Beiträge von Mercutius

    ^
    Warum den Hausbesitzer? Mich persönlich kotzen die Graffitis auch immer an, und es kostest eine *zensiert* Geld, die zu entfernen.


    Der Staat, hier: die Stadt, Polizei, Ordnungsamt kommen einfach immer weniger ihren Aufgaben nach, so z.B. Graffitis zu zu verfolgen, dass es abschreckt, und man mal jemanden in Haftung nehmen kann. Die Ordnungskräfte werden zusammengespart, die dadurch an anderer Stelle entstehenden Kosten dann hübsch den Eigentümern aufs Auge drücken wollen. Unglaublich.

    Architektenkind: sorry, jetzt nur ganz kurz :-).


    Grundsätzlich wäre es mir am liebsten, man könnte aus allen diesen Disskussionen die Politik heraushalten, aber je mehr ich hier (und anderswo) lese, desto illusorischer kommt mir das vor.


    Leider driftet offenbar jede 'Seite' ab, wenn die reinen Sachargumente nicht zum gewüschten Ergebniss führen. Leider.


    Ich bekomme halt leider auch den Eindruck, dass in unserem Land, vor allem in unserer Presselandschaft eher linke Positionen opportun und 'politisch korrekt' sind, und aus dieser Richchtung auch schnell von den Sachargumenten abgerückt wird.


    Bei Deinen Beiträgen hat sich mir der Eindruck ergeben, dass Du rel. häufig auch ins politische abzielst. Um das zu konkretisieren bräuchte ich mehr Zeit, dass muss noch ein wenig auf sich warten lassen. Ich weiß nicht ob Du diesen Eindruck absichtilich hinterlassen möchtest, oder ob es sich einfach so ergibt.


    Wir können das bei Zeiten gerne fortsetzen, evtl. dann auch per PN, ich weiß nicht ob das nicht zusehr vom Thema abdriftet, wobei ich auch zugeben muss, dass ich diesesmal das angesprochen habe :-).

    Guten Morgen!


    Bei der WebCam der Südseite erhalte ich nur ein Bild von gestern, 16:40:01 Uhr. Weis jemand von euch, ob es da ein Problem gibt, oder ob ich einfach nur zu blöde bin das irgentwie zu aktualisieren?


    Ich meine gesehen zu haben, dass an dem Sockel des linken Betonfundamentes des linken Portales gearbeitet wurde, und ich fand das gerade sehr spannend und würde mir das gerne weiterhin im Netz ansehen :-).


    Danke für eure Hilfe! :)


    Edit: habe wieder ein Bild von heute, wenn auch noch nicht Zeitaktuell. Was auch immer da los ist, für mich als Laien ist es jedenfalls sehr spannend, wie so ein Bau vonstatten geht :).

    Saxonia: herzlichen Dank für diese Klarstellung! Da ich von Architektur keine Ahnung habe, ich halte das da genau so wie beim Whiskey und den Schallplatten (jo, die schwaren Scheiben mit dem Loch in der Mitte), gut finde ich einfach was mir gefällt, wollte ich da noch genauer nachfragen.
    Aber letztlich ist es denn dann doch genau wie ich dachte: nichts weiter als ein politisches Statement vom Architektenkind. Gut, dass ich nicht darauf angesprungen bin, diese Disskussionen habe ich schon ausserhalb der Foren verleidet bekommen, und ich weiß wie schnell man da einen unsinnigen 'Meinungsaustausch' starten kann :).


    Oder um es kurz zu machen: keine weiteren Fragen euer Ehren :-).

    Backstein: vielen Dank! Gibt es besonders hervorstechende Bauten, wo auch der Laie erkennen kann 'hier also Wilheminischer Historismus'? Wo ist denn protziger und üppiger als zB. in Paris oder Wahrschau? Oder meinetwegen St. Petersburg? :)


    Nicht falsch verstehen, ich mag diese Bauten ja, kann daran liegen, dass ich von den modernen, immergleichen Investorenbauten eher enttäuscht bin, aber wie gesagt, für mich sieht das in den genannten Städten immer gleich üppig und verschwenderisch aus :-).


