bezug auf die Diskussion für die Offenhaltung Tegels sollte man nicht vergessen, dass Schönefeld dieses Jahr über 10 Millionen Passagiere abfertigen wird. Zusammen mit dem neuen Terminal am BER und der langfristigen Offenhaltung von Schönefeld (alt) sollte das erst einmal reichen.

    Ich habe mal ein bisschen in den offiziellen Fluggastaufkommen der drei größten Deutschland Flughäfen (Tegel und Schönefeld als ein Flughafen zusammengefasst) nachgesehen, gerechnet und die Glaskugel angeschmissen und herauskommt:



    (eigene Darstellung)


    Demzufolge würde der BER Frankfurt in nur 15 Jahren überholen, München bereits in elf Jahren.


    Als Rechengrundlage dient die durchschnittliche Wachstumsrate der letzten zehn Jahre:



      BER wuchs von 2007 bis 2016 (hochgerechnet) um durchschnittlich 5,8 % pro Jahr, im ersten Halbjahr 2016 sogar um 11 %


      München wuchs im selben Zeitraum, auch bis Ende 2016 hochgerechnet, um durchschnittlich 3,3 % pro Jahr, im 1. Halbjahr 2016 um 2,8 %


      Frankfurt wuchs hingegen nur um 1,4 % pro Jahr, im ersten Halbjahr 2016 sank das Passagieraufkommen sogar um 0,9 %


    Das ganze kam mir selbst zunächst ziemlich unrealistisch vor - schaut man sich aber dazu einmal die Zahlen der letzten 15 Jahre an, so erklärt sich auch diese schnelle Rate:


      2002 hatte BER 53 % des Passagieraufkommens von München bzw. nur 25 % des Passagieraufkommens von Frankfurt


      Ende 2016 wird BER etwa 77 % des Passagieraufkommens von München bzw. 54 % des Passagerieraufkommens von Frankfurt haben


      das Verkehrsaufkommen in Berlin insgesamt hat sich in 15 Jahren fast verdreifacht



    Nimmt man einfach mal an, dass das Wachstum des Luftverkehrs an allen drei Flughäfen zurückgeht und sich halbiert, dann würde BER mit durchschnittlich 2,9 % Wachstum trotzdem bis 2037 München (durchschnittlich dann 1,7 % Wachstum) und Frankfurt kurz darauf 2045 (durchschnittlich nur noch 0,7 % Wachstum) einholen.


    Weitere Argumente dafür, dass es nicht alles völlig an den Haaren herbeigezogen ist:


      das durchschnittliche Wachstum BER der letzten fünf Jahre war mit jährlich 6,2 % höher als das der fünf Jahre davor mit 5,4 %


      hingegen lag das Wachstum in München in den letzten fünf Jahren nur bei durchschnittlich 2,2 %, davor (trotz Wirtschaftskrise im selben Zeitraum) bei 4,3 %


      Frankfurt wuchs im gesamten Zeitraum der letzten 10 Jahre durchschnittlich gleichmäßig mit nur 1,4 %


    Es bleibt wirklich spannend und die Jagd auf München ist - bei völlig anderen Voraussetzungen - spätestens mit dem starken Wachstum in diesem Jahr bereits eröffnet. Die Eröffnung des BER 2017 / 2018 wird neue Impulse bringen. Gleichzeitig scheint klar, dass bei ähnlichen Wachstumsraten Schönefeld-Alt dauerhaft muss und die Erweiterung des BER schnellstmöglich erfolgen muss.
    Air Berlin erhöht zum nächsten Jahr massiv die Langstrecke, Ryanair schielt weiter nach Osten und Wizzair hat erst seit kurzer Zeit Schönefeld für sich entdeckt. British Airways fliegt erst seit diesem Jahr wieder regelmäßig nach London, Eurowings könnte stellvertretend für Lufthansa die Langstrecke ab Berlin auch wieder ins Auge fassen.


    Sollte der BER in absehbarer Zeit München überholen, so kann ich mir vorstellen, dass auch Lufthansa auf Dauer an Berlin nicht vorbeikommt. Das alles plus das momentan starke Wachstum Berlins ist sicher nicht die schlechteste Grundlage für eine so wohl vor zehn Jahre nicht erwartete Erfolgsgeschichte. Und das ganze ohne Großflughafen. ;)

    Ich schließe mich der letzten Meinung vollkommen an.


