Checkpoint Charlie - div. Projekte (u. a. Trockland)

  • Eine praktikable Lösung wäre womöglich, an die Brandwände verglaste Atrien anzubauen, mit Treppen, Aufzügen usw. - so blieben sie noch sichtbar, aber der städtische Raum wäre besser genutzt und die Blockrandstruktur wiederhergestellt.


    Unabhängig von dieser Idee habe ich die Entwürfe durchgeblättert - den meisten Gefallen fand ich noch am Entwurf von Hild und K (auf derer Webseite ist er besser sichtbar als in der Zeitung). Dort finde ich Vieles davon, was ich einige Postings zuvor geschrieben habe - zwei Hochpunkte auf beiden Straßenseiten, Terrassen mit Aussicht, ein Teil eines der Bauwerke hängt ganz spektakulär praktisch in der Luft. Die Form der Hochhäuser ist auch nicht so banal wie in manchen anderen Entwürfen - und angedeutete Schriftzüge auf den Fassaden könnten interessant wirken.


    Unter dem Link gibt es übrigens eine Visualisierung, wie das höhere der Hochhäuser aus der Ferne in einer Straßenperspektive wirkt - es reicht, um den Ort deutlich zu markieren.

  • ^ Ich hatte ja schon geschrieben, dass mir das Hochhaus von Chipperfield ganz gut gefällt; den Rest dieses Entwurfs finde ich aber wenig überzeugend. Das sieht doch insgesamt recht steril aus, da schließe ich mich Aixois an. Insgesamt mag ich von den bisherigen Vorschlägen am ehesten den von Graft (in der Variante ohne Brücke). Dort scheint mir die Vermittlung von Stadtreparatur einerseits und Betonung des besonderen Ortes andererseits am besten gelungen: Die Brandwände bleiben, rücken aber in den Hintergrund; die Neubauten stellen einen großen Teil des Blockrandes wieder her, zeigen aber durch die nach hinten gekippten Fassaden, dass hier etwas anders ist als in einem gewöhnlichen Friedrichstraßen-Block.


    Baureif ist das alles noch nicht, aber hier hat man einen Ansatz, von dem aus man weiterdenken kann. Andererseits bin ich Zweckpessimist und gebe Aixois auch darin recht, dass eine Variante des sehr konventionellen Entwurfs von Sauerbruch-Hutton die größten Chancen haben dürfte. Das wäre solide, aber langweilig.

  • Also was Brandwände angeht bin ich einfach voreingenommen. Ich kann mich noch gut an die damals noch unverputzte Brandwand hinter Woolworth an der Potsdamer Straße, Ecke Kurfürstenstraße erinnern, seitdem ich sie das erste Mal gesehen habe, schlafe ich schlecht ;) ...


    Natürlich gehören Brandwände unabhänig von Krieg und Nachkriegszeit einfach irgendwie zu Berlin und es sollte ja auch ein Platz anstelle des Checkpoints entstehen. Aber die Brandwände als solche zum Denkmal zu erheben, erschliesst sich mir nicht.


    Vielleicht wäre es eine Möglichkeit sie z.B. hinter Glas zu konservieren, dann wären sie geschützt, betont und gleichzeitig kaschiert. Ist aber nur so ein Gedanke.


    Kann es sein, dass die westliche Ecke Friedrichstraße / Zimmerstraße auch vorm Krieg nicht bebaut war? Das Luftbild vom Tagesspiegel ist genau da nicht deutlich, sieht aber so aus.

  • Situation früher:



    Friedrichstraße / Ecke Mauerstraße um 1885:





    Friedrichstraße / Ecke Zimmerstraße, nach Norden, um 1900:





    Zwischen Friedrichstraße 206-209 und Kochstraße,
    Ausschank der Berliner Adler-Brauerei, Foto von F A Schwartz, um 1875


  • Demnach wird die 3-tägige Ausstellung am 2. August 2018 mit einer Vernissage in der Zimmerstraße 92-94 (Rohbau Charlie Living) eröffnet.
    Am 6. August entscheide ein Obergutachtergremium über die Entwürfe und das Ergebnis werde Grundlage für den in Aufstellung befindlichen Bebauungsplan 1-98.


    Dann denkt man doch ein wenig wehmütig an die Stimman-Era zurück. Aufwendige Präsentationen der Wettbewerben z.B. im jetzt abgerissenen Senatsgebäude in der Wallstraße oder im Kaisersaal (vor der Tranzlozierung) und Diskussionen im Eternit-Pavillon im Tiergarten (jetzt Burger King) vor dichtgepacktem aufgebrachtem Publikum.
    Jetzt wird von der Kühne-Senatsabteilung eine Mogel-Präsention mit beschränkten Zeiten im Rohbau eines Verfahrensteilnehmers durchgeführt.


