^ Frankfurt ist nicht die einzige Metropole, die als Alternative für London in Frage käme. In der Bankenwirtschaft vielleicht stärker, aber sogar nicht in der ganzen Finanzbranche - die ist mit Versicherungen auch in München, Köln und Düsseldorf beheimatet (an den IT-Datenaustauschnormen etwa bastelt die Vereinigung BiPro in Düsseldorf, nicht in Frankfurt). Vodafone könnte Jobs nach Düsseldorf oder Paris verlagern. Da wäre es absurd zu fordern, die Bundesrepublik möge sich undifferenziert einzig für Frankfurt einsetzen - Hinweise auf Brüderlichkeit machen dies nicht plausibler.
Finanzplatz Frankfurt
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Ich erwarte von diesem meinem Staat, dass er für die Finanzbranche, die nun einmal ihren (nationalen) Schwerpunkt hier in Ffm. hat, zumindest ein qualifiziertes Bemühen zeigt.
In besonderer Weise betrifft dies die nach wie vor drohende Börsenfusion. Ich persönlich mache den Rest meiner BRD-Loyalität davon abhängig, welches Interesse / Bemühen die Bundesregierung in dieser für Ffm. ESSENTIELLEN Angelegenheit zeigt - welche "Ergebnisse" letztlich dabei herauskommen, ist naturgemäss eine andere Sache.
Wenn die Deutsche Börse ihren Sitz in Berlin hätte, dann würden OHNE ZWEIFEL ganz andere Hebel in Bewegung gesetzt. Sorry, aber ich lese nicht nur den "Wirtschaftsteil", sondern eben auch das "Feuilleton" meiner Tageszeitung. -
^Da darf man sich nichts vormachen. BRD (Berlin und... Rest-Deutschland) interessiert sich nur für Berlin, auch die Medien schauen nur nach Berlin (die Konzerne aber nicht, die schauen nach Frankfurt, München und Hamburg). Natürlich darf Hessen Jahr für Jahr schön Mrd nach Berlin überweisen, dann ist wieder Solidarität gefragt.
Frankfurt muss das alles alleine machen, und während in Berlin weiter nur geredet wird, baut man in kürzester Zeit still und heimlich eine Skyline vom Int. Format, holt tausende 1a Jobs aus London, und baut den Airport massiv aus, so entstehen Multiplikatoreffekte, da kann jetzt schon kaum noch eine andere Dt Stadt mehr mithalten...
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Abwarten und English Breakfast Tea trinken. Der Drops ist noch nicht gelutscht, denn noch kann das Parlament sich gegen den Brexit aussprechen. Angesichts der Tatsache, dass das Vereinigte Königreich durchaus in seine Einzelteile zerfallen könnte, wird man sich sicherlich zweimal überlegen diesen Schritt wirklich zu gehen. Zudem ist man in UK erschrocken wie dilettantisch sich die zerstrittene UKIP Partei seit ihrem grössten Triumph präsentiert.
Ein Wort aber noch zur angeblich nicht vorhandenen Lobby Frankfurts in Berlin. Das soll wohl ein schlechter Scherz sein? Hat man es nicht Helmut Kohl und seinen Berliner Mitstreitern zu verdanken, dass die EZB im Zuge des Maastricht-Vetrags nach Frankfurt kam? Der Zuzug der EZB war das beste Konjunkturprogramm, das der Stadt hätte passieren können und erfolgte fast zeitgleich zur Wiedervereinigung, von der gerade Frankfurt als sehr zentral gelegene Stadt profitieren konnte (der Zuzug vieler Akademiker aus dem Osten hält bis heute an). Gerade in den 80ern hatte sich Frankfurt zuvor zum Drogen-Moloch verwandelt und es setzte eine regelrechte Stadtflucht in Richtung Taunus ein. Die EZB war für die Stadt DER Wendepunkt, ohne Wenn und Aber. Erst danach folgte die Renaissance unter Petra Roth, die die Stadt zu dem machte was sie heute ist.