    Davon mal ganz abgesehen, und einen ticken nächer am Thema: ich freue mich für alle Berliner, dass das Stadtschloss wieder aufgebaut wird, beteilige mich im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten, und würde mir wünschen, dass wir noch mehr Leuchtturmprojekte in Deutschland bekommen würden. Von mir ein *Plus* zur Garnisonskirche in Potzdamm, z.B.


    Hach, würden wir doch auch in Köln mal so etwas tolles auf die Beine stellen *träum* :)

    Ob man's glaubt oder nicht: Die wilhelminische Stuck-und-Dekor-Orgie war nicht der einsame Höhepunkt in der Geschichte der Bauästhetik - auch wenn das viele hier im Forum mittlerweile anders sehen... ;)


    Das ist letztlich auch nur eine persönliche Meinung, aber mal so rein interessenhalber: was ist denn Deiner Meinung nach der einsame Höhepunkt der Bauästhetik? Evtl. fällt es mir dann etwas leichter Deine Meldung in einen Kontext zu setzen ;-).


    PS: ausserdem würde mich als völlig unbelekten Laien einmal ernsthaft interessieren, was denn jetzt so speziell an der Wilhelminischen Stuck- und Dekororgie war, dass man das Wilhelminische extra herausstreichen muss? Worin unterscheidet sich der Wilhelminische Barock, von z.B. dem französischen?

    Hallo!


    Ich verfolge das Baugeschehen ja mit großer Begeisterung mit Hilfe der Webcams :-).


    Leider habe ich nicht die Möglichkeit nach Berlin zu kommen, würde mich aber wahnsinnig freuen, wenn der ein oder andere Berliner uns hier mal ein par Bilder der Nordseite einstellen könnte?


    Meines wissens nach waren die Fassadenarbeiten dort schon etwas weiter als auf den durch die Kameras einsichtigen Teilen, ich fände es sehr spannend mal wieder den Vergleich sehen zu können!


    Vielen Dank! :)

    abekoeln, was ich von Deiner Pickelhaubengeschichte halten möchte, weiß icht nicht nicht.


    Geld aus dem Solidarpackt, was das gebracht hätte?


    Eine ganze Menge! Zunächsteinmal hätte die Stadt (wir tun mal so, als wäre die ganze Kohle tatsächlich dem Städtebau zur Verfügung gestellt worden :) davon Leuchtturmprojekte finanzieren können. Bei den Volumina über diese Zeiträume, da können wir ja mal zu spinnen anfangen: Die alte Oper wiedererstehenn lassen? Oder den Bahnhof?


    Leuchtturmprojekte, und nicht zuletzt daher kommt der Name, ziehen Nachahmer an. Dresdens Frauenkirche ist das beste Beispiel: _danach_ wurde beschlossen den Platz wieder zu 'historisieren'.


    Das Andere ist, ja, wir reden von Privathäusern, aber Zinsgünstige Kredite können eine enorme Hilfe sein, um Fassaden- Rekoprojekte anzustoßen oder zu unterstützen, oder entsprechende Bereiche, oder sogar einzelne Häuser als Sanierungsbereiche, bzw. Häuser auszuweisen, für eine bessere steuerliche Abschreibung.


    Zu Dresden würde ich gerne noch folgendes anmerken: Bei Mietpreisen von 5,50 bis 10,70 Euro kann ich mir nur vorstellen, dass die Handwerksleistungen deutlich weniger kosten als hier, denn jeder kann sich ja ausrechnen, was so ein Projekt bei den Mieten maximal kosten darf :-).

    Wer macht den daraus ein Politikum?


    Dew Weiteren waren für einige die Historistischen Gebäude (die wie gesagt noch keine Altbauten waren) ein Symbol für das großdeutsche Denken. Aus heutiger Sicht war diese Denkweise m.E. jedoch falsch.


