S21-Grundsatzdiskussion: Into Darkness

  • Habe auf berechtigten Einwurf von madmind hierher verschoben. Von meiner Seite ist alles geschrieben (bzw. das Zombie-Thema kommt ja alle paar Jahre wieder hoch, mit den immergleichen Pointen), jeder möge sein eigenes Urteil dazu bilden oder auch nicht.


    Grüße aus dem sonnigen Südfrankreich.

  • darauf nen schönen Faugères Saint-Chinian! Dann bist du auch erstmal von der schnöden Physik entschuldigt, tchin-tchin!

    Einmal editiert, zuletzt von hans.maulwurf () aus folgendem Grund: linguistische Anpassung


  • Weil die Bedenken gegen diese Projektes bis heute nicht überzeugend ausgeräumt werden konnten...


    Bedenken sind das eine, "religiöse Kriege" etwas anderes.



    Das kann man so oder auch andersherum lesen, je nachdem wo sich der eigene Standpunkt befindet.


    Kann man, nur wird kein Schu daraus, ich kenne kaum einen der S21 will, der nicht im einen oder anderen Detail eine Verbesserung will. Die Emotionalität lässt sich auch nicht vergleichen. Ich habe zum Teil eine halbe Stunde gebraucht einen Gegner auf das Maß abzukühlen, dass man diskutieren kann.
    Ich kenne auch keinen Befürworter der Angst hatte, ein Muckesäckele entgegen zu kommen, weil er danach von den Seinen als Rückfäller bezeichnet worden wäre.
    Es gab/gibt ja so etwas wie ein Meinungssprech unter den Gegnern.


    Auch ist kein Vergleich, wenn man die Beleidigungen gegeneinander aufrechnet, das man wenn man denn mal zum diskutieren kam und das man von Randpersonen gerne mal eine Trillerpfeife ins Ohr bekam.


    Da haben viele ihre Kinderstube vergessen...


    Mein Highlight passierte als Angela Merkel auf dem Marktplatz war. Eine sympathische Dame an die 80 Jahre alt trällerte ständig mit Ihrer Trillerpfeife in der nähe meiner Ohren. Als ich sie bat davon Abstand zu nehmen, sagte sie sie hätte allzu Lange geschwiegen in ihrem Leben. Als ich sie fragte das Lärmen mit der Trillerpfeife keine Kommunikation ist und das der Laute selten Recht hat, blies sie mir Provokant erneut ins Ohr.


    Das alles versuche ich nicht nach zu tragen und schaffe dies auch ganz gut, was ich nicht machen werde, es vergessen und dabei zu schauen wie Gutmeinende den Protest verklären...

  • ^^ ich mutmaße, dass so ziemlich keiner, egal wie er zu S21 stehen mag, dieses Grüppchen abhaben kann. Für mich persönlich war der Merkel-Auftritt einer der Tiefpunkte des ganzen Theaters, und ich bin weder Merkel noch S21-Fan. Aber auch dieses Thema hatten wir schon das ein- oder andere mal ;)

  • ^^ ich mutmaße, dass so ziemlich keiner, egal wie er zu S21 stehen mag, dieses Grüppchen abhaben kann.


    So isses!


    Der harte Kern der Gegner will an jedem einzelnen Baum festhalten und das Teil immer noch stoppen können, der harte Kern der Proler bestreitet selbst die Schwachpunkte, die sogar die Bahn selbst einräumen musste. Mit "den Gegnern" oder "den S21-Fans" hat beides wenig zu tun, dennoch fällt auf, dass es seit Plebiszit deutlich mehr "Krieger" unter "den S21-Fans" gibt, die meinen noch immer für irgendetwas "kämpfen" zu müssen ohne zu merken, dass es bei S21 außer ein paar Profiteuren aus Politik und Wirtschaft mittlerweile nur noch Verlierer gibt!


