U-Bahn: Verlängerung U5 bis Römerhof und Frankfurter Berg

    Projektwebsite online

    Einer Pressemitteilung der VGF zufolge gibt es ab sofort eine eigene Website mit Informationen rund um das Großbauprojekt Stadtbahn Europaviertel. "Unter http://www.sbev-frankfurt.de finden sich neben allgemeinen Fakten zur Verlängerung der Linie U5 beispielsweise ein Bautagebuch, das den Bauablauf dokumentiert sowie Bilder, die den aktuellen Stand vor Ort zeigen und Animationen, die einen Blick in die Zukunft erlauben."


    Darüber hinaus ist für diejenigen, die sich über das Projekt informieren möchten, jeden Mittwoch (von Feiertagen abgesehen) von 17 bis 19 Uhr eine Sprechstunde eingerichtet. Fragen und Anregungen können direkt an die Projektleitung gerichtet werden. Die Sprechstunde findet im Informations- und Baubüro am Güterplatz statt. Der Eingang zum Infocontainer befindet sich in der Hafenstraße.

    Tunnelbau Europagarten

    Und der Rohbau des Tunnels müsste diesen Monat abgeschlossen werden. Es fehlen nur noch die letzten Zentimeter des Ostportals. Bis zum Sommer dürfte die Tunneldecke unter grünem Rasen verschwunden sein. Auch die umgebenden Neubauten nördlich und südlich des Europagartens befinden sich auf der Zielgeraden. Einmal reihum und immer schön der Reihe nach; das Ostportal:







    Dieses Bild habe ich am Mittwoch aufgenommen. Leider hat es stark geregnet und ich hatte wenig Zeit viele Fotos zu schießen.


    Wie man erkennen kann, wurde ein Fassadenmuster am westlichen Teil des Tunnelsausgangs angebracht. Davor, in 20-30 Meter Entfernung, standen etwa 10 Helmträger, die sich das Ganze angesehen haben.



    Das Bild lässt sich durch einen Klick vergrößern.


    Mittlerweile, also bereits einen Tag danach, wurde das Muster wieder entfernt.

    U-Bahn-Station Güterplatz

    Auf das Youtube-Video der Verkehrsgesellschaft Frankfurt zur Verlängerung der Linie U5 ins Europaviertel wurde hier schon hingewiesen. Darin wird auch die unterirdische Station Güterplatz gezeigt.


    Tatsächlich ist die dort noch wenig detailliert dargestellte Planung bereits weiter fortgeschritten (was angesichts des Projektstands schon etwas erstaunt). Das Büro KSW Architekten, Hannover, stellt das Vorhaben auf seiner Website vor. Auch verschiedene Grafiken sind dort zu finden, einige davon hier direkt:



    Geplant ist, Tageslicht durch Lichtkegel zuzuführen, um die Station "möglichst tageslichtähnlich" auszuleuchten.



    Die lichte Höhe der Stationshalle soll nahezu neun Meter betragen.



    Einer der Stationszugänge:



    Bilder: KSW Architekten + Stadtplaner GmbH / Verkehrsgesellschaft Frankfurt

    Sehr schöne Bilder, wenn doch der Pflaster auf dem Güterplatz genauso aussehen würde wie auf dem letzten Renderbildchen, wäre ich entzückt.
    Stattdessen werden sicherlich die Betonplatten eingesetzt werden.
    Übrigens: Die Kanal- und Trassenverlegung auf der Europa-Allee schreitet gut voran, auf der Höhe des Blockhouse-Restaurants wurde der Grünstreifen entfernt und es wird dort wohl ein provisorischer Strassenverlauf angelegt. Ähnlich sieht es auf der Höhe des ROC.D Store am anderen Ende der östlichen Europa-Allee aus.

