Straßenbau & -planung

  • ^ Naja, aber wie komme ich als Stuttgarter mit dem Auto aus der Stadt raus wenn ich in Stuttgart selbst nicht fahren darf? Eben.
    Die umliegenden Kreise können ebenfalls ÖPNV, ggf. in Kombination mit P+R, nutzen. Es trifft dann auf jeden Fall die, die gerne günstig im Speckgürtel wohnen und sich zu fein sind in ne S-Bahn einzusteigen.


    Man kann sowas politisch ausschlachten und Forderungen damit verknüpfen, z.B. die Nord-Ost-Verbindung oder die Filderauffahrt. So nach dem Motto: Wenn ihr uns nicht ein Teil des Verkehrs abnehmt, dann müssen wir leider hier mit Zwang den Verkehr reduzieren. Oh, und das trifft dann auch euch.


    Wobei: zumindest bei der politischen Lage, in der alle Straßen böse sind, ändert sich eh nichts.
    Wie war das, bald sind Wahlen? ;)

  • Wenn ich den StZ-Artikel von heute richtig verstehe, will Kretsche Lastenfahrräder statt Lkws. Pilotversuch angekündigt, Brummifahrer strampeln sich nun einen.


    Quelle: StZ 23.07.2015


    entweder schnell oder selektiv gelesen ;), der Pilotversuch betrifft die Citylogistik und wird zusammen mit der IHK durchgeführt.


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de


    bezüglich kretsche und kuhn, nix hören nix sehen nix tun, herrmann macht wenigstens was

  • Durchaus ein Ansatz. Aber eben ein ziemlich strafender und einigermaßen unverhältnismäßiger. Schafft doch irgendwie Bürger erster und zweiter Klasse.


    Einpendler sind in Stuttgart gar keine Bürger, kein Stuttgarter Kommunalwahlrecht. Darüber war davon die Rede, dass "alle nur drumherum lachen" - die umliegenden Gemeinden interessiert gar nicht, wenn die Folgen des eigenden verkehrten Städtebaus sich in der Metropole stauen (und die sich stauenden Einpendler ja auch nicht - wer bereits in der S-Bahn sitzt, wäre nicht betroffen). Dann ist es nur gerecht, mit ähnlicher Münze zu antworten.


    Ich habe ebenfalls gelesen, dass es (bisher) keine Grundlage für eine City-Maut gibt - für Fahrtverbote bei schlechter Luft scheint es welche zu geben. Ein Verbot nach der geraden/ungeraden Ziffer kann kaum als gerechter von dem Selber-Schuld-Prinzip betrachtet werden.

  • So wie Auspendler Stuttgarter Bürger sind. Ich sag ja, machen wir eine Welt, in der jeder nur auf "seinen" Straßen fahren darf.
    Ungerade/Gerade Ziffern sind relativ gerecht, wenn sie wechseln.


    Meine Meinung mit den lachenden Umlandgemeinden ist das nicht. Mir gefällt dieses landeshauptstädtische Opferdenken nicht. Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß. Die zentralen, oft vom Land geförderten Einrichtungen den eigenen Bürgern nahe anbieten und über Stadtgrenzen stolz vorzeigen, seien es Oper, Zoo, Universitäten, Einkauf-City, Hauptbahnhof, Museen oder Ministerien. Oder Arbeitsplätze, welche der Kommune Gewerbesteuer und Kaufkraft bringen. Dazu den Nutzern von außerhalb vorwerfen, sie wollten doch nur günstig im Speckgürtel wohnen und belasteten im übrigen die offenbar ohne sie so gut funktionierende Großstadt.


    Wenn ich mir die Einwohnerstatistiken anschaue, dürften die meisten Umlandbewohner eben dort wohnen, wo sie herkommen, ihre Heimat ist, ihre Verwandten und Freunde wohnen, Vereine sind. Weder Stuttgart noch die Umlandkreise weisen nämlich starke Schwankungen vor. Es ist eher eine vernünftige Ergänzung, daß außerhalb noch größere Flächen und günstigerer Wohnraum verfügbar sind. Wenn dies alles in Stuttgart gebaut würde, nur damit es weniger "Einpendler" gibt, ...


    Auch wäre mir neu, daß das Umland nicht froh über Unternehmensansiedlungen wäre oder gar ihre Unternehmen gen Stuttgart vertriebe.

