Beiträge von xxfab

    Zitat von jai-c

    An wenigen Bauten oder einem Platz kann man das IMO schlecht festmachen... zumal der Marienplatz auch ohne kompletten Wiederaufbau ganz ansehnlich ist.


    Ich möchte mal eine andere Zahl ins Spiel bringen. München hat eine Gesamtfläche von ca. 300 Quadratkilometern. Die Altstadtfläche, also die Fläche innerhalb des Altstadtrings beträgt nur 1 Quadratkilometer. Wenn es so eine große Stadt nicht schafft 1/300 ihrer Stadt wieder vollständig herzustellen, dann ist das nicht gerade eine großartige Leistung. Kleinere Städte (wie z.B. Münster, gutes Beispiel) haben da in Bezug auf die Gesamtfläche vielmehr rekonstruiert als München. In Polen ist da z.B. in Breslau oder v.a. in Danzig sehr viel mehr geschehen.


    :)

    Zitat von der münchner

    Überhaupt, wer München nur an der Linie Stachus-Marienplatz misst, der sollte kein Urteil über Können oder Nicht-Können fällen.


    der marienplatz in münchen mitte und ist das herz dieser stadt. es ist also nicht einfach so ein zufälliges beispiel. jeder reiseführer huldigt den ach so wunderschönen platz. aber rekonstruiert ist da nichts! das neue rathaus steht noch, aber das war im ww2 nicht zerstört. wo ist dann bitte die rekonstruktionsleistung? es gibt auch den begriff aus den 70ern „die zweite zerstörung münchens“ und die hat ja mit dem nachkriegsmünchen nichts zu tun.


    es gibt nur einige wenige beispiele für gelungene rekonstruktion wie die maximilianstrasse und die ludwigstrasse, aber die prinzregentenstrasse gehört schon nicht mehr dazu. die wurde nach dem krieg bis in die 90er geschliffen und bildet eben kein einheitliches ensemble mehr. ansonsten ist die münchner innenstadt dank der gruseligen nachkriegsarchitektur eine ziemlich kalte und seelenlose einkaufswüste (siehe kaufingerstrasse und seitenstassen).


    man sollte der wahrheit ins auge sehen und die stadt nicht so dermaßen idealisieren. auf einige beispiele für gelungene rekonstruktion zu verweisen und dabei zu glauben, in münchen ist alles schön und toll, ist für meinen taste etwas zu gewagt.
    ;)

    Zitat von Max BGF

    Das versteh ich jetzt nicht, klär mich bitte einer auf: Bisher dachte ich - dank dieses Forums - München sei ein Vorbild bzgl. des erhaltenden Wiederaufbaus.


    münchen ist da sicher kein vorbild. da gehört mehr dazu. der alte rathausturm z.b. ist ja eine völlig misslungene oberflächliche rekonstruktion und hat mit dem original nichts mehr zu tun. und der marienplatz erst. warum ist der so hässlich? weil man in münchen nicht rekonstruieren kann. oder der lonrenzstock vom alten schloss. ich hab mir das angekuckt und das ist die pure barbarei. auch die maximilianshöfe sind katastrophal. münchen hatte viel mehr glück bei der bombardierung im 2. weltkrieg als andere städte wie berlin oder hamburg, konnte aber aus diesem vorteil keinen nutzen ziehen. (das nur nebenbei) :nono:

    Zitat von jai-c

    Ich will dich hier nicht persönlich angreifen, aber du scheinst von der Münchner Verkehrssituation keine Ahnung zu haben.


    es geht nicht um die derzeitige verkehrssituation. die ist ok. aber in zukunft wird’s durch die nma auch viel mehr verkehr geben. dann braucht man eine gute infrastruktur und da gehören eben auch funktionierende strassen dazu.

    Zitat von MartyMUC

    Sprengt die BLB und baut das Wittelsbacher Palais wieder auf!


    find ich gut! wenn bei uns in berlin der wiederaufbau des stadtschlosses möglich ist, sollte auch das wittelsbacher palais wieder erstehen, ist doch ehrensache.


    das wittelsbacher palais wurde übrigens erst in den 70ern abgerissen. da sieht man mal den münchner hang zum verbösern. oder wollte man nur die gestapo-vergangenheit unter den tisch kehren?


    das muss mal gesagt werden: in münchen geht man nicht wirklich respektvoll mit historischer substanz um.


    Zitat von Jai-C

    Die Münchner Prachtstraßen auf die du hier anspielst, wurden aber nicht gebaut um die "gewaltigen Verkehrsströme" des 18./19. Jahrhundert aufzunehmen, sondern schlichtweg aus Prestige.


    verkehrstechnisch sind die einstigen münchner prachtstraßen längst nicht mehr wegzudenken. würde es diese achsen nicht geben, dann wär wohl dauerchaos vorprogrammiert. diese großzügigen straßen sind also immens wichtig. genauso wichtig wäre eine west-ost-achse. glaubs mir.

    Zitat von Jai-C

    Um derartige Planungen heute zu realisieren, braucht man einerseits eine Menge Geld (das man nicht hat)


    geld für die völlig nutzlosen tunnels im mittleren ring scheint schon da zu sein. und natürlich würde so ein großprojekt der stadt einen richtigen push geben. dieses geld wäre allemal gut angelegt.
    :daumen:

    Zitat von jai-c

    der Arnulfpark bekommt sogar eine eigene S-Bahnstation, genau wie das Areal am Birketweg (Friedenheimer Brücke). Dazu kommen noch die neuen Trambahnlinien (Westtangente) mit denen das Areal verkehrstechnisch erschlossen wird.


    so eine tram kann doch nur ein alibi-notnagel sein und die s-bahn bringts nicht wirklich. die menschen kommen aus allen richtungen, um in diesen neuen büroarbeitsplätzen zu arbeiten, und die leute, die in den neuen wohnungen wohnen, arbeiten sowieso woanders und müssen das auto nehmen oder fahren einkaufen. es ist jedenfalls mit einem deutlich höheren verkehrsaufkommen zu rechnen, schon weil vielen leuten das auto lieber ist. also staus vorprogrammiert.


    mit den wittelsbachern hat sich leider auch eine gewisse stadtplanungskultur aus münchen verabschiedet.


