Sonstige Bauprojekte südlich des Mains

  • Passavantstr. 22-24, Malerviertel, Abriss (!) und Neubau

    Hallo liebes Architektur-Forum,


    nach Jahren als stiller Mitleser jetzt dann doch mein erster Beitrag:


    Im Sachenhäuser Malerviertel, in der Passavantstr. 22-24 steht ein recht imposantes "Doppelhaus" aus den 1920er Jahren (vermute ich jetzt mal), das mehrere Büros (Steuerberater etc) beherbergte und vor 1-2 Jahren recht aufwendig saniert wurde (Dach komplett neu eingedeckt usw).



    Streetviewhttps://www.google.de/maps/@50…e0!7i13312!8i6656!6m1!1e1zeigt noch den Zusatand vor der Sanierung.


    Seit ein paar Tagen wird an dem Gebäude gewerkelt, gestern beim Vorbeigehen entdeckte ich das folgende Bauschild:



    Ich dachte dabei eher an den Abriss von Neben- oder Hintergebäuden, alleine der massive Bagger hätte mich stutzig machen sollen.
    Heute nämlich zeigte sich, dass das komplette Gebäude abgerissen wird:



    Über einen Nachfolgebau konnte ich online bisher nichts finden, aus den Bürgersteiggesprächen der wohl auch überraschten Nachbarn konnte ich aber entnehmen, dass angeblich ein Neubau mit drei Vollgeschossen plus Mansardendach und Tiefgarage für 11 Wohnungen entstehen soll.


    Trotz der positiven Tatsache der Umwandlung von Büro- in Wohnraum, gerade in dieser Gegend, machen mich zwei Dinge sehr nachdenklich:
    - Wohin führt der Trend des "billigen Geldes" noch, wenn jetzt scheinbar gut erhaltene Bauten nur der Rendite wegen abgerissen werden und durch Neubauten ersetzt werden?
    - Ästetisch finde ich den Bestand trotz oder gerade wegen seiner Schlichtheit sehr ansprechend. Der Gedanke, dass hier ein "klassisches" Gebäude ohne substantiellen Grund einem vermutlich eher renditeorientierten Schuhkarton weichen muss, macht mich irgendwie traurig... (Den Nachbargebäuden zur Rechten oder Linken hingegen würde optisch dagegen keiner grosse Tränen nachweinen...)


    Ich werden den Bau- oder Planungsfortschritt hier gerne weiter dokumentieren.


    P.S.: Sorry, leider nur Handypics in der beginnenden Abenddämmerung...

  • Passavantstraße 22-24

    Absolut unverständlich und meiner Meinung nach traurig! Die Schönheit des Sachsenhausener Malerviertels wird gerade durch derartige Gebäude begründet. Es wäre dem ganzen Viertel abträglich, wenn dieses Beispiel Schule machen würde. Natürlich ist das jetzt abzureissende Haus kein Architekturdenkmal, aber es hat wunderbar in sein Umfeld gepasst und war durchaus schön anzusehen.


    Es bleibt nur zu hoffen, dass der entstehende Neubau nicht einer der von Dir befürchteten Kästen wird, wie sie derzeit in Mode sind. Eventuell haben wir Glück und es entsteht ein historisierendes "Edelgebäude", wie man sie zwischenzeitlich auch im Westend vorfindet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass an dieser Stelle hoch (über drei Etagen) hinaus gebaut werden darf. Hier heisst es also erstmal: Daumendrücken - bei aller Trauer nebenbei!

  • Das Doppelhaus Passavantstr. 22/24 liegt im Bereich des B-Plans Nr.419, der dort keine abstrakten Nutzungszahlen festsetzt, sondern nur die Nutzungsart, die Zahl der Vollgeschosse und das durch Baugrenzen definierte Baufenster; Denkmalschutz ist nicht vermerkt. Das Baufenster lässt rd. 100 m² mehr Grundfläche zu als der Bestand aufweist (ca. 435 m² statt bisher ca. 335 m²). Aus der Zahl der zulässigen Vollgeschosse (III statt bisher II) ergibt sich, dass sich ohne Befreiung von den Baugrenzen die BGF von derzeit 670 m² (plus Dachgeschoss) auf über 1.300 m² (plus Dach- oder Staffelgeschoss) fast verdoppeln ließe. Und wer das Baurecht kennt, weiß auch, wie noch mehr geht, von Überschreitungen der Baugrenzen im Wege der Befreiung mal ganz abgesehen. In der Summe macht das den Abriss wirtschaftlich plausibel.