  • Ohlsen
    entweder schnell oder selektiv gelesen , der Pilotversuch betrifft die Citylogistik und wird zusammen mit der IHK durchgeführt.


    Genau, Citylogistik mit Lastenrädern (Ochsenkarren erzeugen dann wohl selbst für Kretsche zu viel Methan), wie bereits beschrieben (unter "Wirtschaftsverkehr"). Man muss nur aufmerksam lesen.


    Quelle: StZ-Online


    herrmann macht wenigstens was


    Ja, Quatsch. Wird aber zum Glück gleich wieder von seinen vernünftigeren Parteifreunden kassiert, so dass sich der reale Schaden für die Bürger zumeist in Grenzen hält.

  • Dazu den Nutzern von außerhalb vorwerfen, sie wollten doch nur günstig im Speckgürtel wohnen und belasteten im übrigen die offenbar ohne sie so gut funktionierende Großstadt.


    Wie gesagt - es kommt darauf an, wie sie in die Metropole kommen; wenn mit dem ÖV, ist die Belastung viel geringer bzw. keine. Ob sie in der Nähe des örtlichen Bahnhofs wohnen oder P+R machen, eigene Entscheidung - nur mit Blechlavinen die City überschwemmen, das sollte eingedämmt sein.


    Diesem Dokument nach sieht sie Verkehrsmittelwahl in der Region besser aus, wenn jemand im Umkreis von 1000 Metern von einer S-Bahn-Haltestelle wohnt. Man kann nicht so viele solche Haltestellen errichten, dass jede Siedlung so nah ist, aber bestimmt den Wohnungsbau um die vorhandenen konzentrieren - wenn man nur will.


    Wenn ich mir die Einwohnerstatistiken anschaue, dürften die meisten Umlandbewohner eben dort wohnen, wo sie herkommen, ihre Heimat ist, ihre Verwandten und Freunde wohnen, Vereine sind.


    Um Düsseldorf flehen die Umlandgemeinden die Bezirksregierung an, im regionalen FNP möglichst viele neue EFH-Gebiete zu genehmigen für die "Überschwapp-Effekte" - eigentlich Düsseldorfer, die in solche Gebiete ziehen. Wie sieht es mit ähnlichen Ausweisungen um Stuttgart aus? Den Beiträgen davor entnahm ich, dass es viele sind - ohne Rücksicht auf die generelle Zielsetzung des Regionalplans.

  • Nun das Regionalparlament hat über die Flächennutzungspläne die neuen Baugebiete für Einfamilienhäuser abseits von S-und Stadtbahnen schon recht weitgehend gegen 0 reduziert. Aber im Gegenzug um die ÖV-Stationen die benötuigten neuen Wohnungen zu errichten sit bisher nciht gelungen,d a gelten unverändert Bebauungspläne von vor 50 oder 100 jahren, von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen.
    Dabei wächst die einwohnerzahl der Region kontinuierlich, ebenso der Wohnflächenbedarf pro Person. Und das kollidiert jetzt.
    Insgesamt verschiebt sich der Modal split kontinuierlich vom Auto zu ÖV, wie aus allen Untersuchungen herauskommt. Das kann man fördern in dem man in ÖV-Nähe baut. nimmt man nicht den 1000 sondern den 300m umkreis von S- und Stadtbahnstationen dominiert der ÖV den MIV bereits massiv.
    Eine Nord-Ost Stadtbahn mit passender Anpassung der Bebauungspläne wird entsprechend die Strasen ebenso entlasten wie ein MIV-Nordostring. Aber die Anwohner wesentlichw eniger belasten. Es wäre gut wenn die Ludwigsburger den Anfang schaffen würden.

  • Die Landtagswahl wird's richten...


    ob bei der landtagswahl wohl die blauen briefe aus brüssel geschreddert werden ;-), letzte umfrage sieht ja nicht nach ner veränderung in bw aus, und die grünen und spd fangen ja jetzt erst an mit geschenke verteilen z.B.


    Jobticket für Landesbeschäftigte (wobei das eigentlich ganz sinnvoll ist ;))


    Quelle: http://www.stuttgarter-nachrichten.de

  • auf die ganzen überragenden Verkehrskonzepte der neuen Landesregierung sollte tatsächlich ein Wechsel stattfinden, bin ich jetzt schon gespannt.


    die blauen Briefe Schreddern und einfach weitermachen wie bisher kommt mir am realistischsten vor.