    Die Gebäude können doch einfach nichts dafür, ob, und wenn ja, für was für eine falsche oder richtige Gesinnung sie standen, oder? Darf man ein solches Gebäude desswegen nicht erhaltenwert finden, einfach nur so aus rein ästhetischen und geschmacklichen Gründen? Bei großen öffenlichen Gebäuden gäbe es auch immer die Möglichkeit in einem Bereich des Gebäudes auf die vielleicht problematische Historie hinzuweisen?


    Aber ganz unpollitisch gesehen, kann man Gebäude aus der Gründerzeit einfach schöner finden, als viele 50er/60er, auch wenn diese mittlerweile vielleicht länger stehen als es die alten Gründerzeitler bis zu ihrer vernichtung taten.


    Die Reko auf der Aachener Straße gefällt mir ganz gut. Ich weiß nicht, ob es sich bei der Figur um eine historisch herausragende Person handelt. Weiß das hier vielleicht jemand? Ich meine, vielleicht sah der ja auch einfach nur so aus :). Ohne einen solchen Bezug gebe ich euch allerdings Recht, der Kopf wirkt ein wenig groß :).


    Der Ansatz von Maik66 bzgl. der Domumgebung gefällt mir wirklich gut. Wenn man den verfolgen könnte, könnte das ganze Areal IMO viel mehr wie aus einem Guss aussehen :).

    @ Mercutius: In Deinem Fall war der größte Teil der Fassade ja noch erhalten. Welcher Betrag wurde denn ca. von den 100 T€ für die Wiederherstellung des Erdgeschosses mit Bossenwerk etc. fällig?


    Eklektizist: ca. 30T€. Und es ist ja ein vergleichsweise einfaches Bossenwerk ohne großen Zierrat. Leider Leider konnten wir das Treppenhaus noch nicht wieder in den Ursprungszustand versetzen, zumindest was die Qubatur anbelangt.
    Was das mit der Fassade zu tun hat? Nun ja, man kann auf den alten Photos von dem Gebäude (z.B. rheinisches Bildarchiv) erkennen, dass über der Tür und dem Fenster daneben ein großes, halbrundes Fenster existiert hat. Dieses existiert noch! Sollte sich irgentwann einmal an der Gewerbeeinheit etwas ändern, werden wir einen neuen Anlauf starten :).


    Im Gegensatz zu einem Neubau sind die Kosten bei einer Fassadensanierung halt voller unwägbarkeiten. Man weiß einfach nicht wie gut die vorhandene Substanz ist (kann die auch nicht für jeden Quadratmeter prüfen und einen eigenen Sanierungsplan dafür erstellen. Nun ja, dass ist für Privatleute schon recht unerschwinglich, grundsätzlich wäre das immer der Königsweg :). Bei dem Reko-Teil im Erdgeschoss sind wir z.B. auf zwei Schichten Fliesen gestoßen, eine unbekannte Fenstersituaion, und das große Gesims zum 1. Stock hin ist beim abschlagen der Fliesen gleich mit abgefallen.


    Aber wir haben auch noch Teile des originale Bossenwerkes gefunden, darauf fußt die jetzige Größe und Ausprägung der neuen Bossen, und wir haben alte Farbreste gefunden. Mit diesen Infos und dem Fachwissen des Denkmalpflegers hat das Gebäude dann das jetzige Aussehen erhalten.

    Etwa 100,000 Euro hat unsere Fassadensanierung/Reko in etwa auch gekostet, wobei ein kleiner Teil davon auch für Dachanschlussarbeiten war. Ich glaube Spendengelder für ein privates Haus zu erhalten ist nicht so einfach, immerhin profitiert der Besitzer ja auch von der Wertsteigerung durch die Sanierung. Bei öffentlichen Gebäuden ist das mit den Spenden aber eine gute Idee, sieh ja z.B. Frauenkirche und Berliner Schloss.


    PS: Ich möchte aber nicht unerwähnt lassen, dass Kosten, die das Denkmalamt aktzeptiert (waren bei uns ca. 60%) werden, mit einem höheren Satz von der Steuer abgesetzt werden können.

    "Da es mittlerweile für mich keinen Sinn mehr hat mit dir zu diskutieren (da du ja sowieso nur deine Meinung gelten lässt) beende ich den "Dialog"!"


