Beiträge von darwin

    Micro, ich bewundere deine Energie die du in die Argumentation einbringst. Im Prinzip hast du Recht, in vielen Punkten muss ich dir zustimmen. Da es sich um eine rein theoretische Diskussion handelt kannst du aber entspannter bleiben. Die meisten sind nicht verbohrt, sie verstehen das Netzprinzip einfach nicht. Vielleicht sieht man das anders, wenn man mal in einer Stadt mit einem vernünftigen Netz gelebt hat.


    Als weiteres Beispiel werfe ich das U-Bahn Netz von Wien in den Ring. Das kann sich jeder googeln. Das ist wirklich ein anständiges Netz. Hier gibt es überhaupt keine ersichtliche Stammstrecke. Und das schöne an diesem Netz, man kommt oft mit einmal Umsteigen überall hin.
    Aber! Sich in einem solchen Netz zu bewegen erfordert etwas mehr geistige Leistung. Man muss sich darin orientieren können. Es ist kein "no-brainer".


    Zurück zur Hamburger U-Bahn. Warum fädelt man nicht die U2 zwischen Emilienstrasse und Osterstrasse aus und führt eine zusätzliche Linie über den potentiellen neuen Bahnhof Diebsteich zu den Arenen und nach Lurup im Westen. So könnte man viele Tunnelkilometer sparen. Das man mit dieser Strecke kaum Wohngebiete erschließt liegt in der Natur der Sache. Die Arenen liegen nun mal abseits im Volkspark. Man könnte ja einen Schlenker über Trabrennbahn und Desy machen, dann hätte man wenigstens Arbeitsplätze und die Steenkampsiedlung erschlossen.


    Im Osten kenne ich mich nicht so gut aus. Aber ich wette, das man mit einer oder zwei ähnlichen Ausfädelungen ebenfalls gute Ergebnisse erzielen kann. Das würde zwar dem Netzgedanken nicht dienen, man könnte aber etwas Geld sparen.

    Folgendes ging mir auch sofort durch den Kopf als ich den wilden Streckenverlauf auf der Karte sah:

    "Kosten und Planungs- wie Bauzeiten wären offenbar immens, um diese neue Linie von West nach Ost durch die ganze Stadt zu führen. Eine Erweiterung vorhandener Hochbahnstrecken über Ausfädelungen könnte schneller und kostengünstiger zu realisieren sein" Wieland Schinnenburg (FDP)


    Man möchte fast meinen die Streckenvorschläge dienen nur der Erfassung möglichst vieler, schlecht angebundner Wählerstimmen.
    Ach, und den zu erwartenden Bahnhof Diebsteich hat man vorsorglich gleich umfahren... hahahaha. Dafür musste der "Luruper Haken "natürlich unbedingt mit rein. Nur nicht über die Stadtgrenze hinausdenken.

    Mit solch einem Blödsinn demontiert sich die SPD selber. Dafür bekommt sie von mir eine Portion Applaus umsonst dazu.
    Wie kann man in einer Großstadt wie Hamburg vor dem Hintergrund eines Schuldendeckels, wachsender Nachverdichtung und eines beginnenden Mobilitätswandels ein so armseliges Verkehrskonzept auf den Weg bringen? Was rauchen die eigentlich?


    - Erst die Busbeschleunigung, die vielerorts nicht gewollt ist, mit absurden Verkehrslenkungen neue Gefahrenpunkte schafft und am Ende kaum eine Fahrzeitverkürzung bringt.
    - Jetzt eine neue U-Bahnlinie, die zwar jeder Bürger gerne hätte, die aber unbezahlbar bleiben wird.


    Dagegen wehrt man sich mit Händen und Füßen gegen die erschwingliche Stadtbahn. Und von Radwegekonzepten wie in Holland, die auch die Zunahme von Pedelecs berücksichtigt hört man auch nichts. Das ist einfach nur armselig und traurig: wieder eine Legislaturperiode verloren.

    Ich finde das Hochaus recht ansprechend.
    Durch die geschwungene Grundfläche ergibt sich an der Oberkante ein sich stets verändernder Abschluß, und keine gerade abgehackte Kante. Das ist allemal besser als diese abgebrochenen Hamburger "Stummelkarotten". Noch schöner fände ich eine passend gestaltete Spitze.
    Soviel zu meinem ästhetischen Standpunkt.
    Ob sich Hamburger 30 Stockwerke auch noch in dieser Lage zutrauen ist eine interessante Frage.