  • ^^ ob die neue wagahaische landesregierung wohl den nordostring und die filderauffahrt baut?? (die 50 Jahre davor war das ja auch nicht so dringend ;) )

  • ^^ ich tippe mal nicht. Ich denke aber, dass schon alleine die Tatsache, nicht von einem Grünen regiert zu werden, beim ein- odr anderen für ein deutlich entspannteres Fahrgefühl sorgt.


    Jetzt wird mit bestimmt wieder grünes Fanboytum unterstellt :lach:

  • Ach, immer diese Grünen-Schreiberlinge ;)


    Nein, ganz wenig Winne, mehr Kretsche/Fritzle zu diesem Komplex und ich könnte mich halbwegs arrangieren.

  • Moos gegen Feinstau

    Die Stadt Stuttgart möchte jetzt gerne Moos pflanzen und Wände begründen um den Feinstaub zu bekämpfen (Bericht in der StZ). Ist angeblich was ganz neues und erfordert Grundlagenforschung.
    Allerdings sollte die Stadt vielleicht einfach mal über den Kesselrand schauen, z.B. nach Mexiko City: dort sind veritkale Begrünungen zur Luftverbesserung ganz normal. Siehe Bericht in der NY Times (mit Bildern) oder der (etwas allgemeinere) Wikipedia-Artikel.
    Mir gefällt das übrigens gut wie die Mexikaner das machen, kann man sich gerne was abschauen - vielleicht können die das auch etwas billiger...

  • ^^ allein die folgekosten für befeuchtung etc. :nono: zudem bringt das dann wohl nur was auf den paar hundert metern. Wie der feinstaub auf dem rest der hauptstätterstrasse bzw. in der restlichen innenstadt reduziert werden soll erschliesst sich mir nicht. vielleicht hat der gemeinderat zu viel feinstaubkleber geschnüffelt. das einzige was effektiv was bringen wuerde wäre entweder die hauptstätterstrasse komplett zu untertunneln oder den autoverkehr zu reduzieren.


    bzgl. begrünung von wänden hier noch eine charmante idee aus stuttgart


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de

  • ^^ Der NYT-Artikel erwähnt die Begrünungen als nur einen Teil des Massnahmenbündels - außerdem dürfen die meisten Autofahrer derer Autos 'one day a week' nicht nutzen. Der ÖV wird ausgebaut und ein 'popular free bicycle loan program' aufgestellt.


    Die begrünten Fassaden sind recht häufig geworden, hier welche in der Londoner City, mehr davon. In München wird gerade ein begrüntes Hochhaus vorgeschlagen, Visualisierungen.

  • ^^ ob die neue wagahaische landesregierung wohl den nordostring und die filderauffahrt baut?? (die 50 Jahre davor war das ja auch nicht so dringend ;) )

    Was die 50 Jahre davor am wenigstens an der anderen Landesregierung lag. Soviel zur Wahrheit.


    Vielleicht ist Dir außerdem nicht ganz bewußt, was Ende Juli annähernd straßenbaurevolutionäres geschehen ist. Da hat doch der Bund mehr oder weniger alle bundesbezogenen Straßenplanungen mit Baurecht so unerwartet wie finanziell üppig ausgestattet. Gelackmeiert waren letztlich jene Länder, welche schon lange keine Straßenbauvorhaben mehr planen und ernsthaft vorantreiben. BaWü hatte das Glück, noch nicht lange genug Grün regiert zu sein und daher noch einige reife Pläne in der Schublade gehabt zu haben.


    NO-Ring als auch Filderauffahrt scheinen unter Grün allerdings endgültig gestorben. Vor 10 Jahren durfte über beide Projekte immerhin noch von Ministeriumsseite nachgedacht werden und sie fanden sich immer wieder in den Medien.

  • Nun, dann sollte man mal die Stadtbahn Ludwigsburg ordentlich vorantriben - auch in Richtung Waiblingen - und in Berlin für solche Projekte ordentlich Geld locker machen. Das wäre dann leichter umzusetzen, und entspräche der aktuellen Entwicklung des Modal Split.
    Die Strassenentlastung gibts zudem obendrauf. Nordostring muss ja nicht Strasse heissen. Eine Schiene von Ludwigsburg über Waiblingen anch Plochingen hätte auch ihren Charm.