Hochhausentwicklung

  • "Baut endlich mehr Hochhäuser"

    Ein Artikel unter dieser Überschrift stammt von der heutigen Hamburger Morgenpost, die den Architekten Hadi Teherani zitiert, der endlich mehr Mut zum Bau von mehr höherer Hochhäuser fordert - seine Planungen für das 288 Meter hohe Hochhaus Lighthouse in der HafenCity wurden von OB Beust gestoppt. In Düsseldorf ist ein Hochhaus dieser Höhe gar kein Thema, wäre wohl auch unrealistisch (hat Hamburg höhere Büromieten als Düsseldorf?) - leider ist nicht mal eins etwas höher als der ARAG-Turm ein Thema. Während ehrgeizige Ziele der vorderen Ränge unter den Global Cities aufgestellt werden, die städtebauliche 120-Meter-Marke wirkt immer provinzieller - die kaum bekannte Stadt Lüttich (wo Büros bestimmt billig sein müssen) wartet mit dem neuen über 130 Meter hohen Liège Finance Tower auf.


    Die Hamburger Stadtverwaltung wünscht keine Hochhäuser innerhalb des Wallrings, was ich durchaus verstehen kann - in Düsseldorf ist die (kleinere als die Hamburger) Altstadt ebenso Tabu-Zone. Es werden dennoch innenstadtnahe Bereiche genannt, wo es auch um 200 Meter hoch gehen könnte.
    Das Redaktionskommentar zum Artikel.


    OK, der Liste unter dem Artikel nach hat Hamburg derzeit drei Hochhäuser über 100 Meter Höhe, Düsseldorf auch drei. Zumindest wurde das einst 90 Meter hohe Unilever-Haus beim Umbau um 3 Geschosse auf 98 Meter aufgestockt.


    Mich wundert ein wenig, dass das Thema in den Düsseldorfer Medien weitgehend abwesend ist - es gibt zwar einige Projekte, doch die real gebauten weit unter der 100-Meter-Marke (Quartier Central) und die als Medienberichte präsenten nur darunter oder (am Mörsenbroicher Ei) ganz knapp darüber.


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    Bei Gelegenheit noch ein Blick nach Köln, wo das Wohnhochhaus Rheintower mit 20 Geschossen zuerst mit Eigentumswohnungen geplant war, aber diesem KSta-Artikel nach doch mit Mietwohnungen verwirklicht werden sollte - für 9,50 bis 15 EUR/Qm je nach der Höhe. Soweit ich mich erinnere, Kölner Wohnmieten sind mit den Düsseldorfer vergleichbar - wäre ein 20-geschossiges Neubau-Hochhaus in halbwegs guter (aber nicht der 1A) Lage, Seestern zum Beispiel, mit Mietwohnungen in Düsseldorf realisierbar?

    4 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Ich bin auch meistens pro "in-die-Höhe-bauen", aber man sollte bei all den Argumenten, die es ja wie überall sowohl pro als auch contra gibt, ausgewogen bleiben.


    Der Tour Paradis (oder Liege Finance Tower) beherbergt lt wikipedia das belgische Finanzministerium (wohl den für Wallonien zuständigen Teil). Da hat sich also der Staat was gegönnt, es kann nicht beweisen, dass sich derartige Gebäude auch in "kleineren" Städten rechnen können. Etwas ähnliches wurde und wird in Düsseldorf ja immer mal wieder für das Grundstück des Innenministeriums angedacht, aber da fehlt es wohl am Geld, Bedarf und am Willen.


    Der Bauherr in Köln hat derzeit noch keinen Investor. Zitat aus dem verlinkten Artikel:


    Hegeman muss jedoch einräumen, dass er noch keinen Finanzier für das nicht ganz billige Projekt hat. Es gebe mehrere Interessenten, so Hegeman. In den kommenden Monaten soll es einen Vertragsabschluss geben.


    Die Rechnung muss am Ende ja aufgehen, ansonsten wird niemand eigenes Geld in die Hand nehmen.


    Hochhäuser, sowohl für Wohn- als auch für Büronutzung, als auch für gemischte Nutzung, unterstütze ich gerne, da ich sie für ein legitimes Mittel halte, die tatsächlich herrschende Wohnungsnot zu bekämpfen. Es ist aber nicht das einzige Mittel, die Umnutzung von Büro- zu Wohnraum findet ja bereits statt (z.B. White Max). Ebenso die Nachverdichtung.


