SZ schaut sich in der Welt um
Dem Thema Wohnen widmet die SZ ganze Serien, darunter diesen wenige Tage alten Text. Die knapp 200 Tsd. EW zählende Stadt Iquique in Chile mit Selbstbau-EFHs ist vielleicht nicht das beste Beispiel - zumal ein anderer SZ-Artikel der Serie beklagt, dass das Bauland in Deutschland schneller teurer wird als die Baupreise. Wenn ich mir dieses Wikipedia-Bild der Stadt anschaue, fallen zwei Arten von Bauten auf - flache Favelas und eine Skyline, die die Düsseldorfer toppt.
Dann das Projekt Kalkbreite in Zürich mit vielen Gemeinschaftsräumen, aber ohne Tiefgarage - wer einziehen will, unterschreibt, dass er kein Auto besitzen wird. Angeblich soll das Projekt von der Hausbesetzer-Szene inspiriert sein, doch besetzt wurde dort nichts - ein normaler Neubau einer Wohngenossenschaft.
In Singapur werden schließlich vertikale Dörfer gebaut - man geht in die Höhe.
Noch eine Bemerkung zum Zürcher Beispiel - ohne Auto kann man viel Fläche und Kosten sparen. Man kann schlecht diese nüchterne technisch-wirtschaftliche Feststellung als "Bashing" abtun.
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Ein paar Tage zuvor meldete Focus, die Steigerungen der Düsseldorfer Wohnpreise würden sich verlangsamen. Auch hier wird übrigens den Wohnkosten gegengerechnet, dass man in der Stadt auf Kosten für ein Auto verzichten könne - was schon städtebauliche Leitlinien liefern könnte.
Zu den Leitvorstellungen konkreter - in den letzten Tagen wurde eine Fläche zwischen der Toulouser Allee und den Bahngleisen (östlich vom Hotel 25hours) eingezäunt. Dort soll zusätzliche Straße Staus eine Straßenkreuzung weiter südlich verlagern. Ich könnte mir gerne stattdessen einen kleinen Park vorstellen, mit Bäumen, die die Quartiere vom Bahnlärm isolieren. Dafür aber die angedachte neue Siedlung südlich vom Wehrhahn (an der Worringer Straße) viel dichter, mit Hochpunkten - ähnlich wie viele Leute sich ein Quartier mit Hochpunkten in der Nähe des S-Bahnhofs Bilk vorstellen. Und mit weit weniger TG-Stellplätzen als die WE-Anzahl - man hätte ja S-Bahnen und die Wehrhahnlinie fußläufig erreichbar.