Auch heute sollte man sich gerade in Frankfurt nicht über mangelnde Lobby in Berlin beschweren. Waren es nicht die milliardenschweren Banken-Rettungen aller deutschen Steuerzahler, die die deutsche Finanzindustrie im Zuge der Welt-Finanzkrise retten musste? Noch heute sind diese zwanghaften "Steuergeschenke" und "Moral Hazard" Wegbereiter dem Steuerzahler schwer zu vermitteln, besonders wenn der Ottonormal-Verdiener aus Paderborn dann mit dem "In Your Face" Wohlstand konfrontiert wird, der dann im Westend oder Bad Homburg zur Show gestellt wird. Noch heute hält der Steuerzahler 15% Anteil an der Commerzbank, auf die Dividende für den Staat darf man noch lange warten. Währenddessen wächst und wächst die halbstaatliche KfW natürlich auch mit Geldern aus Berlin, ganz zu schweigen von der Bundesbank oder der BaFin, die im Zuge der Finanzkrise noch mal ordentlich ausbauen durften. Über eine solche Dependance wie sie die Deutsche Bahn in Frankfurt hat, würde man anderswo Luftsprünge machen, besten Dank auch an die Spree. The list goes on and on. Bitte also genauer hinschauen, so schreiend ungerecht wird Frankfurt nun wirklich nicht behandelt.
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^Ja, da hast Du Recht!
Es liegt eben auch an der gefühlten Nichterwähnung oder latent negativen Konnotation in der medialen Öffentlichkeit - und die ist teilweise nicht nur gefühlt sondern real. Tolle Filme dreht man in der Frankfurter Skyline-Kulisse, das wars jedoch. Außerdem muss die Kulisse auch herhalten für negative Berichte über die Finanzwelt.
zum Gefühl des Abgehängtwerdens trägt auch bei, dass man in Berlin, Berlin, Berlin (und auch mal Hamburg) Steuerzahlergroßprojekte hinstellt, die man sich in Frankfurt nicht leistet oder nicht zu leisten traut. Und damit meine ich die ursprünglich deutschen Steuern, nicht die Gelder für die EZB. Eine Bafin ist nicht sexy. Ein Stadtschloss aber schon.
(Hier traut man sich ja nicht mal eine neue Oper zu bauen, obwohl man das beste Opernensemble in Deutschland hat - vom Museum der Weltkulturen ganz zu schweigen. Die neue Immerhin-Altstadt wird Touristen wie Frankfurter erfreuen, jedoch das Stadtschloss und die Elphi nicht toppen.)Ich denke auch, dass der Slogan "reich aber sexy" für Berlin den anderen Metropolen wehgetan hat. Metroploen, die das Geld verdienen, was in Berlin ausgegeben wird. Image ist eben alles; Wowi sei Dank.
Was soll z.B. Köln sagen nach dem letzten Silvester? Köln braucht Jahre, um sich davon zu erholen.
Und wenn nun der Brexit kommt - oder noch abgewendet oder auch halbabgewendet wird - dann wird Frankfurt natürlich Zuzug bekommen. Egal wie groß der ausfallen wird. Egal wie sexy Frankfurt geschrieben wird oder nicht. Und er wird Frankfurt sicher verändern.
Die Argumente für Frankfurt sind: Deutschland, Internetknotenpunkt, zentraler Hub für Europa, Grünzone in Riechweite, funktionierende Internationalität, ..., ..., EZB und nicht zuletzt die 5-fach billigeren Mieten als in London und 3-fach billiger als in Paris.
Selbst wenn es nur 10.000 Arbeitsplätze plus die Serviceunternehmensbeschäftigten wären, es wären sehr viele. Berlin würde sich das wünschen... -
harte Zahlen
^, ^^ und ^^^
Danke für Eure aufmunternden Anmerkungen.
Ich teile Euren Optimismus nicht.Zur Anaylse der Soziologie einer Metropole ist der Blick auf den Büroflächenmärkt seit Jahrzehnten ein sehr aufschlussreiches Mittel.
