Leipzig: Sonstige Projekte außerhalb der Innenstadt

  • Das sehe ich ganz ähnlich. Eine architektonische Reaktion auf die städtebaulich völlig de-arrangierten Riegel ist sicher nicht der Anspruch. Die Durchführung im Kontext einer Blockrandbebauung ist deshalb nur konsequent. Auch wenn die gegenwärtige Ansicht noch 10-15 Jahre so existiert.


    Auf eine ähnliche Situation werden wir uns beim geplanten Neubau an der Elsterstraße auch einstellen können.

  • ^ Aber die Seite ist wenigstens angestrichen.
    Wenn jemand Lust hätte, könnte er entlang der Max-Beckmann-Straße zum Altbau weiterbauen.

  • ^
    Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass die WG Lipsia ihre Gebäude abreißt, hat sie diese doch alle erst 2015 nachsaniert. Und selbst wenn, spätestens am Haus Leipzig kann man den Blockrand nicht fortführen, dort ist auch alles verbaut, das ursprüngliche Gebäude hat diverse Anbauten erhalten.
    Zudem schaffen die DDR-Bauten für eine Stadt dringend nötige Grünräume, in der Gegend wurde oder wird ansonsten jede denkbare Lücke bebaut (Elsterstraße, Fr.-Ebert-Str., Thomasiusstraße ...) und teilweise viel grün entfernt, egal ob geplant oder wild gewachsen. Die Hinterhöfe sind für eine ausufernde Grüngestaltung zu wenig und die Stadt muss auch irgendwo noch atmen, gerade bei Hitzewellen oder windarmen Lagen braucht man Grünräume - nicht nur im Hinterhof. Mit der Wiederbebauung großer Teile der Fr.-Ebert-Str. verschwinden weitere Grünflächen und der Grünbereich vom Neuen Rathaus > Johannapark ist doch etwas weit entfernt. Der Grünbereich rund um den noch verrohrten Elstermühlgraben zw. Elster- und Lessingstr. wird in absehbarer Zeit auch weniger, wenn der Fluss freigelegt wird und weitere Bäume fallen (müssen).


    Ebenso am Westplatz hat die WG Unitas diverse Plattenbauten, die nicht den ursprünglichen Straßen folgen o. nur teilweise. Hier sehe ich begrenzte Möglichkeiten, alles auf Blockrand vorzuziehen.


    Beim Thomasium scheint es, als ob es möglichst billig sein sollte. Schließlich hätte man die Brandwand wenigstens streichen können. Das Parkhaus vom Gebäude sieht in der sonst von Wohnbauten geprägten Lage einfach furchtbar aus, der eigentliche Teil mit Praxen und Co. ist auch 0815, wobei das EG noch am besten "gestaltet" ist.

  • Studie Bebauung Alexis-Schumann-Platz.

    Thomas Hille (klm-Architekten), der 2015 via LVZ eine Diskussion um die mögliche Bebauung einer Grünfläche in der Leplaystraße anschob hat nun erneut eine Idee via LVZ geäußert (hinter der Bezahlschranke am 30.12.16). Dieses mal geht es um den Alexis-Schumann-Platz, einer Grünfläche in der Südvorstadt. Bis zu ihrer Sprengung 1958 stand hier die 1893 geweihte Andreaskirche. Sie bildete ursprünglich zusammen mit dem Schmuckplatz auf der anderen Seite der Karl-Liebknecht-Straße eine Einheit. Die Studie von Thomas Hille sieht die Überbauung von ca. 2/3 der Fläche des Alexis-Schumann-Platzes vor. Direkt an der Karl-Liebknecht-Straße würde ein Grünstreifen verbleiben und die Bebauungskante zurückspringen.
    Von der Fassade her sieht die Studie dem Bernsteincarré ähnlich. Nach der Expo 2000 in Hannover gab es Bestrebungen den als Wal gestalteten Pavillion der Hoffnung vom Expogelände auf den Platz zu transferieren. Dies schlug aber fehl.

    Einmal editiert, zuletzt von indautxu () aus folgendem Grund: ergänzung

  • ^ Thomas Hille von den klm-Architekten möchte mit seinem Vorschlag auf einen städtebaulichen Missstand aufmerksam machen, der in der Bevölkerung kaum als Missstand wahrgenommen wird. Das hat er schon mit seiner Studie des Stadtgartens zwischen Brüder- und Leplaystraße getan sowie jüngst mit seinem Vorstoß einer Hochhausbebauung am Connewitzer Kreuz. Es geht ihm dabei wohl in erster Linie darum, den Grünflächen in der Stadt zu misstrauen und in Zeiten des Bevölkerungswachstums und der Wohnraumverknappung eine Debatte anzustoßen.


    Was den Alexis-Schumann-Platz angeht, so stand da vorher die Andreaskirche und keine - wie jetzt vorgesehen - Wohnbebauung in Blockrandbauweise. Der Platz, auf dem die Andreaskirche stand, war Teil des sog. Schmuckplatzes, der sich beiderseits der Karl-Liebknecht-Straße (früher Südstraße) ausdehnte. Erst später wurde die Andreaskirche auf dem östlichen Teil des Platzes gebaut, was aber nichts daran änderte, dass es ein Platz mit Aufenthaltsqualität und Verweildauer blieb.