    Der auf dem Bauschild genannte Entwurfsverfasser dürfte das Büro Hollin+Radoske sein. Und nur am Rande: die im Bauschild angegebene Flurnummer - falls jemand mal nach der Baugenehmigung suchen wollte - lautet nicht 553, sondern 533.


    P.S. Es ist übrigens das einzige Grundstück weit und breit, auf dem das Baufenster so markant größer ist als der Bestand, von daher dürfte es kaum Nachahmer geben.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Zuschauer.


    Ganz besonders schade ist es (auch) um den grossen geschwungenen Giebel auf der Eingangsseite (hat gaaanz leichte Jugendstil-Anklänge).
    In unserem <Rechteck-Anthrazit-Frankfurt> eine absolute Seltenheit.
    Was wird hinkommen ?! Ein Investoren-Bunker mit 2,65 m Deckenhöhe als "Luxus"-Neubau zum Preis von mind 6.000,00 €/qm Wfl.


    Ich werde nicht müde den O.C. zu zitieren: "Diese Stadt muss dichter werden!" - Das sind dann die Konsequenzen.

    Einmal editiert, zuletzt von m.Ro80 ()

  • ^Welches Ergebnis? Wir kennen noch gar kein Ergebnis. Und mal ehrlich: durch die kürzliche Erneuerung des Daches ist das abgebrochene Gebäude nicht wirklich verschönert worden. Es war ein Bürogebäude und ist vielleicht im Innnern schwer verhunzt worden.

  • Sieh dir die Website der Architekten an, die verheißt nichts gutes. Durch neoklassische Architektur sind die bisher nicht gerade aufgefallen. Würd mich nicht wundern wenn da so ein Pseudo-moderner Schwachsinn wie 50 Meter weiter östlich herauskommt. Nur ein Mansarddach macht noch lange keinen passenden Ersatz für den Altbau der ja durchaus seine Qualitäten hatte. Verhunzte Innenräume kann man wiederherstellen, aber eine jetzt drohende zu hohe Grundstücksausnutzung und furchtbare Fensterachsen lassen sich nachträglich kaum noch korrigieren.
    Wobei natürlich auch die Ersteller des Bebauungsplans eine erhebliche Schuld tragen, in dem sie für das Grundstück trotz der Schutzwürdigkeit des Gebäudes (auch wenn es nicht unter Denkmalschutz steht, was in Frankfurt in Anbetracht der eklatanten Fehlentscheidungen der Leute in dieser Behörde, aber ohnehin unerheblich ist) eine viel zu hohe Grundstücksausnutzung erlaubt haben. Man kann nur das beste hoffen, dass die Architekten über ihren Schatten springen, und einen Neubau mit mindestens der gleichen Qualität entwerfen - allein mir fehlt der Glaube. Und während ein solches Kleinod grundlos abgerissen wird, bleibt der unsägliche Klotz direkt neben an und auch sonstige Nachkriegs-Langweiler in der weiteren Umgebung ohne jeglichen Gestaltungsanspruch natürlich bis zum Sanktnimmerleinstag stehen.

  • Und wo war hier der Denkmalschutz? Zum Glück dürfen wir den BRH behalten, bekommt die Oberpostdirektion ein weiteres 50iger Jahre Notdach und durfte das Senckenberg verschandelt werden. Man müsste auch das Denkmalschutzamt abwählen dürfen.

  • ... in dem sie für das Grundstück ... eine viel zu hohe Grundstücksausnutzung erlaubt haben.


