In den letzten Tagen wurden verschiedene Ideen zur Umgestaltung des Matthäikirchgeländes laut:
Der sächsische Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) möchte hier nach Abriss der "Ohrenburg" aus den 1980er Jahren ein Archivgebäude für Stasi-Unterlagen errichten, "das die unfassbare Menge an Stasi-Berichten nach außen transparent werden lässt." Auch Roland Jahn, der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, unterstützt das Vorhaben. Er begrüße die Leipziger Idee, das ehemalige Stasi-Areal im Matthäikirchhof zu einem „Campus der Demokratie“ zu machen. „Dies kann ein geeigneter Ort sein, um zu zeigen, dass sich die Freiheit durchgesetzt hat. Dazu gehören die Stasi-Unterlagen als ein Symbol der Friedlichen Revolution.“ Seine Behörde prüfe derzeit, „wie wir uns als Stasi-Unterlagen-Archiv auf dem Gelände einbringen können“, sagte Jahn.
Eine Expertenkommission des Bundestages hatte 2016 eine Zusammenlegung von Außenstellen der Stasi-Unterlagen-Behörde unter dem Dach des Bundesarchivs vorgeschlagen. Damit gäbe es in jedem der fünf neuen Länder nur noch einen Standort einer Außenstelle. Gemkow will aber weiter an den Standorten der drei Außenstellen in Dresden, Chemnitz und Leipzig festhalten. Man soll dort weiterhin Akteneinsichten beantragen und vornehmen können, betonte er.
LVZ online, 17. Februar 2017
Freiheitsdenkmal
Sachsens Stasi-Archiv bald in Leipzig: Die Zeichen verdichten sich
Die Signale machen berechtigte Hoffnung: In Leipzig könnte bald ein moderner Archiv-Neubau für die sächsischen Stasi-Unterlagen errichtet werden.
http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…e-Zeichen-verdichten-sich
OBM Jung hatte ebenfalls in dieser Woche vorgeschlagen, das zunächst auf dem Leuschner-Platz geplante Freiheits- und Einheitsdenkmal nun auf dem Matthäikirchgelände anzusiedeln. Die Stadt Leipzig schlage einen „Campus der Demokratie“ vor, auf dem die Bürger_innen ins Gespräch kommen können und verschiedene Akteure – vom Leipziger Stasi-Museum in der „Runden Ecke“ über die Stiftung Friedliche Revolution bis zum Schulmuseum – Angebote zu Diskussionen, Dialog und Bildung unterbreiten. Jung hoffe, dass das Denkmal bis zum 30. Jahrestag der friedlichen Revolution im Jahr 2019 zumindest als fertige Entwurfsplanung „greifbare Realität“ ist. Dabei solle Diskussion über die Art des Denkmals völlig offen geführt werden. „Von der Lichtinstallation über ein Objekt, das zum Beteiligen einlädt, bis zum klassischen Monument ist aus meiner Sicht alles vorstellbar.“ Ein Grund für das Scheitern des ersten künstlerischen Wettbewerb im Jahr 2014 wäre laut Jung gewesen, "dass ein historischer Bezug des Ortes beim Wilhelm-Leuschner-Platz von den Leipzigern nicht akzeptiert wurde.“ Der Matthäikirchhof böte nun bessere Voraussetzungen. „Dieses Areal hat die Chance, zu einem ganz wunderbaren Ort für das Gespräch über Freiheit, Demokratie und Bürgerrechte zu werden.“
LVZ online, 16. Februar 2017
OBM für Matthäikirchhof
Neuer Termin, neuer Ort: Plötzlich wieder Bewegung beim Leipziger Freiheitsdenkmal
http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…eipziger-Freiheitsdenkmal
LVZ online, 17. Februar 2017
Pläne für Matthäikirchhof
Leipziger Stadträte einig: Bei Einheitsdenkmal muss Bürgerschaft beteiligt werden
http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…erschaft-beteiligt-werden
MDR, 17. Februar 2017
Rückenwind aus Berlin
Neuer Anlauf für Leipziger Einheitsdenkmal?
http://www.mdr.de/sachsen/leip…mal-neuer-anlauf-100.html
Sachsen-Fernsehen, 17. Februar 2017
EINHEITSDENKMAL AUF EHEMALIGEM STASI-GELÄNDE
http://www.sachsen-fernsehen.d…em-stasi-gelaende-336896/
BILD, 16.02.2017
SPITZEL-PLATTE SOLL WEICHEN
Jetzt kommt die Stasi wirklich weg!
http://www.bild.de/regional/le…ch-weg-50470794.bild.html
mephisto976.de, 16.02.2017
Denkmal für Einheit und Freiheit
Erinnerung neu konzipiert
https://mephisto976.de/news/erinnerung-neu-konzipiert-59405