Straßenbau & -planung

  • ... wenn man bedenkt welche Einbussen das für Stuggi's Wirtschaft bedeutet.:nono:


    Die hätte ich jetzt gerne erklärt!


    Dramatischer Umsatzeinbruch beim Brunnenwirt, wenn weniger "Durchfahrer" weniger Rastpausen einlegen?


    Katastrophale Gewerbesteuerverluste durch Umsatzrückgang bei Parktickets, wenn mehr Leute mit den Öffis ins Städtle fahren?


    Oder Massenentlassungen an den Tankstellen, wenn man sich statt der Innenstadtkneipe eine solche in Randlage sucht um Freunde zu treffen?


    Für die Schikanen der Rathaus-Grünen und Katastrophen-Fritzle sollte man dann schon auch konkrete Zusammenhänge vorweisen können, anstatt Stammtischparolen durch die Luft zu reihern!


    Ich will ja gar nicht zu 100% bestreiten dass sich da tatsächlich Umsätze aus der Innenstand in die Randlagen verschoben haben könnten, nur gibt es dafür keinerlei Anhaltspunkt, denn sinkende Verkehrszahlen auf den Durchgansstraßen aufgrund immer mehr Staus, sagen absolut Null darüber aus wieviel weniger Leute wieviel weniger Geld innerhalb der Stadtgrenzen ausgeben.

  • Die Schweinebauch-Verkaufszahlen beim Brunnenwirt befinden sich im freien Fall ;)
    Diese Schwarzmalerei erinnert einen an die peinlichen Kommentare am Wahlabend der Landtagswahlen, als Grün/Rot gewonnen haben.
    Demnach müssten inzwischen Daimler und Porsche abgewandert sein, sämtliche Zulieferer ebenso.

  • Ohlsen
    nachts zwischen 22h und 6h wo ist das Problem??
    Die (Un-) Verhältnismäßigkeit der Maßnahme und die Tatsache, dass es sich um eine der wichtigsten Verbindungen (Bundesstraße!) für die gesamte Innenstadt handelt.


    Ist dir das mehr an Sicherheit für die Passanten das nicht wert?
    Wenn das Doppel- oder Tripelkennzeichen so doof ist und hier 100 statt höchstens 50 fährt, dann fährt ES auch 100 bei höchstens 30. Da wäre die Helm- und Führerscheinpflicht für Radler sicher effektiver. Gegen einen oder zwei Blitzer hier habe ich aber eigentlich nichts (verschandeln natürlich aber optisch das Straßenbild, mögen Winne und Fritzle freilich überaus schön finden).


    und ja bisher galt ja schon tempo 50 und es hat nix gebracht genausowenig wie die ständigen polizeikontrollen. Und nochmal der Vorschlag kam zu grossen Teilen von der Polizei selbst!!
    Die Polizei ist halt auch nicht mehr das, was sie mal war. Wollen immer ganz schnell nach Hause. Wir brauchen endlich mal wieder Schimanskis und Arnies, die den Spitzbuben die Ohren langziehen.


    und komisch komisch die Verkehrszählung in Stuttgart kommt auf andere Werte, Rückgang des Verkehrs im Kessel, speziell B14 (Cannstatter Strasse), minus 6,7%, bloss über die Gründe sind sich alle uneinig
    Da musste ich nun schon ein wenig auflachen. Es lohnt sich manchmal doch, nicht nur die Überschrift zu lesen: Da wird also an einem bestimmten Tag für ganze 2x 1 Stunde (+2 min. "nachts"?), einmal in 2 Jahren von der Stadt (ein unabhängiges Verkehrsinstitut will man sich offenbar hier seltsamer Weise nicht leisten) eine Zählung durchgeführt und man zieht daraus irgendwelche allgemein gültigen Schlüsse für den Verkehr?! Äh... wie sah es denn aus am Folgetag, dem 20.05.2015? Oder am 17.12.2015? Wissenschaftliches Arbeiten, mit vielen vielen Messtagen, Messwerten und -methoden über Jahre verteilt meint sicher etwas anderes (was meinst Du, hfrik)? Wenn die 2-Stunden-Zählung hier tatsächlich irgendeinen Aufschluss gäbe, müssten am Neckartor die Feinstaubwerte ja deutlich gesunken sein, sind sie aber nicht. Was soll man denn genau mit so einer Momentaufnahme anfangen (als irgendwas im Dorfrat parteipolitisch zu palaphilosoviern)?