    Trotzdem sollte man die Schwachpunkte wie Gefälle, Kapazitätsreserven, Kosten, Terminrückstand, und, und, und immer schön weiter an der Oberfläche halten um hier auch einen gewissen Druck auszuüben, bevor S21 zum zweiten BER wird und hinterher keiner irgendetwas ahnen konnte.
    Gibt ja für vieles Lösungen, die kosten aber Geld und sind damit unbequem, in Angriff genommen werden die damit nur, wenn sich die Verantwortlichen nicht so einfach aus der Affäre ziehen können wie bei BER. Da war ja auch z.B. von Anfang an bekannt, dass das Ding viel zu klein wird, "dem Volk" war's aber schnurz, die vertrauten darauf, dass die Verantwortlichen schon wissen werden was sie tun und hinterher wollten selbige dann nichts geahnt haben können! Wie praktisch, dass da dann die Sache mit dem Brandschutz dazwischen kam und man in dieser Bauzeitverschleppung noch schnell ein weiteres Terminal dazubauen konnte, das bis zum ursprünglich geplanten Eröffnungstermin noch nichtmal als zukünftige Erweiterungsmöglichkeit vorgesehen war!

  • ^
    Es ist Falsch das es heute mehr Fanatiker unter den S21ern gibt. Denn ich kenne keinen!
    Keiner hat S21 zu seiner Kirche gemacht.


    Was stimmt wer S21 als einer der von der Idee fasziniert ist, erlebt hat, möchte gerne dies nicht noch mal erleben, dass Transformationen die wir dringend brauchen, mit dieser Art des religiösen Ereiferns in Kombination mit Bauchfakten sich noch mal populär in Szene dagegen setzen kann.


    Wir müssen erst wieder lernen Experten zu vertrauen und wer einen Weg in die andere Richtung geht, alles zu hinterfragen geht in den Niedergang. Da so nur Mittelmaß erreichbar ist, denn der Laie kann nie so viel verstehen als der Experte.


    Im Klartext, Menschen in der Verantwortung an ihren Taten messen und nicht an den Worten, nur sollte man nicht verhindern, dass sie überhaupt etwas umsetzen können, was gerade das Problem der Gegner ist.

  • ...möchte gerne dies nicht noch mal erleben, dass Transformationen die wir dringend brauchen, mit dieser Art des religiösen Ereiferns in Kombination mit Bauchfakten sich noch mal populär in Szene dagegen setzen kann.


    Du sagst es! Diese Demokratie ist einfach zum kotzen, wenn jeder seine Bedenken offen aussprechen darf. Das muss endlich aufhören!


    Wir müssen erst wieder lernen Experten zu vertrauen ...


    Genau so isses! Wie bei Elbphilharmonie und BER, Bankenkrise und Diesel-Gate, Erdwärme in Stetten und, und, und,..., man muss die einfach nur machen lassen und Vertrauen haben!

  • Man mag lesen können, doch nie hinter das Gelesene kommen.


    Trage deine Bedenken gerne vor, nur eine Religion mache ich nicht daraus.


  • Weil die Bedenken gegen diese Projektes bis heute nicht überzeugend ausgeräumt werden konnten...


    Stimmt, aber nur zum Teil. Hier im Thread hat noch keiner für mich verständlich (ich muss das ja deswegen nicht gleich als Meinung übernehmen) erklären können wieso der schräge Bahnhof gefährlich ist, wenn das in der Haltestelle Feuersee nicht als gefährlich auffällt oder bekannt ist. Da wird scheinbar nur auf der eigenen Meinung beharrt.
    Dabei müsste man ja S21 nicht gleich toll finden nur weil man zugibt dass das vielleicht doch kein so großes Problem ist.

  • Hier im Thread hat noch keiner für mich verständlich erklären können wieso der schräge Bahnhof gefährlich ist, wenn das in der Haltestelle Feuersee nicht als gefährlich auffällt oder bekannt ist. Da wird scheinbar nur auf der eigenen Meinung beharrt.


    Das kannst jetzt von vorn und von hinten betrachten, wenn für Dich deutlich längere Bremswege und Hangabtriebskraft bei vergessener Feststellbremse nicht verständlich sind, bzw. Du keinen Unterschied im täglichen Fahrbetrieb zwischen einem ICE/EC-Knotenpunkt und einer S-Bahn-Haltestelle akzeptierst, beharren dennoch manche auf ihrer eigenen Meinung, dem religiösen Glauben an die Gesetze der Physik und an die Fehlbarkeit des Menschen.