    Sieht gut aus. Mir scheint es das die Station in der Höhe und Breite die paralele Station Festhalle/Messe spiegelt. Die Frage die sich stellt ist allerdings ob diese goldenen Wandbleche (ich vermute dass es Bleche sind) nicht schnell schmuddelig wirken. Die Bahnsteigmöblierung wirkt bislang auch etwas karg, ein paar Sitzgelegenheiten mehr können es schon sein.

    Was mir gut gefällt, ist der überdachte Zugang zur U-Bahn. Das sieht man in Frankfurt sonst selten (zB am Willy-Brandt-Platz). Zwar schränkt die Überdachung die Sicht ein, aber man erkennt die U-Bahn-Eingänge besser und ist auf der Rolltreppe besser vor Regen geschützt (der Schirm lässt sich auf der Rolltreppe nicht gut aufspannen).

    Es verdichten sich die Hinweise, dass der eigentliche U-Bahnbau im Juli starten soll. Der Planfeststellungsbeschluss ist zwar noch nicht veröffentlicht, aber es häufen sich die Ausschreibungen der SBEV für Arbeiten und Dienstleistungen, wofür man ihn nicht braucht, wie z.B. Vermessungs- und Kontrollvermessungsarbeiten oder dies:


    Bei solchen Ausschreibungen frage ich mich ja immer, ob das nicht allzu offensichtliche pro forma Ausschreibungen sind. Wer hat denn mal spontan Kapazitäten frei, um in acht Wochen einen solchen Auftrag entgegen zu nehmen, der dann auch noch über knapp sieben Jahre läuft? Sitzt da wo qualifiziertes und entsprechend auch bezahltes Personal rum?

    Baurecht für die U5-Verlängerung

    Das U-Bahn-Projekt "Europaviertel" ist in eine neue Phase getreten. Am 19. Mai 2016 hat das RP Darmstadt den Planfeststellungsbeschluss erlassen. nach Zustellung an die Verfahrensbeteiligten wird er in den nächsten Tagen noch mal öffentlich ausgelegt und erwächst danach in Bestandskraft. Wie immer kann man das Papier auch online ansehen.


    Planfeststellungsbeschluss vom 19.5.2016

    Was man zunächst mitbekommen wird, dürfte die Grube in der Europaallee sein, von wo aus die Tunnelbohrmaschine startet. Neu in den Unterlagen ist eine genaue Beschreibung der Baustelleneinrichtung. Das genaue Verfahren scheint noch nicht festzustehen, weshalb zwei Baustellen unterschiedlicher Größe möglich sind. Im Ergebnis gehts dabei auch um den Lärm für die Nachbarschaft.


    Zum Nachweis der Platzverhältnisse im Bereich des Boulevard Ost für die Baustelleneinrichtung eines Schildvortriebs wurde in der Unterlage [U1] eine mögliche Anordnung einer Baustelleneinrichtung eines Hydroschildvortriebes dargestellt. Da die Wahl der Schildmaschine Hydroschild oder Erddruckschild bzw. EPB-Schild) auf Grund der geologischen Gegebenheiten für das Projekt nicht eindeutig zu definieren ist, bleibt die Wahl der Maschine der ausführenden Firma überlassen. Da beim Einsatz eines Hydroschildes die technischen Anlagen einen größeren Platzbedarf erfordern wurde dieses Verfahren zum Nachweis der Platzverhältnisse herangezogen



    Quelle: Erläuterung zum BE-Plan Schildvortrieb

    Europagarten-Tunnel

    Am östlichen Tunnelmund ist man mit den letzten Arbeiten beschäftigt, bevor auch dort Erde drüberkommt. Weiter westlich ist man schon weiter, dort beginnnt man bereits den Park zu modelieren und die Erdberge sind nördlich bereits verschwunden und südlich auch deutlich dezimiert.





