Rosenberghöfe (fertig)

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    Der Berliner Platz mit seiner überschaubaren Größe (wobei es für hiesige Verhältnisse noch eher ein größerer Platz ist) wird zu sehr durchschnitten - das ist das Problem. Man müsste den ganzen Platz umkrempeln. Die Platzseite zur Schloßstraße ist völlig abgeriegelt. Die Westseite an der Silcherstraße ist durch Buschwerk quasi auch abgeriegelt, der Platz öffnet sich hier nicht. Die Seidenstraße, samt Gleise + Haltestellenmauer, durchschneidet den Platz mittig, dadurch ist v.a. der Westteil kaum nutzbar. Wirklich schlimm ist auch die erhöhte Lage der Grünfläche auf der Ostseite durch die Tiefgarage darunter. Somit steht man entlang der Breitscheidstraße, und somit dem Übergang zum belebten Bosch-Areal vor einer weiteren Wand - wie soll unter den Umständen also Flair entstehen. Man müsste den ganzen Platz auf eine Ebene beschränken, dazu müsste man die ganze Tiefgarage umbauen und auch einen Zugang zur Liederhalle. Auch müsste man dann am besten die Seidenstraße samt Gleisen eingraben. Wenn das zu schwierig/aufwendig ist, sollte man zumindest den Verkehr auf maximal 2 Platzränder beschränken und die Einfahrt in die Tiefgarage so setzten, dass man den Übergang vom Bosch Areal zum Platz selbst öffnen und einebnen kann.

  • Geb Dir/Euch durchaus recht, daß eine wirklich ansprechende Verbesserung äußerst schwierig würde. Erforderlich ist sie auch nicht.


    Nur plädiere ich dann dafür, den Platz zu schließen, also zuzubauen. Gute Architektur ist dann immer noch die mit Abstand größte und sinnvollste Aufwertung.
    Aufenthaltsqualität hat der Platz so jedenfalls keine und die Nutzung als Platz scheint ebenfalls bescheiden. Mensch hat mehr davon, durch die nahen Straßenzüge S-Wests zu schlendern als über den heutigen Berliner Platz. Und wer doch Sehnsucht nach Platz in der Ecke verspürt, geht gen Boschareal oder vor Liederhalle/Reithalle.

  • update 29.12.2016

    ^ Bin da völlig bei dem was du sagst, nur wird man in der politischen Konstellation keinen Grashalm am Berliner Platz zubetonieren.


    Rohbauten stehen. Zieht sich nun aber etwas, nichts passiert.



    Die teils sehr engen Durchgänge in den Innenhof. Apropos Innenhof, obwohl der Innenhof selbst normale Dimensionen hat, bin ich dennoch gespannt wie er bei Bewohnern und Besuchern ankommt. Einen solchen Innenhof bei der doch relativ hohen und dichten umfassenden Bebauung muss man hier schon mit der Lupe suchen. Leider ist es noch immer nicht möglich sich selbst mal ein Bild vom Innenhof und der Wirkung zu machen.







    Bilder: Silesia

  • Vielen Dank.


    Jedenfalls ein Versuch, den Blockrand von S-West in die heutige Zeit zu übertragen. Auf die Wirkung des Innenhofs bin ich auch durchaus gespannt.

  • ^ In meinen Augen ein gelungener Versuch. Genauer betrachtet sind die Durchgänge bei den Gründerzeitlern (und Nachkriegsschrott) in der Regel noch enger. Die Innenhöfe gefühlt dagegen größer, wenn auch oftmals dicht bebaut.

  • Ja, die Erwartungen sind hier hoch. Sollte das Quartier am Rande der Innenstadt im Kontext auch mit dem Bosch-Areal + Berliner Platz auch mehr beleben. Und architektonisch anspruchsvoller bzw. sympathischer als Villaingarten (das Wortspiel musste ich einfach mal loswerden, verzeiht).

  • Die Villengärten zeigen uns wie gut wir es hier mit den Rosenberghöfen bekommen haben. Ist ja nicht ganz unrealistisch das man stattdessen solche Villengärten hier gebaut hätte...

  • Die Forenminderheit allerdings hat ja im Gegensatz zur Forenmehrheit ein Verständnis für gute Architektur, somit geht der Sieg doch an die Villengärten. Die mahnenden Worte ("davon scheint hier ja aber keiner was von zu verstehen") von "ma-frey" ("tolle Grautöne" etc.) sollten uns Mahnung genug sein! Wie viel Gewicht bei der Bewertung von Architektur haben jetzt also die Entfremdung der Architekten vom Sinn für Ästhetik und wie viel das ästhetische Verständnis der Interessierten (wir, die Mehrheit)?! Wissen wir die Arbeit der Architekten unserer Zeit wirklich so wenig zu schätzen, müssen wir uns diesen Schuh anziehen?! Und sind Architekten gar nur Opfer, da sie doch nur Aufgaben erfüllen mit klar definierten Anforderungen, die in der heutigen Zeit kaum Raum für Ästhetik lassen?! Wie viel Geltungssucht ist dabei?! Wie viel Rücksicht auf das Umfeld muss man nehmen?! Sind beide Seiten mittlerweile zu sehr gefangen in ihrer Perspektive und zu weit weg auseinander?! Sind die Profis zu weit weg von den Menschen?! Reden wir hier von einer unweigerlichen und konsequenten Entwicklung?! Wenn ja, wer hat daran welchen Anteil?!