    Wie die Auswahl der Wettbewerbsteilnehmer zu Stande gekommen ist, bleibt undurchschaubar. Die Resultate sind unter den gegebenen Rahmenbedingungen sehr homogen. Offensichtlich war das Ziel mal wieder das geniale Einzelobjekt (Bilbao !) zu suchen. Nur Pauken und Trompeten bitte!


    Es gibt also eigentlich gar keine Wahl. Die ruhigste Arbeit, von Sauerbruch und Hutton (off all), zeigt noch am meisten Respekt vor dem Ort, müssen sich allerdings auch dem Brandwandfetischismus unterwerfen. Im Forum wird die Arbeit deshalb sofort als langweilig abgetan.

  • Da die zubebauenden Grundstücke im Besitz von Trockland sind, ist es auch irgendwie nachvollziehbar, dass die Präsentation in deren Gebäude stattfindet. Für mich nicht ungewöhnlich. Mir gefällt der Graft-Entwurf am besten, geht er doch ziemlich souverän mit den Brandwänden um. Diese werden sogar bespielt. Die Baukörper lassen im Zusammenspiel ein kraftvolles Ensemble vermuten.Der Sauerbruch-Entwurf ist in der Tat eine einzige Enttäuschung. Da hätte ich mehr erwartet. Passt sich das Büro nun der neuen deutschen Langeweile an? Beim Meyer müsste man eine feinere Planung abwarten, um zu einem Urteil zu kommen.

  • Hm, weiß nicht, was an diesen Brandwänden so erhaltenswert ist? Sie wurden saniert, weiß verputzt...Kann man da noch von "Spuren der Zeit" und so reden? Ja, sie haben sich eingebrannt, wie es in dem Arikel von der vorherigen Seite steht. Aber ist das zwangsläufig positiv, sodass man jetzt für irgendwelche PC-Wandtattoos die Urbanität ofern muss? Viel davon wird man, wenn die Neubauten so na dran stehen, eh nicht mehr von ihnen wahrnehmen.


    Der Abenschaubericht zeigt auch, dass dieser Ort nur noch ein Disneyland ist. Von großer Historie ist da nichts mehr zu merken. Mir fällt kein anderer Ort in Berlin ein, an dem das so extrem ist.

  • ^ Eben darum wird's Zeit das etwas passiert und das Gedenken in die richtige Bahn zu schicken. Ansonsten wird die Disneyfizierung nicht mehr zu stoppen sein.

  • Niemals wird ein Neubau einem Ort eine historisches Erleben einhauchen, welches nicht mehr da ist. Es sei denn es handelt sich um eine Form der Rekonstruktion. Wie man mit den Soliären, die Graft oder Chipperfield hier vorschlagen die Geschichte betonen will bleibt mir völlig schleierhaft. Ein überintellektualisiertes Projekt - selbstverliebt und wichtigtuerisch. Das passt jedenfalls zur Wippe. Es ist genau der ästhetische Punkt, wo das Professorentum ins infantile kippt.


    Cobe scheint mir auf den ersten Blick am besten und total annehmbar. Insofern ist noch alles drin.

  • ^ Total annehmbar? Ernsthaft? Wer heutzutage eine verkehrsberuhigte Zone in der Friedrichstraße vorschlägt, hat Berlin nicht verstanden. Es zeigt vielmehr, dass man sich mit der Situation vor Ort kaum beschäftigt haben kann.

  • ^^^ Und was haben die Brandmauern damit zu tun? Das beste Mittel gegen die Disneyfizierung, ist das Verbot dieser Statisten, sodass man z.B. das Wachhäuschen mal aus der Nähe anschauen kann. Und ein Paar Mauerstücke stehen da ja auch noch...Gegen ein Museum in einem der Neubauten spricht ja nichts. Eine Reko - außer einer des Stadtgrundrisses - halte ich dort für unnötig.

  • ^ Oh, mit Verboten habe ich es nicht so. Mir Beandwänden hat das insofern was zu tun, als fiese bespielt werden können. Ziemlich einfach. Und auch ziemlich einfach zu verstehen.

  • ^ Total annehmbar? Ernsthaft? Wer heutzutage eine verkehrsberuhigte Zone in der Friedrichstraße vorschlägt, hat Berlin nicht verstanden. Es zeigt vielmehr, dass man sich mit der Situation vor Ort kaum beschäftigt haben kann.