    Ich hatte die Straße schon länger im Visier - dort bietet sich eine Wiedergewinnung des alten Grundrisses nicht nur an, sie zwingt sich quasi auf, da diese breite Schneise der Flughafenstraße (es wurden nach dem Krieg noch völlig intakte Gründerzeithäuser dafür abgerissen) unmittelbar östlich der Kreuzung mit Hermannstraße ohnehin wieder auf das alte Maß verkleinert wird.


    Selbst eine vierspurige Straße ohne bauliche Trennung hätte problemlos Platz und würde fast die alte Bauflucht ermöglichen.
    Das neue Haus gefällt mir zwar gut und zeigt, was auf solch schmalen Grundstücken möglich ist, aber es zementiert a) den Zustand der autogerechten Stadt und b) lässt es nach Osten keine Schließung des Blockrands zu.


    Ich habe es mal kurz visualisiert - orange das neue Gebäude, gelb die Brachflächen / Brandmauern zur Flughafenstraße.



    (c) Eigene Darstellung, Kartengrundlage GoogleEarthPro


    Es wäre ein Jammer, wenn man diesen Zustand für die nächsten Jahrzehnte belässt.

    Auch wenn mir die Straße in ihrer Ausführung optisch ganz gut gefällt und nicht wie eine Straße in einer Noch-Brache wirkt, frage ich mich:


    Warum ist der Senat im Jahr 2016 nicht in der Lage, eine neue Straße annähernd nach Standards zu bauen, die in den Niederlanden, Dänemark und vielen anderen Ländern seit Jahren verwirklicht werden - heißt: Fahrradwege separat vom MIV oder wenigstens räumlich getrennt durch kleine Poller, wie es sie auch in Buenos Aires gibt, was jetzt wahrlich nicht im Ruf steht, eine besonders fahrradfreundliche Politik zu betreiben.


    Auch auf diesen Fahrradwegen in der Heidestraße werden eines Tages Radfahrer unter die Räder kommen, blockiert, angehupt etc.
    Es ist doch frustrierend, dass das ganze Gerede einer fahrradfreundlichen Politik des Senats nur auf dem Papier existiert.

    Die Visualisierung vom Tagesspiegel sieht merkwürdig verzehrt aus - stimmt da überhaupt die Perspektive?


    Auf der Webseite von O&O sieht das ganze weniger "aufgesetzt" aus und so wird denke ich auch der Eindruck sein. Der Tetris-Look bleibt leider erhalten:


    http://www.ortner-ortner.com/t…76d19af4e1c3fd2132d71.jpg


    Geurtl wegen Hotlinking.
    Bato


    (C) Ortner & Ortner (http://www.ortner-ortner.com/t…76d19af4e1c3fd2132d71.jpg)


    Was mir Mut macht: O&O stehen eigentlich für Qualität und ich gehe stark davon aus, dass das Haus so oder so sehr wertig aussehen wird.

    Klarenbachs Zusammenfassung mag inhaltlich korrekt sein.


    Trotzdem ist es das natürlichste in der Stadtentwicklung, dass Häuser abgerissen und neu gebaut wird. Der Zustand der Unterschutzstellung ganzer Ensembles mag oft sinnvoll sein, ist jedoch auch eine relativ neue Entwicklung - und eben auch ganz bewusst eine politische!


    Völlig außer Acht gelassen wird jedoch in diesem Fall die Frage, wie mit den Nutzungen der Wohnungen umgegangen wird. Werden die Ferienwohnungen wieder in (bezahlbaren, sonst kann man auch gleich neu bauen und gewinnt a) Einnahmen und b) die Chance, städtebauliche Abwechslung zu schaffen) Wohnraum umgewandelt oder bleiben dort dauerhaft Ferienwohnungen, die den wenigstens Berlinern nutzen?


    Der bald abzureißende Block bestand zum Ende hin ja fast nur noch aus eben jenen; weiß jemand, wie es in den anderen Blöcken aussieht?

