S21-Grundsatzdiskussion: Into Darkness

  • @unnötige Totschläger
    da stellt sich kurz die Frage ob ich den Trump machen soll und mich freuen beachtet zu werden, auf Kosten...


    Nein lieber Maulwurf selten wurde ich so missverstanden, wenn ich ehrlich bin - reflektierend mit den vielen Gegnern mit denen ich gesprochen habe, habe ich nicht das "böse" und "gute" erlebt, sondern das was passiert, wenn man nur noch mit Seinesgleichen diskutiert, da ist meine erste Reaktion helfen. So habe ich diskutiert, obwohl ich wusste es hat keinen Sinn und so mache ich es noch heute...
    Es entstehen gute Ideen imho nur in einer heterogenen/diversen Umgebung, mit einer Voraussetzung die handelnden Personen müssen mit sich selbst im Reinen sein... Mit den Gegnern zusammen, konnte ich das nie erleben, was ich im Berufsalltag erlebe, den Moment, indem man merkt, jetzt kommt was besseres heraus, als wenn man es alleine gemacht hätte. So sage ich schade für all die Zeit....


    @autonomes Fahren...
    Die letzte Meile ist für Stuttgart gesprochen, eine sehr lange Meile... Schienenverkehr wird neu gedacht werden müssen und wer wie heute darüber forscht wird sich überraschen lassen müssen, was genau in der Zukunft, wie angenommen wird.
    Was ich persönlich glaube, das Schnellverbindungen ICEs das sind, was am ehesten bleibt und überirdische-Stadtbahnen die alle 300 m eine Haltestelle haben, das ist, was am wenigsten bleiben wird. So wird ein Tunnel, der Schiene eine Art Bestandsgarantie geben.

  • ...überirdische-Stadtbahnen die alle 300 m eine Haltestelle haben, das ist, was am wenigsten bleiben wird. So wird ein Tunnel, der Schiene eine Art Bestandsgarantie geben.


    Genau so ist es! Gleise im innerstädtischen Straßenraum sind ein Anachronismus - das wird jeder ernsthafte Verkehrsexperte bestätigen können. Nur in Stuttgart hat man das wieder mal nicht kapiert und baut munter am veralteten System einer überirdischen U-Bahn - was ja sowieso ein Wiederspruch in sih ist - weiter. Statt schwachsinniger Netzausbauten (zuletzt z.B. U12 Dürllewang) sollte man sich darauf konzentrieren, alle innerstädtischen Strecken lückenlos zu untertunneln. Durch Autonomomes Fahren wird der Individualverkehr weitere ungeahnte Zuwächse erleben. Dafür wird der Straßenraum - auch wenn das mancher linksgrüne Träumer - anders sieht - in Zukunft erheblich zunehmen müssen um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen. Durch Wegfall der Gleisanlagen wäre etwa Heilbronner-Straße/Pragstraße, Schlossstraße und andere wichtige innerstädtsiche Achsen sechsspurig möglich - eine Entlastung von der am Ende alle profitieren!:daumen:

  • ippolit: "die letzte Meile" finde ich auch etwas kurzgefasst. Ein Radius von 5km sollte mit den autonomen Kleinbussen eigentlich möglich sein.


    creolius: sechsspurig langt doch nie im Leben, unter achtspurig ist doch schon auf Kante genäht. Müssen halt Oper, Museen oder sonstiger fortschrittsfeindlicher Firlefanz, der nur Geld kostet und wertvolle Parkplatzflächen belegt, verschwinden. Oder gleich das grüne U (=Utopie) durchplanieren. Freie Fahrt für den Fortschritt!

  • Umfrage S21 mit Gewinnspiel :)

    Liebe Stuttgart 21-Interessierte,


    Ich bin hier auf diesen Thread gestoßen, da leider der Grundsatzdiskussionsthread geschlossen wurde, würde ich Sie hier gerne bitten, an meiner Umfrage teilzunehmen. Ich bin Masterstudentin im Fach Planung, Wachstum und Regenerierung an der University of Cambridge. Die Umfrage erfragt Ihre Eindrücke zum „Stuttgart 21“-Projekt und wird nicht länger als 3 Minuten dauern. Sie dient lediglich Bildungszwecken und ist zudem komplett anonym. Es gibt 3 x 50 Euro Amazon-Gutscheine zu verlosen.