    Dann ist alles was Du in Deinem letzten Post geschrieben hast aber kein Dialog, sondern ein reiner Monolog ;)


    ICH beende die Disskussion ja nicht, das machst Du ja, da fällt es mir gerade etwas schwer zu erkennen wer hier nur die eigene Meinung zulässt ;)


    Den Grünen Weg finde ich hässlich, Du gelungen, beim Dom-Hotel wäre ich für eine Reko, Du nicht, bzw. weißt nicht was Du willst. Kein Problem. Aber aus der Differenz dieser Ansichten mir zu unterstellen ich würde nicht disskutieren wollen ist ja ziemlich weit hergeholt.


    Ja, stimmt, mein Post ist eigentlich überflüssig, wenn wir ja eh nicht mehr Disskutieren...


    Aber vielleicht gibt es ja auch noch andere Mitdisskutanten, die von moderner Architektur eher enttäuscht wurden, und die sich freuen würden, wenn ein par mehr der Kölner Bau-Schätze etwas mehr zuneigung erfahrenn würden, und denen wollte ich eigentlich nur mitteilen, dass ich mittlerweile auch eher mehr Rekos als 'tolle' moderne Architektur sehen möchte ;).


    PS: ich meine, das ist doch hier der Kölner Strang über Rkonstruktionen!? ;)

    Ich habe allgemein geschrieben, und noch mal, auch in meinem von Dir zitierten Satz steht nicht von 'hier in diesem Forum' ;) Und wo die Erfahrungen des 'Echter Berliner' herkommen, kan ich nicht sagen, Du brauchst seine Aussagen nicht mit meinen zu vermengen ;).


    Also wenn für Dich das Dom-Hotel ein Klotz ist, was ist dann Dein Vorschlag dafür? Du hättest es lieber weg? Aber auch Dir muss doch klar sein, dass stattdessenen in Köln niemals die 'ganz alte' kleinteilige Bebauung wieder erstellt werden würde!? Da würden wir nur einen weitern furchtbar(en) modernen Klotz für bekommen.


    Dann doch lieber das Dom-Hotel wieder in seiner alten Pracht auferstehen lassen.


    Das Dom-Hotel ist im übrigen ja Denkmalgeschützt (also abriss u. alte, kleinteilige Bebauung ist hier nur ein Gedankenspiel), aber warum sorgt der Denkmalschutz nicht dafür, dass es wieder in seiner ursprünglichen Form erstellt wird? diese Glasetage mit dem Technikkarton obendrauf geht IMHO gar nicht. Ich kann da wieder nur an geklüngel denken. Ich meine, dann braucht es auch nicht unterDenkmalschutz stehen. Oder anders: was an dem jetzigen Erscheinungsbild ist so Denkmalwürdig? Und was will man durch den Umbau im Bezug auf den Denkmalschutz erreichen?


    PS: warum reitest Du so auf der 'Gesinnungsgeschichte' rum, und gehst nicht auf meine Probleme bzgl. der modernen Wohnarchitektur ('Grüner Weg') ein. Das kann man doch nicht ernsthaft schön finden, oder?

    D.T.68: Ich habe nie behauptet, dass es hier in diesem Forum Kommentarte bzgl. einer braunen Gesinnung gäbe, wenn man den Historismuss als Baustiel mag, desswegen weiß ich nicht, warum ich hier in diesem Forum danach suchen sollte!? Es kommt ja auch viel mehr unterschwellig in Disskussionen herüber, als geschrieben wird. Aber ein Beispiel welches in die Richtung geht: die Leserkommentare zu Diez Artikel über das Stadtschloss, und das obwohl da schon der Besenwagen mal rüber ist.


    Dann schreibst Du, dass Du Dich über jeden Altbau freust, der denkmalschutzgerecht saniert wird, gleichzeitig sprichst Du vom Dom-Hotel abwertend als Klotz, wobei Du bzgl. des Domhotels Deine erste Antwort ja auch noch mal geändert hast ;). ICH sehe hier einen Wiederspruch ;).