    ^


    Schön wäre es.


    Hierbei handelt es sich um die sog. "Weiße Villa", die in den nächsten Wochen komplett abgerissen wird - zugunsten einer Baugruppe, die sich im Kietz damit bereits viele Freunde gemacht hat.


    http://praegerrichter.de/AUSBAUHAUS-FLORA-86


    Zur Krönung, dass eine schöne (und in der Straße einmalige Bebauungsform) Villa abgerissen wird, wird städtebaulich auch noch die Brandmauer freigelassen. Danke, Flora 86 & Praeger - Richter! Ihr als Architekten habt euren Beruf wirklich verstanden. *ironie*


    PS: Bevor jemand bezahlbares Wohnen und Nachverdichtung ruft, was ich sonst auch immer rufe - diese Baugruppe ist alles andere als günstig und zudem wäre die Erhaltung der Villa problemlos möglich gewesen, hätte man auf ein bisschen Rendite verzichtet. Eigentlich eine Farce, dass so etwas im Jahr 2016 noch funktioniert.

    Ich schließe mich deinem Beitrag absolut an!


    Wer gerne viel außerhalb Deutschlands unterwegs ist, egal ob in der EU oder vielen Teilen der Welt, wird schockiert sein, wie wenig Geld für Gestaltung oder auch Mal Kunst in die Hand genommen wird, um Bahnhöfe, Haltestellen oder eben auch Flughäfen auch nur halbwegs schön zu gestalten. BER "alt" macht da sogar eine Ausnahme, daran ist der Bau ja auch nicht gescheitert.


    Dabei muss es nicht aussehen wie eine U-Bahn-Station in Dubai, aber ein paar Farbbänder an Haltestellen wie in Polen, Holz(ähnliche)elemente wie an Straßenbahnhaltestellen in Norwegen oder einfach mal eine simple Abkehr von den Farbtönen grau, dunkelgrau, hellgrau und mausgrau in nahezu allen Verkehrsmitteln und -gebäuden Deutschlands, dem es nun wahrlich nicht finanziell schlecht geht, wäre ein Segen im Alltag.


    Ich wage sogar so weit zu gehen, dass entsprechende verkehrliche Einrichtungen weniger stark zerstört und beschädigt werden als die mausgrauen Betonelemente zwischen Rhein und Oder (in Berlin mag das allerdings egal sein).


    Es mag damit zusammenhängen, dass man sich in Deutschland zu schämen scheint, wenn auch nur irgendetwas repräsentativ wirkt oder gar mit "Luxus" in Verbindung gebracht wird - dann wird gemeckert, was das Zeug hält, über die Verschwendung philosophiert, wobei das ausgegebene Geld wohl größtenteils in Deutschland wieder ausgegeben wird und am Ende sieht es dann aus wie in einer Reihenhaussiedlung in Altglienicke.


    Sorry für das OT - beim Nordpier BER vielleicht aus deinen genannten Gründen irgendwie verständlich, hoffentlich sieht das Terminal dann trotzdem aus wie ein Flughafen, für den man sich nicht schämen muss. Und "Billigtouristen" sind durchaus auch normale Einkommensschichten oder sogar Businesspassagiere, die vermehrt auch mit Ryanair, Easyjet und Vueling fliegen - gerade, wo Lufthansa quasi nicht mehr präsent ist und das Schicksal Air Berlins immer noch in den Sternen hängt.

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    Danke für deine Antwort.


    Ich habe auch nochmal ein bisschen recherchiert:


    Das Terminal C, welches 2007 in Tegel eröffnet wurde, kostet 12 Mio EUR für 2,5 Millionen Passagiere; das neue Terminal am BER ist mit 200 Mio EUR (heutige Preise natürlich) für 8 Millionen Passagiere vorgesehen - da besteht also doch Hoffnung, dass es keine Blechhütte wird wie in Tegel.


    Die veranschlagte Bauzeit von zwei Jahren spricht ja auch eher für eine massivere Bauweise. Terminal C wurde am TXL im Mai 2007 fertiggestellt, laut Morgenpost nach "mehrmonatiger" Bauzeit.