    Hier der Link zur Umfrage:


    https://s.surveyplanet.com/rJqGOsY0M


    Liebe Grüße und danke im Voraus,
    Laura

  • ^
    Man kann ja sagen dass die Sichtweise der S21-Kritiker falsch ist. Aber ich finde es schon seltsam, dass die Hauptkritikpunkte der S21-Kritiker nicht in der Umfrage auftauchen. Wie bautechnische Risiken, Zweifel an der Leistungsfähigkeit, Risiken im Brandschutz usw.


    Dass das zumindest auf den Planungsstand von so ca. 2010 (den Höhepunkt der Proteste) zutraf zeigen zahlreiche Planänderungen sowohl im Brandschutz als bei der auslegung der Verkehrsbauten*. Und nach der großen Wendlinger Kurve sind die nächsten ehmals für nicht wichtig gehaltene Ergänzungen (P-Option, 3-gleisige Mittnachtstraße) schon langsam am anköcheln.


    * so als kleine (unvollständige Liste) was seit 2010 so verändert wurde:
    Weichen Feuerbach
    Weichen Mittnachtstraße
    3. Gleis Flughafen
    Ausbau Filderbahn
    Nivaufreie Rohrer Kurve
    Regionalhalt Vaihingen
    Bahnhof Merklingen
    Große Wendlinger Kurve
    radikale umstellung des Betriebsprogrammes
    mehrmalige Änderung des Brandschutzkonzeptes
    ...



    Prinzipiell kann man sagen, dass es den Projekt guttat, dass sich die Bahn mit den Kritikern ernthaft auseinandersetzen musste. So wird zwar alles noch mal teurer, aber so wird es wenigstens eine vernüftig ausgeführte Planung die wahrscheinlich auch (im Gegensatz zum 2010er Planungsstand) auch funktionieren wird.

  • In der Tat wurden ein paar Anpassungen vorgenommen. Aber beim Flughafen ist doch noch gar nichts geklärt?


    Insgesammt ist dieses Projekt doch sowieso komplett vermasselt. Daher sollten alte Gräben zugeschüttet und sich zusammengesetzt werden um noch zu retten was zu retten ist.


    Dazu gehört:
    - Es kommt jetzt auch nicht mehr aufs Geld an
    - Alte Zöpfe müssen abgeschnitten werden
    => Es geht jetzt nicht mehr ums Prinzip, sondern um die Sache an sich! Und da bin ich mir sicher, das sinnvolle Lösungen kommen werden!

  • In der Tat wurden ein paar Anpassungen vorgenommen. Aber beim Flughafen ist doch noch gar nichts geklärt?


    Wieso?


    In den Lenkungskreisfolien vom 04.05. (leider nicht mehr online, Transparanz lässt grüßen) hieß es:

  • Ja, aber ist das eine Aussage darüber das klar ist wo, wie und was gebaut wird?


    Die Antragstrasse + Gleis 3 wird gebaut.


    Die Bahn konnte sich mit den Autobahn-Bahnhof ja glücklicherweise nicht durchsetzen.
    https://www.stuttgarter-nachri…f2-bfd8-380d28ca0bc0.html


    Aktuell sehe ich keine Belege, die etwas anderes aussagen würden. Wie in den Lenkungskreisdokumenten zu lesen ist, wartet die Bahn noch immer auf eine Gerichtsentscheidung zu den Thema. Solange wird sie nicht anfangen. Würde man neu planen, wäre ein neues jahrelanges Planfeststellungsverfahren notwendig. Dies wäre wesentlich umfangreicher als auf der grünen Wiese in Merklingen, da auch ein neuer Schleifentunnel von Nöten würde.
    Der Grund für die Umplanung soll ja angeblich der eigendlich nicht betroffene Terminal-Bahnhof sein. Somit müsste auf jeden fall der Gäubahn-Zugang neu gestaltet werden.

  • @ fehlplaner
    ja, in der Tat. So habe ich es jetzt auch auf der HP von S21 gefunden. Allerdings fände ich die Lösung den BHF an der Autobahn zu bauen sinnvoller. So lönnte jeder Zug am Flughafen halten. So fahren manche dran vorbei und manche halten.
    Und wie ich das verstehe ist das so, dass die Züge der Gäubahn neben der S-Bahn halten und die Fernzüge aus Ulm an einen anderen Bahnhof. Das ist doch alles Blödsinn so wie das gestaltet wurde.