    Was heißt denn das? Was ist hoch? Oder viel zu hoch? Das Grundstück hat eine Größe von 1.100 m². Die überbaute Grundstückfläche entsprach einer GRZ von 0,3, das Baufenster, voll ausgenutzt, entspricht einer GRZ von 0,4 - eher nicht hoch, und im Kontext der Ausnutzung in der Nachbarschaft absolut im Rahmen. Die GFZ stiege, die Richtigkeit meiner Annahmen unterstellt, von 0,9 auf 1,5 - auch keine exzessiv hohe Ausnutzung. Der Bestandsbau steht auf einem Kellergeschoss, das ca.1,40 m über GOK aufragt, was unter dem Regime der Barrierefreiheit ein Neubau nicht mehr hinbekäme. Das ergab viel umbauten Raum bei verhältnismäßig wenig Wohnfläche.


    Hielte sich der Neubau an den B-Plan, wäre die Ausnutzung nicht zu hoch, geschweige denn viel zu hoch. Der B-Plan 419 ist für hiesige Verhältnisses eher untypisch insofern, als er nicht abstrakt Nutzungsziffern ausweist, sondern die bestehende bauliche Nutzung nach Umfang der überbaubaren Grundstücksfläche und Lage auf dem Grundstück und damit die städtebauliche Gestalt des Viertels festzuschreiben versucht.


    Deshalb: wenn der Neubau misslingt, liegts m.E. nicht an zu hoher Ausnutzung des Grundstücks, sofern sich das Bauamt an den B-Plan hält.

  • Update Sachsenhausen

    Nach einem halben Jahr gibt es mal wieder ein kleines Update von ein paar Sachsenhauser Vorhaben.


    1.
    Wir fangen an mit der Art-Bar und dem dort geplanten Studentenwohnheim am Ziegelhüttenweg. Hier ist mittlerweile der Bestand dem Erdboden gleichgemacht.



    2.
    Das "Atelierhaus" ebenfalls im Ziegelhüttenweg im Industriegebiet Sachenhausen wird schon verputzt:



    3.
    Im ehemaligen Ladenzentrum an der Mailänder Straße ist mittlerweile sowohl Tegut als auch das Derag Living Hotel eingezogen. Damit ist dieses Projekt vollkommen fertig gestellt:



    4.
    Beim Projekt H81+ in der Hedderichstraße (letzer Beitrag hier) sind mittlerweile sämtliche Fenster verbaut und auch die Fassade wird bereits angebracht:



    5.
    Die Passavantstraße 22 ist mittlerweile vollständig abgerissen:



    6.
    In der Waidmannstraße 1 / Stresemannallee ist man mittlerweile beim Hochbau angekommen (zuletzt hier:(



    7.
    Der Anbau zum bestehenden Wohngebäude auf dem Grundstück der Fabrik im Mittleren Hasenpfad (siehe hier) ist im Rohbau fertig:




    8. Auch das Wohngebäude im Großen Hasenpfad (zuletzt hier) ist weit fortgeschritten, fier wird gedämmt:



    9. Zwischen Tucholsky- und Grethenweg werden zwei Wohngebäude gebaut (siehe zuletzt hier, auch hier ist man beim Hochbau angekommen:



    So soll es werden:


    https://model2.de/light/7805/cimg1432jzsiq.jpg


    Bilder: Marty

    Einmal editiert, zuletzt von marty-ffm () aus folgendem Grund: Link korrigiert

  • Gartenstraße 137 - 139

    Mod: Dazu bereits Beitrag #491 mit weiteren Fotos.
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    Seit Mitte September werden ein Wohn-, ein Lager- und 4 Garagengebäude im Auftrag der Kleespies Projekt Mittelhessen GmbH (Joosgrund) abgerissen.
    Der Bauherr hat mit der Planung das Dipl.- Ing. Rainer Stöber-Schulz Architekturbüro (Erlensee) beauftragt und im Oktober soll der Verkaufsstart für die Eigentumswohnungen sein.
    Mal schauen ob dieser Teil der Gartenstraße tatsächlich aufblüht wie der Bauherr und sein Vertriebspartner Hermann Immobilien GmbH (Bruchköbel) wirbt.


    Zu erwarten ist aber wahrscheinlich Durchschnittsware die sich nicht am Quartier rund um die Paul-Ehrlich-Straße sondern mehr am südlichen Wohngebäudebestand der Gartenstraße orientiert.
    Die großen Platanen verschatten die Straße auch bei Sonne und lassen sie meistens immer dunkel wirken, deshalb - sorry - für das "unterbelichtetet" Foto.
    URL


    Rechts im Hintergrund ist noch die Überdachung der Tankstelle an der Stresemannallee zu sehen.
    URL
    Bilder: main1a


    Ich bin gespannt ob dieses Bauvorhaben die anderen Eigentümer zur Nachverdichtung in deren rückwärtigen Grundstücken anregt.