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    Der Tunnel unter dem Europagarten ist im Rohbau fertig. Aus diesem Anlass fand heute ein Pressetermin statt. Dazu habe ich Pressematerial erhalten - zunächst die Meldung:


    Der Rohbau des Tunnelabschnitts unter dem Europagarten ist fertiggestellt. Rund ein Jahr hat es gedauert, vom Hauptaushub der Baugrube bis zum Abschluss der Stahlbetonarbeiten. Heute präsentierten die Stadt Frankfurt und die Bauherrin Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG in einem offiziellen Pressetermin den Fortschritt vor Ort und führten durch den Rohbau. Die Tour startete am Ostportal des Tunnels, verlief unterirdisch Richtung Tel-Aviv Platz und endete am Ausgangspunkt.


    Mit dem Tunnel unter dem Europagarten wird die Europa-Allee von der Emser Brücke bis zur Straße am Römerhof durchgängig befahrbar sein. Für die Erstellung des dreizelligen Bauwerks auf diesem Streckenabschnitt ist die Aurelis verantwortlich, gemeinsam mit der ARGE Tunnel Europagarten GbR, bestehend aus Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Düsseldorf, und der DÜRR Group GmbH, Weinstadt. Nach Fertigstellung Ende 2016 wird Aurelis den Tunnel an die Stadt übertragen. Im Anschluss wird der für den Autoverkehr bestimmte Teil freigegeben. Die heutige Begehung fand in einer der zwei äußeren Röhren statt, die für den Pkw- und Lkw-Verkehr vorgesehen sind. In der mittleren Röhre, die ebenfalls gezeigt wurde, wird die künftige Stadtbahntrasse integriert. Für diesen Ausbau ist die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) mit der Stadtbahn Europaviertel Projektbaugesellschaft mbH verantwortlich.


    „Das Europaviertel ist zu einem wichtigen Stadtteil für Frankfurt herangewachsen. Die vielen Menschen, die hier bereits leben und arbeiten, benötigen genauso wie diejenigen, die jeden Monat neu hinzukommen, eine leistungsfähige und attraktive Verkehrsinfrastruktur. Zur Erschließung des Europaviertels und der angrenzenden Viertel Gallus und Kuhwald sowie zur Etablierung einer modernen städtischen Mobilität ist der Tunnel unter dem Europagarten ein genauso essentieller Schritt wie die Wege für den Fuß- und Radverkehr. Der Tunnel ist auch die Voraussetzung dafür, dass die Stadtbahnlinie U5 bis ins Europaviertel verlängert werden kann“, erläuterte Verkehrsdezernent Stefan Majer während der Begehung.


    Thaddäus Zajac, Geschäftsführer der Aurelis, ist mit dem Baufortschritt zufrieden: „Das Projekt hat sich im vergangenen Jahr unglaublich schnell entwickelt. Ich bedanke mich bei unseren Projektpartnern. Sie sind maßgeblich daran beteiligt, dass wir innerhalb des vorgesehenen Zeit- und Budgetrahmens bleiben.“


    Derzeit laufen der Innenausbau sowie die Straßenbauarbeiten. Parallel zur geplanten Fertigstellung und Inbetriebnahme des Tunnels Ende 2016 wird auch der Europagarten im zweiten Bauabschnitt angelegt. Ab dem Frühjahr 2017 folgt die Gestaltung des Tel-Aviv Platzes.


    Aurelis entwickelt den Westteil des Europaviertels. Derzeit stehen an der Europa-Allee noch zwei Gewerbebaufelder zum Verkauf. Weiterhin sind die Büroprojekte The Brick und Zebra geplant, die bei entsprechender Vorvermietung realisiert werden. Außerdem errichtet Aurelis auf dem Baufeld 26 vier Wohngebäude inklusive Tiefgarage. Diese Objekte wurden bereits veräußert.