    Aber um dennoch auf die ürsprüngliche Frage einzugehen: "warum das Dom-Hotel?" Einfach weil es in wesentlichenn noch steht, und desswegen vergleichsweise einfach wiederherzustellen gewesen wäre. Hauptpost war auch noch so ein Kandidat.



    Dooo?: unbedingt! Ich bin da auch ganz neidisch auf die Berliner, da gibt es ein par herausragende Beispiele. Und D.T.68 hat natürlich Recht was die Kosten anbelangt, aber trotz der Kosten haben wir bei unserem alten Haus das Erdgeschoss soweit als möglich wiederhergestellt, die Fliesen sahen einfach nur scheußlich aus :).

    Ok, ich hätte die alte Oper in jedem Falle vorgezogen, aber ich gebe zu, soooo schlecht ist die neue nicht.


    Was meiner Meinung nach den ganzen Bereich eklatant aufwerden würde, und die Möglichkeit eröffnen würde einen für Kölnbesucher hochwertigen Raum zu schaffen (und für die Kölner natürlich auch), wäre diese furchtbare magabreite Straße endlich komplett unter die Erde zu legen.


    Köln krankt IMO immer ein wenig daran, dass zunächst nur die 'kleinen' Lösungen durchgeführt werden, um dann die große Lösung später nachzuziehen. Aber das mit dem Nachziehen passiert in Köln einfach nicht. -> Rheinuferstraße, versch. Bahnstrecken.
    Grade die Tunisstraße vor der Oper. Ich meine auf der einen Seite verschwindet sie unter die Erde unter dem WDR-Haus (auch ein hervorragendes Beispiel für die 'tolle' moderne und schützenswerte Nachkriegsarchitektur *lol*), und auf der anderen Seite geht die Straße ja auch unter die Erde. Also warum wurde damals nicht gleich das ganze Stück gemacht?
    Aber das wäre IMO immerhin auch später noch machbar. Köln muss weg von der Autofreundlichen Innenstadt, und das sage ich als Autofahrer, denn das hat eh nicht funktiioniert und geht nur auf die gesamte Stadtqualität.


    Alles meine Meinung, und sorry fals ich phantasiere, ich bin was Architektur anbelangt frei von jeder Sachkentniss. Ich mag nur meine Stadt und finde es furchtbar was da so gebaut wurde und wird ;).

    D.T.68, Du hast natürlich vollkomen Recht, dass es eigentlich sehr müßig ist, über den Abriss von Gebäuden zu klagen, wenn das schon ein, zwei Generationen her ist. Andererseits aber auch wieder nicht, denn interessanterweise, wird man als Freund von Rekos und der Bauweise der 1880er-1930er Jahre leider immer recht schnell in eine rechte, bräunliche Ecke gestellt, und das ist numal noch sehr viel länger her als der bedauernswerte Abriss z.B. des Bahnhofs.
    Aber davon mal abgesehen, dass das schon eine Weile her ist, ist das ja eigentlich kein Argument welches gegen eine Reko spricht. Man sehe sich nur das Berliner Stadtschloß an. Ok, Bundesmittel, aber die Frankfurter Altstadt? Mehr Interessenten als Bauwerke? Die wiederaufgebauten und rekonstruierten Polnischen Städte, die _nach_ der Reko in die Weltkulturliste kamen? Tolle Beispiele finde ich! :-).


    Nun ja, ich habe pauschalisiert, und das geht natürlich nicht, Asche auf mein Haupt.


    Zu den von Dir genannten Projekten: Die (alten) Gerlingbauten eines gewissen Herrn Speers, sind(waren) IMHO eines der wenigen herausragenden Architektonischen Leistungen, die IMHO etwas von 'Weltqualität' hatten. Die Kranhäuser können mit einer wahnsinnigen Lage wuchern, und die Reiterstaffel kenne ich nicht.


    Ok, ich hatte ja auch pauschalisiert. Ich werde etwas genauer und pauschalisiere gleichzeitig weiter :-).