    Danke an den Mod. und seinen Hinweis! Habe gestern Abend leider nicht mit den richtgen Parametern gesucht und deshalb ist eine kleine Korrektur im Text von nöten.

    3 Mal editiert, zuletzt von main1a () aus folgendem Grund: Korrektur

  • Schweizer Platz 56

    Das Projekt Schweizer Platz 56, über das wir hier und hier berichtet hatten, scheint zumindest äußerlich vollendet, wird aber augenscheinlich mangels Innenausbau noch nicht genutzt. Anstelle des für Nachkriegsbauten typischen Satteldaches mit 30-35° Dachneigung und kleinen Gauben, ist ein voluminöses Mansarddach entstanden mit einer Großgaube zum Platz hin sowie zwei weiteren Gauben nach hinten (Westen); darüber gibt es offenbar zwei Dacheinschnitte, von denen einer mit Schiebeelementen verschlossen werden kann.








    Bilder von mir

  • Waidmannstraße 1 / Stresemannallee

    4 Wochen sind seit dem letzten Foto von marty-ffm vergangen.
    Auf der aus meiner Sicht sehr gut organisierten Baustelle geht es flott voran.
    Diesmal wieder von oben:


    Während rechts bereits das oberste Vollgeschoss entsteht (über dem noch ein Staffelgeschoss folgen wird), muss das Gebäude in der "Rundecke" noch 2 Voll- plus 1 Staffelgeschoss wachsen. Entlang der Stresemannallee (links im Bild) Richtung Bahndamm muss auf das halbfertige Geschoss noch das Staffelgeschoss.

    Bilder: von mir

    So soll es dann einmal aussehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Baufrosch ()

  • Neues Projekt: "The Bohomian" mit 220 Mikroapartments

    In Sachsenhausen ist der Neubau von 220 Mikroapartments geplant. Eine nähere Angabe zur Lage des Bauvorhabens macht LBBW Immobilien in einer heutigen Pressemitteilung nicht. Baubeginn soll noch in diesem Monat sein.


    Die LBBW Immobilien hat ein rund 2.500 Quadratmeter großes Grundstück im beliebten Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen erworben, auf dem im November dieses Jahres unter dem Namen The Bohomian mit dem Bau von rund 220 Mikroapartments begonnen wird.


    Damit baut die LBBW Immobilien ihre Präsenz im Rhein-Main-Gebiet weiter aus. Nach den Rebstockhöfen, einem Gebäudeensemble mit 147 Mietwohnungen und rund 2.000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche, und dem Projekt Das Edison, das 54 Eigentumswohnungen umfasst und aktuell in der Frankfurter City West entsteht, sind die 220 Mikroapartements das dritte Projekt, das die LBBW Immobilien in nur zwei Jahren in Frankfurt in Angriff nimmt.


    „Mit The Bohomian erschließen wir uns in Frankfurt zudem eine neue Asset-Klasse. Dabei sind die durchschnittlich 21 Quadratmeter großen Apartments, die bis Ende 2017 entstehen werden, für ganz unterschiedliche Zielgruppen interessant“, sagt Jens Kulicke, Geschäftsführer der LBBW Immobilien Development GmbH. „Diese profitieren dabei nicht nur von einer durchaus gehobenen wohldurchdachten und funktionalen Zimmerausstattung mit Pantryküche, sondern auch von Gemeinschaftsräumen auf allen Ebenen, einer Washing Lounge im Untergeschoss, Auto- wie auch Fahrradabstellplätzen in der Tiefgarage sowie Car-Sharing-Stellplätzen direkt vor der Haustür“.


    Die Verkäuferin der Projektentwicklung, die Unternehmensgruppe Engelhardt, stellt auf ihrer Website eine Planung vor. Auch dort ist die Lage nicht benannt. Der langgestreckte Baukörper lässt ein entsprechendes (schwieriges) Grundstück vermuten. Passen würde das zuletzt von marty-ffm in Beitrag #552 gezeigte Areal am Ziegelhüttenweg, dort, wo kürzlich die frühere "Frankfurt Art Bar", Ziegelhüttenweg 32, und eine ehemalige Druckerei, Ziegelhüttenweg 30, abgerissen wurde. Dass dort ein Studentenwohnheim entstehen soll, ist schon länger bekannt. Auch das nach Süden (zum Bahnübergang) schmaler werdende Baugrundstück lässt sich mit der dargestellten Planung in Einklang bringen. Schließlich erwähnte Marty Schriftzüge von "LBBW Immobilien" an der Baustelle, zu sehen auch auf dem jüngsten Foto.



    Bild: LBBW Immobilien


    Auf der aktuellen Stadtkarte ist das Gebäude schon eingezeichnet:



    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 11.2016
    © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation

    Satellitenaufnahme des Areals von 2015:



    Bild: Google

  • Kleines Update aus dem Süden

    1) Das Atelierhaus auf dem Ziegelhüttenweg ist jetzt gerüstfrei, m.E. ist es gar nicht schlecht geworden, es wertet die Ecke auf:



    2) Die Waidmannstraße / Stresemannallee dürfte mittlerweile im Rohbau fast fertig sein. Das Gebäude wird sich gut einfügen und man kann schon jetzt erkennen, dass es für dieses Umfeld eine absolute Bereicherung werden wird:




    3) Beim "Blick ins Schweizer Leben" an der Holbein/Hedderichstraße kommt immer mehr die zukünftige Fassade zum Vorschein. Auch hier finde ich, dass sich der Bau gut einfügen wird:




    4) Am Großen Hasenpfad ist mittlerweile schon der Putz drauf. Ein typisches Wohnhaus für diese Gegend:




    5) Mittlerer Hasenpfad 6


    Das von Schmittchen hier vorgestellte Umbauprojekt ist zumindest im Hinblick auf die Aufstockung und Sanierung des Altbaus fertiggestellt:



    Von dem geplanten Neubau rechts daneben ist noch nichts zu sehen. Auch ein Aushub ist noch nicht erfolgt.


    Bilder: Marty

    2 Mal editiert, zuletzt von marty-ffm () aus folgendem Grund: Dank Tunnelklicks Einwand korrekte Adresse beim &quot;Blick ins Schweizer Leben&quot; eingefügt

  • Projekt "Das Sachsenhäuser", Darmstädter Landstraße 27-33

    Das zuletzt in Beitrag #529 erwähnte Projekt hat mit "Das Sachsenhäuser" einen Namen erhalten. Die Vermarktung hat begonnen, im Oktober 2016 angeblich auch der Bau. Laut Website umfasst das Vorhaben 40 Neubauwohnungen mit Flächen zwischen 66 und 190 Quadratmetern. Auch das klassizistische Gebäude Darmstädter Landstraße 27 gehört zum Projekt. Nach der Sanierung entstehen in dem denkmalgeschützten Gebäude weitere vier Wohnungen. Nicht zum Projekt gehört demzufolge das Nachbargebäude im Süden (Foto), erbaut 1885 und ebenfalls denkmalgeschützt.


    Die Darmstädter Landstraße 27 Ende 2014:



    Bild: Schmittchen

  • Tiroler Straße: Nachverdichtung am Bahndamm

    Im vergangenen September schrieb tunnelklick von einer amtlichen Bekanntmachung, derzufolge das Eisenbahn-Bundesamt ein bisher für Kleingärten genutztes Gelände an der Tiroler Straße von Bahnbetriebszwecken freigestellt hat. Mittlerweile ist Bebauung nahe der Einmündung in die Oppenheimer Landstraße in der Stadtkarte eingezeichnet worden:



    Geobasisdaten:
    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 12.2016
    © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation


    Zehn Parzellen sind demnach vorgesehen (Tiroler Straße 1a bis 1k). Das passt zu einem Projekt in Vorbereitung, das die Frankfurter Mainterra Immobilien GmbH auf ihrer Website zeigt. Gegenstand sind zehn Stadthäuser in Sachsenhausen mit einer Bruttogeschossfläche von insgesamt rund 2.000 m². Ein Baubeginn ist im Frühjahr 2017 angekündigt, die Fertigstellung im Sommer 2019.



