Sorry, das sind am Ende alles Ausreden nichts zu tun.
Irgendwann kann man mal selber für etwas verantwortlich sein und das es keine einfache bzw. naheliegende Lösung gibt ist klar, deshalb habe ich den Wunsch geäußert, über Potentiale zu sprechen.
Dass die Grünen keine Straßenbauweltmeister sind ist wohl unbestritten, wenn aber ein NO-Ring nicht in sinnvoller Weise gebaut werden kann ohne dass Mutti ihre schwarze Schummel-Null aufgibt und erstmal die bestehenden Straßen wieder voll nutzbar macht, ist es doch nur blödes Gesabbel, wer hier was aus ideologischen Gründen vielleicht vermutlich verhindern wollte, wenn es denn nicht ohnehin aus ganz anderen Gründen unmöglich wäre!
Ebensogut könnte man auch sagen: die Grünen verhindern die Besiedelung des Jupiter!
Fakt ist ganz einfach, dass es äußerst kontraproduktiv wäre einen NO-Ring zu bauen, der dann bei WN in die jetzt schon völlig überlastete B14/10 mündet. Das würde rund um Stuggi doch unstrittig zu noch mehr Verkehrsinfarkt führen.
Fakt ist aber ebenso, dass zwischen WN und A8 neben Schurwald und Neckartal eine extrem dichte Bebauung herrscht, so dass eine sinnvolle und wirklich entlastende NO-Umfahrung ab WN nicht nur unter dem Schurwald durch muss, sondern auch danach entweder per Gigantomanischem Brückenbauwerk vom Schurwald horizontal auf die Filderebene oder per zusätzlicher Neckartalquerung über 8-spurigen B10/313-Ausbau vom Hafen bis zur Anschlußstelle Wendlingen. Das dürfte fett in den 2-, wenn nicht gar 3-stelligen Milliardenbereich gehen, während nichtmal ein paar Hundert Milliönchen mehr da sind, eine wichtige Nord-Süd-Achse halbwegs instand zu halten.
Wenn Du dafür "Potenital" suchst, musst Du nunmal zwangsläufig bei der "Schwarze-Null-Politik" in Berlin anfangen, denn es gibt außer dem Leonberger Dreieck noch ein paar andere Stauschwerpunkte in dieser unserer Republik, da müssten Billionen in den Straßenbau-Etat!
Der NO-Ring war ja nie als Umgehung vom Leonberger-Dreieck gedacht, sondern wurde in einer Zeit zusammenvisioniert, als der gigantische Umbau des Leonberger-Dreiecks noch alle Stauprobleme zwischen A81 und A8 lösen sollte. Gedacht war der Ring daher nur, um östliche Peripherie (Fellbach, WN, Remstal) besser an die nördliche A81 anzuschließen und das verstopfte Remseck zu entlasten. Daher war er eben auch nur bis WN/Fellbach angedacht. Da das staufreie Leo-Dreieck aber nicht funktioniert hat, liese sich nun nicht vermeiden, dass der Fernverkehr HN-Ulm den Kappelbergtunnel, die B14 Neckarquerung und die B10 bis Wendlingen zusätzlich belastet und damit für Stuttgart und Umgebung zum Fluch statt Segen werden würde.
Stammtischparolen über Parteien zu klopfen geht da voll am Thema vorbei, außer eben die Investitionspolitik der Bundesregierung. Selbst die aber nur rein theoretisch, denn in Anbetracht der enormen Kosten stünde ein Autobahnring um Stuttgart wohl selbst bei einer verhundertfachung des Straßenbau-Etats immer noch auf Platz 164 in der Dringlichkeit der bundesweiten Neubauprojekte.