    Des Weiteren ein PDF-Faktenblatt zum Tunnelbau unter dem Europagarten: Klick für Download


    Und ein Foto der heutigen Veranstaltung:



    Bild: aurelis Real Estate // zu sehen sind (v.l.n.r.): Reinhard Kubsch, Stadt Frankfurt am Main - Amt für Straßenbau und Erschließung; Ingo Kühn, Stadt Frankfurt am Main - Amt für Straßenbau und Erschließung; Stefan Majer, Stadt Frankfurt am Main -Verkehrsdezernent; Michaela Kraft, Stadt Frankfurt am Main - Leiterin des Amtes für Straßenbau und Erschließung; Thaddäus Zajac, Geschäftsführer Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG; Adrian Jukic, Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG / Region Mitte / Projektleitung Europaviertel West

    Auch die FAZ berichtet vom Ende der Rohbauarbeiten fuer den Europagarten-Tunnel. Soweit keine neuen Informationen, was aber in dem Artikel erwaehnt wird ist, dass es eine Option gibt die Strecke der U5 ueber die geplante Endstation "Wohnpark" hinaus bis zum Messeparkhaus zu verlaengern. Somit koennten Messebesucher die U-Bahn statt des Bus-Shuttle nutzen (wohl zum neuen Messeeingang Sued). Das war mir so nicht bekannt. Ich meine nur mal gehoert zu haben, dass in ferner Zukunft eine Verlaengerung ueber die Bahngleise nach Hoechst angedacht war.

    Die Station Wohnpark ist doch schon fast am Messeparkhaus (einmal über die Straße Am Römerhof rübergehen!)?

    Abgesehen davon wäre das wirklich rausgeschmissenes Geld. An wievielen Tagen im Monat findet denn eine (im besten Falle große) Messe wirklich statt, so dass die Station überhaupt ein entsprechendes Fahrgastaufkommen haben kann? Wenn es wenigstens eine hohe Bevölkerungsdichte in der Umgebung geben würde; aber selbst das ist ja nicht vorhanden.

    Vielleicht wird daran gedacht, jenseits des Römerhofs eine Wende- und Aufstellanlage für die U5 einzurichten, die an Messetagen auch als Haltestelle genutzt werden kann. Die 1-gleisige Wendeanlage hinter der Station Wohnpark macht ohnehin einen eher provisorischen Eindruck; es könnte betrieblich sinnvoll sein, dort über Nacht 2-3 Züge abzustellen, das erspart Leerfahrten von und zum BB Ost.

    Anscheinend übersehen worden ist diese Pressemitteilung vom VGF vom Ende Juni:


    Prinzipiell gratulieren sich alle gegenseitig, dass ein "sorgfältiges und umfangreiches Planfeststellungsverfahren erfolgreich abgeschlossen" wurde von allen beteiligten und dass man nun weiter voranschreiten kann.
    Was man dem ganzen entnehmen kann, ist, dass die Hauptbaumaßnahme, der Tunnelvortrieb erst gegen Ende des Jahres 2017 in die Gänge kommen wird. Mal sehen ob sie die avisierte erst Fahrt der U5 2022 noch reissen werden:


    [...] skizzierte in grobem Umrissen die nächsten Schritte: zunächst die für September 2016 erwartete Ausstellung des Förderbescheids von Land und Bund, dann die Vergabe der Hauptbauarbeiten, ebenfalls noch im Herbst diesen Jahres. Anfang 2017 wird die Startbaugrube für den Tunnelbau ausgehoben. Ein Jahr nach Vergabe der Hauptbaumaßnahmen – so der Stand der Planung – wird die Tunnelbohrmaschine zum Einsatz kommen.


    Übrigens wird wohl die Endhaltestelle wirklich "Wohnpark" heissen - der Zusatz "Arbeitstitel" ist inzwischen verschwunden. Ein unsägliches Gefühlt plagt mich, wenn die U5 in Richtung Wohnpark bimmelt. "Hey Jungs, ich fahr in den Wohnpark mit der U5. Digger, kommste mit??!".. Yo, bro, ich bin dabei. :lach: