Bevor man ein solch unsinniges Unterfangen überhaupt in Betracht zieht sollte man eher die Besiedelung in Lohausen (ja, Herr Erwin hat entgegen des Willens der FDG rund 900 Menschen direkt in die Einflugschneise ziehen lassen (ehemalige Engländersiedlung)) untersagen.
Desweiteren verfügt der Flughafen DUS über reichlich Platz, der durch wenig Aufwand optimal genutzt werden könnte. CGN ist für die Airlines zu unattraktiv, weil besonders für Geschäftsreisende der Flughafen Düsseldorf deutlich näher am Markt liegt und die Businessclass, bzw Businesspax sorgen für den positiven Yield der Flüge, sprich für den Gewinn den ein einzelner Flug aufbringt. Desweiteren liegt Essen/ Duisburg keine 20, Bochum keine 30 und Dortmund keine 40 Minuten vom Flughafen entfernt. Das derzeitige Aufkommen niederländischer Passagiere am Flughafen DUS liegt bei ca 1 Mio (mehr als doppelt so viel wie 1998).
Es hat viele Gründe dass ab CGN lediglich Lowcostairlines fliegen. Der Flughafen hätte ohne sie 2002 Konkurrs anmelden müssen. Das Aukommen für reguläre Flüge besteht einfach nicht.
Frachtaufkommen besteht im Grunde auch nicht. CGN wird dank des nicht bestehenden Nachtflugverbots als Drehkreuz von DHL und UPS verwendet (in zwei Jahren nur noch UPS). D.h. es wird Fracht (überwiegend Paketpost) aus Europa eingeflogen und geht von dort in die Staaten und Asien.
Also was geschehen sollte:
Verlängerung der Startbahn in DUS von derzeit 3000m auf 3600m um Take Off Restrictions vorzubeugen. D.h. ein Langstreckenflugzeug muss bei ungünstigen Temperaturen nicht Fracht oder gar Passagiere in Düsseldorf lassen um sicher starten zu können - das führt zu einer größeren Effizienz eines solchen Fluges. Außerdem führt das zu einer erheblichen Lärmreduzierung besonders in Lohausen,Meerbusch und Krefeld, weil a) Flugzeuge einen Reduced Take Off Power Start durchführen (d.h. nicht 100% Beschleunigen) und b) dass die Flugzeuge deutlich früher abheben und somit höher über die betroffenen Gebiete fliegen würden. Ein Höhenunterschied von 200m kann schon 10 dB ausmachen, was subjektiv einer Halbierung des Lärms nahekommt. Durch ein Beibehalten der Landeschwelle würde das bei Westwind keine und bei Ostwind geringfügige Veränderung für Ratingen bedeuten. Desweiteren müssen die Stundeneckwerte aufgehoben werden, bzw die Zweibahnkapazität ausgeschöpft werden.
Für CGN sehe ich ohnehin keine Chance außer im LCC Segment aus oben genannten Gründen. An der Infrastruktur muss nichts verändert werden. Wollten Airlines CGN anfliegen, dann würden sie das heute schon tun. Nach der Lockerung der Landerechte in DUS sind sogar einige Airlines aus CGN abgewandert.
Mein Fazit: Wir brauchen keinen NRW Airport 