Finanzplatz Frankfurt

  • Die einzigen,die das Referendum scheinbar nicht akzeptieren,sind die britischen Brexit-Gegner.Sie wollen jetzt unbedingt ein zweites Referendum anstreben.


    So nach dem Motto:"Es wird solange abgestimmt,bis uns das Ergebnis passt".


    Es ist auch erstaunlich,dass das Brexit-Lager jetzt ganz still ist.Ich denke wenn noch Schottland aus UK aussteigt wird der Ruf nach einem zweiten Referendum noch lauter,besonders wenn das Brexit-Lager still bleibt oder einige Umdenken werden.


    Wie schon gesagt,ich sehe den Brexit nicht kommen(oder sehr light),besonders wenn immer mehr Leute in Großbritannien und Nordirland das Gefühl bekommen,dass es eine falsche Entscheidung war und die Brexit Befürworter nicht handeln und nicht weiterhin scheinbar gute Argumente liefern und den Ausstieg nicht schnell vollziehen möchten.


    Aber wenn es doch zu einem realen Brexit kommt,wird Frankfurt deutlich profitieren,vorausgesetzt der EU Pass fällt für die Banken in London weg.


    PS:Es ist sehr fraglich,ob Luxemburg und Dublin überhaupt diese Kapazitäten haben um mehrere große Banken aufnehmen zu können.Es gibt kein richtiges CBD weder in Dublin,noch in Luxemburg.

  • Was man von den Britischen Inseln momentan hört, lässt befürchten, dass es dort bald zwar noch ein Vereinigtes Königreich, aber drei Nationalstaaten gibt, von denen einer in die EU reinwill (Schottland), einer rauswill (England&Wales als Rest des UK) und einer schon drin ist (Irland). Dazu noch ein neuer Aufstand in Nordirland, weil die alle plötzlich Iren sein wollen.


    Was für uns dabei rausspringen kann, ist eine EU, in der der Bankensektor und seine Macht kleiner ist als bisher, weil er in den EU-Gremien mit einer Stimme weniger das Lied der Systemrelevanz singen kann.


    Für Frankfurt wird mittelfristig - denn der Austritt wird nicht morgen wirksam - ein Zuwachs an Arbeitsplätzen anfallen, daraus resultierend weitere Nachfrage im oberen Drittel des Wohnungsmarkts.


    Ebenfalls interessant werden die Auswirkungen im Flugverkehr sein, denn ein nicht EU-London wird weit weniger internationalen Verkehr anziehen als bisher - Brexit wird in erster Linie ein Desaster für die Britische Hauptstadt und die City of London, das Finanzzentrum, werden (in den Landesteilen, die für Brexit gestimmt haben, ist teils nicht mehr viel zu verlieren).


    Die Konditionen neuer Beziehungen zwischen NS(not so ;) )-GB und der EU werden richtig interessant, denn es kann nicht mehr als Norwegen werden, denn gerade Teile dessen, was Norwegen zulässt, beispielsweise die Arbeitnehmerfreizügigkeit, waren Gründe für den Brexit-Wunsch. Und die Behandlung als Drittland bis zum Abschluss aller notwendigen Vereinbarungen wird einigen richtig weh tun (Zoll auf mein Lieblingspopcorn??).

  • Ein sehr schöner, und wie ich denke realitätsnaher Artikel heute in der FAZ-online.


    • Demnach rechnet die Finanzplatzinitiative Frankfurt (Banken, Börse, Stadt Frankfurt, Hessen) mit der Verlagerung von ca. 10.000 Arbeitsplätzen nach Frankfurt
    • Die Zahl entspricht ca. 1,5 bis 2% der dort Beschäftigten
    • Außerbörslicher Derivate Handel aufgrund der Regulierungsvorschriften wäre betroffen
    • In London ansässige Banken müssten Handelsabteilungen abziehen, wie u.a. auch der Vorstandvorsitzende der Deutschen Bank angekündigt hat
    • 40% der in London ansässigen Banken sind in London wegen des Zugangs zum EU Markt
    • Auch ein Vorstandsmitglied der USB rechnet mit einer mittelfristigen Verlagerung
    • Die HSBC hatte schon vor Monaten angekündigt, ca. 1000 Stellen im Falle eines Falles nach Paris zu verlegen


    Zurück zu Frankfurt. Demnach kann ein Vorstandmitglied der UBS Deutschland nicht erkennen, dass in Frankfurt für eine Ansiedlung nach dem Brexit geworben wird. Das sei wohl in Paris anders, wo schon stark Werbung betrieben werde.


    Also hier gilt mMn, Frankfurt (Hessen, Bund) müssen jetzt das Ganze im Frankfurter Sinne pro-aktiv angehen. Wohnhochhäuser kein Problem, ein neuer Stadtteil …. In Planung….. HH Rahmenplan, wir sind flexibel… Dann wird das auch was mit der Skyline(-erweiterung), der Stadt, dem Umland wo auch viele ggf. hinziehen werden und dem Renomee!

