Umgang mit Bauerbe

  • Die um 1928 errichtete Wohnanlage in der Wustmannstraße / Schellingstraße in Gohlis-Mitte wird jetzt anscheinend in Angriff genommen. Baucontainer und Zäune sind aufgebaut, drinnen laufen erste Entrümplungsarbeiten.








    Nach etwa anderthalb Jahren Bautätigkeit gibt es beim Gohlis-Carré erste sichtbare Erhebnisse, wenn auch nur die Rückseite. Entgegen der Visualisierung werden die Fassaden in ocker gestrichen.




    Bilder: Cowboy

  • Ein Update aus Anger-Crottendorf. Ich hatte einige Fotos des Gebietes ja letzten September eingestellt - seitdem hat sich doch etwas getan:


    Am Eckhaus Beuchaer Straße/Breite Str. haben die Sanierungsarbeiten endlich begonnen.


    Kohlgartenweg 6 ist jetzt fertig und bezogen.

    Ist schön geworden.


    Kohlgartenweg 7 gefällt mir dafür gar nicht. Das kommt wohl raus, wenn ein Haus nicht unter Denkmalschutz steht – man erkennt nichts mehr vom alten Bestand – könnte auch ein Neubau sein, ist es aber nicht.


    Martinstraße 4
    Im letzten Herbst sah es noch so aus:


    Die ersten Sanierungsschritte sind erstaunlich schnell gegangen:



    Im Treppenhaus ist noch nichts passiert:

  • Weiter geht’s.
    Mierendorffstraße 80:
    Zuletzt hier:
    http://www.deutsches-architekt…p?p=494029&postcount=3849


    Jetzt ist die Fassade mehr oder weniger fertig:


    An die Stirnseite kommen wie üblich Balkone:


    Mierendorffstraße 45


    Mierendorffstraße 60 ist jetzt auch das Erdgeschoss fertig.


    Das äußerlich sehr ruinöse Haus Mierendorffstraße 43 wird auch angepackt:

    Man gibt sich Mühe:


    Mierendorffstraße 18 und 20 werden im Doppelback in Angriff genommen, für mich sahen die eigentlich noch ganz gut in Schuss aus:

    Neue (ordentliche) Fenster sind schon drin. Wäre aber eigentlich auch mal ganz schön, wenn man die originalen Kastenfenster mal erhalten würde. Die sahen hier eigentlich gar nicht so schlecht aus, wenn man den google maps-Bildern glaubt.


    Schirmerstraße 29 und 31 waren ja auch im Doppelpack angegangen worden. Von außen fertig und ein schönes Ergebnis. Im Inneren wird noch saniert.


    Schirmerstraße 22 wurde später gestartet und ist eher fertig. Soweit ich das sehe ist es sehr ordentlich geworden.


    Tiefe Straße 6 ist auch in der Mache:


    Alle Bilder von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Frank-W ()

  • ^ Danke für die Bilder aus A.-Crottendorf.




    Ich war mal wieder in Lindenau unterwegs.



    Das alte Kaufhaus Held wird eingerüstet. Die Zeichen stehen auf Sanierung.





    Rückseite






    Cranachstraße 21 (Vorzustand) äußerlich fertig.





    An der Symmetrie der Fenster und Gauben erkennt man, dass die Nr. 19 trotz ihres dürftigen Erscheinungsbildes und die Nr. 21 mal so was wie Zwillingsgebäude gewesen sein mussten. Hier zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es war, auch die einfachen Gründerzeitviertel in Leipzig flächendeckend unter Denkmalschutz zu stellen.





    Hier noch einmal im Detail gegenübergestellt.






    Dürrenberger Str. 18 ebenso fertig. Zuerst ein Vergleichsbild aus dem Jahr 2009 von LE Mon.hist.




    Dürrenberger Str. 18 heute Nachmittag







    Wenige Schritte entfernt die vor ein paar Jahren im Zuge des neuen S-Bahnnetzes neu gestaltete Haltepunkt Lindenau, natürlich schon längst von unbedarften Schmierfinken besudelt.