Da hätte ich die folgenden ca.-Zahlen (aus meiner redlichen Erinnerung):Noch Mitte der 90er Jahre lagen bei den Büroflächen-Umsätzen die Städte München (ca. 500 tqm p.a.) und Ffm. (ca. 450 tqm p.a.) im jeweils mehrjährigen Durchschnitt an der Spitze in Deutschland. Hamburg folgte mit ca. 400tqm p.a. damals noch knapp vor Berlin (ca. 350 - 400 tqm p.a.). Das war +/- das Ranking bis zum Beginn der Nullerjahre.
Heute sieht das so aus:
München und Berlin mit jeweils ca. 800tqm p.a. (mal M. mal B. knapp in der Spitze, je nach Zufälligkeiten und Erhebungsmethoden), Hamburg oszilliert stark aber konstant bei ca. bei 450tqm, Ffm. oszilliert extrem stark bei ca. 400tqm, steht aber seit ca. 10 Jahren konstant nur noch hinter HH. auf Platz 4.
Die dahinter stehenden Strukturen sind noch deprimierender. Es "dominiert" bei diesen Zahlen in Ffm. nach wie vor der Finanzsektor (von dem hier im Forum schon ernsthaft jemand meinte, Ffm. werde sich ein komplett anderes Profil suchen müssen), es folgen Berater und Kanzleien. Der Rest sind Krümel.Jenseits des Büromarktes sieht es wie folgt aus:
Flughafen und Messe: Weit unterdurchschnittliches bis gar kein Wachstum.
Deutsche Börse: Zukunft nach wie vor ungewiss.
Rest: Es gibt schlichtweg nichts.Da soll man sich keine Sorgen machen ?!?!
Zitat von RYAN-FRA: "Image ist eben alles". Da komme ich noch drauf zurück und zwar mit "Starkstrom". Wartet ein wenig ab !
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Auch heute sollte man sich gerade in Frankfurt nicht über mangelnde Lobby in Berlin beschweren. Waren es nicht die milliardenschweren Banken-Rettungen aller deutschen Steuerzahler, die die deutsche Finanzindustrie im Zuge der Welt-Finanzkrise retten musste?
Sorry, aber der Großteil der Banken die von dem Rettungsprogramm profitiert haben, hat seinen Sitz überhaupt nicht in Frankfurt. Die Banken die sich direkt oder mit ihren irischen Ablegern so krass im US-Immobilienmarkt verspekuliert haben, und von denen einige unter den Schutz des SoFFin gestellt wurden, waren vor allem die Düsseldorfer IKB, die Münchner HRE und fast alle Landesbanken außerhalb Hessens (die HeLaBa hingegen war nicht sonderlich betroffen). Die tatsächlich in Frankfurt sitzende CoBa ging zwar auch unter den SoFFin, in dem Fall war es aber keine Bankenrettung sondern die Unterstützung bei der Durchführung der Übernahme der Dresdner Bank, die aus diversen Gründen in deutschem Interesse war. Verlust gemacht hat der Bund mit der CoBa allerdings nicht, es waren ja keine Geldgeschenke, sondern letztlich der Kauf einer Beteiligung von 25% + 1 Aktie. Mit genügend Geduld lässt sich, sofern gewünscht, diese Beteiligung bei entsprechendem Aktienkurs ordentlich versilbern.
Also da gehört schon sehr viel Fantasie dazu, aus den Bankenrettungen irgendeinen Beweis für die angebliche Lobby Frankfurts zu basteln. Es ist eher umgekehrt: Merkel scheint sich dermaßen von der Finanzindustrie insgesamt abgewendet zu haben, dass aus Berlin zu dem ganzen Thema nur noch Ideen zu weiteren Steuern und Regulierungen kommen. Nicht mal das deutsche Interesse bei der drohenden Börsenfusion scheint die Bundesregierung zu interessieren, von der in dieser Summe völlig kranken und eindeutig rein politisch begründeten 14 Milliarden-Forderung der Obama-Administration gegenüber der Deutschen Bank mal ganz zu schweigen. Selbst die offensichtlichen Fehler bei der Konstruktion des Euro und der EZB-Gremien interessieren dort niemanden wirklich, stattdessen beiteiligt man sich munter weiter an der kriminellen griechischen Insolvenzverschleppung (die vor allem ein Rettungsprogramm für französische Banken war). -
Jenseits des Büromarktes sieht es wie folgt aus ... (Mod: Zitat gekürzt. Für den gesamten Text das blaue Quadrat anklicken.)