  • @ Ohlsen
    Was wird denn für S21 gebaut, dass die Verbindung zum Bahnhof hinüber ist:confused: Das eine berührt doch das andere nicht?

  • Allerdings fände ich die Lösung den BHF an der Autobahn zu bauen sinnvoller.


    Definitiv nicht.


    Ich Zitiere mal aus den Erleuterungsbericht der U6 aus den Planfeststllungsverfahren:

    4.7 Fahrgastzahlen
    Im Zuge der Standardisierten Bewertung wurde im Jahr 2009 mittels eines Verkehrsmodells eine Verkehrsprognose berechnet. Diese Prognose wurde zwischenzeitlich mit Hilfe des SSBVerkehrsmodells weitergeführt und bestätigt. Nach Inbetriebnahme der neuen Eisenbahninfrastruktur am Flughafen ergeben die Modellberechnungen eine Fahrgastanzahl von rund 4.500 Fahrgästen pro Tag, die mit der Stadtbahn U6 von und zum Flughafen fahren werden. Interessant dabei ist, dass nur rund ein Viertel dieser Fahrgäste das originäre Ziel Flughafen haben.
    Mehr als die Hälfte der U6-Fahrgäste nutzt den Flughafen, um in einen der neuen Züge des Fern- und Regionalverkehrs umzusteigen, die durch die Realisierung des Projekts Stuttgart 21 den Flughafen künftig anfahren werden. Die übrigen Fahrgäste verteilen sich auf Umsteiger von/zu Bus und S-Bahn.


    Quelle: https://rp.baden-wuerttemberg.…ugh_01_E-Bericht_PlAe.pdf


    Prinzipiell ist der Flughafen und die Messe nur zweitrangig für die Fahrgastzahlen am Flughafen verantwortlich. Die meisten Fahrgastzahlen kommen von Umteigerverkehren. Diese müssen natürlich aktuell fast alle neu gebaut werden (siehe auch die Diskussion um die 65er Verlängerung).


    Das sieht man übrigens auch bei der Potenzialanalyse vom Bahnhalt in Merklingen:
    Fluggäste: 24/Tag*
    Fahrten zum Flughafen: 97/Tag
    Fahrten nach S-HBF: 399/Tag
    Fahrten nach Ulm: 318/Tag


    Und diese 97 Leute am Tag aus Merklingen werden mit Sicherheit auch irgendwohin weiter fahren wollen.


    Das alles bedeutet, dass die Stationen möglichst nah an der Stadtbahn, der S-Bahn und den Busbahnhof liegen müssen.


    So fahren manche dran vorbei und manche halten.


    Passiert an jeden Bahnhof. So auch in Siegburg/Bonn, Köln-Deutz, Vahingen/Enz, Merklingen um nur einige zu nennen ;)


    Und wie ich das verstehe ist das so, dass die Züge der Gäubahn neben der S-Bahn halten und die Fernzüge aus Ulm an einen anderen Bahnhof. Das ist doch alles Blödsinn so wie das gestaltet wurde.


    Ja, das ist richtig. Am sinnvollsten wäre eine 3 gleisige Station unter der Flughafenstraße gewesen. Eine 2-gleisige Variante war auch in der Disskussion, hätte aber ein paar € mehr gekostet als die heutige Variante. Zudem bin ich der Ansicht, dass nur 2 Gleise für den Regionalverkehr zu wenig gewesen wären.
    Aber über die Planungsfehler bei S21 wurden ja hier schon tausende Beiträge geschrieben ;)


    Was wird denn für S21 gebaut, dass die Verbindung zum Bahnhof hinüber ist:confused: Das eine berührt doch das andere nicht?


    Da die S-Bahn (S4-S6) direkt nach der Gäubahnbrücke in eine tiefere Lage schwenkt, ist es nicht möglich hier die Strecke in einer Wochenendsperrung umzubauen. Daher wird die ganze Strecke mit einer Rampe in den Verlauf der heutigen Gäubahn geschwenkt. Da dann der Damm tiefer wird, kann die Gäubahn nicht mehr fahren und muss in Vaihingen enden.
    Aber erst wenn die S-Bahn in ihren neuen Tunneln fährt, kann in Cannstatt der Fern- und Regionalverkehr verschwenkt werden.


    Und da die Umplanung mit den 3. Gleis am Flughafen noch recht spät kam, schiebt sich nun alles nach hinten.


    Das ganze ist aber schon seit 2015 bekannt.


    Und kann abgemildert werden, wenn man den Behalfsbahnsteig der Gäubahn am Nordbahnhof rechtzeitig fertig bekommt.


    Zusammengefasst sieht der Ablauf der IBN von S21 so aus:
    1. Stillegung Gäubahn
    2. Verschwenken S4-S6 auf Gäubahn bei Nordbahnhof
    3. Inbetriebnahme S-Bahn Tunnel
    4. Inbetriebnahme S21
    5. Inbetriebnahme Gäubahn-Anbindung


    Es kann übrigens sein, dass sich hier etwas geändert hat. Ich hörte jüngst, dass eventuell die S4-S6 stadteinwärts bereits den neuen Tunnel viel frühen nutzen sollen. Ob man so um die Gäubahn-Sperrung herumkommt kann ich aber aktuell nicht sagen.


    ---
    * Anmerkung zu den 24 Merklinger Fluggästen
    Gerade hier kann es natürlich sein, dass gerade Leute die länger unterwegs sind, merken, dass es billiger ist sein Auto am vermutlich kostenlosen und extrem gut erreichbaren P+R Parkplatz abzustellen und mit den Zug zu fahren als auf der A8 im Stau zu stehen und sich fürs Parkhaus dumm und dämlich zu zahlen. Wie viele Leute sowas machen kann man natürlich nur schwer sagen.

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  • Prinzipiell kann man sagen, dass es den Projekt guttat, dass sich die Bahn mit den Kritikern ernthaft auseinandersetzen musste.


    Kann man sagen, ist jedoch pauschal falsch!


    Es gab und gibt nur wenige "Kritiker" die etwas zur Verbesserung beigetragen haben.
    Z.B. der Regionalhalt in Vaihingen wurde am Anfang ja nur gefordert weil man damit glaubte den Kombi über die Gäubbahnanbindung erzwingen zu können. Das man jetzt deswegen das Betriebsprogramm ändern musste verwundert nicht insbesondere da man hoffentlich jedes Jahr schlauer wird und die Bahn demzufolge viel agiler auftreten muss, wie die SSB mit Moovel, mit SSB-Flex gerade aufzeigt.


    Der Flughafenbhf hätte besser werden können, wenn man den damaligen SPD-Vorschlag beherzigt hätte, das dritte Gleis klingt wie ein müder Kompromiss und ich lasse mich da mal gerne überraschen...


    Die große Wendlinger Kurve zeigt wie einseitig ein Gastel agiert... warum fordert er nicht die P-Option oder das Nordkreuz??


    Der Halt Merklingen macht Sinn und zeigt zu was man in der Lage ist, wenn man eben nicht den ganzen Tag sich mit unsachlicher bzw. penetranter Kritik auseinander setzen muss.


    Zusammenfassend wäre es von Anfang möglich gewesen ohne Kritiker die Vollausbauvariante zu ziehen, denn es gibt immer Potential zur Optimierung.


    Ohne diese emotionalisierten Kritiker wären wir sicher heute schon fertig, warum man denen für irgendwas dankbar sein soll, entzieht sich meiner Vorstellung, insbesondere da sie so viel Spaltungsenergie in die Stuttgarter Gesellschaft eingebracht haben, alleine für den Ausspruch Lügenpack haben sie den Kredit verspielt...

  • Z.B. der Regionalhalt in Vaihingen wurde am Anfang ja nur gefordert weil man damit glaubte den Kombi über die Gäubbahnanbindung erzwingen zu können.


    Vor allem wurde er geforert, weil er der Vaihinger Bahnhof bereits heute der wichtigste Bahnhof auf den Fildern ist. Und es keinen Sinn macht dort nicht zu halten.


    Das man jetzt deswegen das Betriebsprogramm ändern musste verwundert nicht insbesondere da man hoffentlich jedes Jahr schlauer wird und die Bahn demzufolge viel agiler auftreten muss, wie die SSB mit Moovel, mit SSB-Flex gerade aufzeigt.


    Ein Bahn-Betriebsprogramm ändert man nicht mal so schnell von heute auf Morgen. Ein Bahn-Fahrplan ist im wahrsten Sinne des Wortes in Beton gegossen.
    Wenn man sich den Stresstest-Fahrplan aus 2010 anschaut, dann konnte man schön sehen, dass man einfach den alten Regionalverkehr in den S21-Bahnhof leiten wollte. Ein schönen Liniengewirr im 2h Takt. Verträgt sich halt nicht mit einen Bahnhof, der den Verkehr nur dann bewältigen kann, wenn er S-Bahn mäßig abgewickelt wird. Daher musste erst mal das gesammte Ausschreibungskonzept über den Haufen geworfen werden und neue Bündel geknüpft werden.
    Bei den Anpassungen des Bahnbetriebes für S21, die seit einigen Jahren stattfinden, fielen natürlich einige Späne, z.B. im Filstal. Dass das vor ein paar Jahren dort angebotene Konzept eben nicht mit S21 vernünftig abbildbar war, interessierte so Nörgler wie Frau Razavi natürlich nicht.


    Die große Wendlinger Kurve zeigt wie einseitig ein Gastel agiert... warum fordert er nicht die P-Option oder das Nordkreuz??


    In Welchen Universum tut er das nicht?
    https://www.stuttgarter-zeitun…d2-90a0-48bfc575a953.html


    Die P-Option wurde überigens auch bereits in der Schlichtung gefordert und als übertriebene Forderung abgelehnt.


    Der Halt Merklingen macht Sinn und zeigt zu was man in der Lage ist, wenn man eben nicht den ganzen Tag sich mit unsachlicher bzw. penetranter Kritik auseinander setzen muss.


    Was ist denn das für eine Aussage?
    2010 wurden Forderungen die Wendlinger Kurve auszubauen oder die S-Bahn am Flughafen 2-gleisig zu lassen als grotesk überzogen abgetan. Und zwar u.A. vom damaligen Technik-Vorstand Kefer und Unions-Politikern.
    Den gleichen Unions-Politikern gingen dann die änderungen am Flughafen im Zuges des 3. Gleises nicht weit genug. Das ist einfach Grotesk.


    Wahrscheinlich hatten entsprechende Personen einfach Angst fehler zuzugeben. Dann hätte das Projekt nämlich kollabieren können.


    Zusammenfassend wäre es von Anfang möglich gewesen ohne Kritiker die Vollausbauvariante zu ziehen, denn es gibt immer Potential zur Optimierung.


    Dann hätte man das ja gleich richtig planen können.
    Einen Sportwagen setzt man ja auch nicht auf Trabbi-Räder.


    Aber die größten Verbesserungen kamen eben erst nach der LTW 2011.
    Schon seltsam.


    Ohne diese emotionalisierten Kritiker wären wir sicher heute schon fertig


    Wenn man bedenkt, wie viele Planänderungen durchgeführt wurden die eben nicht von den Kritikern verursacht wurden (und das waren die meisten) dann fällt mir der Glauben daran doch schwer. Die Zuführung aus Feuerbach und Bad Cannstatt hat zB bereits 25.
    http://plaene-bahnprojekt-stut…bach-und-Bad-Cannstatt%2F

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  • @wahrnehmbare konstruktive Kritik von Empörten
    Es ist ganz einfach, wenn man wildeste Dinge sagt, wird immer etwas richtig sein. Bei all den emotionalen Äusserungen, die von keinem Fehlplaner oder Ohlsen je öffentlich dementiert worden macht es wenig Spaß sich die Promille raus zusuchen die einen voran bringen. Hätten die Ohlsen und Fehlplaner geholfen, indem sie ihren empörteren Mitstreitern etwas Luft herausgenommen hätten, ja dann...


    Es ist eine Tatsache, das der Regionalhalt am Anfang nur gefordert wurde, weil man den Tiefbahnhof verhindern wollte, wer das verleugnet ist halt auf einem Auge blind.
    Wenn ein Bahnbetriebsplan in Stein gegossen sein soll, dann würde ich nicht mehr auf die Bahn setzen, bezüglich der neuen Mobilität, die man am Horizont schon sehen kann. Das man hier agiler werden muss, ist zumindest für mich eine Tatsache.


    Es ist auch klar dass es auf beiden Lagern Entenklemmer gibt, so hätte man gemeinsam helfen können, dass es hier nicht um goldene Wasserhähne geht, sondern um BW:


    Das Problem der Gegner war und ist (heute noch bei den Hardcoregegnern), das man sich gegenseitig gemaßregelt hat, kein gutes Haar an S21 zu lassen. Diese Fundamentale Opposition und das Generve sind imho wesentliche Gründe, warum so viele bei der Volksabstimmung für S21 gestimmt haben. Es gibt nun mal nichts was zu 100% "gut" ist.


    Ohlsen
    am Besten ist die Stelle bei der der angebliche Befürworter sagt das das hier ein riesiges Immobilienprojekt ist...
    Was ein Befürworter wie ich sagen würde, wäre das es eine riesige Chance für eine Stadtentwicklung von Morgen ist...
    Also auch auf einem Auge blind...
    So kann Plusminus halt nur der ohne Augen- und Ohrenkrebs anschauen der ...

  • M.M. nach geht und ging es bei dem Protest gegen S21 doch nie wirklich nur um ein Bahnprojekt, sondern auch um ein "Wir hier unten, gegen die da oben". Natürlich spielen die Risiken und die lange Bauphase eine große Rolle in der Ablehnung des Projekts. Aber bei wie bei anderen Großprojekten auch, übersteigt der schiere Umfang des Projekts den Horizont vieler Menschen. Manche überfordert das einfach und sie haben das Gefühl, dass die Politik über ihre Köpfe hinweg in undurchschaubaren Geschäften agiert. Bei denen, die der etablierten Politik ohnehin skeptisch gegenüberstehen, kommen dann auch noch die Gedanken dazu das sich hier sicherlich einige persönlich bereichern. Denn wenn man den Sinn eines für einen selbst nicht zu fassenden Projekts nicht versteht, dann sucht man für sich selbst die ERklärung das hier krumme Geschäfte im Spiel sein müssen. Daher auch die Ablehnung S21 als großes "Immobilienprojekt". Der Neubau auf dem Olgäle-Areal ist ja z.B. auch ein großes Immobilienprojekt. Komischerweise gab es da aber keine Kritik dagegen. Alles in allem kann man sagen das sich gerade in Stuttgart offenbar viele nach einer entschleunigten und weniger komplexen Welt sehnen, in der die einfachen Lösungen auf dem Tisch liegen. Beispiele gibts ja viele: Verkehrschaos –> Fahrverbote, Wohnungsnot –> Beschlagnahmung (nicht vorhandenen) Leerstands usw.. Das alles mündet dann darin das Stuttgart momentan sicherlich eine der visionslosesten Städte ist wenn man sich die momentan noch vorhandene wirtschaftliche Lage anschaut und mit anderen Städten vergleicht. Stuttgart muss höllisch aufpassen das diese Einstellung nicht bald in einem starken wirtschaftlichen Abschwung mündet!

  • Regent
    Du bringst es auf den Punkt die immer mehr steigende Komplexität durch die Digitalisierung/Globalisierung, die Macht von "staatsfernen" Großkonzernen wie Amazon, Google und co, bei denen der Standort beliebig verschoben werden kann, die dadurch peu a peu mehr Macht als Nationalstaaten haben (werden), führen zu einem Ohnmachtsgefühl.
    Beim Protest gegen S21, der ja erst 2009/2010 wahrnehmbar wurde, war ja vorher die Finanzkrise 2008, bei den die Nationalstaaten, private Banken ihre Schulden bezahlt haben...


    Das alles sollte jedoch nicht zu einem Trump oder brexit bzw. Totalablehnung von nicht verstandenen Projekten führen, sondern zu einem besseren Europa, denn es sieht so aus das heute nur unser "good old Europe" etwas Entschleunigung bringen kann, so dass man wieder selber denken kann wie es weiter gehen soll.


    Was für jeden Einzelnen im "Social Media" Zeitalter jedoch die Konsequenz haben muss, aus der eigenen Blase herauszugeben...
    Ich persönlich bin dankbar diese Lernkurve durch S21 schon früher gemacht haben zu können, was es heißt nur noch mit Menschen sich umzugeben, die das selber gesagte voll umfänglich unterstützen...


    Los lassen, vertrauen in die handelnden Personen/Staaten und zu wissen bei welchen Themen man persönlich mitreden kann, ist imho das was jeder Einzelne anstreben sollte, sonst verbringt man wertvolle Jahre, als ewig gereizter Empörter...


    Nicht jeder muss alles verstehen, nur darf es eben nicht sein das nur noch das entsteht was jeder versteht!