Erste Schulgebäude abgerissen
Ich bin vor einigen Tagen an der 'archäologischen Fläche' vorbei gelaufen und kann bestätigen das sogar schon einige Teile des Grundschulgebäudes abgerissen wurden.
Ich bin vor einigen Tagen an der 'archäologischen Fläche' vorbei gelaufen und kann bestätigen das sogar schon einige Teile des Grundschulgebäudes abgerissen wurden.
Es ist erfreulich, dass die Abrissarbeiten wie geplant gestartet sind. Bis Ende des Jahres sollen die drei alten Schulgebäude abgerissen sein. Im Telegrammstil folgen die nächsten Schritte und ein paar Zahlen zum Projekt:
Quelle: Der Abriss für das Duisburger Mercator-Quartier beginnt (Der Westen vom 22. Januar 2016)
Auf einer Fläche von 9.000 qm werden Bodenfunde erwartet - hier ist nur eine kleinteilige und angepasste Wohnbebauung möglich - Vorbilder sind der Frankfurter Römer und das Umfeld des Bremer Rathauses
Nur kleinteilig und ein wenig angepasst oder kann man auf weitere Rekonstruktionen außer dem Mercatorhaus hoffen? Es wäre schön, wenn es nicht nur ein einziges Haus wäre, sondern ein ganzes Quartier.
soweit ich weiß werden noch 2-3 weitere historische Häuser nachgebaut
aber ich kann mir das quartier mit modernen und altmodischen Neubauten sehr gut vorstellen.
^^
Genau, es sollen insgesamt drei Häuser nachgebaut werden! Neben dem Mercatorhaus sollen noch eine barocke Hofanlage und das Ott-Vogel-Haus nachgebaut werden. Auf der Visualisierung sind rechts das Ott-Vogel-Haus und links das Mercatorhaus zu sehen, an das sich der barocke Anbau anschließt:
Die kleinteilige Bebauung verstehe ich so, dass keine großen Gebäudekomplexe geplant sind, sondern schmale, nebeneinanderstehende drei- bis viergeschossige Gebäude. Ähnlich wie am Frankfurter Römer:
Frankfurter Römer (1)
Frankfurter Römer (2)
Gespannt bin ich auch, wie die architektonische Umsetzung aussehen wird. Werden es moderne Fassaden oder orientiert man sich an den Ziegelfassaden der ehemaligen Altstadt, s. hier?
Übrigens wird die Stadt Mitte Februar an der Oberstraße eine Infobox für interessierte Bürger aufstellen. Dort soll über die Stadtgeschichte, die Pläne zum Mercatorquartier und die archäologischen Arbeiten informiert werden. (Quelle: Der Westen vom 27.01.2016)
ich hoffe das die Stadt nicht nur moderne Fassaden auswählt, sondern einen geordneten mix aus modern und altmodisch macht. ich glaube zu viel Backstein erschlägt einen auch irgendwie
ja von der infobox habe ich auch gehört, ich werde aufjedenfall mal vorbei schauen.
Der weiter oben verlinkte WAZ-Artikel nennt die Stelle oben links auf dem Luftbild als Standort des Mercatorhauses, doch oben rechts - neben der Stadtmauer - wurden ebenfalls alte Mauern ausgegraben. Ich hoffe, dass möglichst viel von diesen erhalten und exponiert wird - denkbar wäre die eine oder andere Rekonstruktion auf alten Grundmauern:
Hier sieht man sogar den alten Straßenbelag?
Hinter den unscheinbaren Häusern im Hintergrund bleibt das Dreigiebelhaus versteckt:
Weiter westlich wird abgerissen:
Diese Bauten warten noch auf den Abriss:
Der Abriss geht weiter - dadurch werden weitere Mauerreste freigelegt. Vielleicht könnten diese zu manch einer zusätzlichen Rekonstruktion inspirieren?
Der Abriss geht weiter - jetzt ist der südliche Teil des Areals dran:
Die Abrissarbeiten schreiten weiter voran und sollen bis August abgeschlossen sein. Die archäologischen Arbeiten werden dagegen länger dauern als geplant und voraussichtlich erst zum Jahresende abgeschlossen. Dennoch will die Stadt im Oktober auf der ExpoReal die Vermarktung des Grundstückes starten. Teil des Konzeptes ist weiterhin der Nachbau des Mercatorhauses. Zum einen verhandelt die Stadt derzeit mit verschiedenen Nutzern und zum anderen wird nach Finanzierungskonzepten gesucht. Unter der Woche wurde überdies die Info-Box zum Bauprojekt an der Oberstraße aufgestellt. Die Info-Box ist künftig dreimal wöchentlich für jeweils zwei Stunden geöffnet.
Bilderstrecke: Grabung im Mercator-Quartier (Quelle: Der Westen)
Quellen:
Duisburg gräbt sein Mittelalter aus (Der Westen vom 13. Mai 2016)
Duisburg braucht Leuchttürme und gesunde Viertel (Der Westen vom 13. Mai 2016)
Die Teile, dessen Abriss ich im März gezeigt habe, sind bereits fort - man sieht nur noch Fundamentreste im Boden. Leider nichts mehr von den mittelalterlichen Vorgängerbauten:
Weitere Teile werden entkernt und auf den Abriss vorbereitet:
Duisburgs Planungsdezernent hat in der Cubus-Kunsthalle über die Planungen zum Mercator-Quartier referiert. Dabei hat er deutlich gemacht, dass das Mercatorhaus kommen wird. Allerdings wird noch an einem Realisierungs- und einem Nutzungskonzept gearbeitet. Die ersten Ideen der Bürgerstiftung, die den Nachbau des Mercatorhauses sowie zweier Nebengebäude vorsahen, werden vonseiten der Stadt als zu überdimensioniert und zu teuer (Kosten ca. 11 Mio. Euro) angesehen. Daher wird derzeit an einem kleinteiligeren und preiswerteren Entwurf gearbeitet. Auch sucht die Stadt - neben Einrichtungen der Universität - noch nach weiteren Nutzungsmöglichkeiten. Gleichzeitig verzögert sich hierdurch die Realisierung des historischen Nachbaus.