Airport: Ich sehe zunächst mal den starken Ausbau in die Infrastruktur positiv. Zum Wachstum: LCC und Brexit können hier etwas nachhelfen. Vor allem aber: Es gibt einen langfristigen Marktwachstum, da profitiert auch Frankfurt von, ca. 1Mrd Chinesen und Inder haben noch nie ein Flugzeug von Innen gesehen. Dubai und Istanbul werden nicht alles abgreifen können - Wachstum ist da, nur eben langsamer. Frankfurt ist auch immer noch wichtigster Cargo Airport #1 in Europa und Top 10 weltweit.
Dt Börse: Ja, stimmt, aber durch Brexit eben doch noch Hoffnung für Frankfurt, ansonsten wäre die Börse schon längst in London.
Rest: Das würde ich nicht sagen. LG hat eben erst sein Europa HQ nach Frankfurt verlegt. Amazon, Microsoft, usw investieren hier in Datencentern. China, Asien generell orientiert sich Richtung Frankfurt.
Brexit: Da kann Frankfurt nur gewinnen (ausser die Briten machen noch einen Rückzieher), die Frage ist eigentlich nur wie sehr gewinnt Frankfurt.
Ich finde zZt läuft doch alles für Frankfurt: Bauboom verursacht durch niedrige Zinsen und zukünftiger Brexit-Effekt, parallel. Das ist doch schon fast unheimlich.
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m.Ro80
Sorry, aber da redest du dir was ein. FFM hat einen seit dem Wiederaufbau wohl beispiellosen Bauboom, erlangt erst jetzt zunehmend globale Bekanntheit, ist Metropole von Hessen, das als eigenständiger Staat ein höheres BIP/Kopf als Österreich, Dänemark, Finnland, Schweden oder die Niederlande hätte.Dann schau dir die Welt an. Die Amerikaner sind immer noch bzgl Beschäftigung, Industrieproduktion und Realeinkommen unter Vorkrisenniveau (2007!) und können inzwischen ein verlorenes Jahrzehnt beklagen, Südeuropa darbt wie eh und je, China wächst lächerlich (das BIP/Kopf ist in Deutschland 6,5x so hoch wie in China, um also den Abstand zu Deutschland pro Kopf aufzuholen muss China mehr als 6,5x soviel wachsen wie die BRD, das ist seit Jahren aber nicht mehr der Fall, der Abstand steigt sogar wieder in Euro/Dollar). Selbst die Ölstaaten müssen sparen, die Saudis begeben die erste Staatsanleihe seit Jahrzehnten. Während Schäuble trotz der Versorgung von 1 Mio Flüchtlinge einen Bundeshaushalt ohne neue Schulden vorlegen kann.
Die Welt außerhalb unserer Grenzen ist einfach in keiner so guten Verfassung und da geht es uns in D und besonders den Süddeutschen einfach noch gold.
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Rest: Es gibt schlichtweg nichts.
Die Wahrnehmung, dass es in Frankfurt nur Banken gibt ist ja ein überregionales Phänomen. Man kann sich anhand der ein oder anderen Zahlen aber mal überlegen, ob das nicht ein Trugschluß ist. Natürlich sind die Hochhäuser alles überstrahlende Monumente des Finanzsektors, aber bei den Beschäftigtenzahlen (von 2014 und für die Gesamtregion FrankfurtRheinMain) sieht es beispielsweise so aus, dass knapp 137.000 Beschäftigten in Kredit- und Versicherungswesen ca. 341.000 im Verarbeitenden Gewerbe, also der Industrie, gegenüberstehen. Die Gesamtzahl über alle Branchen von über 2 Mio. macht es noch deutlicher. Auch bei der Anzahl der HR-Unternehmen (diesmal Zahlen nur für Frankfurt) klingen 2.645 Finanzdienstleister zu 39.248 Gesamtzahl an Unternehmen nicht mehr ganz so beeindruckend. (Quelle: FrankfurtRheinMain in Zahlen vom IHK-Forum)
Die Industriebetriebe haben aber natürlich ein massives Lobbyproblem (auch aufgrund dieser Wahrnehmung) und der Druck auf die Flächen wird durch Wohnungsknappheit immer größer. Expandieren kann fast kein Unternehmen mehr, weil die Stadt schlicht keinen Platz hat und das auch bei der Diskussion um fehlende Wohnungen sehr schlecht verkaufen kann. Auch ist natürlich das Thema Lärm bzw. andere Emissionen bei den Anwohnern dann immer sehr gefürchtet, auch wenn Industrie nicht automatisch gleich Industriepark = Störfallgefahr bedeutet.