    Einmal editiert, zuletzt von MathiasM () aus folgendem Grund: I in U geändert

  • Ich glaube, dass der Brexit der Startschuss eines noch viel größeren Booms ist.


    Das ist ein guter und wichtiger Punkt! Multipikator-Effekte/Synergien nutzen! Der Brexit, wenn alles optimal läuft, könnte mal etwas übertrieben ausgedrückt eine Jahrundertchance sein. Unternehmen ziehen immer dorthin wo schon andere branchenverwandte Unternehmen sind (siehe LG Europa HQ Verlegung von London nach Frankfurt). Frankfurt hat eine solide Basis und mMn overall die beste Infrastruktur Europas (Mega Airport City-nah, Datenknotenpunkt #1 weltweit, zahlreiche Bürotürme direkt in der City - wo gibt es das sonst noch in Europa in dieser kompakten Form?), einzig im Bereich Kultur und Bildung muss Frankfurt aufholen und schnell mehr attraktiven Wohnraum und noch mehr Intern. Schulen schaffen (da ist man teilweise dabei).. definitv mehr Lifestyle braucht die Stadt noch.


    Ich hoffe die Stadt kann einige US Banken in die City locken. Die Asiat. Banken liebäugeln angeblich mit Amsterdam und Frankfurt. Frankfurt hat aber eigentlich ganz gute Verbindungen nach Asien, die müssen sehr schnell ausgebaut werden. Bin gerade aus Hong Kong zurück, und mehr denn je überzeugt, dass Asien und die Märkte dort die absolute Zukunft sind...kein Wunder, dass die Amerikaner sich immer stärker in den Pazifischen Raum hineinorientieren...

  • Das britische Volk hat entschieden, und diese Entscheidung ist verdammtnochmal zu respektieren! Punkt!


    Also sollen sich die Schotten (62% Remain) und Nordiren (56% Remain) bei der wohl wichtigsten Wahl ihres Lebens einfach in ihr Schicksal fügen? Bei den 18- bis 24-Jährigen Engländern wählten 75% (!!!) für Remain und werden am meisten von dieser Wahl betroffen sein. Gerechtigkeit sieht anders aus.


    Gerade die Schotten werden sich die englische Bevormundung sicher nicht gefallen lassen. Nach 309 Jahren Zugehörigkeit zum Vereinigten Königreich wäre das der Bruch. Nordirland traue ich diesen Bruch zwar nicht zu, aber man wird sich Gedanken machen, wie man Teil der Freihandelszone bleiben kann.


    David Cameron wird nach Neville Chamberlain als der schlechteste PM aller Zeiten in die Geschichtsbücher eingehen. Er hat den Zerfall des United Kingdoms leichtfertig in Kauf genommen nur um den rechtsradikalen Flügel seiner Partei ruhig zu stellen. Es ist eine an Naivität kaum zu überbietende Fehleinschätzung gewesen. Boris Johnson, der intellektuelle Doppelgänger von "Donald Trump", wird die UK als PM nun in die "Splendid Isolation" führen, dann wird sich die Globalisierung sicherlich wieder von alleine auflösen.

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    Die Schotten haben manchmal Angst vor ihrer eigenen Courage. Ich hab zwei Jahre in Glasgow gelebt, ein tolles Volk, nur fehlt denen ein wenig Selbstbewusstsein, aber: wirklich extreme Minderwertigkeitskomplexe gegenüber England könnte zu einer Trotzreaktion führen. Schottland ist aber auch Nutznießer und bezieht generell richtig viel Geld aus London, mehr als die anderen Regionen in UK - obwohl diese es eigentlich nötiger hätten.

  • ... dass die EU sich zu einer zentralistischen, teils regelrecht sozialistischen, regulierungswütigen Bürokratiekrake entwickelt hat, ... Schritte in Richtung Transfer- oder gar Sozialunion, und jegliche Anreize zur Armutsmigration sind definitiv zu vermeiden ...


    Zum Teil steckt hier eine Prise Wahrheit - die My-Land-First-Populisten werden besonders gerne in wirtschaftlich erfolgreichen Ländern gehört: GB, Niederlande, Frankreich - und in Deutschland können die sich ebenfalls den Stimmen nach steigern. Wenn über längere Zeiträume Netto-Transfers von manchen Ländern in manche anderen erfolgen, braucht man sehr gute Begründungen dafür - und echten Willen, sowas zu minimalisieren. (Das aber auch innerhalb von Deutschland genauso.) Wie gleich gesagt wurde - ein Business as usual darf es nicht geben, einiges gehört auf den Prüfstand - dann kommen irgendwann auch die Briten wieder.
    Bei der Armutsmigration wurde bereits in vielen Medien darauf hingewiesen, dass GB nicht die Karenzzeit für freie Ansiedlung aus Osteuropa nutzte, die u.a. in Deutschland galt - 2004 wurden die Leute dringend gebraucht, zum Teil gar angeworben. Zuerst Leute aktiv holen und dann jammern, dass welche gekommen sind?