Während der Veranstaltung wurde auch noch ein Zwischenergebnis der archäologischen Arbeiten bekannt gegeben. Unter anderem wurden hierbei vier alte Adelshöfe freigelegt.
Quelle: Gesucht: Nutzung fürs Mercatorhaus (Rheinische Post vom 28. Mai 2016)
^ Gerne könnte man in vereinfachter Form einige der Adelshöfe nachbauen - eine nicht schlechtere Wohnform für MFHs wie jede andere.
Den letzten Bericht gab es drei Tage nach dem vorletzten, seitdem sind Wochen vergangen - jetzt sind die restlichen Schulbauten dran:
Es hat eine geradezu symbolische Wirkung: Ein Überbleibsel der Stadtmauer mit dem Berg Schutt von der abgerissenen Schule im Hintergrund:
Es folgen fünf Bilder, die den aktuellen Stand der Abbrucharbeiten dokumentieren. Die ersten Fotos habe ich von der Ober- bzw. der Gutenbergstraße aus aufgenommen. Die letzten beiden Bilder zeigen den Blick vom Kuhlenwall auf die Skyline der Altstadt.
Quelle: eigene Fotos
Der Abriss der ehemaligen Schulgebäude am Burgplatz geht in die finale Phase. Ab der kommenden Woche sollen die restlichen Gebäudeteile des Berufskollegs fallen. Sobald die 35.000 Tonnen Schutt im kommenden Jahr beiseitegeschafft worden sind, will die Stadt laut Facebookseite der WAZ Duisburg die freie Fläche bis zu Beginn der Bebauung temporär nutzen. Möglicherweise für Veranstaltungen oder Gastronomie, aber auch Parkplätze wären denkbar.
Anbei einige Bilder, die die letzten Reste des ehemaligen Schulgebäudes zeigen. Auf den letzten beiden Fotos sind zudem alte Kellergewölbe zu sehen, die im Rahmen der archäologischen Arbeiten freigelegt wurden.
Quelle: eigene Fotos
Mitte Oktober hat die Stadt ein neues Modell für das Mercator-Quartier vorgestellt. Dabei orientiert sich der neue Entwurf noch stärker an der Historie, etwa bei der Straßenführung oder bei den mittelalterlichen Grundstücksgrößen. In den Planungen wurden insbesondere die jüngsten archäologischen Funde berücksichtigt, die sich entlang der Oberstraße und des Rabbiner-Neumark-Wegs konzentrieren.
Im Telegrammstil folgen nun die wesentlichen Eckdaten und en zum neuen Modell:
Modell: Mercator-Quartier 2.0 (Quelle: Der Westen)
Quellen:
Duisburgs neue Altstadt: Baubeginn 2017 (Der Westen vom 14. Oktober 2016)
Radio Duisburg Lokalnachrichten vom 14. Oktober 2016
die Ideen finde ich eigentlich ganz gut. vor allem das es auch schmale lassen geben wird und einen Marktplatz wo auch märkte stattfinden können. mir fehlt so ein bisschen das Wasser.. vielleicht in form von einem kleinen Wasserlauf der durch das quartier führt ...
ich bin auch sehr gespannt welche art von Einzelhandel dort einziehen wird. ch glaube das wird echt schön
Auf seiner Internetseite hat das Stadtplanungsamt den aktuellen städtebaulichen Entwurf für das Mercator-Quartier veröffentlicht. Im Zentrum befindet sich der Anger, der von drei Straßen gequert wird: Am Mercatorhaus, Dreigiebelweg und Bohnengasse.
Entlang der Oberstraße ist eine dreigeschossige Bebauung geplant, die zwischen dem Dreigiebel- und dem Rabbiner-Neumark-Weg nach historischem Vorbild in kleinen Parzellen erfolgen soll. Diese soll sich noch im Rabbiner-Neumark-Weg bis zur Bohnengasse fortsetzen.
Im Zentrum des Quartiers ist eine drei- bis viergeschossige, entlang der Gutenbergstraße sogar eine vier- bis fünfgeschossige Bebauung geplant. Gegenüber des Schäferturms soll als Hochpunkt ein mindestens siebenstöckiges Gebäude entstehen. Vorgesehen ist in diesem Bereich eine zeitgenössische Architektur.
Am westlichen Ende des Quartiers werden das Mercator- und das Ott-Vogel-Haus wieder aufgebaut. Vor den historischen Gebäuden ist eine kleine Stufenpromenade vorgesehen. Im östlichen Projektgebiet sollen im Bodenbelag die Grundrisse eines weiteren historischen Gebäudes, dem Kepplershof, erkenntlich gemacht werden.
Ausreichende Parkmöglichkeiten sollen über fünf Tiefgaragen sichergestellt werden. Gleich drei Einfahrten werden sich an der Gutenbergstraße befinden und je eine an der Oberstraße sowie Am Mercatorhaus.
Städtebaulicher Entwurf: Mercator-Quartier (Quelle: Stadt Duisburg)