Bezirk Eimsbüttel - Bauprojekte & Stadtteilplanung

  • Ja da steht Nachkriegsmüll - es war aber auch nach dem Krieg. Was ist heute deren Entschuldigung, so etwas zu bauen? Haben die sich bei der Planung am Nachkriegsmüll orientiert?


    Midas, das Schlimme ist, dass nur einen Steinwurf weiter so gebaut wurde. Es geht also auch schön.


    An dem Gebäude ist aber auch wirklich gar nichts spannend, schön oder ideenreich. Und bei den Preisen, die sie verlangten (300.000 EUR+) kann man durchaus mehr verlangen.

  • ^^ Ich kann deine Kritik in diesem Falle nicht nachvollziehen. Die einfache Formel kann ja nicht sein: Alles was ungefaehr so aussieht wie ein Gruenderzeitler ist gut. Alles andere schlecht.


    Ich finde zB, dass an dieser Stelle ein etwas minimalistischer Rotklinker-Bau besser ins Bild passt als Retroarchitektur. Insgesamt wurde hier die staedtebauliche Aufgabe der Eckausbildung, samt Vermittlung zwischen Hoehenniveaus (die Seitenstrasse hat ein spuerbares Gefaelle) und Lueckenschluss in Rotklinker-Nachkriegsarchtektur recht 'solide' geloest.


    Das staedtebauliche / strukturelle Problem an dieser Lage ist nebenbei nicht der Naubau, sondern der a-historische, nachtraeglich in die Stadt geschlagene Verlauf des Schulwegs mit bis zu sechs (!) Fahrspuren.


    An solche Un-Raeume und Strassenmonster kann man sinnvollerweise keine 'liebliche' und 'offene' Architektur stellen. Wer wollte zum Beispiel hier im ersten Stock morgens auf dem Balkon Zeitung lesen...?

  • Es muss ja nicht zwangsläufig eine Retroarchitektur sein. Aber die ganze Fassade ist glatt. Da ist keine Erhebung, Verzierung, markantes - gar nichts. Sagen wir einfach, was es ist: Es ist ein Klotz. Anstatt diese Ecke mal wieder hübscher zu gestalten, bleibt man da in diesem Trott.


    Normalerweise gehört an solchen Gebäuden in Eimsbüttel dieses Schild dran montiert :)


    Wenn die jetzt sich am hässlichsten Gebäude einer Straße orientieren, was passiert dann mit diesem Bunkerabriss in der Müggenkampstraße?


    Das eine Nachbargebäude sieht so aus. Es ist wirklich das hässlichste Gebäude der Müggenkampstraße. Die restliche Straße ist eher hell und freundlich.


    Meine Sorge ist, dass die auch hier so einen Backsteinklotz hinknallen. Eimsbütel ist kein Schumacher Backstein Gebiet. Alle Backsteingebäude sind Nachkriegsgebäude, die schnell zur Stillung der Wohnungsnot errichtet wurden. Die prägen aber nicht das eigentliche Eimsbüttler Stadtbild.


    Es ist meine Meinung als Eimsbüttler. Ich finde für einen Neubau in Eimsbüttel das Bauprojekt Henriette einfach unterirdisch. So unterschiedlich sind Geschmäcker :)


    Übrigens bei deinem Zeitungslesen Link. Ich bin gespannt, wann Leder Israel umzieht und das Eckgebäude wieder geschlossen wird. Da scharren die Investoren sicherlich auch schon mit den Hufen.

  • Soso schlimm ist das Gebäude nun wirklich nicht. Es ist ein normales Gebäude, aber da jetzt so ein riesiges Fass aufzumachen ist doch übertrieben. Ich finde es tut nicht weh und passt sich in die Umgebung ein. Da jetzt irgendwas richtig geiles hinzusetzten währe Geldverschwendung da es dort unter gehen würde und es niemanden interessieren würde.

  • Umgestaltung Osterstraße


    Im Oktober geht's los (Bericht Abendblatt)


    Ich bin neulich durch die noch schmaler gewordene Lange Reihe und durch den Mühlenkamp gefahren und verstehe das Verkehrskonzept so gar nicht. Jetzt ist die Osterstraße dran.


    Resultat ist, dass der neu geschaffene Platz auf dem Fußweg mit Fahrradständer wieder zugebaut wurde (auch hier im Bild erkennbar). Für die Gastro - eingepfercht hinter den blauen Linien - und für die Fußgänger keine sonderliche Erleichterung.


    Dann diese Verkehrsinsel auf dieser bereits schmalen Straße ist absoluter Unsinn. Auf einer Ost West Straße - OK! Aber die tun so, als ob man um sein Leben rennen würde, wenn man 3 Schritte benötigt, um auf der Langen Reihe / Osterstraße die Straßenseite zu wechseln.



    Bild: Argus / Stadt Hamburg


    http://www.hamburg.de/contentb…-osterstrasse-auftakt.pdf


    Na wollen wir mal nicht nur meckern. Die Osterstraße muss dringend verschönert und der Verkehrsfluß verbessert werden. Es ist gut, dass jetzt etwas passiert. Als Fahrradfahrer hat man die Wahl zwischen Buckelpiste und Slalomrennen mit Nervenkitzel und unter Einsatz seines Lebens. Ich freue mich drauf. Werde noch einmal schnell paar Bilder machen für einen späteren vorher/nachher Vergleich.

  • Dann diese Verkehrsinsel auf dieser bereits schmalen Straße ist absoluter Unsinn.


    Erstens kann man so mehr Begrünung erreichen und zweitens verhindert diese so Wildparker, die den großen Abstand zwischen den Spuren (dem Bild nach) bestimmt mit Freude annehmen würden ;)


  • Ich bin neulich durch die noch schmaler gewordene Lange Reihe und durch den Mühlenkamp gefahren und verstehe das Verkehrskonzept so gar nicht.


    Soweit ich weiß, ist eine der Grundideen des Verkehrskonzepts auch eine Art Gleichberechtigung bzw. Gleichberücksichtigung der Verkehrsteilnehmer Fußgänger, Fahrradfahrer und Autofahrer.


    Das war bisher in Hamburg ja immer einzig und allein Pro-Autofahrer. Das Bild zeigt diese Gleichberücksichtigung meines Erachtens sehr gut.


    Diese neue Verkehrskonzept macht für mich persönlich Fahrradfahren auf jeden Fall deutlich attraktiver.

  • Dann diese Verkehrsinsel auf dieser bereits schmalen Straße ist absoluter Unsinn. Auf einer Ost West Straße - OK! Aber die tun so, als ob man um sein Leben rennen würde, wenn man 3 Schritte benötigt, um auf der Langen Reihe / Osterstraße die Straßenseite zu wechseln.


    Diese schmalen Verkehrsinseln dienen u.A. zwei Zwecken:


    Erstens: Menschen die aus dem Bus aussteigen und die Strasse ueberqueren wollen werden nicht mehr ueber den Haufen gefahren, weil eilige Autofahrer unbedingt auf der Gegenspur den haltenten Bus ueberholen wollen. Meist werden die Inseln zusammen mit dem Umbau von Busbuchten in Buskaps realisiert. Sie haben sich in der Praxis als sehr sinnvoll erwiesen.


    Zweitens schraenken sie das illegale Parken in zweiter Reihe ein. Jeder der nun versucht illegal auf der Strasse zu parken bekommt es spaetestens nach 30 Sekunden mit dem Hintermann zu tun, weil der nicht mehr vorbei kommt. Das Problem loest sich somit von selbst.

  • ^^ Naja. Soweit würde ich nicht gehen. Ich finde es ist eher eine Entwicklung vom hässlichen Entlein zum Haubentaucher. - Aber immerhin.


    Das Projekt ist offensichtlich ein gelungenes Beispiel für die Umwandlung von Bürofläche in Wohnraum. In Hamburg gibt es bestimmt noch weitere Büro-Objekte, die in die Jahre gekommen sind, sich aber als Wohn-Immobilie umgebaut gut weiternutzen lassen.