    Und das Jobticket war im Ergebnis ganz offensichtlich laut SÖS-Stocker (StN) auch ein Schuss in den Ofen, kaum ein Umsteiger, nur Subventionen abgegriffen. Da wurden und werden wieder Millionen Steuern verbrannt, alles wie gehabt.


    Wir brauchen grundsätzliche, systemische Lösungen auf der Straße in und um Stuggi und keine Mikro-Schritte in die falsche Richtung.


    Sapperlott
    Tut er doch! Er schreibt doch immer von dem "grünen Pack"....
    Wo denn :confused:


    hans.maulwurf
    ich glaube eher das Wagahai zu oft im Europaviertel und nicht mehr "am Palaschd" unterwegs ist Nachts ;)
    Bin nun mal auch nicht mehr so jung, besser: junggeblieben wie Du :D

  • ^ Richtig.


    Und ich erinnere an folgende Feststellung:

    Ich habe hier noch nicht eine sachliche Begründung gelesen warum man das Problem nur in den Griff bekommt wenn man Tempo 30 einführt.


    Mich beschleicht der Eindruck dass das auch so bleiben wird...

  • In München hatte man -oder hat man immer noch- ein ähnliches Problem. Die Landshuter Allee (übrigens auch eine Bundesstraße) mit über 150.000 Fahrzeugen pro Tag, sollte aufgrund der extremen Feinstaubbelastungen auch einmal auf Tempo 30 herunter geregelt werden. Da das natürlich utopisch war, gilt jetzt Tempo 50, anstatt vorher 60, überwacht wird mit vier Blitzkästen. Die Stickstoffdioxidwerte sind dabei nachweislich um knapp 15 Prozent gesunken, ebenso die Unfallquote. Jetzt soll untertunnelt werden.


    Für die Drosselung der Geschwindigkeit dient als Hauptgrund der flüssiger laufende Verkehr, anscheinend belegen das wissenschaftliche Studien. Dieser Effekt dürfte bei 30km/h allerdings eher nicht mehr eintreten.


  • Nö, Wagahai, die 2-Stündige Kordeonzählung ist aussagekräftig. Vor allem wenn sich der Trend alle 2 Jahre bestätigt. Zudem hat ie stadt auch punktuelle Dauerzählstellen, die aber nicht den Überblick einer Kordonzählung ergeben.

  • Winnes & Fritzles Zwangsumerziehungskurs, aus mündigen Bürgern willenlose (Nur-) Strampler zu machen, geht unbeirrt weiter, so lange, bis auch die letzte Stuttgarter Oma die Weinsteige unter Schweiß und Tränen hochradelt ;)


    Quelle: StZ-Online


    Nur eine Frage der Zeit, bis Silvester-Böller (nur) in Stuggi verboten werden.


    Quelle: StZ-Online

  • ^ Sicher, die Fixierung auf das Radeln ist in der Verkehrsplanung anormal - besonders in einer 500K+-Metropole mit viel Umland, wo das Radeln zur Arbeit öfters weit mehr als eine Stunde dauern müsste (was im Wind und Regen eine Tortur sein dürfte). Es sollte aber klar sein, dass irgend etwas passieren muss, da sind die anderen Autofahrerländer längst nicht mehr zimperlich. Wie Italien (Fiat und etliche Edelbolide) - tagelange Fahrverbote in Rom und Mailand, zuletzt auch Neapel (das wären dann alle drei Millionenstädte). Ich gebe zu - die weitgehend autofreie Mailänder Stadtmitte habe ich in den letzten Tagen genossen, es war ruhig und angenehm, eine Straße durchzuqueren.


    Dort passiert aber was bei den Alternativen - beim vorletzten Besuch 2012 hatte Mailand drei Metrolinien, jetzt sind es vier und an der fünften wird intensiv gebaut. In Rom wurden letztes Jahr große Abschnitte der dritten Metrolinie in Betrieb genommen. Von solchen Projekten für Stuttgart lese ich zumindest im ersten verlinkten StN-Artikel gar nichts - nur über Pedelecs und ADFC-Sprüche, man möge den Beschäftigten Duschen und Räume zum Trocknen bereitstellen.

