Kö-Bogen: 2. Bauabschnitt (Bauphase)

  • ^^ Die Annahme im WZ-Artikel bzw. die Aussage von Denkmalschützer Heimeshoff, dass die Mauer dort steht, "wo eines Tages der Pavillon samt Ticketverkauf und Zugang zur neu zu bauenden Tiefgarage liegen soll", kann eigentlich nicht stimmen!


    Laut dem RP-Artikel vom 06.03.2015 http://www.rp-online.de/nrw/st…profitieren-aid-1.4924133 soll er hinter dem separaten Dreiecksbau (also vor dem Dreischeibenhaus) entstehen.

    Die Lage des Pavillons ist durch die Lage des geplanten Ingenhoven-Tals vorgegeben. Wenn man von P&C kommend auf den Gustaf-Gründgens-Platz schaut, liegt rechts der große Neubau und links gegenüber ein ansteigender begrünter Dreiecksbau mit gastronomischer Nutzung. Damit die Blickachse auf das Schauspielhaus nicht gestört wird, entstünde der Pavillon gleich im Anschluss an den Dreiecksbau.

  • Das Ingenhoven-Tal soll nun doch keine Wohnungen enthalten. Grund ist, dass aufgrund der Fassaden-Bepflanzung zu wenig Licht in das Gebäude fallen wird und Austritte oder Balkone nicht möglich sind.
    Es wird außerdem auch keine immergrüne Bepflanzung geben. Vielmehr bleibt es bei der von Ingenhoven vorgeschlagenen Hainbuchenhecke. Diese wird im Winter braun.


    http://www.wz-newsline.de/loka…keine-wohnungen-1.1895867


    Und noch ein Artikel zum Thema, aber ohne viele Neuigkeiten:
    http://www.wz-newsline.de/loka…-denkmalpfleger-1.1896617

  • ^ Die RP veröffentlichte heute eine Visualisierung mit dem stark begrünten Neubau (2. Bild rechts) - glaubt wirklich jemand, dass es so üppig wird? Man sieht auch den kleinen Pavillon vor dem Schauspielhaus, um den bereits wegen der Nähe zum Schauspielhaus gestritten wird und künftig wohl noch mehr (warum soll dort nicht zumindest das Dach begrünt werden?).


    Das erste Foto zeigt die ominöse denkmalgeschützte Mauer (eigentlich sind es mehrere) - ich bin gespannt, ob wenigstens hier die Statusaufhebung gelingt - nicht, dass auch noch freie Blicke auf den möglicherweise Meilenstein des Tankstellenbaus gefordert werden. Der drohende Ministerentscheid wird auf jeden Fall laut Artikel den Zeitplan verzögern.

  • Man sieht auch den kleinen Pavillon vor dem Schauspielhaus, um den bereits wegen der Nähe zum Schauspielhaus gestritten wird....


    Meinst du damit die Zeitungsente der WZ (siehe auch meinen letzten Beitrag)?
    Außer der Falschmeldung, dass der Pavillon dort hin soll, wo die denkmalgeschützte Mauer steht, habe ich noch nichts davon gelesen (auch nicht in dem von dir verlinkten RP-Artikel), dass über diesen gestritten wird bzw. Kritik geäußert wird....

  • ^ Unter #679 war von Bedenken eines Architekten-Erben wegen der Nähe der Neubauten zum Schauspielhaus die Rede - und der Pavillon steht ja am nächsten (s. Visualisierung im RP-Artikel). Es ist auch nicht die Stelle, wo die Ex-Tankstelle mit den Mauern steht - in der Perspektive der Visualisierung gibt es den Pavillon links unten und die Mauern stehen jetzt rechts oben (das wäre zwischen dem begrünten Neubau und dem Großbildschirm - oder etwas weiter rechts, wo der Neubau stehen soll).


    Falls jemand in letzter Zeit in der Nähe des Schauspielhauses war - unter einem der Fenster gibt es einen riesigen gelben Fleck, der mich an Spuren in ungepflegten öffentlichen Urinalen erinnert. Von mir aus könnten die Mauern mitsamt des sowieso kaum frequentierten Hauptbaus weg, wenn es nicht anders ginge (ich weiß, in Düsseldorf hört man es nicht gerne).

  • Hallo zusammen,


    erstmal ein doppeltes Hallo, da ich neu im Forum bin und mich schon auf rege Diskussionen rund um die Düsseldorfer Gestaltung freue! :)


    Zum Topic:


    Ich bin mittlerweile auch arg vorsichtig, wenn ich das Wort "Begrünung" lese. Beim Kö-Bogen haben wir ja gesehen, dass einige Zeit vergeht, bis das Gebäude tatsächlich auch nur entfernt so "grünt", wie noch auf den Konzeptplänen zu sehen war.


    Bei dem Ingenhoven-Plänen habe ich leichte Sorge, dass das große Gebäude vorerst eher wie ein "Bunker" auf der einen Seite aussehen wird, ehe die Bepflanzung abgeschlossen ist und im Winter an braunen Matsch erinnern wird ...


    Nicht falsch verstehen, ich bin immer absolut "dafür", wenn Natur in die Architektur einbezogen wird und finde das sehr wichtig, aber dann sollte es auch ehrliche Visualisierungen für alle Jahreszeiten geben, damit sich Bürgerinnen und Bürger ein richtiges Bild von der Zukunft der Innenstadt machen können.