    Die Asiat. Banken liebäugeln angeblich mit Amsterdam und Frankfurt.


    Laut BBC will die Bank HSBC Jobs nach Paris verlegen - die erste konkrete Ankündigung nach dem Referendum. Starke Standorte hat Europa viele - wenn manche aus London weggehen, bedeutet das nicht automatisch, dass sie alle gerade nach Frankfurt ziehen.

  • So sehr ich in einigen Punkten den die Kritik an der EU durchaus nachvollziehen kann und zum Teil mit dieser auch übereinstimme finde ich die Kritik in vielen Teilen doch stark überzogen, widersprüchlich und unfair.


    Insbesondere wenn ich immer wieder hören muss, dass die EU eine solche Bürokratiekrake ist. Immerhin ersetzt die Bürokratie der EU einen großen Teil der ansonsten notwendigen Bürokratie in den 28 Mitgliedsstaten. D.h. statt 28 verschiedenen Einzelregelungen haben wir eine einheitliche Regelung die für die ganze EU gilt.


    Das ist ja gerade der große Vorteil am EU-Binnenmarkt. Die Zollfreiheit ist nur ein sehr kleiner Teil des ganzen. Viel wichtiger ist, dass die regulatorischen Handelshemmnisse beseitigt wurden und Unternehmen die in allen EU Mitgliedsstaaten Produkte verkaufen wollen sich nicht mit 28 verschieden Regularien herumschlagen müssen. Von daher eher Bürokratieabbau statt zusätzlich Bürokratie.


    Auch das Demokratieargument ist nach meiner Meinung zum Teil stark überzogen. Ich bitte zu bedenken, dass die Mitglieder der EU Kommission (auf die sich diese Kritik ja meist bezieht) von den demokratisch gewählten Regierungen entsandt werden und vom demokratisch gewählten EU Parlament bestätigt werden müssen. Das man das ganze besser gestalten kann und vor allem die Arbeit transparenter werden sollte will ich gar nicht bestreiten, aber es ist ja nun wahrlich nicht so als ob die EU gegen den Willen der Mitgliedstaten handeln könnte.


    Weiterhin ist die Arbeitnehmerfreizügigkeit ein integraler Bestandteil des Binnenmarkts und ich kann mir nicht vorstellen, dass hieran gerüttelt wird. Allein schon weil inzwischen viel zu viele EU-Bürger nicht mehr in ihrem Heimatstaat leben und/oder arbeiten. Wenn man aber die Arbeitnehmerfreizügigkeit akzeptiert wird man immer Bewegungen von Arbeitnehmern aus ärmeren Mitgliedsstaaten in Richtung wirtschaftlich stärkerer Staaten haben. Um dies abzumildern und die wirtschaftliche Entwicklung anzugleichen gibt es ja gerade die Strukturfonds der EU. D.h. gleichzeitig keine Armutsmigration und keine Transferzahlungen wird schwierig.


    (Es seiden mit Armutsmigration sind nicht die Polen und Rumänen gemeint sondern nicht EU Ausländer. Dann ist mir aber nicht klar was die EU damit zu tun hat.)


    Einzig aus der Agrarpolitik könnte sich die EU von mir aus vollständig zurückziehen. (Wahrscheinlich müsste man dann aber die Gelder für die Strukturfonds etwas erhöhen wenn man vermeiden möchte, dass einige Regionen wirtschaftlich vollkommen zusammenbrechen.)



    Und um beim eigentliche Thema zu bleiben hier noch ein Link (Englisch): http://www.ft.com/cms/s/0/a3a9…e6-9a05-82a9b15a8ee7.html (Banks begin moving some operations out of Britain)


    Gerüchteweise ist Frankfurt bei den Bankangestellten in London als Ziel für den Umzug offensichtlich nicht sonderlich beliebt. Die wollen wohl nicht von einer Metropole wie London in ein Provinzkaff ;)

  • Natürlich müssen die Schotten und Nordiren und Londoner das akzeptieren,es sei denn sie treten wirklich aus dem Vereinigten Königreich aus.


    In Kreuzberg zb. wählen auch nur 10% CDU,trotzdem gilt Merkel auch dort als Kanzlerin.Das ist eben so,dass man es nicht jeder Region,Stadtteil,Alter etc.immer Recht machen kann.


    Sollte Trump Präsident werden,aber in NY haben 80% gegen ihn gestimmt,müssen sie es auch akzeptieren und es wird auch ihr Präsident werden.Sonst hätte jedes Dorf einen anderen Präsidenten.


    Es ist auch völlig egal,ob 18 oder 80-Jährige was gewählt haben.Jeder Wahlberechtigte ist gleich und wenn die Mehrheit für irgendetwas stimmt,wird es in Kraft gesetzt.

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    rilla90:


    Ich denke, eine Abstimmung über einen Austritt aus der EU ist in seiner Brisanz einer vergleichsweise kurzweiligen Präsidentschaftswahl deutlich überlegen. Gerade deshalb erachte ich es hier allein schon aus diesem Grund für unfair, jeder Altersgruppe das gleiche Stimmrecht einzuräumen. Ich weiß, kling verrückt und wird sich niemals durchsetzen, aber genau bei solchen Referenden, die langfristige politische und wirtschaftliche Entwicklungen betreffen, fände ich es nicht abwegig. Natürlich hätte Herr Cameron erst gar nicht so leichtsinnig und unbedacht agieren sollen.

  • Laut Berliner Lokalpresse haben gleich am Freitag(!) die ersten 5 FinTechs bei den Behörden bezüglich eines Umzugs nach Berlin angefragt. Das Kapital ist teils verdammt schnell und fließt immer den Weg des geringsten Widerstandes. Ich bin mir daher völlig sicher, dass auch Frankfurt Teile vom Kuchen abbekommen wird. Letztlich bleibt es mE dennoch ein Dilemma, weil EU und GB tendenziell eher verlieren dürften und somit auch der Kuchen kleiner wird. Aber vieles wird von der konkreten Ausgestaltung abhängen und bleibt somit abzuwarten.


    OT: Da ich ein großer UK-Fan und grundsätzlich auch ein Verfechter des europäischen Gedanken bin, ist mir momentan recht grottig zumute. Ich sehe Verfehlungen auf beiden Seiten aber hätte auf eine andere Lösung gehofft. So wird es sicher nicht einfacher unsere Probleme zu lösen und in einer globalen Dynamik nicht unter die Räder zu kommen...

  • Gerade deshalb erachte ich es hier allein schon aus diesem Grund für unfair, jeder Altersgruppe das gleiche Stimmrecht einzuräumen.


    In der Sache denke ich dasselbe auch. GANZ SICHER werden in Zukunft solche Differenzierungen nach dem Zählwert von Stimmen problematisiert werden (also wenn solche Referenden sich häufen sollten). Es liegt auf der Hand, dass ein hochbetagter Greis hier nicht in dem gleichen Masse "mitreden" kann, wie eine 30jährige Person, die die Konsequenzen dieser Abstimmung in ihrem Leben voll mittragen wird. Denkbar wäre, bei solchen Langfrist-Entscheidungen z.B. eine praktikable Altersgrenze einzuführen. Vorschlag: Beim Referendum ist ab dem 80.Lebensjahr Schluss mit Teilnahme.

  • Letztlich bleibt es mE dennoch ein Dilemma, weil EU und GB tendenziell eher verlieren dürften und somit auch der Kuchen kleiner wird.


    Dem stimme ich zu. In den Medien ist viel zu lesen über die gigantischen Chancen, die nun andere Städte/Länder hätten, über die bestmöglichen Verschiebungen und Firmenstandorte. Dabei wird völlig außer Acht gelassen, dass der gesamte "Kuchen" zäher und trockener wird. Das Finanzsystem wird insgesamt von dem EU-Austritt nicht profitieren, direkt wie indirekt über weniger Investitionen, die finanziert werden müssen.


    Ich habe die Hoffnung noch nicht verloren und bete für ein zweites Referendum oder einen Rückzieher, auch wenn es noch so unwahrscheinlich ist.


    So wird es sicher nicht einfacher unsere Probleme zu lösen und in einer globalen Dynamik nicht unter die Räder zu kommen...


    Das ist meine Befürchtung. Ich sehe dort, verglichen mit Asien, den USA oder Deutschland weder eine starke, zukunftsfähige Industrie, noch ein nachhaltiges Strukturkonzept. Die gesellschaftlichen Verwerfungen sind auch ohne EU in keinster Weise besser in den Griff zu bekommen. Wenn jetzt auch noch der Finanzsektor geschwächt wird, sehe ich ehrlich gesagt leider keine rosigen Zeiten auf Großbritannien zukommen.

  • Zum Teil steckt hier eine Prise Wahrheit - die My-Land-First-Populisten werden besonders gerne in wirtschaftlich erfolgreichen Ländern gehört: GB, Niederlande, Frankreich - und in Deutschland können die sich ebenfalls den Stimmen nach steigern.