    Die Verkehrsberuhigung habe ich übersehen und nur auf die Baukörper geachtet. Das ist tatsächlich unsinnig.


    Naja, mal schauen was rauskommt. Tatsächlich gefällt mir Graft nach genauerer Betrachtung nicht so schlecht. Chipperfield hingegen finde ich völlig missglückt mit dem Turm über der Straße, die so wie eine Tiefgarageneinfahrt wirkt. Je mehr Brandwände verschwinden, desto besser.

  • Wer heutzutage eine verkehrsberuhigte Zone in der Friedrichstraße vorschlägt, hat Berlin nicht verstanden. Es zeigt vielmehr, dass man sich mit der Situation vor Ort kaum beschäftigt haben kann.


    Warum eigentlich nicht? Platz genung ist doch in der Friedrichstadt um diesen Straßenabschnitt zu umfahren. Wenn man den Checkpoint zum belebten Stadtplatz machen möchte, dann wäre eine Verkehrsberuhigung sicher sinnvoll.


    Die eigentliche Frage ist aber, ob der Checkpoint dafür der richtige Platz ist. Es war ja immer ein Durchgangsort, wenn auch nicht jederzeit für jeden.
    Ihm jetzt die wiedergewonnene Durchlässigkeit zu nehmen ist auch eine Symbolik die man erst richtig deuten und umsetzen müsste.

  • ^ Die Friedrichstraße lebt seit jeher vom Durchgangsverkehr, welcher der Straße ihren urbanen Charakter verleiht. Eine verkehrsberuhigte Zone am Checkpoint würde den sowieso schon verschlafenen, südlichen Teil der Friedrichstraße abtrennen und isolieren. Für die zukünftige Entwicklung der Gegend kann das nur von Nachteil sein. Zu was das letztlich führt, läßt sich übrigens am verkehrsberuhigten Bereich um den Mehringplatz ablesen, welchen man aufgrund seines Charakters eher im Randbereich einer Kleinstadt verorten würde.
    Und ja, man muss sich tatsächlich fragen, weshalb man die einst wiedergewonnene Öffnung der Straße nun mehr oder weniger rückgängig machen sollte. Absurder gehts eigentlich kaum.

  • Die Friedrichstraße lebt seit jeher vom Durchgangsverkehr


    Da ist der Denkfehler! Keine Straße lebt vom Durchgangsverkehr, dieses Argument wurde auch schon bei UdL verwendetet, wo doch tatsächlich mal sinngemäß stand, die Straße wäre so belebt, weil so viele Menschen in ihren Autos dort langfahren - :confused: Wenn überhaupt lebt eine Straße vom Zielverkehr aber gerade der Checkpiont wird doch überwiegend von Touristen besucht und die kommen i.d.R. nicht mit dem Auto.


    Eine verkehrsberuhigte Zone am Checkpoint würde den sowieso schon verschlafenen, südlichen Teil der Friedrichstraße abtrennen und isolieren. Für die zukünftige Entwicklung der Gegend kann das nur von Nachteil sein.


    Nicht zwingend, die südliche Friedrichstadt hat mit der in Mitte eh nicht viel gemeinsam. Stadtzentrum war südlich der Kochstraße nie.


    Zu was das letztlich führt, läßt sich übrigens am verkehrsberuhigten Bereich um den Mehringplatz ablesen,


    S.o; keine Innenstadt = keine Innenstadtfunktion; warum auch. Das hat mehr mit der Nachkriegsentwicklung und Lage zu tun als mit der Verkehrsberuhigung (vgl. Pariser Platz)


    Und ja, man muss sich tatsächlich fragen, weshalb man die einst wiedergewonnene Öffnung der Straße nun mehr oder weniger rückgängig machen sollte.


    Wenn man das will um den Ort zu betonen (s. Pariser Platz), sonst lässt man es besser. Aber wenn es ein Ort ist, der viel Publikum anzieht, wäre eine Verkehrsberuhigung und somit eine Bevorzugung der Fußgänger schon sinnvoll 8 (wie z.B. am Pariser Platz).