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Grundsätzlich sollte man bei dem Thema auf dem Teppich bleiben. Wahrscheinlich ist die Zukunft weder so golden noch so desaströs wie die extremsten Meinungen in diesem Thread.
Die Börsenfusion ist nach meiner Einschätzung nach Brexit nicht ganz so schlimm wie ohne Brexit. Zum Beispiel sind im Konkurrenzkamp mit Paris bei einer Fusion die Chancen für die Verlagerung des Euro-Clearings nach Frankfurt höher. Allgemein dürfte Frankfurt als Standbein im Euroraum/in der EU ein größeres Gewicht haben als ohne Brexit. (Ich gebe aber zu, dass ich hier falsch liegen kann.)
China wächst lächerlich (das BIP/Kopf ist in Deutschland 6,5x so hoch wie in China, um also den Abstand zu Deutschland pro Kopf aufzuholen muss China mehr als 6,5x soviel wachsen wie die BRD
Das kann ich so nicht stehen lassen. Wenn das prozentuale Wachstum in China höher ist (und bleibt), wird Deutschland von China überholt. Dabei ist unerheblich um wie viel Deutschland derzeit vorne liegt, auf lange Sicht ist einzig die Basis für den Exponenten entscheidend.
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^^jeder kennt doch zB die Fa. Hoechst bzw. deren Nachfolgeunternehmen. Alleine da gibt's genug Industriearbeitsplätze für Fachkräfte um mit Angehörigen und über die Kaufkraft (Konsum vor Ort, Zweiteffekte auf Arbeitsplätze) einen guten Teil der Frankfurter zu ernähren. Der Flughafen ist und bleibt der Marktführer in Mitteleuropa und ist eine Jobmaschine. Ja, auch die Finanzwirtschaft prägt das Bild der Stadt im Land. Für eine Stadt dieser Größe, FFM ist weit davon entfernt Millionenstadt zu sein, hat die Stadt außerordentlich viele wirtschaftliche Schwergewichte.
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wenn ich von "Nichts" spreche, dann meine ich keine (weiteren) Unternehmenszentralen bzw. weitere wichtige Unternehmenseinheiten , wichtige Verbände, Medienunternehmen ODER aber auch STARKE mittelständige, innovative Betriebe wie sie z.B. die Wirtschaft in BW und im Raum München prägen.
Deine Zahlen (ich kann sie nicht bestätigen) betrachten die Dinge quasi "vom Ende der Nahrungskette her". Das ist - garstig ausgedrückt - die Nürnberg/Augsburg/Braunschweig - Perspektive.
Auch in dieser Städten gibt es "Jobs" und man kann dort bestimmt "gut leben". Diese Städte sind aber eben keine "Metropolen" und darum geht es hier in diesem Strang in Bezug auf Ffm.
Die Dinge von dieser Seite her durchzuzählen würde bedeuten, sich unausgesprochen mit der 2. bis 3. Liga längst abgefunden zu haben. Ein ganz gefährlicher Ansatz ! -
Also auch wenn wir uns mehr und mehr vom Thema entfernen, aber jetzt wird's etwas lächerlich. Die Lufthansa hat ihre Unternehmenszentrale in Köln, aber alles außer den paar Hanseln im HQ spielt sich in Frankfurt ab. So, und du meinst jetzt, dass das keine Rolle spielen würde? Das selbe Spiel mit der Deutschen Bahn. Der Unternehmenssitz ist in Berlin, politisch gewollt, aber FAST ALLE größeren Konzernteile sitzen in Frankfurt. Spielt aber keine Rolle, ist ja keine wichtige Unternehmenszentrale... Dritte Liga!