    Das ist so nicht richtig. Gehört werden diese Leute vor allem bei den Ärmeren in den reichen Ländern. Oder - teilweise hierzulande, bei dennen, die sich ärmer fühlen. Schau Dir doch die Abstimmungsergebnisse zum Brexit an - da wollen doch die raus aus der EU, die am meisten von ihr profitieren.


    Bei der Armutsmigration wurde bereits in vielen Medien darauf hingewiesen, dass GB nicht die Karenzzeit für freie Ansiedlung aus Osteuropa nutzte, die u.a. in Deutschland galt - 2004 wurden die Leute dringend gebraucht, zum Teil gar angeworben. Zuerst Leute aktiv holen und dann jammern, dass welche gekommen sind?

    Kann man so auch nicht stehen lassen. In GB wurden die Osteuropäer ganz gezielt eingesetzt um Löhne zu drücken. Statt traditionell gewerkschaftlich organisierter Briten wurden Polen eingesetzt, un die Briten nicht weiter beschäftigt. Sowas führt ganz schnell dazu, dass die "Fremdarbeiter" nicht wirklich geliebt werden.
    Das ist doch hier nicht anders - einerseits will man deutschen IT-Fachlauten das Gehalt nicht zahlen, das diese fordern, andererseits jammert man über einen Fachkräftemangel. Was es gibt, ist ein Mangel an billigen Fachkräften, dem man durch ausländische "Experten" abhelfen will.

  • Denkbar wäre, bei solchen Langfrist-Entscheidungen z.B. eine praktikable Altersgrenze einzuführen.


    Ironie-Modus an.
    Ah, dann sollte man Leute mit einem IQ von unter 100 aber auch nicht mehr waehlen lassen. Vielleicht sollte man Sozialhilfe-Empfaenger auch von der Wahl ausschliessen.
    Man koennte dann vielleicht auch wieder das Zensus-Wahlrecht einfuehren. Je nach politischer Ausrichtung des Mainstreams.
    Ironie-Modus aus.


    Aber, zurueck zum Thema. Ich denke schon, das Frankfurt gute Chancen hat vom Brexit zu profitieren. Ob, viele Banken ihre EU relevanten Aufgaben nach Frankfurt verlegen, ist eine interessante Frage.
    Wie entscheiden sich Vorstaende.
    Zum einen spielen Kosten eine Rolle.
    Wo fallen die meissten Steuern und Abgaben an. Schaetze Dublin hat da gegenueber Frankfurt Vorteile. Auch spricht man in Dublin Englisch. In Frankreich sind zumindest die Lohnsteuern recht hoch. Gehen bis 75% bei Einkommen ueber 1 Mio. Schaetze das ist ein Nachteil, der Paris eher unattraktiv macht.
    Infrastruktur ist ein anderer Faktor.
    Fuer Frankfurt spricht, die gute Anbindung durch den Flughafen, aber Paris ist mit London ueber den Tunnel und eine Schnellzugverbindung angeschlossen.
    Mitarbeiter und Buero-Infrastruktur.
    Vermutlich koennte man schon Mitarbeiter motivieren von London nach Frankfurt zu ziehen, speziel wenn es sich um Deutsche handelt die zur Zeit in London arbeiten. Zumindest dann wenn man die finanziellen Nachteile ausgleicht.
    Mitarbeiter und freie Bueroflaechen kann man in Frankfurt natuerlich auch finden. Aber, ich schaetze das trifft auch auf Paris und Dublin zu.
    Ich personelich denke das Frankfurt attraktiver als Paris ist, aber Dublin ist auch ein ernstzunehmender Mitbewerber um diese Arbeitsplaetze.

  • Liebe Leute, das ist einer dieser sehr deutschen Diskussionen. Als Gegenreaktion haben die Deutschen nach dem Krieg Demut gelernt und geübt, das war richtig und wichtig. Aber das darf nicht dazu führen, diese Demut nun ähnlich extrem zu leben wie zuvor den Nationalismus (das ist ja das was die Deutschen seit Generationen im Verhältnis zu ihrer eigenen Identität auszeichnet - alles immer in Extremen, sei es der Nationalstolz oder die Demut, sei es überschwänglicher Patriotismus oder "ich bin Europäer, nicht Deutscher"-Verleugnung).


    Wenn man nämlich einmal mit etwas Abstand auf die Situation blickt, dann sehen wir:
    -die Bundesrepublik wird ihre Führungsrolle in der EU politisch weiter zementieren, nachdem nun Großbritannien als einziger wirtschaftsstarker Flächenstaat ausscheiden wird (Spanien und Italien sind im Vergleich deutlich wirtschaftsschwächer, Frankreich ist irgendwo dazwischen anzusiedeln) und in der EU nun einmal politische und wirtschaftliche Macht stark miteinander verbandelt sind;


    -die EZB ist und bleibt eine Institution Franfurts und baut ihre Zuständigkeit (Bankenaufsicht) und ihren Einfluss (Geldpolitik als de facto Wirtschaftspolitik) sukzessive aus;


    -Frankfurt am Main hat bei einer EU ohne UK den Flughafen mit den meisten internationalen Verbindungen;


    -Frankfurt am Main beherbergt sogar den weltweit größten Internetknotenpunkt und in Zeiten des Hochgeschwindigkeitshandels ist die beste Internetanbindung zunehmend ein schlagender Standortfaktor;


    -Frankfurt am Main ist die einzige Stadt in der kontinentaleuropäischen EU die ihren Frieden mit Expansion und Highrises gemacht hat und Bürohochhäuser sogar als Wahrzeichen liebgewonnen hat.