    Wenn man neue Hochhäuser bauen will, dann empfiehlt sich mM nach durchaus der Bereich zwischen Hbf und Berliner Allee, z.B. an der Immermannstraße. Dies schon deswegen, weil es dort eine gute Anbindung an den ÖPNV und insbesondere die Bahn gibt. Der schon über 10 Jahre alte „Hochhausrahmenplan“ der Stadt sieht dort auch grundsätzlich Hochhäuser vor. Jemand, der am Seestern wohnt und z.B. in Ratingen, Neuss oder am Flughafen arbeitet, wird kaum auf das Auto verzichten und damit hätten wir wieder das alte Problem des zunehmenden Individualverkehrs, was ja u.a. durch höhere Bevölkerungsdichte bekämpft werden sollte.


    Viel höher als 120m wird es aber nicht werden, denn auch ein Hochhaus muss sich einfügen. Und so etwas kann ich bei einem 200-300m "Klotz" nicht sehen. 240m wäre ja schon Rheinturmhöhe.

  • ^ Ich glaube, jemand, der in ein Wohnhochhaus in Seestern zieht, wird am ehesten in der Düsseldorfer Mitte arbeiten - mit der U77 blitzschnell erreichbar. Noch bessere Anbindung hätte ein solches Miet-Wohnhochhaus in Oberkassel, etwa auf dem Rheinbahnhaus-Gelände - wo auch die Miete bis zu 15 EUR/Qm eher erreichbar wäre (Oberkassel ist wirklich 1A-Lage). Leider sind dort höhere Bauten verpönt, obwohl ich es westlich vom Belsenplatz kaum verstehe.


    Dass in Düsseldorf je ein Hochhaus über 200 Meter gebaut werden könnte, denke ich nicht mal. Wenn wenigstens der ARAG-Turm um ein paar Meter mehr als Rekordhalter abgelöst wäre, als Zeichen, dass es vorwärts geht. Wie darüber im Juni zusammengestellt, die Rotterdamer Mieten liegen unter den Düsseldorfer - und dennoch hat es u.a. für den Maastoren mit 44 Geschossen und 165 Metern gereicht, wo sich Deloitte und andere Firmen eingemietet haben.
    Im KölnTurm (148 Meter, 43 Geschosse) werden die Flächen für 18,50 EUR/Qm vermietet - ich glaube, das ist sogar billiger, als im Dreischeibenhaus.

  • In Düsseldorf ist ein Hochhaus dieser Höhe gar kein Thema, wäre wohl auch unrealistisch (hat Hamburg höhere Büromieten als Düsseldorf?) - leider ist nicht mal eins etwas höher als der ARAG-Turm ein Thema.


    Grundsätzlich sich Hochhäuser in Düsseldorf nicht höher als 140 m möglich (im IHZ-Park, an der Stelle, wo aktuell ein Flüchtlingswohnheim als Containerdorf in Bau ist), zum einen aus Gründen der Flugsicherheit für die Flughäfen Düsseldorf und Mülheim enge Grenzen gesetzt sind https://www.duesseldorf.de/pla…hhkonzept/flughafen.shtml https://www.duesseldorf.de/pla…haus/pdf/bauschutzber.pdf, das ist halt einer der Nachteile, die ein Flughafen in Stadtnähe mit bringt und zum anderen sett der Hochhausrahmenplan, der auch das erste berücksichtigt, weitere Grenzen https://www.duesseldorf.de/pla…gen/005_raplahochhaus.pdf.


    Während ehrgeizige Ziele der vorderen Ränge unter den Global Cities aufgestellt werden, die städtebauliche 120-Meter-Marke wirkt immer provinzieller - die kaum bekannte Stadt Lüttich (wo Büros bestimmt billig sein müssen) wartet mit dem neuen über 130 Meter hohen Liège Finance Tower auf.


    Warum du immer Düsseldorf nieder machst, nur weill es dort keine in deinen Augen "richtigen Hochhäuser" gibt, ist mir schleierhaft!
    Dass das wichtig ist, Hochhäuser über 100 m zu haben, um in die aktuellen Top 4 vorstoßen zu können, darf bezweifelt werden, vor allem, da bis auf Frankfurt als aktuelle Nr. 4 mit 31 davon keine Stadt besonders hervorragt: Nr. 1 Berlin 11, Nr. 2 Hamburg 3, Nr. 3 München 6.
    Wenn man dann noch die Einwohnerzahl im Vergleich berücksichtigt, sieht man deutlich, das es da keinen Zusammenhang gibt, daher ist die Aussage "die städtebauliche 120-Meter-Marke wirkt immer provinzieller" lächerlich.


    Zum Liège Finance Tower hat Roman ja schon gut geantwortet, hier noch zur Ergänzung: das belgische Finanzministerium hat das Gebäude für 27,5 Jahre für eine aktuelle Jahresmiete von 5,9 Millionen Euro gemietet http://www.befimmo.be/en/portf…-tower-paradis-liege.html - da kommt dann eine m²-Preis für die Monatskaltmiete von über 12 Euro raus, die muss man auch in Düsseldorf erst mal bekommen!


    Die Hamburger Stadtverwaltung wünscht keine Hochhäuser innerhalb des Wallrings, was ich durchaus verstehen kann - in Düsseldorf ist die (kleinere als die Hamburger) Altstadt ebenso Tabu-Zone. Es werden dennoch innenstadtnahe Bereiche genannt, wo es auch um 200 Meter hoch gehen könnte.


    Der innere Wallring in Hamburg ist aber nicht mit der Düsseldorfer Altstadt gleichzusetzen, sondern mit der Innenstadt, da er nicht nur die Hamburger Altstadt umfasst, hier mal ein paar Infos dazu:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Wallanlagen
    http://www.abendblatt.de/hambu…durch-die-Geschichte.html


    Mich wundert ein wenig, dass das Thema in den Düsseldorfer Medien weitgehend abwesend ist - es gibt zwar einige Projekte, doch die real gebauten weit unter der 100-Meter-Marke (Quartier Central) und die als Medienberichte präsenten nur darunter oder (am Mörsenbroicher Ei) ganz knapp darüber.


    Über was soll denn da immer wieder berichtet werden?
    Die Presse berichtet über konkrete oder geplante Projekte, spekuliert vieleicht ab und zu mal ein bisschen, das reicht aber auch (so interessant ist das Thema für die meisten Leser nicht).
    Stell dir man vor, in den Zeitungen würde so wie von dir hier im DAF, ständig rumgejammert, dass keine Hochhäuser gebaut werden oder auch bei jedem anderen Projekt rumgemäkelt werde, dass es nicht hoch, groß oder bunt genug ist - meinst du, dann würden die Leser das noch ernst nehmen oder den jeweiligen Artikel nach dem ersten Satz noch weiterlesen?

  • ... die städtebauliche 120-Meter-Marke wirkt immer provinzieller - die kaum bekannte Stadt Lüttich wartet mit dem neuen über 130 Meter hohen Liège Finance Tower auf....
    OK, der Liste unter dem Artikel nach hat Hamburg derzeit drei Hochhäuser über 100 Meter Höhe, Düsseldorf auch drei. Zumindest wurde das einst 90 Meter hohe Unilever-Haus beim Umbau um 3 Geschosse auf 98 Meter aufgestockt.


    Das nimmt ja bei dir pathologische Züge an mit dem Flehen nach weiteren Stockwerken. Wen kümmert es denn, wenn in Lüttich ein Gebäude 10m höher ist als der Arag-Turm?
    Wenn in Hamburg nach einem Umbau (einer Revitalisierung) 3 Stockwerke raufgesetzt worden sind, dann geschah das nicht, um eine Skyline zu verbessern, das wäre doch auch nur ein Fliegenscheiß im Vergleich zu Projekten in Asien, in Städten, die nur lokale Bedeutung haben, die also trotz ihrer Supertalls provinziell sind. Es geschah, weil es statisch möglich war und sinnvoll in Bezug auf künftige Einnahmen.
    "Provinziell" ist nur dieses Denken, es müssten immer Hochhäuser vorhanden sein, um die Bedeutung einer Stadt zu zeigen.
    Washington, D.C. besitzt kein Bürogebäude, das die Höhe der höchsten Düsseldorfer erreicht.:)
    PS: Ich habe nichts gegen Hochhäuser, aber am liebsten weiß mit versetzten Fenstern.:D

    2 Mal editiert, zuletzt von Betonrüttler () aus folgendem Grund: einen Buchstaben entfernt

  • Grundsätzlich sich Hochhäuser in Düsseldorf nicht höher als 140 m möglich (im IHZ-Park, an der Stelle, wo aktuell ein Flüchtlingswohnheim als Containerdorf in Bau ist), zum einen aus Gründen der Flugsicherheit für die Flughäfen Düsseldorf und Mülheim enge Grenzen gesetzt sind https://www.duesseldorf.de/pla…hhkonzept/flughafen.shtml https://www.duesseldorf.de/pla…haus/pdf/bauschutzber.pdf


    Ich sehe da eine Zeichnung, die einen Schutzbereich für die Nord-Süd-Bahn vorsieht, dieser bedeckt die Innenstadt. Das ist jedoch überholt, die Nord-Süd-Bahn wurde längst in Parkpositionen umgebaut und es sollen dort noch ein paar hinzukommen. Aktuell sind also die Schutzbereiche der beiden langen Bahnen, die die Innenstadt nicht tangieren.


    Sollte jemand ein um 140-150 Meter hohes Hochhaus planen, wäre eine Aussichtsplattform ganz gut, mit welcher bisher der Fernsehturm aufwarten konnte - derzeit nur noch mit Konsum im Restaurant möglich. Dazu fand ich diesen SZ-Artikel vom Mai 2015, nach dem in den USA der Eintritt solcher Aussichtsplattformen öfters 30-40% aller Gebäudeeinnahmen ausmacht und außerdem das Image verbessert, was der Vermietung hilft. Häufig werden ausgefallene Erlebnisse angeboten.


    In Deutschland wird so eine Plattform im Berliner Kollhoff-Tower von der zuständigen Objektmanagerin als "auf jeden Fall ein Plus" bewertet - 230.000 Besucher jährlich zahlen jeweils 6,50 EUR. Eine gibt es auch im Kölner Triangle, 103 Meter Höhe (in Deutz neben der Hohenzollernbrücke) - es gibt laut Artikel bis zu 20.000 Besucher monatlich, das Hochhaus sei vom ersten Tag an komplett vermietet.


    Dem Artikel nach wird eine solche Plattform oft vom Investor abgelehnt, weil die Chefetage ganz oben residieren möchte - ein Grund, der beim Mietobjekt (wie die unter #103 erwähnten Maastoren und KölnTurm) entfällt.

  • Ich denke,wenn die drei über 100 Meter Hochhäuser wirklich gebaut werden(sieht ja nicht ganz schlecht aus) kann man nun wirklich nicht rummeckern.Düsseldorf ist eines der modernsten Städte Deutschlands.


    Außerdem sehen alle Hochhäuser in Düsseldorf,die schon stehen und in Planung sind nicht gerade langweilig aus.Die Stadt scheint auch nichts dagegen zu haben.Auch bringt es nicht viel,wenn zwar Hochhäuser zugelassen werden auch über 120 Meter,die aber eh nicht gebaut werden.(wie in Berlin am Alex usw.).


    Weder in Hamburg,noch Köln,München oder auch Berlin sind eigentlich keine 100+ Meter überhaupt ernsthaft geplant,außer die halt schon stehen oder wie in Berlin im Bau sind.Außer in Berlin wird sich das wohl auch nicht mal langfristig ändern.


    Da muss man schon sagen,dass Düsseldorf auf Platz 2 nach Frankfurt in Deutschland ist.Würde mich nicht wundern,wenn es so weitergeht.

  • Ich sehe da eine Zeichnung, die einen Schutzbereich für die Nord-Süd-Bahn vorsieht, dieser bedeckt die Innenstadt. Das ist jedoch überholt, die Nord-Süd-Bahn wurde längst in Parkpositionen umgebaut und es sollen dort noch ein paar hinzukommen. Aktuell sind also die Schutzbereiche der beiden langen Bahnen, die die Innenstadt nicht tangieren.


    Selbst wenn dieser Bereich nicht mehr gelten sollte, gelten immer noch die Ringe mit den Radien von 1,5 km, 4 km und 6 km....


    Sollte jemand ein um 140-150 Meter hohes Hochhaus planen, wäre eine Aussichtsplattform ganz gut, mit welcher bisher der Fernsehturm aufwarten konnte - derzeit nur noch mit Konsum im Restaurant möglich.


    Wenn jemand ein Hochhaus bis 140 m an der einzigen Stelle in Düsseldorf, wo es derzeit möglich ist, im IHZ-Park, planen würde, könnte ich mir nicht vorstellen, das eine Aussichtsplattform dort Sinn machen würde, zwar ist die Aussicht über die Stadt von dort aus ganz gut, aber die Gegend ist zu abgelegen, dafür dass man da mal eben zu runtergucken hinfährt.
    Interessanter noch wäre eine Aussichtsterrasse in einem Hochhaus am Mörsenbroicher Ei, da der Blick von dort auch auf die startenden und landenden Flugzeuge fällt, aber auch die Ecke ist zu abgelegen....
    Es gibt übrigens noch Stelle in Düsseldorf, wo die Lauflage und Aussicht stimmt - das GAP 15, ob allerdings nach der Pleite des Monkey´s ober wieder ein Restaurant ist, weiss ich leider nicht.


    Noch zum Rheinturm (Fernsehturm) - es gibt keinen Verzehrzwang im Restaurantbereich, wenn man da rumlaufen und Fotosmachen möchte, ist das kein Problem (auch direkt an den Scheiben)!
    Außerdem ist nur ein Teil der Ebene Restarantbereich, der andere ist komplett ohne Bewirtung und nur bei Veranstaltungen, wo die ganze Etage gemietet wird, gesperrt (dann ist der Rheinturm für normale Besucher gar nicht geöffnet).
    Die eigentliche Aussichtsplattform, die nur vergittert ist und damit Außentemperatur hat, eignet sich nur zu gucken, fotografieren ist wegen der aus Sicherheitsgründen notwendigen engmaschigen Vergitterung nicht möglich.
    Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt 5 Euro.
    Hier nochmal mein Bericht von 2013: http://www.deutsches-architekt…hp?p=377747&postcount=178

  • - die kaum bekannte Stadt Lüttich (wo Büros bestimmt billig sein müssen) wartet mit dem neuen über 130 Meter hohen Liège Finance Tower auf.


    Mir eben eingefallen: Dieser Turm in Lüttich, 10m höher als der ARAG-Turm,
    verjüngt sich doch nach oben ungemein, so nach dem Motto (oder der Sorge :( ), wie lange kann ich noch meine Erektion halten.

  • Wenn man neue Hochhäuser bauen will, dann empfiehlt sich mM nach durchaus der Bereich zwischen Hbf und Berliner Allee, z.B. an der Immermannstraße.


    Das mögliche Image wäre dort wesentlich besser als in Oberbilk - was zu den Hauptgründen zählen dürfte, wieso das IHZ-Hochhaus nie einen Investor fand. Wenn jemand Büros in den oberen Hochhaus-Geschossen mietet, dann vor allem wegen dem Image.
    Die RP schrieb am 10.08 über die gestiegenen Büro-Neuvermietungen - 170.400 Qm im ersten Halbjahr, die Spitzenmiete beträgt 26 EUR/Qm (zum Vergleich - unter #103 zitierte ich ein Angebot aus dem 148 Meter hohen KölnTurm, wo Flächen bereits für 18,50 EUR/Qm zu haben sind). Dieser Wert könne laut Artikel steigen, würden neue Flächen in der oberen Preisklasse auf den Markt kommen. Dies sei jedoch schwierig, da es im Central Business District nur selten größere freie Flächen gebe.


    Schon wieder rächt sich die zu enge CBD-Definition - es befindet sich vollständig in der altstädtischen Hochhaus-Tabuzone, die bis zur Berliner Allee reicht. Hätte man das CBD Richtung Osten erweitert, wäre Hochhausbau an der Berliner Allee oder weiter östlich eine Möglichkeit, die begehrten größeren Neubau-Flächen im CBD zu schaffen.

  • Die RP schrieb am 10.08 über die gestiegenen Büro-Neuvermietungen - 170.400 Qm im ersten Halbjahr, die Spitzenmiete beträgt 26 EUR/Qm (zum Vergleich - unter #103 zitierte ich ein Angebot aus dem 148 Meter hohen KölnTurm, wo Flächen bereits für 18,50 EUR/Qm zu haben sind). Dieser Wert könne laut Artikel steigen, würden neue Flächen in der oberen Preisklasse auf den Markt kommen. Dies sei jedoch schwierig, da es im Central Business District nur selten größere freie Flächen gebe.


    Schon wieder rächt sich die zu enge CBD-Definition - es befindet sich vollständig in der altstädtischen Hochhaus-Tabuzone, die bis zur Berliner Allee reicht. Hätte man das CBD Richtung Osten erweitert, wäre Hochhausbau an der Berliner Allee oder weiter östlich eine Möglichkeit, die begehrten größeren Neubau-Flächen im CBD zu schaffen.


    Du würfelst da mal wieder mehrere Sachen zusammen und der RP-Artikel hat auch nichts mit dem Hochhaus-Thread zu tun!
    Die RP schreibt, das in dem als CBD definiertem Bereich zu selten größere freie Mietflächen gibt, daran ändert sich grundsätzlich weder was, wenn man den Bereich vergrößert, noch wenn man den Bau höherer Häuser zulassen würde (wer sagt eigentlich, dass es nicht zulässig wäre?).
    Wobei man aus der RP-Aussage auch gar nicht rauslesen kann, ob es um den CBD herum (egal in welche Himmelsrichtung) Bedarf, Platz oder Mangel gibt.
    Auch müssen, um größere zusammenhängende Mietflächen zu bauen, erst mal größere Bestandsflächen frei werden und die sehe ich nicht.
    Es bringt auch nichts, immer nur die Dollarzeichen vor den Augen zu haben und die Spitzenmiete von 26 Euro pro m² zu betrachten, die im Übrigen im Vergleich zum Vorjahr nicht gestiegen ist - viel wichtiger und alamierender für Investoren ist, das die Durchschnittsmiete im Vergleich zu 2014 von 13,75 Euro pro m² auf 13,40 Euro pro m² gesunken ist!

  • d'Or und andere Projekte

    Bisher übersehen wurde diese RP-Bildergalerie vom Ende August, die zum Anfang einige Bilder vom d'Or im Quartier Central zeigt. Demnach seien Wohnzimmer und Küche in einem Raum die Mode unserer Zeit - auf dem ersten Foto gezeigt. Bild 5 zeigt eine Visualisierung eines Wohnhochhauses von Eller + Eller, 6 - Delugan Meissl, 7 - Jürgen Mayer H - es sind wohl die neuen Entwürfe für das Quartier M? (Bei Jürgen Mayer deutlich an der Höhe reduziert verglichen mit dem ersten Konzepten des 100-Meter-Turms - die Anzahl der Geschosse entspricht der aktuellen Planung.)


    Die bisher unvermieteten Büroflächen werden bald weniger - als ich gestern vom 21. Geschoss des Mannesmann-Hochhauses Fotos machte, behauptete jemand neben mir, im leerstehenden Bürohaus etwas weiter nördlich am Mannesmannufer sollen Flüchtlinge untergebracht werden. In einem älteren Bürobau in Mörsenbroich ist dies bereits der Fall. Neben den Büroprojekten mit modernen Flächen wird man mittelfristig auch mehr Wohnprojekte brauchen - die Bevölkerungsprognosen müsste man u.a. in Düsseldorf noch einmal nach oben korrigieren. Im Quartier Central etwa könnte man sich gut überlegen, ob das letzte Quartier nördlich von d'Or und den beiden anderen Hochhäusern wirklich nur ein Büro-Flachbau sein sollte oder doch lieber ein Ensemble mit einem Hochhaus und Mischnutzung. Die Vorschläge der Wohnhochhaus-Standorte anstelle des alten Rheinbahn-Hauses und an der südlichen Rampe der Wehrhahnlinie (die gab es mal in verschiedenen Threads) sind plausibler als je zuvor.

    5 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Hoch hinaus und bunt-fröhlich wie in NL?

    Es geht um Visionen, daher hier:


    (...) Eigentlich optimale Bedingungen für Nachverdichtung , speziell neue Büroentwicklungen, mangels Platz auch gerne Hochhäuser. Der Hochhausrahmenplan ist leider schon etwas angestaubt, aber auf Seite 24 gibt es Beispiele mit 90m, 120m und 150m an der Graf-Adolf-Straße... (Bau-Lcfr-Punchlines sind der Einfachheit halber rot markiert)


    In der ausgelassenen Hälfte geht es um die Spitzenmiete usw. Wie irgendwo mal nachgewiesen, etwa in Rotterdam ist sie niedriger, dennoch hat die Stadt mindestens 20 HH über 100 Meter Höhe (Düsseldorf - drei), den ersten Platz belegt Maastoren mit 165 Metern. Die Stadt ist nicht so prachtvoll, praktisch ohne Altstadt, nicht in jeder Hinsicht kann sie als Vorbild genommen werden (De Rotterdam vom 4. Platz finde ich übrigens klotzig, dieses Beispiel bitte nicht nachahmen) - aber Mut zur Höhe scheint sie zu haben.


    Das ist in den Niederlanden keine Ausnahme - hier unter #56-#60 kann man die Hochhäuser in Den Haag sehen, in den u.a. mehrere Ministerien untergebracht wurden. In Düsseldorf war mal ein Höhn-Hochhaus im Gespräch - inzwischen erinnert sich kaum jemand, wer eigentlich Frau Höhn war. Es kann sogar sozialer Wohnungsbau sein wie Nimbus in Nijmegen unter #65 - die Fassadengestaltung finde ich viel fröhlicher als jene der teuren Wohntürme im Quartier Central. Neben der Höhe sollte auch die Gestaltung mit Mut zum Auffallen zum Vorbild genommen werden.

  • Visionen darf ja jeder gerne haben, wenn man das dann aber bauen will, muss man immer einen finden, der das auch bezahlt. Wenn jemand mit dem vollen Portemonaie und in der Nähe der Graf-Adolf-Straße ein Hochhaus bauen will, wird die Stadt wohl nicht nein sagen (Vorausgesetzt ihm gehören die Grundstücke). Aber derzeit gibt es denjenigen anscheinend nicht. Man sieht ja schon an den Hochhäusern an der Mercedesstr. (sorry, derzeit: UpperNord Tower), wie schleppend es läuft, obwohl es dort (verbessert mich, wenn nicht) Baurecht gibt.


    Persönlich fände ich zwei oder drei 120-140m Türme in der Nähe des LVA Turms gut, um dort ein Cluster entstehen zu lassen. Oder das China Gate anstelle des Innenministeriums wieder in Angriff zu nehmen. Aber auch das Land muss sparen.


    Allerdings bitte kein sozialer Wohnungsbau in Hochhäuser. Die kippen, wie man an unzähligen Beispielen im In- und besonders im Ausland sieht (z.B. die französischen Cités).

