Jetzt möchte ich doch auch mal wieder meine Meinung abgeben 
Also der Königshof war nie “das erste Haus am Platz“ und auch mit einem anderem Bau würde es wohl nicht dazu werden (da kommen doch erst noch der Bayrische Hof, das Vier Jahreszeiten oder vlt. sogar noch das Mandarin Oriental oder the Charles Hotel) aber es ist sicher ein sehr gutes und traditionsreiches Haus.
Der Vergleich mit dem Adlon in Berlin find ich hinkt, weil dies am Pariser Platz liegt (mittlerweile eine Fußgängerzone, die Bebauungsvorgaben beim Weideraufbau Wiederaufbau in einem Guss, Brandenburger Tor, gute Stube Berlins etc.) hingegen ist der Stachus der verkehrsreichste Platz Münchens (U-, S-Bahn, Tram, Ende der Fußgängerzone Altstadtring) und auch was die Architektur an geht der lebendigste.
Deswegen bin ich auch gegen eine Rekonstruktion des Königshofs (Frage: welchen zustand hätte man Rekonstruieren sollen und mit welcher Rechtfertigung). Am Stachus sieht man auch das München eine sich wandelnde Stadt ist da sich hier die Architektur von Jahrhunderten abwechselt.
Angefangen mit dem Karls Tor dem Rondell (Ende 18 Jahrhundert Historismus) dem Justizpalast (Spätes 19 Jahrhundert Neobarock), der Kaufhof (1950 Wiederaufbau) der Brunnen (1970 Moderne) Zahlreiche Bauten seit 1950 entlang der Sonnenstraße in Richtung Sendlinger Tor, weitere Gebäude des Neobarocks am angrenzenden Lenbachplatz und auch der Mathäser (moderne?).
Man sieht also am Stachus wurde immer zeitgenössisch gebaut.
An welchem Stil hätte sich ein historisierender Neubau orientieren sollen und warum?
Deswegen find ich einen Neubau mit eigenem Stil sehr angebracht, besonders das gegenüber von Historismus (Rondell) und Neubau (Postmoderne???) finde ich interessant. Einen Neubau im Stil vom Charles Hotel und dem angrenzendem Karre fände ich absolut langweilig und “miefig“.
Über die Ausführung lässt sich streiten (sachlich sind ja nicht im Forum der AZ), wobei mir der Entwurf ehrlich gesagt gefällt auch wenn ich nix von Architektur verstehe. Aber mir gefällt die interessante und blickfangende Frontfassade und die dafür sehr angepasst und zurückhaltende Farb- und Materialwahl.
Dagegen find ich den historisierenden Erweiterungsbau beim Mandarin für die Umgebung sehr passend.