  • Da ist der Denkfehler! Keine Straße lebt vom Durchgangsverkehr,


    Selbstverständlich leben Straßen auch vom Durchgangsverkehr, das ist mitunter elementarer Bestandteil ihrer angedachten Funktion. Zu behaupten das sei kategorisch nicht der Fall ist schlichtweg falsch.



    dieses Argument wurde auch schon bei UdL verwendetet, wo doch tatsächlich mal sinngemäß stand, die Straße wäre so belebt, weil so viele Menschen in ihren Autos dort langfahren - :confused:


    Dass jetzt UdL bemüht wird war klar. Dort herrschen andere Voraussetzungen, befindet sich an der Stelle doch Berlins bekannteste Sehenswürdigkeit, welche angeblich vor Autoabgasen geschützt werden muss. Am Checkpoint besteht eine solche Notwendigkeit nicht. Zudem wirkt der Pariser Platz auf mich nicht sonderlich urban, nur weil er hauptsächlich von fotografierenden Touristen frequentiert wird. Im Gegenteil: Der Platz vermittelt mittlerweile eine relativ provinzielle Atmosphäre die ich mir an der Friedrichstraße nicht wünsche. Gegen eine Öffnung der UdL hätte ich im Übrigen überhaupt nichts einzuwenden.




    Wenn überhaupt lebt eine Straße vom Zielverkehr aber gerade der Checkpiont wird doch überwiegend von Touristen besucht und die kommen i.d.R. nicht mit dem Auto.


    Das mag ja sein, aber die Friedrichstraße ist mehr als nur Checkpoint Charlie und Touristen.




    Nicht zwingend, die südliche Friedrichstadt hat mit der in Mitte eh nicht viel gemeinsam. Stadtzentrum war südlich der Kochstraße nie.


    Hier geht es aber nicht um die Feststellung wo das Stadtzentrum endet, sondern darum, dass ein erheblicher Teil der Friedrichstraße ganz willkürlich isoliert werden würde. Das war vor der Teilung auch nicht der Fall.




    S.o; keine Innenstadt = keine Innenstadtfunktion; warum auch. Das hat mehr mit der Nachkriegsentwicklung und Lage zu tun als mit der Verkehrsberuhigung (vgl. Pariser Platz)


    Was genau ist mit "Innenstadtfunktion" gemeint?
    Am Mehringplatz wurde die negative Nachkriegsentwicklung auch durch die Verkehrsberuhigung bis heute zementiert. Eine solche Situation ist am Checkpoint nicht wünschenswert.

  • Selbstverständlich leben Straßen auch vom Durchgangsverkehr, das ist mitunter elementarer Bestandteil ihrer angedachten Funktion.


    Was den Asphalt angeht schon, der ist natürlich dafür da , dass dort Autos, LKW, usw durchfahren, aber die Straße als Ganzes mit den Gebäuden und deren Funktionen und den dort lebenden und arbeitenden Menschen haben von dem Durchgangsverkehr, der wie der Name schon sagt durch fährt, nichts und auch nicht davon, dass die Fahrer und Mitfahrer aus den Autos herausschauen.


    Zudem wirkt der Pariser Platz auf mich nicht sonderlich urban, nur weil er hauptsächlich von fotografierenden Touristen frequentiert wird.
    Gegen eine Öffnung der UdL hätte ich im Übrigen überhaupt nichts einzuwenden.


    Was Deine Einstellung zu UdL und dem Pariser Platz angeht finde ich das schon etwas konfus. Anscheind verbindest Du in erster Linie Autoverkehr mit Urbanität und bestreitest dessen negativen ja sogar zerstörerischen Wirkungen.
    Plädierst Du tatsächlich für die Öffnung des Brandenburger Tores für den Autoverkehr? Dann brauchen wir aber nicht weiterdiskutieren.


    Das mag ja sein, aber die Friedrichstraße ist mehr als nur Checkpoint Charlie und Touristen.


    Die ganze Friedrichstraße verkehrszuberuhigen stand ja auch nicht zur Debatte.


    ...sondern darum, dass ein erheblicher Teil der Friedrichstraße ganz willkürlich isoliert werden würde.


    Weil der Durchgangsverkehr dann einen Umweg fahren muss ???


    Am Mehringplatz wurde die negative Nachkriegsentwicklung auch durch die Verkehrsberuhigung bis heute zementiert.


    Nein! Der Mehringplatz wurde ganz anders an die neue Verkehrssituation angebunden. Nicht mehr haupsächlich in Nord-Süd Richtung sondern, den damals aktuellen Verkehrsströmen folgend, in Ost-West Richtung.
    Es ist aber mit kleinen Umwegen weiterhin möglich auch nach Norden oder Süden zu fahren :D
    Dass der eigentliche Platz zum Fussgängerbereich wurde stört wohl nur ausgesprochen Automoblisten, die selbst zur eigenen Mülltonne mit dem Auto fahren möchten.

