Dieser Tage habe ich den 3. Quartalsbericht 2016 überflogen, der hier abrufbar ist. Wirklich erstaunlich, mit welcher Akribie die städtischen Daten erfasst werden und auch mit jenen von Chemnitz und Dresden verglichen werden. Bei den realen Nettoeinkommen der Haushalte beispielsweise rangiert die Messestadt immer noch weit unter jenen von Chemnitz und Dresden. Auffällig ist hier, dass Chemnitz Primus Dresden inzwischen abgelöst hat und bei den drei kreisfreien Städten in Sachsen an erster Stelle liegt. Dafür ist der Leipziger Wanderungssaldo auch 2015 mit allen Bundesländern (inklusive Stadtstaaten) und fast allen Regionen in Deutschland positiv, während die anderen beiden sächsischen Großstädte teils massiv verloren haben. Bei Chemnitz schlägt sich der Flüchtlingsstrom besonders in der Statistik nieder.
Interessant auch, dass die Mietbelastungsquote von Familien in Leipzig gegenüber 2008 zurückgegangen ist.
Rückgang des Anteils der Gesamtmiete am Haushaltseinkommen zwischen 2008 und 2015 in Prozent:
- Bei Alleinerziehenden mit Kind(ern) von 37 auf 33 Prozent.
- Bei Paaren mit einem Kind von 26 auf 24 Prozent.
- Bei Paaren mit mindestens zwei Kindern von 29 auf 25 Prozent.
Oder die Fahrradquote in der Stadt: Von 1991 bis 1998 ging die Fahrradquote pro 1.000 Ew. kontinuierlich zurück. Von 1998 bis 2015 hingegen hat sich die Fahrradquote nahezu verdoppelt. Das legt den Schluss nahe, dass die Neuleipziger besonders viel mit dem Fahrrad unterwegs sind und auch die hiesige Bevölkerung auf den Trend aufgesprungen ist.