    Übrigens schätze ich deine ( ma-frey) Sicht auf viele Projekte hier sehr (wirklich), teile sie jedoch selten. Es ist stets eine ausschließlich professionelle Sicht und genau das ist der Punkt, sie ist dadurch oftmals so steril wie die Objekte die sie betrifft/bewertet. Man könnte es gar auf ein gebetsmühlenartiges Nachplappern der 1000x gehörten hochglänzenden Schlagwörter der Architektursprache mit ihren hochfliegenden Errungenschaften und Merkmale (die oft arg konstruiert erscheinen) reduzieren. Übernahme ohne jede Kritik.

  • @Mehrheitsmeinung im Forum
    Schiller wusste es schon

    Kannst du nicht allen gefallen durch deine Tat und dein Kunstwerk, Mach es wenigen recht; vielen gefallen ist schlimm.


    Friedrich von Schiller


    Gute Architektur muss/soll Jahrhunderte überdauern, ich frage mich nur wir bauen so teuer wie eh und je und reißen dann doch wieder in 30-50 Jahren die Gebäude wieder ab.
    So finde ich ein Architekt tut gutes daran etwas zu bauen, was Teil der Stadt wird und da wilde Farben Abnutzungserscheinungen produzieren, kann man sich da zurückhalten, wenn weiterhin mindestens 10% den Mut zur Signalfarbe haben. Sonst wird es wie heute auf den Straßen zu sehen, bei der selbst Kleinstwagen in weiß/silber/schwarz dominieren, bald sehr eintönig werden.


    Das Wohnzimmer der Zukunft werden imho die öffentlichen Plätze sein, denn viele werden sich in Zukunft nicht mehr große Wohnungen in der Stadt leisten können.


    Was ich auf den Bildern nicht erkennen kann ist die Wertigkeit, die man seltenst auf Fotos einschätzen kann, vielleicht fällt sie erst in Jahren auf, wenn eben nicht überall der Putz abbröckelt.


    Die Innenhofsituation kann dann spannend werden, wenn dort Menschen hinziehen die sich gerne vom Balkon zu Balkon begrüßen, sie kann jedoch auch von Markisen und Blockwarts dominiert werden.
    Sonst sind die Innenhöfe so eng, dass der Nimby von heute wohl bald den Rechtsanwalt einschaltet.


    Was es auf jedenfalls braucht, ist den neuen Stadtbewohner, der auch deshalb in die Stadt zieht, da hier Leben auf der Straße ist. Den offenen Fensterschläfer der beim kleinsten Lärm sein Recht einfordert bedarf es eben nicht.

  • Geht es weiter am Rosenberg?

    Im März war ich zum letzten Mal an den Rosenberghöfen und habe sogar einen Blick ins Innere werfen können. Gestern bin ich um das Objekt herumgegangen und war ziemlich enttäuscht, es hat sich scheinbar nichts verändert. Vielleicht ja innen?? :confused: . Weiß jemand mehr?

  • ^ Willkommen im Forum/in Stuttgart. Ich war seit dem letzten Update auch nicht mehr in der Ecke. Bis dahin konnte ich aber immer äußerlichen Fortschritt erkennen, der auch auf den Bildern sichtbar ist. Ich tippe auf Innenausbau. Bei Gelegenheit werde ich der Sache aber mal auf den Grund gehen.


    Heute, aus der Ferne.




    Bilder: Silesia

  • update 13.06.2017

    ^ War heute dort und es waren Dutzende Handwerker da, die auch deutlich hörbar arbeiteten. Beim Innenausbau hat man aber noch viel vor sich, so mein Eindruck.








    Bilder: Silesia

  • Teil 2




    Blick in den Innenhof



    2 Fassadenmuster konnte ich entdecken, schon angebracht. ;)




    Bilder: Silesia

  • update 25.10.2017

    Hier sind die ultimativen Chiller am Werk. In 4 Monaten hat man gerade mal auf der rechten Seite des Eckgebäudes die Klinkerelemente angebracht. Sonst nichts.



    Bild: Silesia

  • Also mal im Ernst, da kann doch was nicht stimmen! Irgendwas liegt hier im Argen! Planungsfehler, Baumängel, Kostenexplosion – da muss doch was sein. 2 Jahre wird hier schon rumgebastelt, und gefühlt hat sich im letzten halben Jahr nichts getan. Sehr suspekt!