Beiträge von Knotsch

    "Postmodern ist ein hohles Buzzword, für eine Zeit die sich in keine Kategorien mehr fassen lässt weil sie zu vielen Strömungen gleichzeitig unterliegt."


    Das stimmt so nicht. Die Postmoderne ist eine Gegenrevolution zur Moderne: Das ist jetzt vielleicht eine negativ-abgrenzende Definition, aber nicht ein hohles Buzzword.


    http://www.vam.ac.uk/content/exhibitions/postmodernism/


    http://de.wikipedia.org/wiki/Postmoderne


    Aber, das ist auch klar, die Postmoderne ist für die nächsten Jahre tot - wir sehnen uns nach einer Stuktur in diesen Tagen, was die Postmoderne ja abgelehnt hat.

    Doch, ich finde es wirklich nicht gut. Aus einem "Raumschiff" ist jetzt ein "fast fertiges Raumschiff" geworden. Notausgänge und die Verbindung zum Parkhaus sind erbärmlich. Stellt Euch mal vor, der Messeturm hätte auf 80m Höhe einen seitlichen Notausgang...


    Fehler des Architekten und/oder des Bauherrn! Schliesslich ist der Bedarf von Notausgängen und Parkplätzen vorher absehbar - und hätte ansprechender gestaltet werden können.

    Mal Zeit für ein kleines Zwischenfazit, jetzt wo er langsam fertig wird.


    Im Grossen und Ganzen kein schlechter Bau. Die Fassade wirkt lebendig, die Materialien sind hochwertig, die klassische Dreiteilung in Sockel, Schaft, Kapitell ist da. Der Innenhof - zu Recht hier auch schon als Ehrenhof bezeichnet worden - ist stimmig, und die gesamte Blockrandbebauung recht positiv zeitlos.


    Auf der anderen Seite ist der Bau auch kein Ausrufezeichen in der Stadt, und reicht bei Weitem nicht an Opernturm, Messeturm, oder Kronenhochaus heran. Die Blockrandbebauung ist sehr massiv und wirkt teilweise eintönig. Der Innenhof kehrt das ganze Gebäude nach innen - an keiner Stelle belebt der T185 die Umgebung. Das war wohl nicht beabsichtigt, aber da der T185 am Schanier zur zukünftigen Skyline Plaza steht, fällt dieser Punkt besonders negativ auf. Kein Vergleich zum Opernturm (dessen Bau den sogar eine Vergrösserung des Rothschildparks brachte).


    In der Nacht, und aus der Distanz sieht er trotzem nicht schlecht aus...
    Siehe hier. Oder hat da jemand hier geklaut?

    ^ Es gibt drei Arten von Kontrollen, die Sicherheitskontrolle (weniger streng als am Flughafen, sondern eher wie in gut kontrollierten Museen), die Passkontrolle, da London nicht im Schengenraum liegt, und die Ticketkontrolle - wobei man diese auch im Zug durchführen könnte. Alles in allem eher ein komplexes System - wie man das mit temporären Installationen bewerkstelligen will, ist mir ein Rätsel.

    Find die Idee auch super. Man kann ja auf einer Seite irgendwelche schicken Appartments zulassen, um ein paar Groschen einzusammeln. Ausserdem muss der See ja nicht tief sein (2-3m), dann kostet das auch nicht so viel. Bin dafür.

    Also, ich sehe das zur Zeit umgekehrt:


    Der Turm fängt langsam an zu wirken, obwohl immer noch ca. 50m nach oben fehlen. Zu kurz geraten ist er meiner Meinung nach nicht. Auch ist er wesentlich heller als die alte Fassade des Cityhauses (DZ Bank). Er erinnert sogar etwas an den Bronzeton des Eiffelturms. Also, mal abwarten, da bin ich ganz optimistisch.


    Was den Sockelbau betrifft, jetzt wo er entkleidet ist, fällt mir nur das hier ein:
    klick. Okay etwas übertrieben, aber dann doch: an Eintönigkeit nicht zu überbieten.


    Vielen Dank an alle, die hier regelmässig Fotos einstellen!

    Danke! Das mit dem Aktualisieren geht wirklich fix. Nur der Rest von Frankfurt entwickelt sich seit 2004 überhaupt nicht weiter. Parktower? Opernturm? Güterplatz? Umbau Selmi-Hochhaus? Nur um mal ein paar zu nennen...