    Was ich mit 'normaler', 'moderner' Architektur gemeint habe, bezog sich auf gefühlte ca 95 der neu gebauten, und im bau befindlichen Wohnhäuser (Du hast ein par von den gefühlten wenigen Prozent des Restes genannt). Hier werden _nur_ immer gleiche Schuhkartongs gebaut. Letztes Geschoss etwas zurückversetzt, um durch die *bel. Marketingspruch einsetzen* dann 1k Euro mehr pro Quadratmeter nehmen zu können. Dann haben wir als einzige Variation die Fenstergröße und den Versatz der Balkone. Egal ob grüner Weg, *bel. ehemalige Kaserne*, oder einzelne Baulücke, hier wird immer der gleiche Investorendreck gebaut, um einen maximalen Profit abgreifen zu können.


    Nein, ich habe ehrlich nichts gegen Profit, aber da es so einen Zuzugsdruck nach Köln gibt, sollte die Stadt dieses Pfund mal dazu verwenden umd die Investoren zu zwingen mal was 'anständiges' zu bauen (<- Disskussionsbedarf, ich weiß :-)).


    Ich habe das Gefühl, das passiert nicht weil, und anders traue ich mich das nicht öffentlich zu schreiben, hier in Kölle der Klüngel so viel Spaß macht. :-).


    In meinem gesamten(!) Freundes- u. Bekanntenkreis werden Altbauten gesucht, und wer etwas findet, kauft sich da ein. Ja, die meisten von denen landen in den Neubauschuhkartons, weil sie irgentwann aufgegeben haben eine Altbauwohnung zu ergattern, und nicht, weil sie die aktuellen Konzepte des Kölner Wohnungsbaues so toll finden.


    Muss aber auch hier gleich relativieren, in einem anderen Architekturforum hat jemand mal Bilder aktueller Bauprojekte ein par deutscher Großstädte gepostet (köln, München, Berlin, Hamburg). Sahen alle gleich aus, keine Chance zu erkennen wo das war, also kein rein kölsches Problem :).


    Ja, der Hafen und Gerling (zumindest die alten, aber das sind in meinen Augen auch keine Neubauten), sind seltene, herausragende moderne Bauten, aber die Masse der aktuell neugebauten Häuser sind IMHO *zensiert* und fallen gegenüber Gründerzeitbauten extrem ab.


    Finde es auch immer sehr entlarfend, wenn (habe ich in Berliner Annoncen mal gesehen :)), ein Neubauprojekt mit den tollen Gründerzeitlern um die Baustelle herum wirbt, die die Interessenten ja dann aus den eigenen Fenstern sehen können, aber selber wird wieder nur ein Schuhkarton gebaut, mehr Etagen, mehr Fläche, mehr Profit und mehr Hässlichkeit als irgent möglich.


    Wobei Berlin im Gegensatz zu Köln einige sehr erfreuliche Bauprojekte hat, wo an Gründerzeitlern wieder der Stuck auf die glatten Fassaden kommt, und der Ursprungszustand wieder hergestellt wird.


    Hier hätten wir in Köln auch sehr viel Potential, denn es es gibt viele in den 50ern und 60ern vergeXXX Altbauten, bei denen der Stuck durch Putz oder Fliesen ersetzt wurde.


    Und die Dachgeschichte des Domhotels lässt mich persönlich nur resignieren. Eine einmalige Chance da das alte Haus wieder herzustellen, und da das Dombaumeisterwohnhaus ja auch zur Disposition steht, eine einmalige Chance vertan den Bereich mal so richtig aufzuwerten. Es ist mir auch unbegreiflich, warum die Kölner Denkmalpflege das gutheißt, und den ganzen Flachdachdriss so verteidigt.


    Und dann noch diese Autohörigkeit (ich fahre selber Auto). Die Domumgebung, die jetzt neu gestaltet wird, IMHO auch wieder eine Chance für die nächsten 50 Jahre vertan, die Autostraße zwischen Dom und Bahnhof gleich ganz wegzulassen.


    Jo, viel Angriffsfläche, legt los :-).