    Heute heißt der westliche Teil des Schmuckplatzes "Heinrich-Schütz-Platz" und wird vor allem als Spielplatz genutzt. Der östliche Teil, auf dem die Wohnbebauung entstehen soll, ist seit 1931 der Alexis-Schumann-Platz. Die Frage ist nun, ob es nicht genügend andere "falsche" Grünflächen gibt, die bebaut gehören. Im Gegensatz zum Connewitzer Kreuz, wo eine Fassung m.E. Sinn ergibt, meine ich hier, dass man den Alexis-Schumann-Platz schon aus historischen Gründen weiterhin als öffentlichen Platz lassen sollte und die Attraktivität als Grünanlage deutlich erhöhen sollte. Bislang fristet der Platz ein trauriges Dasein als Hundewiese, was in meinen Augen auch verschwendetes Potenzial darstellt.



    Studie von Thomas Hille für eine mögliche Wohnbebauung auf dem Alexis-Schumann-Platz




    Grundriss für die Blockrandbebauung mit Hommage an die Andreaskirche

    Bilder: Thomas Hille / klm-Architekten





    Alexis-Schumann-Platz Istzustand

    Foto: Stahlbauer

    Einmal editiert, zuletzt von Cowboy () aus folgendem Grund: Nach Hinweis von C.S. verlinktes Bild entfernt.

  • ist das verlinkte "historische Foto" nicht der Platz an der Steinstraße, auf dem heute der Spielplatz ist (also an der Arthur-Hoffmann-Straße)? Die Einteilung der Grünbepflanzung passt eher dorthin.


    Der A.-Schumann-Platz wird nicht so schlecht angenommen, wie geschildert. Gerade in der warmen Jahreszeit gibt es eine rege Belebung.


    Angesichts der Dichte der Bebauung dort ist die Frage, ob eine größere zusammenhängende Freifläche/baumbestandene Grünfläche nicht das bessere Werkzeug darstellt. Sicher, es müssen bald zigtausende neue Wohnungnen verfügbar sein. Doch der Preis darf nicht mit Preisgabe gesellschaftlicher Akzeptanz einher gehen.

  • ^ Zum ersten Absatz: Ja, die historische Aufnahme ist der Steinplatz zwei Ecken weiter, auf dem sich besagter Spielplatz befindet. Schmuckplatz war eine allgemeine Bezeichnung für Plätze dieser Art. Ich habe die Verlinkung wieder entfernt.


    Zum dritten Absatz: Sehe ich genauso, zumal der Alexis-Schumann-Platz schon immer ein (öffentlicher) Platz war und kein Wohncarré.

  • Das ursprüngliche Konzept mit Kirche und korrespondierendem Schmuckplatz erinnert mich stark an den Körnerplatz in Chemnitz mit der Markuskirche. Das Hochhaus ist leider kein adequäter Ersatz für die Kirche aber nun gut.
    Eine Notwendigkeit zur Überbauung sehe ich allerdings auch nicht. Wobei mich Hilles Entwurf von der Aufmachung her eher an die typischen Schulgebäude in solchen Quartieren erinnert, bspw. das Kant-Gymnasium gleich daneben an der Scharnhorststraße. Für sowas könnte ich mir die Bebauung schon vorstellen. Aber auch da hat man heute ja andere Anforderungen an ein neugebautes Schulgebäude insofern ist das auch eher obsolet.

  • Auch ich sehe keine Notwendigkeit, den Platz zu überbauen oder den Blockrand zur Liebknecht Straße zu schließen. Eine Neugestaltung als Parkfläche, mit einem "Abdruck" der zerstörten Kirche, wäre aber sicher eine Aufwertung als Aufenthaltsfläche welche in den letzten Jahren mehr Zulauf erfährt.


    Städtebaulich wäre es, meines Erachtens, gelungener das kleine Hochhaus an der Nordseite an der Südseite zu spiegeln. Beiden Kannten sind ja Kriegsverluste. An der Südseite bestünde mit dem Abriss des 1960er Jahre Baus mit Flachbau zum Platz, die Möglichkeit zumindest die Höhe zur Nordseite zu spiegel. Das könnte dem Platz eine gewisse Symmetrie geben welche dieser durch die Sprengung der Kirche und die einhergehende Verlagerung der Höhendominante an den Rand, verloren hat.


    Ich denke, das wäre eine wesentlich größere städtebauliche Steigerung als die reine Schließung des Blockrands.