    Wenn ich nichts überlesen habe, hat ja hier niemand behauptet, dass das Risiko vollkommen untragbar und in höchstem Maß lebensgefährlich ist, nur eben, dass hier ganz bewusst eines in Kauf genommen wird und das beim teuersten Bahnhof der Welt!


    Wie groß das Risiko tatsächlich ist, kann man erst genau wissen, wenn es die ersten Unfälle gegeben hat! Dass es eines gibt, ist wiederum die Glaubensfrage ob Köln real existiert oder zur Bielefeld-Verschwörung gehört?


    Sind übrigens komischerweise auch in Köln keine S-Bahnen die sich regelmäßig selbstständig machen, sondern Fernzüge. Aber sei's drum, so ist das eben mit der Beharrlichkeit: wenn nicht sein kann was nicht sein darf, ist auch nichts plausibel, was nicht widerlegt werden kann!


    ...mal meine Glaskugel...., ahhh, ich sehe,...., jetzt kommen gleich Kommentare, die den "Spiegel" als linkes Schmierblatt und den Artikel damit als linke Propaganda und somit puren Blödsinn klassifizieren, schließlich wurden darin ja sogar VCD und BUND erwähnt, eindeutiger geht's ja nichtmehr.

  • Sind übrigens komischerweise auch in Köln keine S-Bahnen die sich regelmäßig selbstständig machen, sondern Fernzüge.


    Zur Einschätzung des Risikos abrollender Züge hilft der Verweis auf Kölner Ereignisse nicht wirklich weiter, es wäre wichtig zu wissen, bei welchen Zügen das vorgekommen ist, die Quellen geben darüber keine Auskunft.
    Ich denke (das ist eine Vermutung!), dass es keine ICEs waren, sondern Züge, die aus Waggons herkömmlicher Bauart (mit Puffern und Schraubenkupplung) gebildet wurden. Die Eigenart dieser Züge ist, dass der gesamte Zug beim Bremsen leicht gestaucht wird, weil die Puffer wesensgemäß nachgeben. Beim Lösen der Bremsen im Gefälle wird dieser Federweg wieder freigegeben, der Waggon rollt etwas zurück, bis die Schraubenkupplung dem ein Ende setzt, d.h. der Zug streckt sich etwas, das untere Ende stärker als das obere, weil sich zum Ende des Zuges hin die Federwege der Pufferfedern summieren.


    Dieses Phänomen tritt bei den ICEs nicht auf, weil sie mit anderen Kupplungen ausgerüstet sind (Scharfenberg-Kupplung), d.h. der ICE-Zug staucht und streckt sich nicht in der Weise wie ein klassisch gekuppelter Zug, vermutlich gar nicht. Das mag erklären, warum das Phänomen auch bei S-Bahn-Zügen nicht auftritt, die ebenfalls mit Schakus gekuppelt werden. Und vielleicht wird aufgrund dessen das Risiko bei S21 anders bewertet, weil dort nur ICE-Triebzüge verkehren und keine klassisch gekuppelten Züge.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Wort eingefügt

  • Streiche "ICE-Triebzüge", schreib Triebzüge. meine Formulierung war insoforn unpräzise, als die Verwendung des Kürzels ICE als Verweis auf eine Zuggattung, ein DB-Produkt sozusagen verstanden werden kann. Mir kommt aber nicht auf das DB-Produkt, sondern auf die Kupplungstechnik an. Natürlich können auch REs, ICs oder S-Bahnen u.a. mit Fahrzeugen mit Mittelkupplung betrieben werden. Die neuen Zugbaureihen, wie etwa Doppelstockzüge TWINDEXX von Bombardier, können auch mit Mittelkupplung geliefert werden, egal ob sie dann als IC, IR oder sonstwas laufen. Ich denke, die klassisch gekuppelten Baureihen sind eher Auslaufmodelle, wer weiß?

