Areal „Haus der Statistik“

  • ^Ach ja? Und warum passiert dort nichts? Genauso wie auf den ach so wertvollen Arealen drumherum? Nein, "Büros, Luxus-Wohnungen & Retail", brauch derzeit kein Mensch.


    Wenn kein Mensch braucht Büros, Luxuswohnungen & Retail, sag mir dann -- warum sind so viele gebaut, und sofort verkauft? Wenn kein Mensch braucht diese Dinge -- dann niemand wird diese Immobilien kaufen.... oder?


    Angebote & Nachfrage ... wie funktioniert es?

    Einmal editiert, zuletzt von Gatriel ()

  • Angebot und Nachfrage funktioniert nicht immer, vor allem dann sehr selten wenn der Staat mitmischt.

    • HdS - Besitzer Bund und Land Berlin - B-Plan immer noch im Verfahren
    • HdE - Besitzer TLG die - damals noch staatlich - das Haus vor 15 Jahren umfassend sanieren ließ. Ein Abriss macht derzeit wenig Sinn.
    • Hines Hochhaus - die Unklarheiten wegen des Baugrundes behindern aktuell den Baustart. Dass der Baugrund am Alex Probleme bereiten kann spürt ja gerade Investor IVG.
    • Monarch Hochhaus - hier heißt es zuletzt, dass der Investor bauen wolle
    • auch sonst laufen derzeit diverse Projekte nördlich des Alex


    Doch was private Initiativen und der Bezirk wollen ist das eine, der Senat hat wohl andere Pläne. Demnach beabsichtigt dieser die Ansiedlung von Behörden (u.a. Finanzamt).

  • Angebot und Nachfrage funktioniert nicht immer, vor allem dann sehr selten wenn der Staat mitmischt.


    Definitiv.


    Jedoch, Angebot und Nachfrage funktioniert immer. Aber es ist genauso wie Schwerkraft. Man kann es versuche es sich weg zu wünschen, aber es ist immer trotzdem da.


    Z.B., Es gibt Investoren -- fast ohne Ende -- die in Berlin Geld einsinken möchten. Insbesondere in Arealen wo viele Leute wohnen möchten z.B., Alex, Marx-Engels Forum & die Wideraufbau von der Klosterviertel. Das Problem ist -- Berlin is nur "so groß." Das heißt, Angebot for Areals & Gründstücke in Berlin sind natürlich limitiert, aber die Nachfrage für diese Areals & Gründstücke sind fast unendlich.


    Basic Wirtschaftswissenschaft behauptet wenn Nachfrage ist großer als Angebot, der Durchschnittspreis steigt. Das ist wie es ist. Punkt.


    Wann Berlin sagt: "Ja, der Stadt Berlin hat so viel Geld wir brauchen das Geld von dem verkaufs des Grundstücks nicht, wir brauchen auch nicht das Steuergeld, dass wir von ein Abriss und Neubau des HdS bekommen könnten, und wir werden der Sanierung selber finanzieren (kostet auf jeden fall mengen Geld), und es "mieten" zu Leute, die uns nie zurück zahlen können."


    Der Stadt hat nicht das Gesetz von Angebot und Nachfrage verändert, sondern sagt "Ein Haus für Zuwanderer und alternativ Künstlern hat mehr wert zu uns als das Geld das wir von dem Verkauf des HdS bekommen könnte plus das Geld von Steuern die wir nie sehen werden, plus die Kosten für die Sanierung des HdS, plus die kosten für die BePo (weil wir alle wissen, ein Haus für tausende von Zuwanderer aus dem 3. Welt & "alternative Künstlern" wird nie eine Beispiel für Recht & Ordnung)."


    Ich werde es nochmal sagen -- die Tagen von Berlin als ein arme und dreckig Stadt sind vorbei.


    Der HdS kann für ein paar Jahre als ein "Flüchtlingsheim und "Alternative Künstler Szene"" sein -- aber kannst du dir vorstellen wie das HdS sieht nach 5 Jahre Besetzung aus? Macht es der Alex ein sicherer Platz für Shops, Cafes, Wohnungen, Tech & Touristen?


    Der HdS ist genauso wie der Marx-Engels Forum, in "Pause," aber Merk dir meine Worte -- in Weniger als 10 Jahre beide Areals werden Luxus Wohnungen, IBIS Hotels, Restaurants, Kneipen, Tiefgaragen, Shops (für der HdS) und Luxus-Shops für den Marx-Engels Forum (Ironie irgendjemand?) usw., usf.,


    Der Stadt Berlin hat riesen Geldprobleme, dass sich der Hecht kommt. Er braucht Milliarden von Euro wegen nicht gedeckten zukünftigen Verbindlichkeiten. Wenn Berlin muss sich die Entscheidung machen "sollen wir Pleite gehen und nicht unsere Mitarbeitern zahlen oder der HdS und Marx Engels Forum verkaufen" ich kann mir vorstellen, die Entscheidung wird relativ einfach kommen.