    All das sind ganz enorme pull-Faktoren. Ganz ohne Protzerei, ganz ohne nationaler Überschwang und Patriotismus ist ganz sachlich festzustellen, dass FFM der #1 Standort für jegliche Verlagerung von London in die verbleibende EU heraus ist! Diese Faktoren wären ohne Brexit relativ irrelevant, da London nun einmal den unschlagbaren pull-Faktor "hier ist schon jeder andere angesiedelt" besitzt und das zur Vernetzung nun einmal der wesentlichste Standortfaktor ist. Nicht in der Eurozone zu sein war irrelevant, gem. EuGH Rechtsprechung durfte trotzdem der ganze Eurohandel in London abgewickelt werden. push-Faktoren gab es nicht ("Es fehlt der Grund sich neu zu orientieren, da kann FFM noch so ein attraktiver Standort sein, wir haben keinen Grund aus London fortzugehen und uns neu zu orientieren!").


    Nun gibt es einen dicken, fetten push-Faktor mit Namen "Brexit". Der ganze Eurohandel MUSS aus London raus. Es wird sich auch keine Bank und kein Händler auf ein Vabanque-Spiel einlassen ggf. jahrelang dagegen zu prozessieren, dass ein post-EU London den Eurohandel abgeben muss und was da in den Ausstiegsverhandlungen ausverhandelt wird, was dann ggf. wieder auslegungsbedürftig ist und wieder vor dem EuGH durchprozessiert werden muss usw., man kann nicht bis dahin die Arbeit einstellen und man kann nicht ohne wasserdichte Rechtsgrundlage arbeiten. D. h. mit der "Brexit-Nacht" ist mit absoluter Sicherheit flächendeckend in der City of London der State of Emergency erklärt worden und man arbeitet nun emsig an Backup und Umzugsplänen.


    Und da kommt dann FFM in den Fokus, siehe die enormen pull-Faktoren weiter oben. Jeder mit distanziertem, halbwegs objektivem Blick wird selbstverständlich Mainhattan, als Sitz der EZB, als Finanzzentrum des mit Abstand größten EU Landes und Euromitglieds, das perfekte Infrastruktur bietet (Flughafen, Internet) und das im Vergleich zu London geradezu billige Büromieten (selbst im neuesten Highrise) bietet, in den Fokus nehmen.


    Auch weiss der Finanzmarkt, siehe die Zinsen für Bundesanleihen, dass die Eurozone in Deutschland den festen Kern hat, hier fällt der Euro als allerletztes, falls er fallen sollte. Wer sich hier ansiedelt, der wird am ehesten und längsten Rechtssicherheit in seinen Währungsgeschäften haben. Auch Frankreich würde ich durchaus zutrauen aus Euro und EU auszusteigen, dazu braucht es nur eine neue Wirtschaftskrise (die es schon zyklisch alle paar Jahre gibt) und einen noch etwas stärkeren Front National. Und dann ist Paris "London 2.0" für die Banken. Analog Dublin, in der letzten Krise wäre Irland um ein Haar ausgestiegen, das erste Referendum fiel ja auch entsprechend aus, dass in Konsequenz nur noch der Ausstieg möglich gewesen wäre. "Zum Glück" hat man sich damals nicht so sehr für Demokratie interessiert in der EU und die Iren einfach nochmal abstimmen lassen, sonst wäre Irland jetzt schon längst raus.


    Der letzte Staat der aussteigt wird Deutschland sein. Schon aus der "geduckten Haltung" heraus, denn nationale Interessen zu vertreten kommt uns nicht in den Sinn (Überlegungen über EU Austritte sind aber immer genau das - nationale Interessen über die europäische Integration zu stellen, das ist in der Bundesrepublik aber nicht mehrheitsfähig; Positionen wie sie bei uns die AfD zur Europapolitik vertritt sind in allen anderen EU Staaten mehrheitsfähige, nicht weiter aufsehenerregende, langjährige Positionen der dortigen konservativen Parteien, "Rechtsaußen" wie Front National oder eben UKIP haben da noch viel schärfere Worte bzgl. EU und Europa!!). Ganz wertfrei festgestellt haben die Deutschen seit Jahrzehnten versucht ihre eigene, nationale Identität aufzugeben, regelrecht abzustoßen und sich aus ihren historisch bedingten Verklemmungen heraus zu flüchten, indem sie einfach "Europäer" werden wollten um eine "historisch unbelastete", neue Identität anzunehmen oder will das hier irgend jemand ernsthaft bestreiten? Ich sage das um deutlich zu machen: die Deutschen werden bis zum letzten Moment EU und Euro die Treue halten, bis nur noch wir übrig sind.