  • Winnes & Fritzles Zwangsumerziehungskurs, aus mündigen Bürgern willenlose (Nur-) Strampler zu machen, geht unbeirrt weiter, so lange, bis auch die letzte Stuttgarter Oma die Weinsteige unter Schweiß und Tränen hochradelt ;)


    Ach Wagahai, warum muss immer dieses Extrembeispiel gefunden werden?
    Die Weinsteige(n) fahren leistungsfähige ÖV-Linien herauf, eine mit leistungsfähigen Fahrradtransportvolumen. Letztere Linie bekommt in ein paar Jahren neue Wagen, die sollten mit deutlich höherer Transportkapazität ausgestattet werden.



    Dort passiert aber was bei den Alternativen - beim vorletzten Besuch 2012 hatte Mailand drei Metrolinien, jetzt sind es vier und an der fünften wird intensiv gebaut. In Rom wurden letztes Jahr große Abschnitte der dritten Metrolinie in Betrieb genommen. Von solchen Projekten für Stuttgart lese ich zumindest im ersten verlinkten StN-Artikel gar nichts - nur über Pedelecs und ADFC-Sprüche, man möge den Beschäftigten Duschen und Räume zum Trocknen bereitstellen.


    Mailand, mit 1,2Mio Einwohnern und einer Metropolregion von über 7Mio ist kein so 100%iger Vergleich zu Stuttgart. In Stuttgart ist ein hochwertiges ÖV-System bereits vorhanden und wird weiter ausgebaut.
    Trotzdem bleiben immer Lücken im ÖV-Netz, selbst im Kessel ist man bisweilen mit den Rad schneller als mit den ÖV.
    Nutzt man in den Vororten das Rad zum Bf und dann die Bahn, wird der ÖV gestärkt. Als Alternative wird sonst meist das Auto genutzt, da insbesondere in den Abendstunden der Zubringerverkehr mit Bussen oft nicht mehr gescheit funktioniert. Leider gibt es im Bereich des VVS so gut wie keine gesicherten Radabstellplätze. Die 4 Radstationen scheinen eher der ABM von H4-Emäfängern (die dort beschäftigt werden) zu dienen als dem Wohl der Radfahrer, oder wie sind sonst die Öffnungszeiten zu erklären?
    http://www.vvs.de/rundum-mobil…ahrrad-service-stationen/
    Demgegenüber hat z.B. Strasbourg an fast jeder Straßenbahn- und rer-Haltetselle gut genutzte B+R Anlagen. Die sind, dank Automatik, 24h geöffnet und gegen Vandalismus geschützt. Und das auch in 2.000 Einwohner Käffern.

  • Mailand, mit 1,2Mio Einwohnern und einer Metropolregion von über 7Mio ist kein so 100%iger Vergleich zu Stuttgart.


    Laut Wikipedia hat die Stuttgarter Metropolregion ca. 5,2 Mio. EW - zwar auf einer großen Fläche zusammengerechnet, aber auch die Mailänder 7,4 Mio. EW wären fast die gesamte Bevölkerung der Lombardei, müssten also ähnlicher Fläche wie die Stuttgarter Region entstammen.
    Die innere Metropolregion Stuttgart hat 2,7 Mio. EW auf 3654 Km² - die Metropolitanstadt Mailand 3,176 Mio. EW auf 1575 Km².


    Trotzdem bleiben immer Lücken im ÖV-Netz, selbst im Kessel ist man bisweilen mit den Rad schneller als mit den ÖV.


    Ein starkes Zeichen, dass man kräftig in den ÖV investieren muss. Eine konkrete Verbesserung, die ich erlebte - das erste Mal war ich in Pavia mit einem unregelmässig fahrenden Regionale, letzte Woche mit der alle 30 Minuten verkehrenden S-Bahn (sehr viele Doppelstockwagen), die zwischen dem Bf Garibaldi und dem Ostrand der City im Tunnel, mit unterirdischen Tunnelstationen, fährt. Eine dieser Stationen hatte ich in Hotelnähe. Eine ähnliche Lösung ist für Stuttgart geplant, doch den DAF-Threads nach gefällt sie den Radeln-Fans in der Stadtverwaltung nicht.