    Bild: Mainterra Immobilien GmbH

  • Oberrad: Projekt "Amadeus twentyfive", Offenbacher Landstr. 495b

    Ungewöhnliches ist auch in Oberrad geplant: Am nördlichen Bebauungsrand, an den für den Stadtteil typischen Gemüsefeldern, soll eine Lücke geschlossen werden. Das ist nichts Besonderes, wohl aber die Umgebung des Grundstücks, denn die besteht aus schmucklosen Wohnblocks mit bis zu zehn Geschossen, schätzungsweise aus dem Siebzigern (Sat). Nicht die attraktivste Nachbarbarschaft, sollte man meinen, und doch plant der Limburger Projektentwickler Amadeus Group auf dem Grundstück Offenbacher Landstraße 495b einen achtgeschossigen Neubau mit Eigentumswohnungen. Das Projekt heißt "Amadeus twentyfive" und das ist die Website dazu. Der Baubeginn soll noch im ersten Quartal 2017 erfolgen, mit einer Bauzeit von 14 Monaten wird gerechnet (Q). In der Stadtkarte ist das Bauvorhaben schon eingezeichnet:



    Geobasisdaten:
    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 12.2016,
    © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation



    Nordseite:



    Bilder: Amadeus Group

  • Oberrad | Gräfendeichstraße 36 – 52, Im Wiener 44


    Im September 2016 wurde mit dem Beitrag 534 das Projekt ABG Wohnhäuser in Oberrad vorgestellt.
    Unter diesem Projektnamen wird es auch auf der Projektseite von Architekturbüro Schneider + Schumacher knapp vorgestellt.


    Das Bauvorhaben umfasst zwei Gebäude mit 3 und 4 Vollgeschossen zzgl. Satteldach, eine Tiefgarage mit 32 PKW-Stellplätzen, einen Carsharing-Stellplatz direkt vor dem Haus sowie 46 Wohneinheiten mit 2, 3 oder 4 Zimmern.
    Die Gebäudetechnik beinhaltet: Heizungsanlage in Gas-Brennwerttechnik, Solarmodule auf dem Dach sowie Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
    Alle Wohnungen an der Adresse Im Wiener 44 sind mit Balkon ausgestattet.
    Die Brutto-Grundfläche beträgt 5.000 m² und der Brutto-Rauminhalt: 14.300 m³.


    Zeitlich ist der Einzug der künftigen Mieter ab zum 1. April 2018 geplant was eine Fertigstellung zum 1. Februar 2018 voraussetzt.
    Für die bauliche Ausführung wurde die Fa. Hochbau Engel GmbH aus Hanau beauftragt.


    Jetzt am 6. Januar erfolgte der Spatenstich für dieses Bauvorhaben mit „Signalwirkung für den Wohnungsbau in Frankfurt“, so Oberbürgermeister Peter Feldmann.
    Beim Spatenstich hob Frank Junker (GF der ABD Frankfurt Holding) hervor „Preiswert bauen heißt nicht billig bauen“.
    Dabei wurden beide von Prof. Michael Schumacher (Architekt) und Christof Engel (GF der Hochbau Engel GmbH) unterstützt.


    Die ABG gab für die Planer und Ingenieure das ambitionierte Ziel vor, dass die Kosten eine Nettokaltmiete von maximal zehn Euro je Quadratmeter ohne den Einsatz von Fördermitteln berücksichtigen sollen.
    Somit liegt der Mietpreis rund 20% unter den üblichen Mietpreisen bei Neubauten der ABG und etwa 33% unter den in Frankfurt am Main auf dem freien Wohnungsmarkt ebenfalls realen Preisen (=31708323"]Quelle)


    Laut der FNP vom 07.01.2017 hat Frank Junker schon das nächste Grundstück für solch ein kostengünstiges Mietshaus im Auge.