  • Was den Asphalt angeht schon, der ist natürlich dafür da , dass dort Autos, LKW, usw durchfahren, aber die Straße als Ganzes mit den Gebäuden und deren Funktionen und den dort lebenden und arbeitenden Menschen haben von dem Durchgangsverkehr, der wie der Name schon sagt durch fährt, nichts und auch nicht davon, dass die Fahrer und Mitfahrer aus den Autos herausschauen.


    Zielverkehr bedeutet auch Durchgangsverkehr. Man muß ja erstmal sein Ziel erreichen können, nicht wahr? Ich hoffe wir müssen jetzt nicht über Sinn und Zweck von Straßen diskutieren? Wenn beispielsweise jemand von Süden kommend in den nördlichen Bereich der Friedrichstraße möchte, wird er den Checkpoint passieren wollen.
    Und es kommt nicht von ungefähr, dass sich Geschäfte traditionell gerne an belebten innerstädtischen Straßen (keinen Autopisten) niederlassen - auch mit Auto- bzw. Durchgangsverkehr.




    Was Deine Einstellung zu UdL und dem Pariser Platz angeht finde ich das schon etwas konfus. Anscheind verbindest Du in erster Linie Autoverkehr mit Urbanität und bestreitest dessen negativen ja sogar zerstörerischen Wirkungen.
    Plädierst Du tatsächlich für die Öffnung des Brandenburger Tores für den Autoverkehr? Dann brauchen wir aber nicht weiterdiskutieren.


    Ich habe nicht behauptet, dass ich Autoverkehr in erster Linie mit Urbanität verbinde. Allerdings liegt es an dir, die absurde Behauptung zu belegen, dass Autoverkehr per se negativ und zerstörerisch wirkt.
    Absurd auch, dass eine Öffnung von UdL für dich indiskutabel erscheint. Vielleicht solltest Du dich mit der Geschichte des Ortes ein bisschen intensiver auseinandersetzen.




    Die ganze Friedrichstraße verkehrszuberuhigen stand ja auch nicht zur Debatte.


    Nein, aber eine derartige Sperrung hätte Konsequenzen für den Rest der Straße, darum ging es.



    Weil der Durchgangsverkehr dann einen Umweg fahren muss ???


    Weil die Straße verkehrstechnisch in zwei Einzelteile zerlegt werden würde.
    Bestimmt freuen sich die Betroffenen (Anwohner/Verkehrsteilnehmer) über den Umweg.



    Nein! Der Mehringplatz wurde ganz anders an die neue Verkehrssituation angebunden. Nicht mehr haupsächlich in Nord-Süd Richtung sondern, den damals aktuellen Verkehrsströmen folgend, in Ost-West Richtung.
    Es ist aber mit kleinen Umwegen weiterhin möglich auch nach Norden oder Süden zu fahren :D
    Dass der eigentliche Platz zum Fussgängerbereich wurde stört wohl nur ausgesprochen Automoblisten, die selbst zur eigenen Mülltonne mit dem Auto fahren möchten.


    Ähm, der Mehringplatz ist de facto verkehrsberuhigt.
    Aber wenn dir die dortige Situation erstrebenswert erscheint, ist sowieso alles gesagt.

  • [..]
    Der Abenschaubericht [..]


    Demnach soll der B-Plan bis nächsten Sommer stehen und schon kurz darauf gebaut werden.


    Tags darauf, am 03.08.2018 gab es einen weiteren "Abendschau"-Beitrag dazu: https://www.rbb-online.de/aben…930/nachrichten-eins.html
    Demnach gab es aus den Reihen der Koalition (BÜ'90/Grüne) und der Opposition (CDU) Kritik am Verfahren; die Interessen des privaten Investoren seien über die Belange der Stadt gestellt worden und Schnelligkeit gehe über Transparenz.


    Insofern wohl auch eine weitere PM vom 03.08.2018 mit einer Stellungnahme der Senatorin Katrin Lompscher: https://www.stadtentwicklung.b…h_1808/nachricht6581.html
    Wer noch keine Zeit hatte, kann die Ausstellung weitere zwei Wochen (07.08 – 21.08. 2018) bei der Senatsverwaltung sehen - oder die Entwürfe als PDF downloaden: https://www.stadtentwicklung.berlin.de/download/zukunft_cpc/


    Im Übrigen gibt's eine eigene Projektseite: https://www.berlin.de/zukunft-cpc/