    Jenseits des S-Bahn-Haltepunktes beginnt Neulindenau, das baulich von Wohnanlagen der Zwanziger bis Sechziger Jahre geprägt ist. Einen kleinen Überblick habe ich vor über einem Jahr hier gegeben.


    Die unter Denkmalschutz gestellten Gebäude von 1953 in der Morgenstern- sowie Leidholdstraße sind inzwischen fertiggestellt. Und so sah das Ergebnis heute Nachmittag aus:







    Rückseite





    Die Mieter im EG besitzen alle einen sog. Mietergarten für sich.





    Aus meiner Sicht erfreulich, dass zwischen den Wohnriegeln viel Platz und viel Grün ist.



    Bilder: Cowboy

  • Im Haus der Fleischerei Lösche auf der Lindenthaler Straße finden Arbeiten statt. Im Fenster steht ein Schild der Firma "Novum Atrium" - Werbespruch: "Wir renovieren, wenn Sie nicht da sind." Also in dem Haus ist seit längerem niemand mehr da...


  • Die Georg-Schumann-Str. 119 IST mittlerweile in sich zusammen gesackt - Dach und Decken über OG und EG sind eingebrochen, die Fassade steht (gehalten durch das Gerüst).


  • ^
    Das Objekt wurde wohl (auch) abgetragen, im Hinterhof standen nämlich vorige Woche Baumaschinen. D.h. völlig unbemerkt ist es wohl nicht zusammengestürzt.
    Trotzdem ein weit aus größerer Verlust als das entstuckte Gebäude an der Hst. Lindenthaler Straße.


    Desweiteren berichtet die LVZ um "Zoff" bei der Villa G.-Schumann-Strßae 29 neben der geplanten Moschee:


    http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…dstueck-in-Leipzig-Gohlis


    Diese Villa war mal im Bestand der Heritius AG, die schon vor >5 J. Pleite ging. Seitdem verfällt sie immer weiter und ist langsam in einem beunruhigendem Zustand angelangt mit Deckendurchbrüchen etc (siehe auch Artikel). Schade, dass sich dort kein GRK, L-Konzept etc. gefunden hat, die ja seit ca. 2013 auch häufiger an Hauptstraßen sanieren.

  • Wie hier schon geschrieben, ist das Eckhaus Georg-Schumann-Straße 240 fertiggestellt. Vor ein paar Wochen habe ich auf Immo24 geschaut. Wenn ich mich recht entsinne, 6,20 Euro kalt für Erstbezug, gehobene Ausstattung und 1A-Anbindung. Ist halt nur 'n bisschen laut an der Georg-Schumann-Straße.




    Das Eckhaus gegenüber wird seit fast zwei Jahren gesichert und ist, wie Dunkel_Ich aufgrund der katastrophal aussehenden Rückseite meinte, wohl ziemlich abbruchreif. Nachdem die Fenster schon erneuert wurden, wird jetzt auch das Dach neu gedeckt. Ob das im Rahmen der Sicherung geschieht oder jetzt vielleicht doch saniert wird, entzieht sich meiner Kenntnis.




    Wohnhäuser entlang der Friedrich-Bosse-Straße






    Um die ehemalige Färberei gab es ein ziemliches Hickhack und die letzten Jahre meines Wissens mehrere Sanierungsabsichten. Zumindest das Wohnhaus daneben ist jetzt saniert worden. Schaut man sich den Zustand davor an, fällt auf, dass die Fassade wieder in den historischen Zustand versetzt wurde.







    Die Färberei harrt weiterhin der Dinge.




    Direkt gegenüber findet sich auch noch ein ruinöses Wohngebäude, das zusehends von der Natur in Beschlag genommen wird.





    Ansonsten ist der Sanierungsgrad hier sehr hoch.





    Weil ich mit dem Rad noch vorbeikam, zwei Fotos von einer der schönsten Wohnanlagen in der Stadt: Der Wahrener Rundling. Wenn es nach dem Willen der LWB vor knapp 10 Jahren gegangen wäre, würde die Wohnanlage heute nicht mehr stehen.