    Ich muss Million recht geben. Strassenrückbau ist die einzige Möglichkeit den Verkehr in Innenstädten zu reduzieren. Warum sonst Fußgängerzonen überhaupt?


    In Paris kann man das gut beobachten: Auf den ganzen Boulevards werden Busspuren eingerichtet, Strassenbahngleise verlegt, Radwege gebaut, so dass manchmal nur noch eine Fahrspur für den "normalen" Verkehr übrig ist.


    Resultat: Stau. Auf einer Spur, statt auf dreien.


    Der ökonomische Effekt ist übrigens sensationell: weil es länger dauert in die Innenstadt zu fahren, sind die Immobilienpreise in der Innenstadt deutlich gestiegen. Das kann man jetzt gut oder schlecht finden. Die Anwohner (die in eigenen Wohnungen wohnen - nicht die Mieter) jedenfalls hat es gefreut.

    Ein interessanter Artikel in der FAZ über die neuen Hochhäuser im Westend, allen voran der Opernturm.


    Steht nicht viel neues drin: Eine Würdigung des gelungenen Abschlusses des Opernturmes, Lob für den kleinen Bruder daneben (Parktower), Vergleich zur Deutschen Bank. Das Lob für WestendDuo und Westarkade kommt allerdings irgendwie (meiner Meinung nach) etwas unglücklich rüber, frei nach dem Motto: Ja schön an alle Hochhäusern etwas Gutes finden.

    Danke für die Photos, weiterhin!


    Eine Frage, für die Bauexperten unter Euch: Gibt es einen Grund, dass beim Hochhausbau in Frankfurt, wie beim T185 (oder auch Opernturm) der Kern als erstes hochgezogen wird, und dann das Restgeschoss folgt? In London und den USA wird oft einfach das Stahlgerüst gebaut, und dann gleichmäßig zum Vollgeschoss ausgebaut, wie zum Beispiel beim Heron Tower: Wikipedia Bild - Da gibt es keine Kletterverschalung, sondern man sieht nur wie das Stahlgerüst langsam nach oben wächst. Many thanks!

    ^Danke für die Photos. Und auch schade - der Kasten fügt sich meiner Meinung nach überhaupt nicht ein:


    - die Rück- und Seitenfassaden zeigen zur Strasse raus.
    - der Sockel mit seiner langen gleichförmigen Fassade ist langweilig und
    - Sockel und Aufbau passen überhaupt nicht zusammen.


    Bin ja für modern, aber das ist nix.

    Nochmal kurz zurück zur Architektur:


    Auf den Fotos wirken die Setbacks in den Mittelstreifen überhaupt nicht: zu klein, als dass man sie bewusst wahrnimmt. Wenn's in natura auch so ist, hätte man meiner Meinung auf die setbacks verzichten können. Oder sie aber auch markanter machen sollen. Peinlich ist, dass man anscheinend die Wendeltreppen auf Dach von unten erkennen kann!

    Noch eine Frage: die B-Ebene bleibt erhalten? Wer, bitteschön, braucht die denn? Wenn man einen Platz lebendig machen will, dann ist die Schliessung, bzw. Verkleinerung von konkurrierenden Flächen zwingend notwendig, meiner Meinung nach.

    Naja, die Sache ist, dass es in Paris - bis auf's Staffelgeschoss - eben gerade keine Balkone sind, sondern nur Brüstungen, die - wenn das Fester offen ist - nur gegen das Herunterfallen sichern sollen (diese Konstruktion möchte ich nicht mehr missen). Diese kleinen Balkone sind dann die deutsche Variante davon - was eben ganz und gar nicht mehr chic aussieht.


    Ansonsten ein gelungener Bau.

    Miguel. Auf dem Bild sind es exakt 200m: Das Bild im Hintergrund wurde vom Maintower aus aufgenommen :) Auf den ersten beiden Bildern ist ein deutlicher Unterschied zum Trianon auszumachen. Also, schwierig darauf auf die Höhe zu schliessen. Ein Versuch: Ich komme auf 63 Etagen x 3,5m = 220,5m


    Ach ja: Ist dem Hearst Tower wirklich nicht unähnlich. Ans Palais Quartier musste ich bisher noch überhaupt nicht denken...