  • Die Stadt möchte von Februar bis Juni die 1963 errichtete Freianlage in der Karl-Liebknecht-Straße denkmalgerecht sanieren. Dagegen regt sich allerdings Protest der Anwohner in den Wohnblöcken der Nummern 27 bis 33, da die Maßnahme mit umfangreichen Rodungen der Bäume und Sträucher verbunden ist. Auch eine einstweilige Verfügung und Blockadeaktionen seien im Gespräch. Die Bewohnerschaft mutmaßt zudem, dass die Baumaßnahme auf Initiative des ansässigen Biomarkts erfolgt. Die Stadt verspricht Neupflanzungen mit Platanen und Sträuchern. Ein Bericht dazu gibt es in diesem LVZ-Artikel.


    Besagte Freianlage habe ich mir heute mal angeschaut. Im LVZ-Artikel steht geschrieben, dass die Grünfläche zusammen mit den Gebäuderiegeln 27-33 ein Zeugnis des frühen Wiederaufbaus nach dem WK II sei und eines der früheren Beispiele industriellen Bauens in Leipzig.







    Bilder: Cowboy

  • Wunder mich immer wieder, wofür manche Leute plötzlich Energie entwickeln. Die Bäume auf deinen Bildern sind alle recht schmächtig. Da ist die ein oder andere Fällung bei gleichzeitiger Ersatzpflanzung kein wirklicher Verlust. Dass in dem Block angeblich keine Kinder wohnen, ist im wörtlichen Sinne merkwürdig. Man hat es hier wohl überwiegend mit recht renitenten Altmietern aus Zonenzeiten zu tun. Zudem ist ja wohl auch nicht völlig auszuschließen, dass sich jemand mit Kindern mal in eine Wohnung dort verirrt und die Spielgeräte dann zu schätzen weiß.
    Also summa sumarum wieder mal dusseliges Gemoser zum abhaken.

  • Ärztehaus in Stötteritz

    Nichts Weltbewegendes. In der Holzhäuser Straße 73 entsteht ein weiteres Ärztehaus. Der Zustand 2008 offenbart, dass die Nummer 75 auch neueren Datums ist (rechts im Bild)


    Bauzustand September 2016



    Bauzustand Januar 2017


  • Zschochersche Straße/Felsenkellerstraße


    Nachdem im Herbst 2016 bis letzten Monat das Treppenhaus an der Spitze des Grundstücks Zschochersche Straße/Felsenkellerstraße errichtet wurde und teils Außenwände zur Hauptstraße hin, beginnt nun der Hochbau in Holzbauweise.



    Blick von der Kleinen Luppe auf den ökologischen Neubau.



    Eine Gegenüberstellung von Alt und Neu.



    Die "Trinitatiskirche von Plagwitz". :D



    An der Zschocherschen Straße wird der Hochbau in Holzbauweise fortgesetzt.



    Am Donnerstagmorgen kam eine große Anlieferung.



    Betoniert wird aber auch noch, wie hier das Eingangsportal.




    Blick von der Kösner Straße aus.

  • Leipzig bekommt Spätwerk von Oscar Niemeyer - Kirow-Kantine

    Vor einiger Zeit hatte ich schon einmal auf das Projekt des Kirow-Werks in Plagwitz, für welches der brasilianische Architekt Oscar Niemeyer einen Entwurf für die Kantine angefertigt hatte, hingewiesen. Bei MDR-Kultur wird das Projekt nun vorgestellt. Fertigstellungstermin ist im März 2018:


    http://www.mdr.de/kultur/oscar…leipzig-plagwitz-100.html

  • Ich und mein Holz

    Aktueller Stand des Holzbaus an der Zschocherschen Straße / Ecke Felsenkellerstraße. Blick von der Felsenkellerstraße:




    Bilder: Cowboy

  • Kleinere Projekte rund ums Rathaus Stötteritz

    - Neubau eines Ärztehauses (Holzhäuser Straße 69-73): Rohbau fertig. Fenster und Türen werden gerade eingebaut.




    - Neubau eines zweiten Ärztehauses (Holzhäuser Straße 74), an dessen Stelle einmal das Haus stand und im Sommer 2015 abgerissen wurde: Die ersten Betonplatten sind gegossen.




    Es werden später hinter dem Neubau noch Stellplätze für Patienten und Bewohner errichtet.


    - An der Ecke Holzhäuser Straße / Ludolf-Colditz-Straße steht bereit das Erdgeschoss.




    - Im Wohngebäude in der Kolmstraße 2 fehlt nur noch das Obergeschoss.




    Bilder von mir.

  • Geschäftshaus, Gottschedstraße 10

    Für die Brachfläche in der [url=https://www.google.de/maps/place/Gottschedstraße+10,+04109+Leipzig/@51.3404584,12.3689026,3a,60y,90t/data=!3m6!1e1!3m4!1sbu7IupazTcTlJbxONI0Qjw!2e0!7i13312!8i6656!4m5!3m4!1s0x47a6f8274b0569e5:0x49a26c2d7df9d12b!8m2!3d51.3404518!4d12.3688549]Gottschedstraße 10[/url] gegenüber des Schauspielhauses gibt es Pläne für einen Neubau. Bis 2019 soll dort ein 5-geschossiges Büro- und Geschäftshaus entstehen. Exposé. Das Bild dort wird wohl nur ein Platzhalter sein.