    So ein Standort ist der, an dem ich sein möchte. GERADE nach der Brexit-Erfahrung. Als Verantwortlicher schrillen bei mir jetzt alle Sirenen, ich muss damit rechnen, dass im Worst Case - AUF DEN MUSS ICH MICH ALS VERANTWORTLICHER VORBEREITEN! - auch andere EU Staaten wackeln. Ich muss mich dort hin orientieren, wo das Risiko am geringsten ist. Das ist die Bundesrepublik und wie es der Zufall will sitzt dort auch die EZB, in Frankfurt. Also geht man nach Frankfurt. Zusätzlich hats da noch einen super Flughafen und den Internetknoten, man kann das also auch sachlich wunderbar begründen. Das klingt doch für jeden Verantwortlichen fast schon zu gut um wahr zu sein (aber es ist wahr).


    Wenn nicht doch noch ein Salto Mortale geschieht und die Briten in irgend einer Weise einen Rückzieher machen, sei es indem man aus den Abspaltungsbestrebungen in Nordirland und Schottland "eine neue Situation, wegen der jetzt nochmal abgestimmt werden muss" dreht (halte ich durchaus für möglich! Man scheint inzwischen mehrheitlich zu bereuen, was man da entschieden hat), dann wird Frankfurt einen ganz enormen Boom erleben. U. a. und nicht zuletzt bei den Hochhäusern. Leute, auch der Millenium-Tower rückt damit in greifbare Nähe!

    Einmal editiert, zuletzt von Pumpernickel ()

  • Ich denke schon, das Frankfurt gute Chancen hat vom Brexit zu profitieren.


    Wie Du schon ausführst, gibt es sehr viele relevante Faktoren. Ich vermute, dass sich viele Banken und andere Unternehmen schon frühzeitig eingehend damit auseinander gesetzt haben. Bisher sind aber die Rahmenbedingungen für den Brexit noch unklar, sodass sie die entsprechende Entscheidung womöglich teilweise noch etwas aufschieben werden. Für so große Unternehmen hängt sehr viel von einer strategisch klugen Standortwahl ab.


    Inwiefern Du Frankfurt (als Stadt?) attraktiver als Paris findest, würde mich aber interessieren. Ich würde spontan umgekehrt annehmen, dass Paris als Stadt einem Londoner eher als gleichwertige Alternative verkauft werden kann als Frankfurt. Es wird natürlich aber nicht nur durch die Vorlieben der Mitarbeiter entschieden, sondern wird auch auf konkrete Rahmenbedingungen und mögliche Lockangebote ankommen. Und London wird natürlich seinerseits alles versuchen, möglichst viel beisammen zu halten (wobei ein Teil der Jobs nicht zu halten sein wird).

  • ^in der Humangeographie gibt es ein ganz fixes, bewährtes und seriöses Schema zur Bestimmung von Standortfaktoren und zu ökonomischer Migration von juristischen und natürlichen Personen. Die von mir schon zitierten Push- und Pull-Faktoren. Die habe ich mir nicht an den Haaren herbei gezogen, das sind Fachbegriffe. Und in der Tat stellt man bei der Beurteilung solch einer Situation die Aufzählung der jeweiligen Push- und Pull-Faktoren gegenüber um sachlich abschätzen zu können, wohin die Reise geht. Macht das mal. Dann teilt ihr vielleicht mein Erstaunen über den dysphorischen Tenor in dieser Diskussion. Der Brexit ist die Jahrhundertchance für Frankfurt am Main!


    PS: ich persönlich glaube, dass auch viel nach Berlin gehen wird. Dort sind die Kosten noch viel niedriger, dort hat man die selben Vorteile des "Standort Deutschland", auch Berlin ist nicht weit von der EZB entfernt, aber noch näher am eigentlichen Machtzentrum der EU (die Bundesregierung, für Lobbyismus interessant) und Berlin gilt unter young professionals als vermutlich populärste Stadt Kontinentaleuropas, gleichauf mit London. Paris gilt da im Vergleich fast schon als langweilig. Das sage ich nicht als Lokalpatriot, das haben mir so oder so ähnlich schon viele Briten erzählt, als ich fragte, warum sie ausgerechnet von London nach Berlin umgezogen sind. Rechtsstandort Deutschland plus Attraktivität Berlins plus die dort niedrigen Kosten - ich würde aus dem Bauch heraus vermuten, dass Berlin - das derzeit ja niemand als Profiteur auf dem Schirm hat - merklich vom Brexit profitieren wird. Stärker als zB Paris! Aber die #1, auf die ich wetten würde, ist hier definitiv FFM als Brexitprofiteur.

