Das geht hier etwas durcheinander. Es geht an sich um zwei Vorhaben der Bundesbank. Ein Entwirrungsversuch:
1. Sanierung des Haupthauses der Bundesbank-Zentrale
Das 200 Meter lange und 54 Meter hohe Scheibenhochhaus der Bundesbank im Stadtteil Bockenheim, erbaut zwischen 1967 und 1972, muss umfassend saniert werden. Auch wegen der Schadstoffbelastung des Gebäudes ist eine Entkernung bis auf die Stahlkonstruktion geplant. Beginnen sollen die Bauarbeiten Ende 2019. Mit mindestens sieben Jahren Bauzeit wird gerechnet.
Für die Zeit der Sanierungsarbeiten benötigt die Bundesbank ein oder mehrere Ausweichquartier/e für bis zu 2.300 Mitarbeiter. Dazu hat sie heute eine Annonce in verschiedenen Frankfurter Zeitungen aufgegeben. Gesucht wird nach Objekten mit mindestens 35.000 Quadratmetern Mietfläche.
Dieses Vorhaben wurde bereits im Thread "Frankfurter Immobilienmarkt " vorgestellt, dort in den Beiträgen #645 ff.
2. Bauliche Erweiterung der Bundesbank-Zentrale
Die Bundesbank beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiter an anderen, angemieteten Standorten in Frankfurt. Die meisten arbeiten in den Hochhäusern Trianon und Skyper. Im Zuge einer "Ein-Standort-Politik" sind auf dem weitläufigen Gelände an der Wilhelm-Epstein-Straße neue Gebäude zur Unterbringung dieser Mitarbeiter geplant. Bisher verfügt die Zentrale über rund 70.000 Quadratmeter Bürofläche.
Um dieses Thema geht in diesem Strang, denn es wurde über den Neubau eines Hochhauses mit bis zu 180 Metern Höhe spekuliert. Allerdings lehnt die Stadt ein Hochhaus an dieser Stelle aus städtebaulichen Gründen ab. Auf der anderen Seite soll auch die Bundesbank kein Interesse an einem Hochhaus zu haben. Sie verfolgt keine Repräsentationszwecke, vielmehr sollen die Neubauten eine nüchterne Erscheinung haben. Erklärtermaßen will sich die Bank nicht in einen Wettlauf mit der EZB begeben. Für die Bundesbank sei es "entscheidend, alle Mitarbeiter an einem Ort zu haben", wird ein Vorstandsmitglied in der heutigen FAZ zitiert (Edit: gemeint ist die Printausgabe).
Für die Erweiterung der Zentrale soll ein zweistufiger Städtebau- und Architekturwettbewerb ausgerichtet werden. Ende 2017 soll die Auslobung herausgegeben werden. Mit ersten Ergebnissen ist Mitte 2018 zu rechnen. Ob sich die Erweiterungsfläche auf ein mehrere neue Gebäude verteilen soll, ist bisher offen, ebenso deren Höhe/n.