Köln hatte eine wunderschöne Altstadt mit der längsten mittelalterliche Stadtmauer, 12 Stadttoren, unzähligen historischen Gebäuden: Doch dann kam der Historismus!
Du trägst immer wieder vehement vor, der Historismus habe so viel zerstört, viel mehr als die Nachkriegsmoderne. Dabei sind beides doch nur architektonische Stilrichtungen geboren aus dem vorherrschenden Zeitgeist, die für sich nichts zerstören können. Es sind nur Menschen und ihr Zeitgeist, die irgendetwas zerstören. Der Zeitgeist des 19. Jahrhunderts (und des frühen 20.) war nun mal geprägt von der Industrialisierung, von Modernisierung, von rasantem Wachstum und Aufbruchstimmung. Das finde ich nicht mehr zu verurteilen, als die Aufbruchstimmung nach dem 2.Wk, die sich dann des Historismus entledigen wollte.
Ich verstehe dich so, dass du sagen willst, es gibt keinen Grund das historistische Bauerbe auf einen höheren Sockel zu stellen. Sehe ich eigentlich auch so. Wie aber Taddel (und inzwischen auch andere )weiter oben geschrieben haben liegt das sicherlich auch an der Unzufriedenheit Vieler mit dem, was zeitgenössische Architektur hervorbringt. Das scheint auch mir eher der Grund für diesen Strang hier.
P.S. Für mich hat K-Restaurieren mit seinem Beitrag hier den Nagel aufn Kopp getroffen. Danke dafür Die Idee mit dem neuen Thread finde ich gut, im Strang "Stadtgestaltung/Entwicklung" ging es prinzipiell auch in diese Richtung.