  • @Pumpernickel: Die politische Stimmung in Frankreich ist in der Tat aufgeregter als bei uns. Dennoch sind die Franzosen deutlich eher überzeugte Europäer als die Engländer es je waren. Ich sehe sie da nahezu auf einer Stufe mit uns und wenn selbst Frankreich raus will, bleibt ohnehin nicht viel übrig von EU oder Euro.


    Und stell Dir vor: Von push- und pull-Faktoren habe ich schon gehört. ;) Ich würde hier aber nicht so eindeutig Frankfurt an der Spitze sehen. Du magst völlig Recht haben, dass Frankfurt ein wichtiges Wirtschaftszentrum in D ist aber Paris hat in F eine noch viel dominantere Stellung (da gibt es nicht noch mal zig weitere starke Wirtschaftszentren wie bei uns München, Hamburg und teils noch Köln, Düsseldorf und Berlin) und wird wohl auch eher als eine international wettbewerbsfähige Metropole begriffen. Große Flughäfen und sonstige Infrastruktur gibt es hier auch. In meinen Augen sprechen nur die höheren Mietpreise und Einkommenssteuern gegen Paris. Wobei die Kosten allein bei so einer strategisch wichtigen Wahl nicht die alleinige Rolle spielen werden - und diesbezüglich wären andere Standorte ohnehin attraktiver als die beiden...


    Ich glaube im übrigen aber auch, dass Frankfurt partiell profitieren wird - aber vermutlich ebenfalls Paris, Dublin, Berlin...

  • Sorry, Pumpernickel, aber das ist alles noch viel komplexer.


    Die großen US Banken, also Bank of America, Morgan Stanley, Goldman Sachs, JP Morgan, Citigroup usw werden alle aus individuellen Gründen entscheiden, wo die Jobs hingehen werden.


    Aktuell, laut verschiedenen Presseartikeln sieht es so aus (kann sich aber alles noch ändern):


    Dt Bank (Frankfurt)
    Goldman Sachs (Paris)
    Morgan Stanley (Frankfurt, Dublin)
    JP Morgan (Frankfurt, Paris, Luxemburg)
    Bank of America (?)
    Citigroup (Dublin)
    HSBC (Paris)


    Das hat alles seine individuellen Gründe: Citigroup ist zB schon stark in Dublin präsent, HSBC in Paris...hinzu kommen auch noch andere Faktoren, in der Finanzindustrie wie in London generell arbeiten zB sehr viele Franzosen, es ist also einfacher jene von Paris zu überzeugen. Paris ist auch mit La Defense bürotechnisch gut aufgestellt und hat zwei sehr starke Wirtschaftunis, dh in Zukunft wird man da auch schnell Talente bekommen. Dublin wie gesagt spielt bereits jetzt schon für einige Banken eine Rolle und hinzu kommt noch, dass man dort Steuervorteile hat, Sprachvorteile, viele Direktflüge in die USA (Immigration macht man gleich am Airport in Dublin, die Dublin - USA Flüge sind also praktisch Inlandsflüge sobald man Airside ist, die Maschinen docken auch an den Domestic Terminals in den USA an), und dann noch die große Irland-Liebe der Amerikaner, viele Amis fühlen sich mit den Iren kulturell sogar mehr verbunden als mit den Engländern. Die Vorteile für Frankfurt hast du ja schon gut ausgeführt.


    Die Entscheidungen werden aber von den Oberbossen in New York und Charlotte getroffen und ich glaube die Jobs gehen nach Paris, Dublin und Frankfurt. Frankfurt muss es aber schaffen zumindest jeden zweiten Job zu bekommen, damit man ganz klar Finanzzentrum Nr.1 innerhalb der EU wird, so dass man in Zukunft noch weitere Jobs zugeteilt bekommt und evtl vlt sogar auch in Zukunft mal Jobs aus Paris wegholen kann...


    Hier mal ein sehr gute Infografik (runterscrollen), da sieht man mal wie stark die einzelnen Banken in London vertreten sind, es sind natürlich auch noch ein paar andere Banken dabei. Deutsche Bank ist übrigens sehr stark präsent in London und wird vermutlich viele Jobs nach Frankfurt verlagern.
    Bin auch gespannt was Banken wie Santander machen werden, alles nach Spanien oder doch Paris oder Frankfurt?


    https://next.ft.com/content/a3…52-11e6-9a05-82a9b15a8ee7

    Einmal editiert, zuletzt von Eagle1 ()