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Also ich kann Dir da nicht folgen...
Meine Intention war nur einmal die Bedeutung der Banken für Frankfurt zu relativieren. Frankfurt ist eben keine reine Bankenstadt. Ich habe nirgends einen Bezug zu anderen Regionen hergestellt.Im Übrigen stimme ich cardiac zu, dass es doch langsam etwas "off Topic" wird.
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Deutsche Börse: Zukunft nach wie vor ungewiss.
Rest: Es gibt schlichtweg nichts.Die Deutsche Börse hat in Frankfurt weniger als hundert Mitarbeiter und ist damit für den Frankfurter Arbeitsmarkt quasi irrelevant.
Sanofi allein! hat in Frankfurt 7.300 Mitarbeiter (siebentausenddreihundert).
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In der Tat, wir kommen (etwas) vom Thema ab. Bevor ich hier jetzt aufhören wollte, schreibt HöchsteZeit "Sanofi allein! hat in Frankfurt 7.300 Mitarbeiter (siebentausenddreihundert)".
Die Spannweite der Wahrnehmungen ist dabei wie folgt:
RYAN-FRA: "Image ist eben alles". (da ist gewiss viel dran)
HöchsteZeit zählt mit seinem Verweis auf Sanofi sozusagen jeden <Graukittel> mit durch. (vgl. dazu mein Beitrag Nr. 217)
Meine Wenigkeit nimmt einen mittleren Standpunkt ein indem ich auf Ausnahmestellungen Bezug nehme um die Bedeutung / Gewichtigkeit von Regionen/Städten/Metropolen zu betrachten.
Und gerade der von mir ausgiebig referierte Büromarkt (Beitrag Nr. 210) hat SEHR VIEL mit Ausnahmestellungen (höhere Dienstleitungen / Headquarters / "Banken" etc.) zu tun. Und gerade da gibt es seit über 1 Dekade eine ausgeprägte Schwäche in Ffm. über die auch die Immobilienszene (in ganz Deutschland) durchaus ratlos ist. Es ist ganz sicher mehr als bloss eine "konjunkturelle Delle". Es ist (das wird immer deutlicher) ein strukturelles Phänomen / Problem speziell hier in Ffm. (Das hat auch nichts mit den "Leerständen" zu tun. Die gab es hier immer. Es ist schlicht der UMSATZ und damit die NACHFRAGE nicht mehr da !). Da muss man schon "starke Nerven" haben, um da einfach drüber hinweg sehen zu wollen.
Und spätestens hier schliesst sich der Kreis zum Thema: "Brexit und die Auswirkungen auf Ffm.".So, jetzt will ich mich aber wirklich zurückhalten.
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Das ist - garstig ausgedrückt - die Nürnberg/Augsburg/Braunschweig - Perspektive
Das ist v. a. kenntnisfrei ausgedrückt. Im Ballungsraum Nürnberg gibt es zB mit der Kraftwerks- und Medizinsparte der Siemens alleine von diesem Unternehmen zwei europaweit einmalige Cluster und Anballungen von Jobs (37.000), Forschungszentren, höchster Wertschöpfung. Herzogenaurach (auch Teil des Ballungsraums) beherbergt mit Schaeffler, Adidas und Puma gleich drei weltbekannte Konzerne. DATEV, einer der wenigen großen IT Unternehmen Deutschlands, hat seinen Sitz mit ca. 7.000 IT Fachleuten in Nürnberg. Die Aufzählung ist nicht abschließend.
Augsburg ist namensgebend für Industriekonzern M. A. N. (übrigens zusammen mit Nürnberg, Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg) und ein wichtiger Produktions- und Entwicklungsstandort im Maschinenbau aber auch modernster Robotik, der Weltmarktführer in der Robotik KUKA (auch hier steht das A für Augsburg) kommt aus der Stadt. Airbus lässt in Augsburg Flugzeugteile entwickeln und fertigen, ebenso wie die ESA. Donauwörth, nördlich von Augsburg gelegen, ist der Sitz von Eurocopter. Hier gibt es ein "Luft- und Raumfahrtcluster", zu dem zB auch die SGL Carbon, ein Marktführer im Bereich Kohlefastertechnologien, gehört und das auch eine lange Tradition hat, "Messerschmitt" schonmal gehört? Oder "Diesel"? Rudolf Diesel entwickelte in Augsburg den Dieselmotor, für die damals bereits existierende MAN.