    Nutzt man in den Vororten das Rad zum Bf und dann die Bahn, wird der ÖV gestärkt. Als Alternative wird sonst meist das Auto genutzt


    Wir hatten bereits öfters das Thema der zersiedelten Stadtstruktur mit vielen EFHs im Stuttgarter Umland. Es wird bereits viel gewonnen, wenn die Pendler mit PKWs P+R-Anlagen am SPNV-Netz ansteuern und dann flotter das Zentrum erreichen - wo Büros mehr an den SPNV-Knoten konzentriert werden könnten. Auch in einigen Höhepunkten, die weit mehr als 40 Meter reichen könnten - auch dieses Thema kommt immer wieder. Gerade die Grünen kommen bei jedem höheren Bauwerk und etwas mehr Dichte mit Luftzirkulation usw.

  • Ein starkes Zeichen, dass man kräftig in den ÖV investieren muss.


    Nein, es ist einfach ein Systembedingtes Fektum, dass bei bestimmten Distanzen das Rad den ÖV einfach abhängt. Die einzige ÖV-ähnliche Lösung die das ausschließen würde, wäre ein PRT-System mit einer sehr hohen Haltestellendichte. Aber das hätte dann die gleichen Probleme wie der MIV auch.


    Eine konkrete Verbesserung, die ich erlebte - das erste Mal war ich in Pavia mit einem unregelmässig fahrenden Regionale, letzte Woche mit der alle 30 Minuten verkehrenden S-Bahn (sehr viele Doppelstockwagen), die zwischen dem Bf Garibaldi und dem Ostrand der City im Tunnel, mit unterirdischen Tunnelstationen, fährt.


    Eine Bahnstrecke, welche mit mehreren Tunnelstationen die Innenstadt erschließt? Gibt es in Stuttgart seit 1978.
    Zudem verkehr die Stuttgarter S-Bahn wenn nötig meist alle 15min, das Regionalbahnsystem oft auch noch alle 30min, oft mit DoStos. Gerade beim Regionalbahnsystem hatten die Radfreunde oft verbesserungen gefordert und diese werden auch umgesetzt, z.B. auf Gäu- und Murrbahn wird der Takt künftig deutlich verdichtet, ebenso auf den Schnellverkehr nach KA. Dinge, welche die nicht ganz so radaffine Vorgängerregierung oft als Unsinnig bezeichnete.


    Eine ähnliche Lösung ist für Stuttgart geplant, doch den DAF-Threads nach gefällt sie den Radeln-Fans in der Stadtverwaltung nicht.


    Ich wüsste nicht, dass einer der "Radl-Fans" etwas gegen das Nordkreuz einzuwenden hätte. Das ist nämlich nötig, um den dichten S-Bahn Takt auf den Vorortstrecken weiter verdichten zu können.


    Es wird bereits viel gewonnen, wenn die Pendler mit PKWs P+R-Anlagen am SPNV-Netz ansteuern und dann flotter das Zentrum erreichen - wo Büros mehr an den SPNV-Knoten konzentriert werden könnten.


    und es wäre noch mehr gewonnen, wenn die Leute mit den Platzsparenden Rad zum Bahnhof fahren statt mit dem Auto. Dann wird viel Fläche gewpnnen. Schau dir mal z.B. den Westeingang zum Bahnhof LB an:
    Ein gegantisches Parkhaus (426 Parkplätze), welches schon wieder ein Bürogebäude verhindert und eine kleine Radstation (362 Stellplätze + Werkstatt + Verleih). Die deutlich kleinere Radtataion kann am Tag fast genauso viele Pendler abwickeln wie das große Parkhaus.

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  • Nein, es ist einfach ein Systembedingtes Fektum, dass bei bestimmten Distanzen das Rad den ÖV einfach abhängt. Die einzige ÖV-ähnliche Lösung die das ausschließen würde, wäre ein PRT-System mit einer sehr hohen Haltestellendichte. Aber das hätte dann die gleichen Probleme wie der MIV auch.


    Ein Fahrrad muss aus einem Keller geholt werden, muss auf bzw. abgeschlossen werden, es muss ein Platz gefunden werden usw.


    Die Zukunft liegt im autonomem fahren, Radfahren ist und bleibt sinnvoll wenn man sich sportlich bewegen will ein flächendeckender Ersatz für Pendlerströme wird durch Fahrräder nie erreicht werden können.

  • Ein Fahrrad muss aus einem Keller geholt werden, muss auf bzw. abgeschlossen werden, es muss ein Platz gefunden werden usw.


    Und ein Auto steht mit laufenden Motor vor der Haustür?
    Die Bahn fährt wann man will in unmittelberer Nähe ab?


    Die Zukunft liegt im autonomem fahren,


    Was ändert eine Zukunftstechnologie, welche vielleicht in 20 Jahren kommt, am größten Nachteil des MIV in dicht besiedelten Gebieten? Dem hohen Flächenverbraucht durch Fahrspuren und Parkplätze?
    Das was 2020 kommen soll sind nur verbesserte Spurhalteassistenten/ Abstandshalter/ Tempomaten, die es erlauben das Steuer auf der Autobahn/ Schnellstraße mal loszulassen. Letztendlich wird immer noch der Fahrer verantwortlich sein.


    Radfahren ist und bleibt sinnvoll wenn man sich sportlich bewegen will ein flächendeckender Ersatz für Pendlerströme wird durch Fahrräder nie erreicht werden können.


    Wie sind dann die hohen Radverkehrsanteile in diversen Städten zu erklären? Nur weil man in Stuttgart (noch) offenbar unfähig ist ein vernünftiges Radverkehrsnetz zu etablieren, heißt das noch nicht dass es anderswo nicht funktionieren würde.

  • Und ein Auto steht mit laufenden Motor vor der Haustür?


    nicht ablenken es geht hier um Fahrräder und ÖPNV. Sonst ist zu Fuß die beste Fortbewegungsart in der Stadt.



    Die Bahn fährt wann man will in unmittelbarer Nähe ab?


    ???


    Was ändert eine Zukunftstechnologie, welche vielleicht in 20 Jahren kommt,
    ....
    Das was 2020 kommen soll sind nur verbesserte Spurhalteassistenten/ Abstandshalter/ Tempomaten, die es erlauben das Steuer auf der Autobahn/ Schnellstraße mal loszulassen. Letztendlich wird immer noch der Fahrer verantwortlich sein.


    Technisch sind wir nur 5 Jahre entfernt, was fehlt sind politische und versicherungstechnische Entscheidungen.



    ... am größten Nachteil des MIV in dicht besiedelten Gebieten? Dem hohen Flächenverbraucht durch Fahrspuren und Parkplätze?


    "normale" Straßen stören nicht und Autos können auch in Tiefgaragen ihren Platz finden.



    Wie sind dann die hohen Radverkehrsanteile in diversen Städten zu erklären? Nur weil man in Stuttgart (noch) offenbar unfähig ist ein vernünftiges Radverkehrsnetz zu etablieren, heißt das noch nicht dass es anderswo nicht funktionieren würde.


    Hatten wir hier schon, unsere Topologie in Zusammenhang mit dem Anteil an Studenten zur Bevölkerung sind anders.


    Ich musste schwer schmunzeln als unser OB Kuhn Stuttgart mit Münster in Westfalen verglichen hat, einer Stadt ohne Steigungen und mit einem Studentenanteil von fast 20%.
    Das dort 20% der Fahrten mit dem Fahrrad getätigt werden, würde ich eher als klein halten.
    Die 8% in Stuttgart sind dagegen eher als hoch zu bewerten.


    Wie man daraus ein Vorbild für Stuttgart ableiten will, entzieht sich mir. Was mir jedoch aufgefallen ist, in typischen Fahrradstädten wie Münster, ist der Anteil an Radfahrern ohne Helm gefühlt erheblich höher als in Stuggi.


    Was bei dieser sehr anstrengenden Diskussion fehlt, ist die Freude, kann es sein, dass die Radfahrer so gar keine Freude verspüren. Denn wenn Radfahren Freude machen würde, würde ja viele von sich aus umsteigen.


    Denn den Glauben, dass wegen fehlender Radwegmarkierungen mehr zum Umstieg motiviert werden, habe ich nicht. Auch die durchschaubare Taktik die Autos lahmzulegen, wird hier kaum Menschen motivieren auf das Fahrrad umzusteigen. Was erreicht wird, dass Verkehrsträger gegeneinander aufgehetzt werden.

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  • Sonst ist zu Fuß die beste Fortbewegungsart in der Stadt.


    Man braucht aber für Entfernungen über 1km deutlich zu lange.


    Technisch sind wir nur 5 Jahre entfernt, was fehlt sind politische und versicherungstechnische Entscheidungen.


    Mag ja sein, es spielt aber keine Rolle was so lange braucht. Tatsache ist, es braucht noch viel Zeit.


    "normale" Straßen stören nicht und Autos können auch in Tiefgaragen ihren Platz finden.


    Alles außer Shared-Space Bereiche Stört den Fußgänger.


    Hatten wir hier schon, unsere Topologie


    Das spielt im Zeitalter von Pedlecs keine nennenswerte Rolle mehr. Zudem sind viele Strecken auch in Stuttgart eben.


    in Zusammenhang mit dem Anteil an Studenten zur Bevölkerung sind anders.


    50% Studentenanteil in Kopenhagen?
    http://www.tagesspiegel.de/ber…ll-moeglich/12767004.html


    Die 50% wird man in Stuttgart wegen des besser ausgebauten Schienen-ÖVs natürlich nicht erreichen können. 20% sind schon ralistisch.


    Das dort 20% der Fahrten mit dem Fahrrad getätigt werden, würde ich eher als klein halten.


    Das sind definitiv mehr.
    Generell hätten aus mehreren Grünen sowieso eher Karlsruhe und Freiburg als gute Beispiele getaugt.


    Was mir jedoch aufgefallen ist, in typischen Fahrradstädten wie Münster, ist der Anteil an Radfahrern ohne Helm gefühlt erheblich höher als in Stuggi.


    Da der normale Radfahrer weiß, dass ein von der Sicherheitswirkung her sowieso kaum etwas bringt, lässt er ihn einfach ab.


    Was bei dieser sehr anstrengenden Diskussion fehlt, ist die Freude, kann es sein, dass die Radfahrer so gar keine Freude verspüren.


    Es stimmt, dass der Spaßanteil in Stuttgart deutlich kleiner ist als in anderen Städten. Ich würde sogar so weit gehen, dass in Stuttgart der Spaß-Faktor sogar hinter Pforzheim zurückbleibt. Und zwar weil in der Vergangenheit Stuttgart der Radverkehr stark genug war um aufzufallen um ihn auf unsinnige Pflichtradwege zu verbannen. Aber der Anteil zu klein war um diese Wege vernünftig ausbzbauen. Ich rate dir mal ein Call-a-bike zu leihen und z.B. vom Augsburger Platz entlang der U13 Richtung Untertürkheim zu fahren und dich an die *interessante* Radverkehrsführung dort zu halten.
    Oder fahr mal auf der Theodor-Heuss-Straße auf den Radfahrstreifen dort. Diese wurden noch zu Schusters Zeiten angelegt und sind viel zu schmal. Des weiteren parken die Autos meist im Sicherheitsraum zwischen Parkplätzen und Radstreifen. Um nicht Opfer gefährlicher dooring-Unfälle zu werden, muss man auf der linken Linie fahren, was der unbedarfte KFZ-lenker mitunter als Provokation wahrnimmt und dicht überholt. Weiter Richtung Schwabstraße geht es muter im wilden Wechsel über Gehwege bzw. die Fahrbahn.


    Auch interessant, aber etwas hüglig, ist die Strecke Friedrichswahl-Kallenberg über die Schwieberdinger Straße. Als ich da das letzte mal fuhr, musste sich der Radfahrer Abschnittsweise einfach in Luft auflösen.


    Kein Wunder, dass die wenigen halbwegs vernünftigen Radverkehrsanlegen in Stuttgart kaum genutzt werden.