    Heute stelle ich euch mal ein hübsches neues Kleinod vor. Versteckt zwischen den vielen kleinen Friedhöfen am Holstenkamp entsteht einen neue Kapelle oder kleine Kirche. Der Rohbau wurde komplett aus Holz errichtet und sieht wunderschön aus. Ich vermute dass es sich um eine Russisch Orthodoxe Kirche handelt.



    In der Tat ist der Mc Donalds nebenan wie ein Fremdkörper. Der von dir verlinkte Lageplan deutet eine Neubebauung der Fläche an.


    So wie dieser Teil Bahrenfelds zunehmend verdichtet und mit Wohnungen bebaut wird, steigt auch meine Hoffnung das die verkorkste Stresemannstraße zwischen Ruhrstraße und Beerenweg eines Tages wieder ansehnlich wird.

    Lusaka, zwar gibt es einen Zusammenhang der aufgeführten Projekte aber irgendwie fehlt mir jetzt der grüne Faden in deinem Kommentar.


    1. Autobahnen rund um Hamburg. Ja, da gibt es einige Projekte die sich in verschiedenen Planungs- und Baustadien befinden. Was die A7 nördlich des Elbtunnels angeht sprichst du vermutlich die Erweiterung auf 8 Fahrstreifen an. Das betrifft aber nur Hamburger Boden auf dem 4 Fahrstreifen je Richtung geplant sind, genauer genommen nur zwischen Elbtunnel und Dreieck HH-Nordwest. In SH sollen es dann nur noch drei je Richtung sein. Zählt man die Kilometer in deinem verlinkten Planungsdokument zusammen, dann erhalte ich ganze 7 km. Das ist nichts außergewöhnliches. Und in Anbetracht der gegenwärtigen Situation ist das auch angemessen und sinnvoll.


    2. Der Deckel betrifft nur Teile des besagten Hamburger Abschnitts. SH ist hier gar nicht berührt. Rückstau und Behinderungen wird es während der Bauphase aber sicherlich geben. Und nur weil der Deckel den Anwohnern seit 20 Jahren versprochen wurde, heißt das nicht dass sich die Planung so lange hinzog. Ich wohne in einem der betroffenen Gebiete und kann den Ärger der Anwohner sehr gut nachvollziehen.


    Gigantisch würde ich keines der beiden Projekte nennen, eher normal für eine Stadt dieser Größe.
    Was die Proteste angeht muss man schon genauer hinsehen. Die Bauern verlieren billige gepachtetes Land auf Hamburger Boden. Das ist in der Tat nicht schön und da muss man sich fragen, ob Ausgleichsmaßnahmen außerhalb Hamburgs nicht sinnvoller wären oder ob man den Bauern anders helfen kann.

    Midas
    der Abendblatt Artikel hat mir heute morgen schon das Frühstück versüsst. Auch ich denke das es sich hier um typisches Behördengeplänkel handelt und noch nichts verloren ist. Immerhin muss man sparen und da wird gerne mal pauschal und großzügig abgelehnt. Das kennt man heute aus vielen Bereichen. Jetzt heisst es am Ball bleiben und sich immer wieder Gehör verschaffen. Am Ende bewahrheitet sich ein altes amerikanisches Sprichwort: The squeaky wheel gets the grease.


    Affensohn
    Der Flächennutzungsplan ist ja ein Traum. Interessanter Link.

    Mitte und Westen? Da wird man nicht lange planen müssen, wenn man die Pläne aus den 60ern und 70ern noch wiederfindet. Die sind heute noch so aktuell wie damals (in diesem Fall zumindest der westliche Teil).


    Also wenn ich diese Pläne sehe komme ich ins Schwärmen. Vielleicht tut sich im Westen doch noch mal etwas. Mit den aktuellen Wohnungsbauprojekten in Lurup und um den geplanten Bahrenfelder Deckel könnte diese Variante zumindest für die Haltestellen Rugenbarg und Ebertalle sinnvoll sein. Und die Haltestelle Stadionstraße wäre dann eben ein Geschenk für die Besucher. Aber wie schon gesagt, es wird wohl bei Schwärmerei bleiben.

