Augsburg: Sanierung und Erweiterung der Staats- & Stadtbibliothek
Das repräsentative Hauptgebäude der Sanierung und Erweiterung der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg beherbergt die Schätze der 1537 gegründeten Bibliothek unter teils katastrophalen, konservatorischen Bedingungen eines Gebäudes, das im Kern noch in der Substanz des 19. Jahrhunderts da steht.
Um dem abzuhelfen und die Nutzbarkeit für ein breiteres Publikum zu erhöhen, z. B. durch einen neuen, öffentlichen Lesesaal, wird der Altbau gründlich saniert und durch einen Neubau von Max Dudler ergänzt.
Zunächst der Altbau:
nach den Plänen des Stadtbaurats Fritz Steinhäußer wurde 1893 der Altbau im Neobarock errichtet, der symmetrische Bau teilt sich in einen Nord- und Südflügel, im Zentrum befindet sich das repräsentatives Haupttreppenhaus.
Dabei ist das Gebäude eine Stahlkonstruktion, die lediglich kunstvoll verschalt wurde, um den Eindruck eines Massivbaus zu erzeugen. So kann der Bau die großen Lasten der Bücherlager tragen, ohne im Inneren Platz durch massive Wände zu vergeuden und erlaubt dabei große Fensterflächen, die freilich aus konservatorischen Gründen heute verhangen sind (hier eine Fassadenansicht der schmalen Seite). Mit den 8 Buchgeschossen des Magazinbereichs ist es einem zeitgenössischen Hochregallager dabei nicht unähnlich: http://www.daz-augsburg.de/wp-…/11/stabi_schnitt_415.jpg
und wenn man genau hinschaut offenbart die Fassade die Gebäudefunktionen auch ganz offen, hier z. B. klar erkennbar ein Nebentreppenhaus.
An die Rückseite, die derzeit so aussieht
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wird nun ein Neubau von Max Dudler angedockt, der die Außenmaße des Altbaus fast identisch replitziert:
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der neue Lesesaal wird zum neu entstehenden Innenhof hin geöffnet:
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und überhaupt erst ermöglichen, dass die Bibliothek in Zukunft nicht mehr nur als reine Forschungsbibliothek wahrgenommen und auch einem breiteren Publikum offenstehen kann.