    Denn den Glauben, dass wegen fehlender Radwegmarkierungen mehr zum Umstieg motiviert werden, habe ich nicht.


    In anderen städten hat es doch auch geklappt.

  • Überspitzt sagst Du: Wird aus dem Nichts der Radfahrer Freude verbreiten, wenn er denn nur neue Fahrradwege bekommt.


    Glaube ich nicht, ich bin mir sogar sicher, das das Ergebnis wäre, bei Erfolg ständig neue Forderungen zu stellen. Radfahren ist ideologisch geworden, da ist Freude über erreichtes erst spürbar, wenn der Gegenüber sagt, du hast/hattest Recht.


    Wieso gibt es bei uns so viele Radfahrer mit Helm, wenn Du selber sagst, der "normale" Radfahrer braucht ihn nicht. Haben wir dann im Umkehrschluss keine "normalen" Radfahrer in Stuggi.
    Pedellecs um die Alte Weinsteige zu überwinden? Soll kaufen wer will, ich sicher nicht, dann schon eher einen elektrischen Roller, der dann mit 30 km/h hochzuckelt...
    Ich wette das ich von der Karlshöhe über die Staffeln zu Fuß schneller am Marienplatz bin, wie Du mit dem Rad.
    Stuttgart hat Staffeln und die machen u.a. unser Kapital aus und gilt es herauszustellen.



    Freude bekommst Du, wenn du von Plieningen entlang der Körsch nach Esslingen radelst.

  • Überspitzt sagst Du: Wird aus dem Nichts der Radfahrer Freude verbreiten, wenn er denn nur neue Fahrradwege bekommt.


    Die freude stellt sich schon ein, wenn er gescheit fahren kann. ;)
    Das können schon einfache Sachen sein, wie z.B. die ganzen Fahrbahnverbote aufzuheben. Versuch mal z.B. von der Friedrichsstraße ins S21-Gelände zu gelangen. Ab höhe Kronenstraße musst du dich irgdnwie zur LBBW rüberbeamen, weil keine Radverkehrsführung vorhanden ist und die Fahrbahn für den Radverkehr verboten ist. Da hat man nur die Wahl das Schild zu "übersehen" oder einen riesigen Umweg zu fahren.
    Das sind Sachen, die zumindest einen Teil der Radfahrer nützen würden und eigentlich niemanden schaden.


    Glaube ich nicht, ich bin mir sogar sicher, das das Ergebnis wäre, bei Erfolg ständig neue Forderungen zu stellen.


    Welche Verkehrsart macht das nicht ;)


    Wieso gibt es bei uns so viele Radfahrer mit Helm, wenn Du selber sagst, der "normale" Radfahrer braucht ihn nicht.


    Kuck dir mal den Fahrradklimastest vom ADFC an:
    Kategorie F11 Sicherheitsgefühl:
    Stuttgart: 4,5
    Karlsruhe: 3,4
    Münster: 2,4


    Wo werden wohl die meisten Helmträger zu finden sein?


    Haben wir dann im Umkehrschluss keine "normalen" Radfahrer in Stuggi.


    Durchaus richtig.
    Oder wie viele kleine Kinder und Senioren siehst du über die B14 fahren?
    Bei einer Radverkehrsförderung musst du immer mehrere Gruppen berücksichtigen. Diese setzen auch immer zu unterschiedlichen Zeiten der Radverkehrsförderung ein.
    Du hast immer zuerst hauptsächlich sportliche Männer und Ökos. Erst danach kommen weitere Bevölkerungsgruppen ins Spiel.


    Ich wette das ich von der Karlshöhe über die Staffeln zu Fuß schneller am Marienplatz bin, wie Du mit dem Rad.


    Bergab ist das Rad meist dem Auto ebenbürdig, da wird der Radverkehr eher den Fußverkehr abziehen. Bergauf dürfte es ohne E-Unterstützung schwierig werden ;)


    Stuttgart hat Staffeln und die machen u.a. unser Kapital aus und gilt es herauszustellen.


    Das wird die Rollifahrer aber erfreuen. ;)


    Freude bekommst Du, wenn du von Plieningen entlang der Körsch nach Esslingen radelst.


    Da bin ich nicht die Zilgruppe für ;)