  • ^^ Die erste der von Dir verlinkten Quellen, die Kölner Rundschau vom 20.6.2013 zitiert die EUB (dort EBU genannt) mit 13 Fällen zwischen März 2009 und Juni 2013, darunter 3 ICEs und 1 Thalys; ferner wird berichtet, die Deutsche Bahn AG habe reagiert und "verschiedene personelle, betriebliche und organisatorische Maßnahmen" eingeführt, um die Betriebssicherheit in Köln zu erhöhen. Jetzt haben wir August 2017; sind in der Zeit seit dem 20.6.2013 weitere solcher Fälle bekannt geworden? Wenn nicht, könnte das ja bedeuten, dass das Risiko beherrscht wird.

  • Ich denke, die klassisch gekuppelten Baureihen sind eher Auslaufmodelle, wer weiß?


    Wann wurden denn die letzten an die Bahn ausgeliefert und wie alt sind die ältesten bei der Bahn in Betrieb befindlichen Wagons und Loks?


    O.k., zugegeben, ist ja nicht vollkommen auszuschließen, dass analog zu BER S21 nicht vor 2050 in Betrieb geht, aber das wollen wir mal lieber nicht herbeischreien!


  • "N/N" nimm dir doch einfach an LucBXL ein Beispiel statt irgendwelche Polemiken hin zu rotzen die Inhaltlich doch nichts voran bringen... :nono:


    Kann man so sehen (polemik), nur was bringt es einen Link zur "Information" rein zusetzen ohne subjektive Beurteilung, der uns noch weiter in die Vergangenheit führt.


    Welchen Inhalt aus diesem Link sollen wir jetzt zum wiederholten Male diskutieren?


    Man könnte jetzt wieder über Haltestellen vs Bahnhöfe diskutieren...,
    Den Glauben den Gegnern erhalten, das bei der Inbetriebnahme, das EBA plötzlich umschwenkt...
    Und das hier Züge bei offenen Türen mit 30km/h die Aussteigenden mitreissen...
    Welchen Sinn Artikel machen, die auf einer Quelle sich berufen, die nicht im Verdacht steht irgendwann etwas winzig kleines positives über S21 geschrieben zu haben...
    Die EBA gekauft, übervorsichtig, mit zu wenig Personal ausgestattet...


    Warum das EBA als Schrecken der Transportbranche gilt, liegt meines Erachtens auch daran, das dort viele Beamten der DB arbeiten, als diese noch, nur Beamte beschäftigte. Sie hatten damals einen viel direkteren Bezug zur Entwicklung von Zügen und damals gab es auch keine parallelen Entwicklungsprozesse, da ging alles noch schön geordnet sequentiell zu. Viele freuen sich so wieder über technische Details zu sprechen, dass sie dabei Ihre Aufgabe vergessen und alles so entschleunigen, dass sie alles bis ins letzte Detail verstehen wollen, ob dies Zielführend ist oder eben nicht.


    P.S: Was mich wirklich mal interessieren würde, wie die EBA Heute Personal akquirieren und welche sich berufen fühlen, für diese Behörde zu arbeiten?

    Einmal editiert, zuletzt von ippolit ()

  • Sapperlott: nimm dir doch einfach an LucBXL ein beispiel statt irgendwelche Polemiken hin zu rotzen die Inhaltlich doch nichts voran bringen... :nono:


    Mit Verlaub, aber das meiste was in dem Artikel stand hatte ich zuvor bereits "polemisch hingerotzt", was Dich inhaltlich nicht voranbrachte, weil der Unterschied zwischen Lokführern aus ganz Europa, die alle zwei Jahr mal nach S21 kommen (ähnlich Köln) und S-Bahn-Lokführern die alle mehrmals täglich die Stammstrecke mit Haltestelle "Feuersee" anfahren, muss ja erst im Spiegel stehen dass man ihn nachvollziehen kann!


    So können wir uns das Forum dann eigentlich ganz sparen und nur noch Links zu Zeitungsartikeln posten!