    :Nieder:

    so ein großer boulevard hat natürlich auch immer einen praktischen nutzen. wenn in den nächsten jahren die projekte an den bahngleisen (nma) arnulfpark, birketweg, nymphenburg sued & laim, paul-gerhard allee und pasing stehen, werden die vielen leute in den neuen gebäuden auch eine verbesserte straßen-infrastruktur benötigen weil sonst chaos herrscht. Es wird eben viel mehr autos geben. das vorhandene straßennetz ist ja bereits ausgelastet. einen solche achse könnte da entspannung schaffen und auch für ein bisschen grün oder wasser sorgen.


    große projekte hinklotzen aber auf infrastruktur sch….. ….. das geht wohl nicht.

    man müsste ja doch lediglich die absolut geniale grundidee mit dem boulevard von damals wieder aufgreifen. der hauptbahnhof bleibt natürlich aber die gleisflächen werden in tunnels verlegt.


    1. eine vorbelastung durch das 3.reich ? aber dann dürften wir auch keine autobahnen bauen oder benutzen oder volkswagen kaufen.


    2. der kostenfaktor: so ein projekt kann über jahrzehnte erfolgen, in teilabschnitten und die ulmer beweisen es: durch neue technik in der verkehrsabwicklung werden weniger gleise benötigt (von 16 gleise auf jeztzt 4 gleise). was so eine kleine stadt wie ulm kann sollte in münchen allemal möglich sein.


    3. wegen transrapid muss man die schienenwege sowiese neu überdenken.


    ulm setzt zeichen und schafft fakten, frankreich baut die größte brücke der welt, england baut einen tunnel im meeresboden, die schweiz untertunnelt die alpen………und das reiche münchen läuft vor seinen eigenen möglichkeiten davon…………bei so einem boulevard wären 10-stöckige fassaden sicherlich standard……so könnte münchen endlich mal eine neue dimmension erhalten und größstädtische stimmung aufkommen wie in berlin, paris oder madrid.


    münchen ist in den vergangenen 50 jahren enorm gewachsen und sich selbst zu klein und zu eng geworden aber so ein boulevard schafft die ultimative weite………..und kann wirklich als top-adresse bezeichnet werden.


    zserver.neu-ulm.de/content/ site/projekte/sub03/top010/faltblatt


    http://www.byak.de/architekten/service_ architektennetzwerk_neu-ulm.html

    Umwandlung der Gleisflächen zu Mega-Boulevard

    habs also doch noch geschafft, einen thread zu eröffnen.


    also: es geht um ein bereits zu zeiten des „3rd reich“ geplantes projekt von albert speer.


    vor ein paar jahren gabs hierzu eine diskussion im tv unter beteiligung von fachleuten. die meisten der anwesenden diskussionsteilnehmer wollten den boulevard. ein historiker war dagegen, weil’s ja eine idee des „3rd reich“ ist und dann war nix mehr zu hören. oder doch ?


    falls ihr irgendwelche infos, bilder zu diesem thema habt oder eure meinung dazu abgeben wollt, dann bitte jetzt………..5....4…3…2…1…


    :cool:

    ….re bmx..


    um groß angelegte boulevards toll zu finden muss ich nicht unbedingt auf den hochaushype abfahren! oder willst du mir ein regelwerk zur meinungsbildung überstülpen?


    jedenfalls wurden solche projekte in den meisten fällen ohne diktaturen realisiert. berlin wurde ja auch nicht unter einer diktatur hochgezogen.


    ortswechsel: wir befinden uns jetzt in neu-ulm und da gibt’s ein projekt mit dem namen „neu-ulm 21“……hierbei werden die derzeit 16 bahngleise auf künftig vier gleise reduziert und die gleisanlagen auf einer länge von 4 km tiefer gelegt! hats geklickt?


    also wenn so was in neu-ulm möglich ist, warum nicht in münchen. angst oder was?


    dieses thema verdient einen eigenen thread, weil der transrapid dabei auch ne rolle spielt. …………………..hallo thread wo bist du?

    erst mal ein hallihallo an alle………


    hab selbst eine zeit lang in münchen gelebt und bin immer wieder hier zu besuch. gute stadt, aber den münchner hochhaushype versteh ich nicht, und das getue mit der modernität und weltoffenheit durch diesen kläglich in szene gesetzten hochhaussterotyp. die kurve muss erst mal gekratzt werden.


    aber jetzt mein statement:


    ich find die projekte um die nma absolut „kleinkariert“. mit diesem kleinkram vergibt münchen die allergrößte gelegenheit einen quantensprung in der stadtentwicklung zu machen. vor einigen jahren gabs hierzu eine diskussion im br unter beteiligung von fachleuten und es ging um die frage, ob die "böse" achse zwischen hauptbhf und pasing, also die gleisflächen, wie schon von albert speer im 3. reich geplant, als gigantischer boulevard umgestaltet werden soll mit riesigem kreisverkehr in der nähe der donnersbergbrücke.


    wäre das nicht die einzig wahre antwort auf die straße des 17. juni in berlin?


    wenn es dem br eine sendung wert war, dann sollte es zumindet einen thread hierfür im architekturforum geben. ist das möglich?