Wie weiter wachsen? Stadtplanung & Siedlungsentwicklung Region


  • Da es, wie du erwähnt hast in Holland ganz anders zugeht, muss es also letztlich entweder an der Mentalität der Menschen hier liegen (Gen?, Gegenteil der sonst auf der Welt lebenden Menschen?) oder die Stadt geht hier einfach grundlegend falsch mit dem Wachstum um.


    Nein, die Mentalität dort ist genauso veränderungsskeptisch. Man hat aber von Seiten der Politik und Verwaltungen die Diskussionen anders geführt und besser kommuniziert. Es wurde festgestellt, das ist das Problem, wir brauchen unbedingt eine entschlossene Offensive und müssen so viele Wohnungen wie möglich bauen, wie wollen wir es machen, Variante eins, zwei oder drei. Dann haben sich die Niederländer für möglichst dichte Bebauung mit möglichst wenig Flächenverbrauch und das ganze wenn es irgendwie geht am Wasser entschieden. Und so wird seitdem gebaut und umgesetzt. Das ist aber natürlich bei einem kleinen Land etwas einfacher, weil das sog. "VROM" dann alles von oben plant und Jahrzehnte vorher festlegt. Dennoch wären solche Pläne auch für die Metro-Region München denkbar. Aber hier ruft jeder Verantwortliche nur irgendwas rein, Hilfe wir haben Wohnungsnot, München ist unbezahlbar, bitte baut nicht noch mehr Hochhäuser, wir haben keine Grünflächen mehr etc. etc. Leider alles viel zu irrational, da braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Bürger das den Politikern nachplappern.

  • Diese Ablehnende Haltung des Münchners könnte auch an den teils abschreckenden Paradebeispielen liegen die wir selber geliefert haben. Die Messestadt z.B ist ein reines Ghetto das pseudoaufgewertet daherkommen soll, da es ja im Messezentrum liegt. bzw. darunter. Fakt ist ich war einmal dort, nie wieder. Der Arnulfpark ist ebenfalls eine Pleite...leider. Neuperlach hat sich seinen Ruf über 30 Jahre selber "erarbeitet". Und gleichwohl ist dem Städter sicher bewusst dass es wenn so weitergeht, und neue Prachtquartiere wie z.b. der Lehel oder teile Schwabings niemals entstehen werden. Wenn Randstädte , und bei diesen haben wir in München leider nicht wirklich an eine gute Stadtplanung gedacht. U-Bahn ist alleine ist auch nicht alles.
    Wenn ich nach Neufahrn schaue, um ein aktuelles Bsp. aufzugreifen, da kommt mir das Schaudern. Die paar Bauten die schon stehen sind teils so unfassbar hässlich, da hätte ich ohne Witz, freihand, aus der Hüfte bessere Dinge zeichnen können. Ja nur zeichnen und andenken..nicht planen und ausführen (damit nicht gleich wieder einer loslegt.)


    Aber das belegt auch den Run auf Verdichtung in der "schönen" Kernstadt. Hier sollte man weiter machen. Ich denke die Bürger werden sich mit der Zeit an neue Höhen von vielleicht 8 9 Stockwerken gewöhnen. Diese verdichteten Bauten werden eh immer in der Minderzahl sein. Ich sehe da viel Raum zum Dialog mit den Münchnern.

  • Nun, man muss Stadtvierteln auch Zeit zum Entwickeln geben - die heutigen In-Viertel waren oft acuh mal so "reines Ghetto" etc. Solange bis man sie im Laufe der Jahrzehnte so abgewandelt hat wie sie die Leute wirklich brauchen - die unnütlichen Gebäude verschwinden wieder, werden ersetzt, die guten werden erhalten, die nutzung und Infrastruktur dem angepasst was gebaruacht wird - das dauert lange Zeit. Lehel oder Schwabing wurden nicht in 5 Jahren auf der grünen Wiese aus dem Boden gesampft und waren dann gleich perfekt. Sondern wurden einfach so vor sich hin optimiert. indem alles wieder wegkam was nicht gefallen hat.

  • Ja sicherlich war das so. Aber damals war die Entwicklung nicht vergleichbar mit heute. Es gab keine Investoren, viel weniger Druck und den Drang nach schönem Wohnen gabs sowieso nur in einem ganz ganz kleinen Anteil der Bevölkerung. So konnten sich die Viertel in Ruhe entwickeln. Dazu immer wieder kräftige Bauschübe von den Regenten der damaligen Zeiten und eine relativ klare Linie wie man "schön" baut.


    Wenn heute mal was steht, dann steht das auch erstmal für locker 40 Jahre. Für das aktuelle Projekt Freiham sehe ich schwarz. Waren Sie da schon mal vor Ort? Es ist recht ernüchternd was man bis jetzt sieht. Dazu eingepfercht zwischen Autobahn und Bundesstrasse und Betonwüste. Da bin ich mir nicht sicher obs da so recht lebenswert wird.


    Aber es gibt natürlich auch gegenteilige Beispiele wie z.B die Parkstadt Schwabing oder noch viel besser die Seestadt Aspern in Wien.

  • Ein gutes Beispiel, dass neue Stadtviertel viel Zeit brauchen, ist der Arnulfpark. Dort steht ja jeweils für sich genommen, keine allzu schlechte Architektur und die Gestaltung ist relativ heterogen. Aufgrund der Lage wird sich hier eher etwas ändern, z.B. in Sachen Aufenthaltsqualität und Urbanität. Ein Fehler im Arnulfpark ist der zu geringe Wohnanteil verbunden mit schlecht gelöster Anordnung der Wohngebäude und der zu sterile Quartierspark. Alles aber Dinge, die sich mit der Zeit relativ einfach lösen lassen.


    Bei der Messestadt ist es ähnlich, die wird zwar aufgrund ihrer Größe wohl nie mehr zu architektonischer Brillianz reifen, aber zumindest hat sich sogar bis heute eine eigene Identität der Bewohner, eine Zusammengehörigkeit entwickelt. Ein guter Anfang. Derzeit entstehen dort in beeindruckender Geschwindigkeit der 4.Bauabschnitt und demnächst auch endlich neue Stadtteilzentren. Hier ist der entscheidende, treibende Faktor für Veränderung und Entwicklung nicht die Lage, sondern die Masse an Bewohnern.


    Zu Freiham kann man heute eher weniger bis nichts sagen, noch steht eigentlich nichts. Ich hoffe nur, man hat aus den elementarsten Fehlern der Messestadt gelernt, dass man von Anfang an auf eine gesunde Durchmischung in Sozialstruktur, Bauhöhe und Dichte sowie auf eine möglichst differenzierte Gebäudeform und Farbe achtet.



    Zitat Endokin:
    Es gab keine Investoren, viel weniger Druck und den Drang nach schönem Wohnen gabs sowieso nur in einem ganz ganz kleinen Anteil der Bevölkerung. So konnten sich die Viertel in Ruhe entwickeln.


    Könnte man meinen. Den Drang nach schönem Wohnen gab es damals in hohem Maße. Er ist durch einen Mangel an modernen Medien nur weniger stark in den Fokus des Alltags gerückt. Auch einfache Arbeiter hatten damals den Wunsch nach Balkonen, mehr Zimmern, weniger steilen Treppen, höheren Türen etc. Investoren gab es damals auch, häufig in Form von Banken, Unternehmern, staatlichen Unternehmen etc..
    Aber wie du es schon erwähnt hast, denke ich auch, es gab einfach ein Auge für das "schöne" Bauen und der äußere Druck (durch Globalisierung bzw. Wettbewerb, Kosten, Bürokratie) war deutlich niedriger. Geschmackssicherheit ist in vielen Fällen abhandengekommen.

  • glaub die meisten waren froh wenn sie überleben konnten und nicht von Krankheiten oder Kriegswahn der jeweiligen Fürsten dahingerafft wurden. Eine Wohnung im damaligen Schwabing war doch für einen Bauern oder Schmied aus Hadern oder Freising oder sonst wo total illusorisch. Damit meine ich bis in weite Teiles des 19. Jhrd.


    Und zum Arnulfpark. Da sind wir uns wohl sicher, dass wir und da uneinig sind :D


    Mein Problem fängt bei neuen Quartieren an wenn sie strickt im Kreuzmuster/oder Quadermuster angelegt sind. Das ist mMn. schon mal mit ein Faktor fürs scheitern. Ob es so nur an der Sozialstruktur liegt da habe ich auch meine Zweifel. Aber für mich ist Fakt, dass der Arnulfpark vielleicht nicht gescheitert ist, aber sicherlich sollte man das Wort "Urbanität" nicht im Zusammenhang mit diesem nennen. Urbanität ist für mich etwas anderes. Erstmal Lebensfreude an kleinen Ecken in Subzentren oder auch entlang von Hauptzentren/Achsen. Und genau deswegen sehe ich den Arp. als nicht urban an. Er ist eben einfach da, nur mich als Münchner der seine Stadt recht gut kennt, reizt exakt 0,0 diesen Ort zu besuchen.



    Schau mal das wurde in Top Lage am Westpark "gebaut" oder besser gesagt verbrochen. Ein Neubau aus 2014.Da fehlen mir schon bissl die Worte. Das hat auch nichts mehr mit Urbanität zu tun.
    https://www.google.de/maps/@48…h%3D0!7i2508!8i1254?hl=de

    2 Mal editiert, zuletzt von Endokin ()

  • Und zum Arnulfpark. Da sind wir uns wohl sicher, dass wir und da uneinig sind


    Ganz und gar nicht ;) Ich attestiere dem Arnulfpark auch keine Urbanität, ich denke eher, mit der Zeit, wenn einige Geburtsfehler beseitigt worden sind, kann etwas draus werden, u.A. eben eine urbanere Atmosphäre entstehen, als heute. Das dauert natürlich.


    Mein Problem fängt bei neuen Quartieren an wenn sie strickt im Kreuzmuster/oder Quadermuster angelegt sind


    Kommt auch auf die Gestaltung der einzelnen Gebäude an, z.B. Rechteckgatter und gleichzeitig Blockrand ist ja nicht schlecht, im Gegenteil, siehe Maxvorstadt. Ein negativ Beispiel sind dagegen größere Bereiche des Ackermannbogens. Gespannt bin ich auf die Wirkung der Bayernkaserne, welche ja ebenfalls in sehr strengem Rechteckmuster gebaut werden soll, allerdings mehr im Stile des Blockrands.



    Zum Westparkprojekt: Da schau ich mir lieber die vor ein paar Monaten gemachten Fotos von Iconic an. Auf der Google-Ansicht schaut das Areal in der Tat erschreckend aus. Ich war aber auch schon dort, so fürchterlich ist es gar nicht. Urbanität versprüht die Anlage natürlich überhaupt nicht.

  • liegt wohl auch etwas am Wetter :D Aber die furchtbaren Bauten sehen bei Sonne auch net anders aus:D


    Ich denke eher, dass genau die rechteckige Bauart dazu rechteckige Strassenmuster und alles immer streng monoton das gleiche Bauwerk, das ist das Problem. Dazu noch kein Wasser, und wenn nur zentrale Spielanlagen und um es auf ein Maximum zu treiben umringt mit großer Infrastruktur. 6 Spurige Strassen, riesen Kreisverkehre, AUtobahn, Zug etc.


    Ich würde es eher mal kurvi probieren mit viel viel mehr Abwechslung bei der Bebauung. Auch in die Vertikale würde ich gehen und solche Anlagen in Randlage auf unterschiedlichen Ebenen anlegen. Per Hang. Dazu ziele kleine Kanäle die einfach überall beliebt sind.

  • Endokin,


    Manhattan :


    Ich persönlich bin lieber in Midtown mit dem Schachbrettmuster als im Südteil, der ein unregelmässiges Strassenmuster hat.
    Allerdings ist im Südteil, da er viel schmäler ist, die Nähe zum Wasser viel grösser.

  • Dankr Schachbrett für die nette Karte. Aber wenn man sich da mal umsieht, dann hats München ja fast noch gut erwischt. Auch "Graupen" wie Kiel haben offenbar einen dramatischen Wohnungsbedarf. Hätte ich jetzt nicht gedacht.


    Andersherum kann man sagen dass alles langsam aber sicher die Zeichen für eine neue Landflucht 2.0 relativ klar zu erkennen sind. Ob und wann, keine Ahnung, aber es ist wie mit dem El Nino, alles deutet darauf hin.

  • ^ Der Artikel sagt aus, dass die Leute vom Land in die Städte ziehen (steht gleich im ersten Satz). Wie man daraus "relativ klar" den umgekehrten Trend ablesen kann, ist echt ein Rätsel.


    Die im Artikel erwähnten Landschenkungen für EFH-Bau 40 Kilometer von Metropolen gibt es nicht überall - den ergoogelten Quellen nach erlaubt die Region Stuttgart nicht den Umlandgemeinden, beliebieg viel Bauland auszuweisen. Hier las ich mal, Freising bei München verzichtete freiwillig auf neue EFH-Gebiete, es sollen dort nur noch MFHs gebaut werden.


    Was die Begrünung in den Städten angeht - viele Parkplätze, Garagenhöfe, Straßenspuren könnten städtischem Grün weichen, man muss den Stadtraum intensiver nutzen. Ich verweise mal auf diese Diskussion über den Straßenrückbau.


    Dass man mit dem Nimby-Wutbürgertum entschlossener umgehen sollte, stimmt schon. Ich sehe jedoch nicht das im Artikel erwähnte Fremdeln mit dem Stadtleben - es gibt viele Artikel, die u.a. beschreiben, dass das Hochhaus-Wohnen immer beliebter ist (solange es individuelle Bauten sind und nicht Teile ganzer Pulks identischer Häuser).

  • Wenn es stimmt, was der Beitrag in der "Welt" suggeriert, nämlich, dass bundesweit mehr Einheiten in freistehenden Einfamilienhäusern als in Mehrfamilienhäusern entstehen, ist das natürlich ein Skandal. Nicht nur volkswirtschaftlich, sondern auch ökologisch. Das ist die Kehrseite der regionalen Strukturen, wo jede Gemeinde vor sich hinwurschteln kann und es keine zentrale Planungsstelle gibt.


    Die reine Vorliebe allerdings, dass mehr Menschen in einem freistehenden Einfamilienhaus wohnen wollen, als in einem Mehrfamilienhaus, finde ich nicht so verwunderlich.
    Zum einen wurde in der alten BRD das "Häuschen mit Garten und Garage" vor allem in den 1970er und 1980er Jahren als eine Art Lebensziel propagiert und viele Wohnungskäufer von heute sind genau in solchen Umgebungen aufgewachsen.
    Zum anderen kann man vermutlich weltweit fragen "magst du lieber im freistehenden Haus mit Garten oder in der Geschosswohnung wohnen" und alle werden "Haus mit Garten" antworten. Wenn man fragt "Willst du lieber im Schloss mit 1000 qm oder im Eigenheim mit 300 qm wohnen, werden wohl auch die meisten das Schloss bevorzugen ;-))


    Und da sind wir wieder beim Thema. Jeder will möglichst viel Platz um sich herum und möglichst viel Platz für sich selbst etc. Deshalb ist es gerade in einer Region wie München die Aufgabe der Verwaltung, den Wunsch einiger Bürger nach immer weniger Nutzungsdichte konsequent abzuweisen!

  • Idealerweise möchte man heute eben in einer großen Stadt Leben, in zentraler Randlage am besten eine Gartenstadt mit U-Bahn vor der Tür und vielen Subzentren incl. einer Stadtmitte in Wurfweite. Das ist dann quasi der Gegenentwurf zu Shanghai. Die andere Variante ist die Stadtwohnung in einem ebenefalls zentralen belebten Viertel wie der Maxvorstadt Sendling oder Schwabing. Aber alles ist besser als diese "neuen" Trabantenstädte die in München in Gernation 1 + 2 sprich Neuperlach und Messestadt gescheitert sind.


    Verdichtung ist ein Schlüsselbegriff den es weiter zu fördern gilt. In dieser Hinsicht wird ja auch schon einiges gemacht.


    Aber was ich nicht verstehe iconic ist der Vorwurf an die Landgemeinden. Wenn dort so viel Überschuss entsteht dann können die ja nicht alles verplant haben.


    mfg.

  • ^


    Ich war heute mit dem Rad in Neuperlach unterwegs. Länger als ich geplant hatte, da ich mich fürchterlich verfahren habe. Vielleicht lag es daran, dass die Sonne geschienen hat, aber mir hat´s dort richtig gefallen. Nicht nur, dass dort die Bebauungshöhe deutlich über dem Durchschnitt liegt, sondern auch die offene Atmosphäre, wahnsinnig viel Leute unterwegs, aus den unterschiedlichsten Ländern, gute Mischung aus Wohnen und Arbeiten, ausgesprochen fahrradtaugliche Infrastruktur. Ich war überrascht wie viel Leben sich dort auf den Straßen abspielt. Wenn mit dem neuen Stadtteilzentrum die letzte zentrale Baulücke geschlossen wird und neue Qualität ins Viertel kommt, würde ich alles andere behaupten, als dass Neuperlach "gescheitert" sei.


    Dann war ich in der Messestadt. Im Prinzip ist diese baumassentechnisch gesehen, ein kompletter Gegenentwurf. Kein Gebäude ist dort über 6 Stockwerke hoch, die Gebäude allesamt rechteckig und in Reih und Glied. Die soziale Struktur dürfte ähnlich der von Neuperlach sein, zumindest in den zentralen Bereichen (40% Sozialwohnungen). Auch dort scheinen wahnsinnig viele Kinder zu leben und die Grünflächen scheinen sehr gut genutzt zu werden.
    Ein Stadtteilzentrum geht dort zwar demnächst in Bau, allerdings wird dann immer noch ein klarer architektonischer Bezugspunkt fehlen (der Tower ist dafür zu weit weg). Der Willy-Brandt-Platz hätte einfach auf drei Seiten von Hochhäusern eingerahmt werden müssen. So wirkt er trotz neuerdings aufgestellter bunter Sitzgelegenheiten wie ein ödes, weites Rollfeld :)
    Laut Plan war oder ist sogar ein Minihochhaus vorgesehen.
    Die Messestadt ist voll von netten Details an einzelnen Wohngebäuden, insgesamt gibt sich aber städtebaulich ein eher emotionsloses Bild. Tragischer Höhepunkt (architektonisch) ist der 4. Bauabschnitt (950 Wohnungen, 20% Sozialwohnungen), von dem ein Teil gerade fertig geworden ist, der andere sich noch in Bau befindet (siehe Messestadt-Thread).


    Es scheint, man ist vom einen Extrem in Neuperlach, wo teilweise alte Einfamilienhäuser stehen und keine 10m dahinter 15-stöckige und 200m breite Wohnriegel aufragen, ins andere Extrem in der Messestadt gewechselt, wo jetzt in BA-4 ohne direkte Nachbarbebauung 3-5-stöckige Flachbauten entstehen.


    Zur allgemeinen Entwicklung der Messestadt, wie auch zur weiteren Auferstehung Neuperlachs, braucht es aber wie es hfrik mal gut zusammengefasst hat, einfach noch einige Zeit. Bei Neuperlach merkt man auf jeden Fall schon was. Ein generelles "Scheitern" würde ich es definitiv nicht nennen. Rein architektonisch betrachtet, ist das natürlich Geschmackssache.

  • Naja ob das alles so stimmt. Neuperlach besteht ja fast nur aus Blöcken und Büros. Da müsste man großflächig Wohnanlagen abreissen um Veränderungen zu bewirken. Neuperlach ist ja nicht Perlach. Da besteht ein himmelweiter Unterschied.


    Und zur Messestadt. Welchen Münchner ziehts denn da freiwillig raus? Kenne keinen. Gut vorbeiradeln warum nicht. Aber auch die Arcaden sind doch eher lau. Wenn man mal vergleicht die Mall of Berlin ist ca 3 mal so groß wie die Arcaden hat aber fast 200.000k Besucher pro Tag! Die Arcaden 20k und paar zerquetschte. Und das alles vor dem Hintergrund dass das dort unser super Shopping Center sein soll. Das schlimme in der Messestadt sind aber die teils fast verwahrlost wirkenden kleinen Strassen und die absurd Architektur der Gebäude rundherum.


    Der Badesee ist ganz nett angelegt, das stimmt!

  • Städte bauen zu wenig, das Land zu viel:

    Bestandsaufnahme der Wohnbauaktivitäten in Deutschland mit interaktiver Karte der Landkreise und Städte, die Überschuss und Mangel aufzeigt:


    http://www.finanz-und-immobili…itik-klueger-bauen-238997


    http://www.immobilienreport.de…f-in-Deutschland-2015.php


    Gerade eine bessere Erreichbarkeit der Ballungszentren könnte lt. Artikel auch schwächere Regionen wieder stärken, indem sie attraktiver werden durch bessere Verbindungen in die großen Städte.
    Was wird dafür in Bayern getan? Der Tenor in der Politik scheint eher eine Abkehr von der zentralen Stellung Münchens zu fordern. Könnte gefährlich werden.