    Bilder: Cowboy

  • ^

    Das Eckhaus gegenüber


    Wenn ich mir das so ansehe dann sieht es nach Sanierung aus.


    Die Fenster sind der Hinweis, da man bei einer Sicherung, nicht gleich so investiert.


    Auch der Dachbau sieht so aus als würde man es gleich richtig machen.
    Wenn das Haus schwer baufällig war, so hat man sicher die zwei Jahre benötigt, um es Sanierungsfähig zu machen.


    Die Zeit ist zudem genau richtig für eine Vollkommene Investition.

  • ^
    Anscheinend hat es bei der Valerum nicht mal für ne anständige Recherche und Fehlerkorrektur gereicht.
    "Clara-Wieck-Straße 54 | Leipzig Schöneberg"
    Wusste gar nicht, dass wir neuerdings Berliner Stadtteile klauen ;).


    Ansonsten ist die Valerum nur Verkäufer, Bauträger ist LEWO, wie man auf den Expose-Vorschauen auch lesen kann (die u.a. Kaufhaus Held sanieren oder das Lederwerk in der Südstraße 53 - sicher schon mal im richtigen Thread gepostet).

  • Ich beobachte das Geschehen ja aus einer gewissen Entfernung. Aus welchen Gründen dieser Russenbau denkmalgerecht saniert und zu Wohnzwecken umgebaut wird, würde mich dann doch interessieren. Genau wie Intentionen der Macher dieses Projektes .

  • also wenn das projekt zehn jahre später immer noch dein interesse weckt, kann diese diplomarbeit einer kunststudentin so schlecht ja nicht gewesen sein.
    (ihre intention lässt sich übrigens auf der homepage unter "konzept" nachlesen. alles okay. es ging ihr nicht um die sehnsucht nach mehr russenbauten, eher im gegenteil.)
    ich hatte das - völlig unbelesen und unbedarft - damals schon so in etwa interpretiert und fand die aktion ganz gelungen.


    zum russenbau: wenn dort gute wohnungen entstehen, warum nicht? aus dem ding wird dank sanierung und aufstockung mehr gemacht als aus vielen ddr-plattenbauten, die näher am stadtzentrum liegen.


    und unabhängig davon noch mal kurz zurück zu neonreklamen: ich halte mich für unanfällig gegenüber ddr-ostalgie. die zone war trist und grau. aber gerade um das zu kaschieren (und obwohl es nichts zu bewerben gab), entstanden damals einige grandiose stilblüten an neonreklamen, die es meines erachtens zu erhalten gilt.
    das betrifft nicht nur die "löffelfamilie" und den "blauen mond" auf dem wintergartenhochhaus. sondern auch die geradezu kindlich-naiven leuchtbänder auf den alten brühl-platten, welche in einem eingemauerten land dennoch weltoffenheit versprühen sollten. meines erachtens werden die "höfe am brühl" erst dann fertig gestellt sein, wenn diese neonschriften endlich (und vertragsgemäss) von den dächern leuchten.

  • Der Link trifft es wohl nicht so recht. Die Aktion der Künstlerin war schon o.k.
    Ich wundere mich halt nur, wofür Bauherren bereit sind, Geld zu investieren.


    Hin und wieder muss ich derartige Dinge Kollegen aus der "geografischen Mitte Europas" erklären. Mit Hilfe von "Traktoroexport" kann ich dann leichter erklären, dass es von Düsseldorf bis zum Ural doch einige Zeitzonen sind. Und das die Straße der 18. Oktober kein DDR-Relikt ist und daher auch nicht umbenannt werden muss.


    Edit:


    Hier ist der richtige LINK

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer () aus folgendem Grund: Link ergänzt.

  • Bei der Endersstraße 1 fallen bald die Gerüste. Man kann schon jetzt erahnen, dass der Aha-Effekt ob des Zustands davor nicht ausbleiben wird.



    Bilder: Cowboy


    So sieht es jetzt aus:









    Wenn das der Endzustand ist, bin ich etwas enttäuscht... Das "Vorschaubild" vom Cowboy ließ einen farblichen Kontrast der Stuckreliefs erwarten, die zwar sehr schön ausgearbeitet sind, aber durch die einheitliche Farbgebung nicht so recht zur Geltung kommen. Ich weiß aber auch nicht, ob das dem ursprünglichen Zustand entspricht.