    Einmal editiert, zuletzt von Roman () aus folgendem Grund: Das China Gate eingefügt

  • ^ Die Bauten werden von den Mieten finanziert - je höher sie sind, desto technisch anspruchsvoller dürfen diese ausfallen. Das Beispiel Rotterdams wirft die Frage auf, wie denn mit niedrigeren Mieten als in Düsseldorf höhere Hochhäuser bezahlt werden können?


    Was die Ghettobildung angeht - es heisst so oft, entscheidend war die Anonymität aufgrund der Wiederholungen ähnlicher Gestaltung in Großsiedlungen. Daher wolle man nur noch individuelle Entwürfe verwirklichen - dies gilt übrigens unabhängig von der Anzahl der Geschosse, es gibt auch Ghettos bestehende aus niedrigen Zeilenbauten.


    Wenn man sich das verlinkte Beispiel aus Nijmegen anschaut, auf dem letzten Foto sieht man die beiden zuletzt gebauten Wohnhochhäuser in der Hauptbahnhof-Nähe, Sozialwohnungen und ein Studentenheim in ähnlicher Preisklasse (von diesem gibt es reichlich Fotos hier). Die beiden Bauten sind viel individueller gestaltet als die Wohnhochhäuser im Quartier Central oder im Quartier M. Es liegt nicht an der angeblich schädlichen Höhe, sondern an der Fantasie der Architekten, die außerhalb von Deutschland offenbar keine Anfälle kriegen, wenn mal etwas Farbe verwendet wird. (So weit ist es jedoch gar nicht - etwa Nijmegen liegt sogar noch im VRR-Bereich, genauso erreichbar wie Gelsenkirchen oder Hagen. Gestalterisch liegen Welten dazwischen.)


    @Hochhausrahmenplan: Zu den vorgeschlagenen HH-Standorten gehört die Ecke Graf-Adfolf-Straße / Berliner Allee. 100 Meter von der Königsallee entfernt dürften ordentliche Mieten zu erreichen sein, wovon man um 60-70 Meter hoch gehen könnte - höher wäre inmitten des Straßenblocks ohnehin kaum möglich.
    Vielleicht hätte man ein Bürohochhaus anstelle von LaCouronne bauen sollen - der Bau von Luxuswohnungen stockt seit so vielen Monaten, vielleicht ist der Markt in diesem Segment gesättigt.

  • ^^ Graf-Adolf-Straße und Berliner Allee erfahren durch Zurheide noch eine drastische Aufwertung - der Kaufhof (einst Horten) war wirklich sehr in die Jahre gekommen.


    Mein wichtigster Punkt ist, dass nach Jahren der Wohnhochhäuser Büros wieder hoch auf die Agenda rücken. Es zeichnet sich ein Mangel an hochwertigen Büros ab - die Bestände sind groß, aber der Hunger ist größer. Und in interessanten Lagen ist der Boden knapp - Hochhäuser sind insoweit ein sinnvolles Konzept. Sie könnten gerade in der Stadterneuerung im Dreieck Berliner Allee, Graf-Adolf-Straße, Immermannstraße eine wichtige Rolle spielen. Gezündet hat bisher nur die Immermannstraße - aber da geht noch mehr.


    Allgemeiner gesagt: In zentralen Düsseldorfer Lagen ist Wachstum nur in die Höhe (und in die Tiefe) möglich. Die letzten Lücken (Quartier Central) sind geschlossen oder zumindest abschließend beplant. Man könnte fast das IHZ-Hochhaus wieder aus der Gruft ziehen. Ein neuer Hochhausrahmenplan wäre aber auch nicht übertrieben.

  • ^ Nach einigen Monaten Stille im Thread ein Text aus immobilienmanager.de des Chefs der Hamburger Immobilienfirma Dahler & Company vom Ende August, der Bauten "von 80, 100 oder gar 150 Metern Höhe" nicht nur in New York, sondern auch in "Berlin, Frankfurt oder Düsseldorf" sieht. Es gebe eine Studie der Analysehauses Bulwiengesa, laut der immer mehr Menschen sich das Wohnen in einem Hochhaus vorstellen könnten. Weiter wird Norman Foster zitiert, der in den Hochhäusern ein Mittel gegen die Zersiedlung und den Klimawandel sieht. Die Urbanisierung und der Zuzug in die Städte hätten den Höhepunkt noch nicht erreicht, es gebe jedoch nur wenige zentral gelegene Grundstücke.


    Dazu meine Anmerkung - wie im Bilker Thread kürzlich geschrieben, der dicht bebaute Bereich müsste wachsen - neben der eigentlichen Innenstadt um die benachbarten und gut erschlossenen Bilk, Oberbilk, Flingern, Oberkassel (westlich des Belsenplatzes) usw. Wo bisher 2-3 Vollgeschosse angedacht waren, sollte man neben einigen Höhepunkten 6-7-8 anpeilen - wie im Quartier Central. Diese sollten gemeinsam mit den Höhepunkten eine vernünftig gegliederte Stadtstruktur mit Straßen und Plätzen bilden.