    YMMD


    Abgesehen davon hat die Güterschifffahrt generell m.E. eh keine langfristige Perspektive mehr. Denn wenn die nächste industrielle Revolution, das 3D-Drucken, auf dem Markt so richtig durchschlägt, werden vorallem Massenwaren-Artikel nicht mehr dort produziert wo sie am günstigsten herzustellen ist, sondern dort wo sie auch tatsächlich gebraucht werden, nämlich beim Anwender. Und irgendwann wird die Technik so ausgereift sein, das auch komplexe Dinge wie ganze Autos etc. aus dem Drucker kommen. Es kann also auf lange Sicht gesehen in dem Bereich nur bergab gehen.


    You made my day.
    Das ist der Brüller der Woche, nach dem Schema: Wozu Kraftwerke, bei mir kommt der Strom aus der Steckdose.
    Alles was vorne beim 3D-Drucker rauskommt muss hinten irgendwie als Rohmaterial rein. Das will ich sehen wie du für dein nächstes Auto 500000 "Druckerpatronen" in der Bucht bestellst... aus ökologischem Anbau natürlich.

    Nun das Haus stünde an der Luruper Hauptstraße zwischen Elbgustraße und Lüttkamp. Nicht ganz an der Elbgaustraße, dort bleibt noch ein Teil der Hermes Fabrik bestehen.


    Als Laie mit ungeschultem Auge sehe ich den Entwurf weniger negativ. Da habe ich schon schlimmeres gesehen. Mich interessiert aber was euch im Detail an diesem Entwurf missfällt.
    Bedrückend finde ich wie die beiden bestehenden Häuser regelrecht zwischen Hauptstraße und Wohnwand eingekeilt werden. Bei meiner Fototour am 1. Mai fiel mir das schöne Fachwerkhaus mit Reetdach auf, das ganz verloren neben dem Baufeld steht.

    Der südliche Teil gehörte bisher zur Hermes Schleifmittelfabrik. Große Teile der Fabrik sind inzwischen abgerissen und das Gelände wird für die Neubebauung vorbereitet.
    Die Fläche habe ich rot markiert.



    Einen Ausblick auf die Bebauung kann man bei der NEUEN LÜBECKER bekommen. Immerhin 224 neue Wohnungen sollen hier entstehen.


    Das Gelände:






    Etwas skurril fand ich diese Tafel an der Ecke des Grundstücks. In meinen Ohren wird der Begriff "nachhaltig" gerne etwas überstrapaziert, so wie in diesem Zusammenhang auch.


    Lurup - Rund um den Eckhoffplatz

    Seit mindestens 5 Jahren ist die Umgestaltung und Erneuerung des Eckhoffplatzes im Gange. Viele kleinere Projekte wurden inzwischen realisiert, ohne dass sie hier Erwähnung gefunden haben. Deshalb beginne ich jetzt mal Teile davon zusammenzutragen.


    So sah die Fläche vor einigen Jahren aus und so kann man sie immer noch bei Google Maps finden. Von mir blau gekennzeichnet sind Flächen die gerade neu bebaut werden oder bereits bebaut wurden.



    Bei Bing sind die Aufnahmen nur geringfügig aktueller. Als Beispiel habe ich mal das Ärztehaus herausgegriffen, welches sich auf dem Bild im Bau befindet.



    Ich meine mich zu erinnern dass das Gebäude 2006 bereits bezogen war. Heute sieht es so aus.



    Und hier noch ein paar Impressionen vom Lurup Center und den Wohngebeäuden am Jan-Külper-Weg.











    Im nächsten Post gehe ich näher auf den Teil südlich vom Eckhoffplatz ein.

    Mir mehr als einem Jahr Verspaetung kann ich meine eigene Frage von hier beantworten:


    Laut Mopo hat der Kaufland (Rendering) gestern auf gemacht.


    Mit etwas Verspätung gibt es jetzt auch ein Bild für den Kaufland-Bau.
    Nicht besonders spektakulär, aber funktional. Lobenswert finde ich die Gestaltung der Parkplätze auf dem Parkdeck mit etwas zusätzlichem Platz zwischen den parkenden Autos.


    Die Straßenführung vor dem Geschäft halte ich für fragwürdig. Zusammenstöße zwischen Rad und Auto sind vorprogrammiert. Radfahrer bleiben für den Autofahrer bis knapp vor der Ampel unsichtbar, weil sie hinter den parkenden Autos versteckt entlangfahren.