    Sollte dieses "Frankfurter Modell" mit den außenliegenden Metall-Treppenanlagen tatsächlich bei weiteren Bauvorhaben (der ABG) Schule machen, dann ist das für mich die endgültige Bankrott-Erklärung bei der "künstlerischen" Gestaltung von Wohnhäusern durch den Architekten (und Bauherrn) - vgl. dazu auch die kritischen Beiträge 535 -540 in diesem Strang.


    Ein weiterer Kritikpunkt ist: warum wird das zweite Gebäude in der zweiten Reihe von der Gräfendeichstraße aus gesehen nicht mit 4 Vollgeschossen gebaut (!)?
    Die im Beitrag 534 gezeigten Visualisierungen zeigen ebenjenes Gebäude von der Hofseite und von der zukünftigen Straße Im Wiener.
    Die Gebäude an der Offenbacher Landstraße haben 4 Vollgeschosse und das westlich angrenzende Gebäude hat neben 3 Vollgeschossen (via Tiefparterre) auch ein zweigeschossiges Satteldach.
    Mit 4 Vollgeschossen hätten sich die Baukosten m.E. nicht wesentlich verteuert und das wäre ebenso ein wirkungsvollerer Beitrag gewesen die Mietkosten in einem erträglichen Rahmen zu halten und das bei gleichzeitig etwas mehr und besser nutzbaren Wohnraum.
    Würdes dieses kumuliert bei vielen aktuellen Bauprojekten angewendet, dann könnte ggf. später auf die aufwändige Nachverdichtung via Dachausbau im Bestand verzichtet werden.


    Seit dem 23.04.2007 ist die Neuordnung der Grundstücke im Bereich des Straßengevierts "Gräfendeichstraße, Flaschenburgstraße, Offenbacher Landstraße und Erbacher Straße" eingeleitet.
    Die Stadtverordnetenversammlung hat das Baulandumlegungsverfahren nach § 45 ff Baugesetzbuch (BauGB) angeordnet.
    In diesem Zusammenhang wurden in 2014 noch Grundstücke von der Stadt Frankfurt am Main gekauft.
    Der Ortsbeirat hatte den Ausbau der von der Erbacher Straße ausgehenden Zufahrtsstraße mit der Gewannbezeichnung Im Wiener gefordert; vgl. braun gestrichelte Line in diesem Kartenausschnitt:

    Karte: OpenStreetMap-Mitwirkende - veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0


    Evtl. befindet sich das von Junker erwähnte Grundstück in diesem Geviert.

  • Beim Wohnprojekt "Blick ins Schweizer Leben" sind mittlerweile die Gerüste abmontiert. Das Gebäude ist durch seine Abwechslungen in der Geschosshöhe und der Fassadengestaltung sehr gelungen. Besonders erwähnenswert finde ich die dadurch entstehende Raumwirkung der Kreuzung Hedderich-/Holbeinstraße: Man fühlt sich mit einem Mal dem "urbanen Flair", das der Schweizer Platz versprüht, räumlich sehr viel näher und nicht schon in Sachsenhausen-Süd. Insofern hat auch der Projektname tatsächlich seine Berechtigung! Leider hatte ich heute keine Kamera dabei und werde wohl auch die kommenden Tage nicht mehr nach Sachsenhausen kommen.

  • Blick ins Schweizer Leben / Hedderichstraße

    Da kann ich TetraPak nur Recht geben, das Ensemble passt sich hervorragend in die von Gründerzeitlern dominierte Umgebung ein. Durch die aufgelockerte Fassadengestaltung und die unterschiedlichen, zum Einsatz gekommenen Materialien wirkt das Ganze sehr abwechslungsreich und harmonisch. Durch die unterschiedliche Fassadengestaltung wird zudem suggeriert, dass es sich um einzelne Gebäude handelt. Auch die Dachlösung ist gut gelungen. Am meisten gefällt mir aber die abgerundete Ecke zur Holbeinstraße hin. Durch diese wird die zuvor unfertige Ecke schön gegliedert und zum Abschuß gebracht.


    Ein wunderbares Exemplel dafür, dass modernes Bauen also doch mit der historischen Substanz wunderbar funktionieren und Stadtreparatur schaffen kann. Hier sollte m.E. jeder Architekturstudent im Rahmen einer Exkursion mal vorbeigeführt werden. Seht selbst:





    Bilder: Marty