    Der Text berichtet weiter, in Frankfurt werden bis 2018 2700 WE in Hochhäusern entstehen, in Berlin 2420 - die anderen Städte würden hinterherhinken. Weiter wird auf die energetische Effizienz der Hochhäuser aufgrund des günstigen Raumvolumen/Oberfläche-Verhältnisses verwiesen. Als Beispiel für mögliche Begrünung wurden die Mailänder Bosco Vertikale genannt.
    Weiter widmet sich der Text der Entwurfsqualität, die nicht nach der Höhe bemessen werden sollte (mein Senf: Manchen Politikern und Wutbürgern ist jedes Hochhaus zu hoch), sondern nach der Fassadengestaltung, den Wohnungen-Grundrissen usw. Wichtig sei auch der Masterplan für das Quartier.

  • Wo bisher 2-3 Vollgeschosse angedacht waren, sollte man neben einigen Höhepunkten 6-7-8 anpeilen - wie im Quartier Central. Diese sollten gemeinsam mit den Höhepunkten eine vernünftig gegliederte Stadtstruktur mit Straßen und Plätzen bilden.


    Höhepunkte des Tages sind für mich immer deine Beiträge, aber hier spricht der Fachmann von „Hochpunkten“. :)

  • ^Erbsenzähler picken sich die eine krumme Formulierung aus einem interessanten Diskussionsbeitrag, und ziehen ihre Befriedigung aus der Herabsetzung anderer.


    Im Gegensatz zu australischen Städten oder sogar London ist Düsseldorf in der weiteren Innenstadt mit fünfstöckigen Häusern m.E. bereits recht dicht bebaut. In Brisbane stehen dadurch 10-15 stöckige Hochhäuser neben 1-2 stöckigen Einfamilienhäusern mit Garten. Hier in Düsseldorf wäre man gut beraten, an Orten mit guter Verkehrsanbindung entsprechend in die Höhe zu gehen (das Quartier Central halte ich für ganz ok angebunden). Auf dem Grundstück Bachstr. / Elisabethstr. würde ich gerne ein höheres Haus sehen (da hätte man sowohl den Florapark als auch die Nähe zum Bilker Bhf.)

  • ^Erbsenzähler picken sich die eine krumme Formulierung aus einem interessanten Diskussionsbeitrag, und ziehen ihre Befriedigung aus der Herabsetzung anderer.


    Im Gegensatz zu australischen Städten oder sogar London ist Düsseldorf in der weiteren Innenstadt mit fünfstöckigen Häusern m.E. bereits recht dicht bebaut.


    Das war keine „krumme Formulierung“, die ich mir „rausgepickt“ hatte, diese falsche Formulierung konnte ich jetzt nicht mehr ertragen, irgendwann ist eben ein Fass übergelaufen, wenn laufend nachgegossen wird.
    „ist Düsseldorf in der weiteren Innenstadt mit fünfstöckigen Häusern m.E. bereits recht dicht bebaut.“ Was soll das denn? Für die Bevölkerungsdichte ist nicht die Menge der Stockwerke relevant, sondern die Menge der Menschen, die in diesen Häusern wohnt. Allein der Blick auf die Straßen (Bürgersteige) zeigt doch, dass es hier sehr kommod zugeht. Mir wäre auch etwas mehr Straßenverkehr nicht unangenehm, aber es ist doch auch ein Zeichen von Wohlstand. :)
    Hier hat eben der einzelne Bürger ein paar m² mehr, ist doch schön, verkleinern kann man sich immer noch. :)
    Und was „richtige“ Dichte angeht, hier mal etwas Recherchiertes aus Wikipedia, zum Teil eine Dichte, die in mir Selbstmordgedanken auslösen würde:
    Die vermutlich höchste jemals erreichte Bevölkerungsdichte der Welt wies die Kowloon Walled City auf, ein Stadtteil in Hongkong, der 1993 abgerissen wurde. Hier lebten 33.000 Bewohner auf nur 0,026*km², was einer Weltrekord-Bevölkerungsdichte von 1.300.000 Einwohner/km² entspricht.[3]
    In Europa besitzt Paris mit 21.289 Einwohnern/km² (1. Januar 2012) eine sehr hohe Bevölkerungsdichte; das 11. Arrondissement (Popincourt) hat die höchste Dichte von Paris mit 42.236 Einwohnern/km² (1. Januar 2012). Der dichtestbesiedelte Stadtteil Europas befindet sich in der spanischen Stadt L’Hospitalet de Llobregat, wo im Stadtteil Florida etwa 77.000 Menschen auf einem Quadratkilometer leben. :nono: