Beiträge von Grävling


    Schweden: Überregulierter Markt, extreme Wohnungsknappheit. Der Wohnungsmarkt in Schweden ist in einem absolut desolaten Zustand! Schweden taugt als Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte.


    Schön, dass hier jemand mal die Wahrheit hinter dem Bullerbü-Mythos aufzeigt. Ich weiß wirklich nicht, wie man Schweden als Beispiel eines funktionierenden Wohnungsmarkts anführen kann. Nachdem ich einige Jahre in Stockholm gewohnt habe, kann ich nur sagen, dass die Situation eine einzige Katastrophe ist. Auf Grund der Überregulierung ist es dort völlig unattraktiv, Vermieter zu sein. Entsprechend hinkt der Wohnungsbau enorm dem Bedarf hinterher. Günstige Mieten? Fehlanzeige. Viele Wohnungen des sozialen Wohnungsbaus (der in Stockholm einen sehr hohen Anteil hat) wurden seit ihrer Erbauung nie saniert, was insbesondere in den Bädern mehr als gewöhnungsbedürftig ist. Darüber hinaus gelingt es nicht im Ansatz, eine Durchmischung der Bevölkerungsschichten zu erreichen. In den tristen Wohnvierteln am Stadtrand sammeln sich die Geringverdiener, Arbeitslosen und Ausländer. Das hat schon was von Pariser Banlieue.


    Allerdings: Es lässt sich durchaus mal eine günstige, zentrale Wohnung in Stockholm finden. Nachdem man 20 Jahre auf der Warteliste gestanden hat.

    Das Wintergartenhochhaus typische DDR-Architektur? Das ist ja die gewagteste These, die ich hier bisher gehört habe. Aber könnte sein. Irgendwie.
    :59:


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    Aber mal ehrlich, nach deiner These müsste ja dann der Großteil der Stadt abgerissen werden, da er nicht in der heutigen Zeit gebaut wurde (Gründerzeit etc.).
    Imho macht das Wintergartenhochhaus seit seiner Sanierung eigentlich recht viel her. Problematischer ist doch eher dessen Umfeld, vor allem die Wohnblöcke entlang des Georgirings.

    Bei aller Euphorie und auch Polemik sollten gewisse Kritikpunkte allerdings wirklich ernst genommen werden.
    Dass die Rolltreppen extrem schmal sind, obwohl eigentlich genügend Platz vorhanden ist, ist schon ein sehr dilettantischer Fehler. Wer plant so etwas?


    Auch das Problem der Fahrradmitnahme ist nicht von der Hand zuweisen. Man will, dass die Menschen nicht mehr mit dem Auto sondern mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit gelangen. Nur endet eben die Reise der Pendler leider nicht am Bahnhof Wurzen oder Borna. Von dort aus geht es dann noch weiter mit dem Fahrrad zum eigentlichen Arbeitsplatz. Eine problemlose Fahrradmitnahme im Berufsverkehr sollte also absolut gewährleistet sein.

    Der CT ist schon eine feine Sache. Abgesehen von den verkehrstechnischen Aspekten verleiht er der Stadt einen deutlich großstädtischeren Anstrich. Allerdings hoffe ich, dass es sich nicht all zu negativ auf die Promenaden im Hbf auswirkt, dass jetzt die Fahrgäste vermehrt andernorts zusteigen.


    Zum Glück hält die LVB dem Großstadtfeeling mit Provinzpossen entgegen ("Nächste Haltestelle: Neues Rathaus, HL komm, Perdata"). Auch am Wilhelm-Leuschner-Platz ist es wichtiger, das Kabarett Academixxer zu erwähnen als den möglichen Umstieg zur S-Bahn.

    Neues von der Ostfront

    Es geht rund in Reudnitz!


    Während die Sanierung des parkseitigen Teils des Salomonstifts bereits in vollem Gange ist, soll demnächst die Sanierung der Gebäude an der Oststraße beginnen.


    Das Neubauprojekt Eilenburger-/Riedelstraße steht in den Startlöchern. Hier laufen derzeit Abbrucharbeiten an den kleinen Industriebauten.


    Neben den hier bereits erwähnten Sanierungen in der Oststraße 22 und 59 (letztere präsentiert sich bereits mit einer schönen beigen Fassade) befindet sich außerdem die Oststraße 17 gegenüber der 22 in Sanierung:
    http://www.leipzigoststrasse.de/index.php


    Zu meiner großen Überraschung soll demnächst auch die Oststraße 58 an der Ecke zur Riebeckstraße saniert werden:
    http://www.denkmal-immobilie-leipzig.de/

    Nach Google Maps oder Bing zu urteilen, gibt es kein Gebäude mit dieser Formgebung dort. Es ist unklar, worauf es sich bezieht. Es hat in der Tat Ähnlichkeiten mit Gestaltungsformen aus den 20er und 30er Jahren, aber es schließt sich nicht seiner Umgebung an. Es wirkt dann eher wie ein weiterer Neubau.


    Die Eilenburger Straße besteht fast ausschließlich aus Gründerzeitbauten, das ist richtig. Aber nur wenige Straßen weiter (Holsteinstraße, Carpazovstraße, Kurt-Günther-Straße) wurde die Bebauung erst in den 20ern fortgesetzt. Von daher ist diese Stilrichtung schon prägend für diese Ecke.

    Aus inoffizieller Quelle habe ich jetzt erfahren, dass das unbebaute Grundstück (bzw. stehen im hinteren Teil flache Industriebauten) an der Ecke Eilenburger/Riedelstraße mit einem Wohnhaus bebaut werden soll, welches sich wohl um die gesamte Kurve ziehen soll.
    Mehr konnte ich hierzu leider noch nicht in Erfahrung bringen.

    Die Oststr. 59 wurde abgerüstet und zeigt sich jetzt in schönem, hellem Beige.


    Schräg gegenüber von der hier bereits erwähnten Sanierung der Oststr. 22 ist nun auch das Eckhaus Nr. 17 eingerüstet. :daumen:

    Was die Landesgrenzen im Raum Halle-Leipzig-Gera-Chemnitz betrifft, so muss man allerdings auch sagen, dass diese Grenzen bereits zu den Glanzzeiten vor den Weltkriegen bestanden haben und der wirtschaftlichen Entwicklung nichts anhaben konnten. Und stehen Erfurt, Magdeburg und Dresden so viel besser da? Einen großen Anteil an deren Vorsprung dürften doch die vielen gut bezahlten Stellen in den Verwaltungsapparaten haben.


    Da wir in der Nähe sind: Eckhaus Riebeckstraße / Täubchenweg (wurde das schon erwähnt?) scheint eine Sanierung zu werden.
    Bilder von 10.2012, seitdem war ich allerdings nicht mehr dort:


    Das Eckgebäude am Täubchenweg wurde mittlerweile wieder abgerüstet und hat einen frischen beigefarbenen Anstrich erhalten. Bei Gelegenheit mache ich mal ein Foto.

    Die Oststr. 59 befindet sich bereits seit längerem in Sanierung. Ich glaube, sie wurde bisher noch nicht im Forum erwähnt. Damit hat der Abschnitt der Oststraße zwischen Riebeck- und Holsteinstraße trotz starken Verkehrs in den letzten Jahren eine beachtliche Entwicklung hingelegt.


    Seit einiger Zeit wird das Grundstück an der Ecke Eilenburger/Riedelstraße (dort steht etwas zurückgesetzt ein zweigeschossiger Industriebau) großflächig von Bewuchs beräumt. Weiß hier jemand näheres?