    Das ist ja super für internationale-Investoren (z.B., Hedge Fonds & Private Equity "privater Beteiligungsfonds") weil es wird ein "Not-Verkauf." Die wären super günstig sein. Mehr gewinn für uns. Wir können warten, und beschäftigen uns intensive mit andere Projekte (z.B., EuropaCity, Klosterviertel, Potsdam Stadtmitte, Gleisdreieck, Alter Schlachthof, usw., usf) in der Zwischenzeit.

  • Wobei die Frage ist, ob Berlin an den Verkäufen so viel verdienen wird. HdS gehört der Stadt nur zur Hälfte und beim MEF könnten Alteigentümeransprüche wieder aufleben, so dass die Verkaufserlöse wohl woanders realisiert werden.


    Und dann ist natürlich noch die Frage, ob ein entfesselter Immobilienmarkt eine lebenswerte Stadt schafft.

  • Wobei die Frage ist, ob Berlin an den Verkäufen so viel verdienen wird. HdS gehört der Stadt nur zur Hälfte und beim MEF könnten Alteigentümeransprüche wieder aufleben, so dass die Verkaufserlöse wohl woanders realisiert werden.


    Und dann ist natürlich noch die Frage, ob ein entfesselter Immobilienmarkt eine lebenswerte Stadt schafft.


    In deine Meinung, ist München, New York, Washington DC, London, Paris, Rome, San Francisco, Tokoyo oder Hamburg ein "lebenswerte" Stadt?


    Ich hoffe, dass die nächste Regierung bringt "Alteigentümeransprüche" aus dem 30-er Jahren zum Ende.

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    So was ist dann das Problem mit der Wiederaufbau von der Marx-Engels Forum, oder der Abriss von der HdS, oder der Wiederaufbau von der Klosterviertel?


    Es macht keinen Sinn den vorigen Beitrag in Gänze zu quoten. Bitte die Zitierfunktion maßvoll einsetzen. Danke
    Bato

  • Das "Problem" ist was denn da hinkommt. Entweder das Investoren-Einerlei aus Luxuswohnungen, Hotels, Shopping Malls etc. oder etwas womit die Bewohner der Stadt etwas anfangen können, auch gerne in neuen Gebäuden.

  • Malls dürfte es am Alex mittlerweile genug geben. Dafür ist die Lage auch eher suboptimal. Ebenso für Luxuswohnungen. Wer will schon viel Geld bezahlen um an einer Verkehrshauptstraße zu wohnen? Eher vielleicht im Blockinneren.


    Die städtebauliche Planung für das Areal finde ich eigentlich nach wie vor ganz gut. Die Ecke schreit nun nicht wirklich nach Kleinteiligkeit. Architektonisch könnte man ruhig was ausprobieren und die Verengung der KMA dürfte auch die Urbanität an der Ecke erheblich steigern:



    (C) Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt


    Das Eckhochhaus könnte m.E. auch gerne noch etwas höher gebaut werden.

  • @ Bato: Da stimme ich Dir zu, der Entwurf gefällt mir auch. Es geht aber auch um den Inhalt, eben nicht das was ich befürchte. Luxuswohnen ist doch auch gegenüber geplant (Hines). Es gibt da drei bekannte Gründe: 1. die Lage, 2. die Lage und 3. die Lage.
    Gatriel: 1) das hängt von der Nutzung ab. 2) das wird man dann sehen

  • ^


    Ganz klar.


    Das Frage ist, bzgl. der HdS -- wer sollte für das neue Flüchtlingsheim bezahlen?


    Für Luxus-Wohnungen, Shops, Büros, es gibt eine Warteschlange von Investoren 10 km lang, die das Areal ganz gerne erworben möchten.


    Flüchtlingsheim und/oder Altnerative Künstler Kommune -- außer vielleicht eine Stiftung --- vergiss es.

  • Eine Unterkunft für Flüchtlinge habe ich nie gefordert, schon gar nicht in Neubauten.


    Die Frage mal zugespitzt: Soll die gesamte Innenstadt für Kapitalanleger aus aller Welt da sein oder auch für ihre Bewohner?

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    Wenn die Bewohner kann es sich leisten -- kein Problem. Ein paare Soziale/Studenten Wohnung in jeden Projekt -- ganz klar. Auch kein Problem. Das Problem ist wenn GANZE Projekte sind "gestoppt" wegen Zuwanderer- Fluchtlingsheime (Vergiss nicht, -- diese Leute sind keine Bewohner) und alternative Künstlern Kommune.


    Berlin im Vergleich zu am meisten "1. Welt" Hauptstadte der Welt -- ist extreme preiswert. Es gibt investoren fast ohne-Ende, die Berlin schöner machen und auch auf jeden Fall Gewinn machen. Wegen der Sozialismus, war Berlin preiswerter als es sein sollte. Jetzt das der Sozialismus ist in der Vergangenheit (Gott sei dank), der Zeit wo Berlin "extreme preiswert" ist sollte auch nur Geschichte sein.


    Man kann ein sehr schöne Hauptstadt haben, mit normaler Mietpreise, und das Stadt lebt noch. Guck mal in Paris, London, Rom, Kopenhagen usw., usf.,


    Das Idee das Berlin immer super günstig bleiben musst -- es ist ein sehr schöne politische Gesprächsthema -- aber es stimmt einfach aber nicht so.

  • Wenn man 40.000 Neuberliner pro Jahr und 70.000 Flüchtlinge irgendwie unterbringen muss, kann man eigentlich nicht anders als verdichten. So wie es in dem von Bato dargestellten Plan abgebildet ist.


    Zum Thema Luxus: ich halte das für eine Scheindebatte. Mir als Normalverdiener nützt es eher wenig, wenn keine Luxuswohnflächen entstehen. Insbesondere dann nicht, wenn ich dadurch bei meinem nächsten Wohnungswechsel mit einkommensstärkeren Wohnungssuchenden auf dem Wohnungsmarkt konkurrieren muss. Scheinbar werden diese ja auch immer zahlreicher, so dass der Druck nach unten auch zunimmt.


    Darüber hinaus sind mir auch bislang gar keine Pläne in dieser Richtung bekannt. Ich halte es aber für sinnvoll und geboten, Flächen in der Stadt bautechnisch so auszunutzen, um dort möglichst viele dringende Bedarfe zu decken (insbesondere Wohnungen).


    Insofern verstehe ich auch nicht, wie man bei der Fortschreibung des Masterplanes Alexanderplatz an der Kreuzung Alexanderstr./Karl-Marx-Allee auf das Hochhaus verzichtet hat. Sicher nur aus bauästhetischen Gründen.

  • ^^
    Das Pro-Kopf-Einkommen der Berliner müsste sich halt auch spürbar erhöhen um mit den steigenden Mieten mitziehen zu können. Und da hinkt Berlin wie bei den Mietpreisen meilenweit hinter den internationalen Top-Städten hinterher. Normalpreisiges ist an dem Ort doch auch schon ausreichend.

  • ^
    Guck mal in Paris, London, Rom, Kopenhagen usw., usf.,
    Das Idee das Berlin immer super günstig bleiben musst -- .


    London ist ein gutes Beispiel: Wieviele echte Londoner wohnen noch in der Innenstadt oder gehen da aus/kaufen da ein?
    Es ist klar dass es hier auch teurer wird, aber muss es auch dort sein wo die Stadt Eigentümerin ist? Normale Preise reichen tatsächlich. Was habe ich als Berliner mit normalem Einkommen von Luxushotels, -shops, -restaurants etc? Es muss doch in Zukunft noch Orte in der Innenstadt geben wo es nicht unbezahlbar ist!

  • ^ solche bezahlbaren Orte gibt es doch massenhaft. Sie sind die absolute Normalität, teures ist eher die Ausnahme in der Berliner Innenstadt. Es gibt in Berlin eine verbreitete Anspruchshaltung, dass an exklusiven Orten die Preise niedrig zu sein haben. Wer glaubt am Gendarmenmarkt für 10 € p.P. im Restaurant essen gehen zu müssen, der wird enttäuscht werden.


    Mir gefällt die Argumentation von Gatriel sehr gut, weil er m.E. das Wesentliche erkennt und herausarbeitet. Jobs und Steuermehreinnahmen vs. verweilen im "arm aber sexy" Modus. Die Stadt Berlin sollte nicht ihre gesamten zur Verfügung stehenden Flächen an Investoren verkaufen, aber solche Areale wie das HdS auf jeden Fall. An diesen Ort gehört Wirtschaftstätigkeit und nicht "Wünsch Dir was".
    Ich bin gegen den Verkauf von städtischem Wohneigentum, aber an diesem Ort sollte IMHO nichts Subventioniertes entstehen. Ich sehe auch keinen Grund, dort "billige" Mietwohnungen zu bauen. Die können in Ahrensfelde, Buckow, Buch gebaut werden.


    Ein Problem ist auch, dass es schwierig ist, mit Übergangslösungen in Berlin. Sollten die Künstler und Asylsuchenden irgendwann wieder ausziehen müssen, würde es ein Riesengeschrei geben, orchestriert von großen Teilen der Berliner Politik, Medien und NGO.


    Gentrifizierungsdebatte bitte dort weiterführen. Danke
    Bato

  • Okay, das Haus der Statistik ist vielleicht kein besonders interessanter Bau, aber mit einer renovierten Fassade und neuer Nutzung wirkt auch solch ein Gebäude wieder ganz anders. Bei Bedarf einfach mal alte Filme aus 1970ern anschauen, als alles noch neu gebaut war. Wenn die DDR ein architektonisch sehenswertes Areal der Moderne geschaffen hat, dann ist es der Alexanderplatz mit Fernsehturm und unmittelbarer Umgebung. Hätte die DDR mehr Geld und mehr Platz gehabt wären sicher auch die Bauten hochwertiger ausgeführt worden und womöglich wäre das ganze mehr in Richtung Brasilia gegangen.