Bis hin zu einer familiengeführten Glaserei, die alle anspruchsvollen Skyscraper in Dubai, Shanghai oder den USA - oder die neue Apple Konzernzentrale - verkleidet, mit HiTech-Glas, wie es sonst niemand auf der Welt herstellen kann. Die Fa. Seele aus Gersthofen bei Augsburg, hast du sicher noch nie gehört, ein typischer "hidden champion". Soviel zu "STARKE mittelständige, innovative Betriebe", die angeblich nur BW und den Raum München prägen.
Und Braunschweig ist der Sitz der globalen VW Nutzfahrzeugeholding, dort ist HiTech im Eisenbahnbau angesiedelt (zB der Transrapid wurde dort entwickelt), das DLR betreibt dort ebenso entsprechende Forschung wie die Technische Universität Braunschweigs oder auch die Firmen Bosch oder Bombardier, dutzende Autolieferer haben dort ihren Sitz mit Entwicklung und Fertigung. Die Stadt ist ein richtiges "Fahrzeugcluster", wo Grundlagenforschung, Produktentwicklung und Fertigung ineinander greifen. Dazu haben sich auch passende IT Dienstleister und Unternehmensberater in Braunschweig angesiedelt, um die hohe Wertschöpfung zu komplettieren.
Ich weiss wirklich nicht woher du deine Informationen hast, um deine verdammenden Urteile über Wirtschaftsregionen zu fällen. Muss ich jetzt wirklich anfangen aufzuzählen, was FFM noch so alles außer der Finanzwirtschaft zu bieten hat? Der Brexit bietet Chancen für Frankfurt. Aber das Überleben der Stadt hängt nicht davon ab! Ich finde du betreibst einfach unbegründeten Pessimismus, ohne substantielle Belege für deine Thesen. FFM geht es gold, es geht lediglich um die Frage, ob es in Zukunft noch etwas goldener geht.
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Nur weil man manche Branchen nicht kennt, heißt das nicht, dass sie nicht existieren. Und es heißt noch lange nicht, dass Frankfurt in diesen Branchen nicht ein wettbewerbsfähiger, wachstumsstarker und teilweise weltweit führender Standort sei.
"Der DE-CIX ist ein Internet-Knoten in Frankfurt am Main und gemessen am Datendurchsatz der größte der Welt. Er wird von der DE-CIX Management GmbH betrieben." (Quelle)
"Frankfurt am Main ist der Standort der Wahl für die Rechenzentren vieler großer Cloud-Provider. Die Mainmetropole ist das Cloud-Zentrum Deutschlands." (Quelle)
"FRANKFURT hat eines der bedeutendsten Gamescluster Deutschlands. Keine andere Region hat eine so hohe Konzentration von Gamedevelopern, Dienstleistern, Publishern, Produzenten, R&D Institutionen und Hochschulen zu bieten." (Quelle)
Gerade Frankfurts Kompetenz in Sachen Rechenzentren und die Internetanbindung der Stadt werden sich als Standortvorteile für Brexit-Flüchtlinge erweisen.
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Ich glaube hier werden gerade nebeneinander zwei verschiedene Diskussionen geführt.
Auf der einen Seite geht es darum ob es in Frankfurt zukünftig (ob mit oder ohne Brexit) wirtschaftsstarke Unternehmen und genügend Arbeitsplätze geben wird. Die Frage ist sicherlich positiv zu beantworten.
Auf der anderene Seite geht es darum wo Frankfurt sich zukünftig auf dieser Liste http://www.lboro.ac.uk/gawc/world2012t.html positionieren wird. Die Frage ist schon deutlich schwieriger zu beantworten und hängt nur indirekt mit der parallel geführten Diskussion zusammen.