    Wenn jemand die Gelegenheit haben sollte, ins Innere vorzudringen, sollte diese Möglichkeit unbedingt zum fotografieren genutzt werden. :D



    Das sieht nach aufwendig restaurierten Bleiglasfenstern aus.



    Auf diesem Bild vom 18.12.2015 von User "Rundling"



    ist links neben dem ehemaligen Volkmarsdorfer Rathaus die Hermann-Liebmann-Straße 44 zu sehen. Sie soll hochwertig saniert werden.

    Hehe, dazu wollte ich ja noch ein paar Bilder zeigen, die bei etwas besserem Wetter entstanden sind. :)


    Zunächst noch die Rückseite:



    ...und einige Details der Fassade:





  • Wenn das der Endzustand ist, bin ich etwas enttäuscht... Das "Vorschaubild" vom Cowboy ließ einen farblichen Kontrast der Stuckreliefs erwarten, die zwar sehr schön ausgearbeitet sind, aber durch die einheitliche Farbgebung nicht so recht zur Geltung kommen. Ich weiß aber auch nicht, ob das dem ursprünglichen Zustand entspricht.


    In der Regel kommt das dem Ursprungszustand sehr nahe. Derartiger Fassadenschmuck wurde meist nicht durch Farbunterschiede kenntlich gemacht. Jedenfalls nicht so deutlich, als dass man es heute noch nachweisen könnte. Die einfarbigen Fassungen sollten eleganter wirken und die Ornamentik wie aus Stein gearbeitet daherkommen. Was hier Cowboys Bild nach zu urteilen vielleicht sogar der Fall ist. Den Rest sollten Licht und Schatten erledigen.

  • Ich finde das Ergebnis der Endersstraße 1, bin heute dran vorbeigekommen, auch überzeugend und glaube, dass die Arbeiten sehr eng mit dem Denkmalschutz abgestimmt wurden.



    Gleich noch mal ein bisschen Lindenau:


    Die Erich-Köhn-Straße 96 wird in Angriff genommen. Ob das nachträglich errichtete Dachgeschoss wieder verschwindet, ist fraglich. Das Gebäude steht nicht auf der Denkmalliste.






    GutsMuthsstraße 45 ist äußerlich fast fertig.





    Die Nachbarn in der Nr. 47







    Zitat von Rundling

    Wenn jemand die Gelegenheit haben sollte, ins Innere vorzudringen, sollte diese Möglichkeit unbedingt zum fotografieren genutzt werden.


    Heute stand die Haustür in der Karl-Heine-Straße 57 offen, und da ich die Kamera zur Hand hatte…






    Bilder: Cowboy

  • Natürlich ist die Sanierung der Endersstraße sehr gut geworden. Dennoch auch hier wieder bedauerlich, dass man die Ladenzeile im EG zu extrem tiefliegenden Wohnung umgebaut hat. Und das an einer Hauptstraße welche als eine Hauptachse in den Westen führt. Die Manie der Umfunktionierung der Ladenzeilen bei Sanierungen finde ich mittlerweile regelrecht penetrant. Ist doch die Attraktivität der Gründerzeitviertel auch an deren Nutzungsvielfalt gemessen. Nun reine "Wohnwüsten" zu entwickeln wird den Discounter um die Ecke nicht vertreiben. Ansonsten ist der Denkmalschutz erheblich agiler....

  • Der wesentliche Grund ist, dass Bauträger Gewerbeeinheiten viel schlechter an Anleger_innen verkaufen können als Wohnungen. Nur in wenigen Ausnahmefällen lassen sich Firmen wie die Immovaria, die hier Bauträger ist, daher auf den Erhalt der Läden ein. Bisweilen wird es das EG gestaltet, dass es wie ein Laden aussieht, dahinter jedoch eine Wohnung steckt, so etwa bei der Georg-Schwarz-Str. 120 (ebenfalls Immovaria).