    Soll eines der Gebäude noch für eine "Food Mall" eigentlich vorgesehen sein? Habe von diesen Plänen gelesen, aber im Artikel stand da nichts mehr von und da kenne ich den aktuellen Stand der Dinge nicht.

  • ^ Unter #679 war von Bedenken eines Architekten-Erben wegen der Nähe der Neubauten zum Schauspielhaus die Rede - und der Pavillon steht ja am nächsten (s. Visualisierung im RP-Artikel). Es ist auch nicht die Stelle, wo die Ex-Tankstelle mit den Mauern steht - in der Perspektive der Visualisierung gibt es den Pavillon links unten und die Mauern stehen jetzt rechts oben (das wäre zwischen dem begrünten Neubau und dem Großbildschirm - oder etwas weiter rechts, wo der Neubau stehen soll).


    Was du immer so aus Artikeln rausliest - ich sehe das immer noch im Kontext mit der WZ-Ente....


    Falls jemand in letzter Zeit in der Nähe des Schauspielhauses war - unter einem der Fenster gibt es einen riesigen gelben Fleck, der mich an Spuren in ungepflegten öffentlichen Urinalen erinnert. Von mir aus könnten die Mauern mitsamt des sowieso kaum frequentierten Hauptbaus weg, wenn es nicht anders ginge (ich weiß, in Düsseldorf hört man es nicht gerne).


    Ich befürchte mal, dass du das ernst meinst (deine ironisch gemeinten Sprüche kennzeichnest du ja extra). :nono: :Nieder:
    Wenn du den Kölner Dom abreißen wolltest, würden ja auch nicht nur die Kölner aufschreien (jetzt bitte nicht die Wertigkeit der Denkmäler vergleichen). ;)
    Auch wenn du mit bildender Kunst nix am Hut hast und das Schauspielhaus anscheinend nur als Steuerverschwendung ansiehst, solltest du doch zumindest das Gebäude als Stadtbildprägend und Denkmalwürdig ansehen!

  • solltest du doch zumindest das Gebäude als Stadtbildprägend und Denkmalwürdig ansehen!


    Gerade das kann ich nun mal nicht - liegt wohl an den vielen Reisen, den vielen gesehenen Bauwerken. Ich kann sogar Respekt vor einigen Höhepunkten der Moderne haben, jenen von Alvar Aalto etwa, aber im Fall des Schauspielhauses noch weniger als beim Commerzbank-Hochhaus, welches jemand kürzlich weg sehen wollte (obwohl genauso unter Denkmalschutz - wie übrigens der Tausendfüßler auch). Wenn es Leute gibt, die das Ding mit dem Kölner Dom gleichsetzen, werde ich es niemals nachvollziehen können. Genausowenig kann ich verstehen, dass die Stadtplanung der ganzen Umgebung der Sicht auf das Ding untergeordnet wurde. Noch weniger verstehe ich, dass jemand ernsthaft den Erhalt einiger beschmierten Mauer (die nicht von den Römern errichtet wurden, sondern gerade mal 45 Jahre zuvor) erwägt, nur weil sie gleichzeitig mit dem Schauspielhaus gebaut wurden.


    Während der Mittagspause habe ich genauer hingeschaut - es sind sogar zwei unapetittliche gelbe Flecken unter den Fenstern - wie auch immer sie entstehen.

  • ... Von mir aus könnten die Mauern mitsamt des sowieso kaum frequentierten Hauptbaus weg, wenn es nicht anders ginge (ich weiß, in Düsseldorf hört man es nicht gerne)....


    Deine Äußerung zeigt nur Deine Unkenntnis über Architektur und Baugeschichte! :nono:


    Sicherlich ist auch die Fassade dringend renovierungsbedürftig, das mindert aber nicht den gestalterischen Wert des Gebäudes und dessen stadträumliche Bedeutung.


    Das Schauspielhaus gehört zu den wesentlichen Werken der deutschen Moderne nach 1945.


    Ob die diskutierte Mauer ein wesentlicher Bestandteil des Baus ist, und ob ohne diese Mauer das Ensemble gestört würde, sollten die Denkmalschützer mit den verantwortlichen Planern sachlich erörtern und klären.

  • Von mir aus könnten die Mauern mitsamt des sowieso kaum frequentierten Hauptbaus weg, wenn es nicht anders ginge (ich weiß, in Düsseldorf hört man es nicht gerne).


    Uff, nicht nur aus architektonischer Sicht eine schockierende Position. Der Hauptbau des Schauspielhauses gehört ohne Zweifel zu den wichtigsten Düsseldorfer Bauten. Nach der anstehenden Renovierung erstrahlt die Fassade hoffentlich im neuen Glanz!
    Kleiner Funfact am Rande: Das Schauspielhaus ist ein Motiv des Standard-Bildschirmschoners von Windows 7.



    Die Bild-Zeitung berichtet heute, dass das gesamte Kö-Bogen II Projekt auf der Kippe steht, da sich das Denkmalamt gegen einen Abriss der Mauern ausgesprochen hat. Alles läuft also wie es aussieht erneut auf einen Ministerentscheid wie beim Abriss des Tausendfüßers hinaus. War der Abriss des Brückenbauwerks aus meiner Sicht tatsächlich noch diskutabel, so halte ich die Diskussion um die Mauern am GGP für gänzlich überzogen. Es ist sehr bedauernswert, dass der Baustart sich somit wahrscheinlich verzögern wird.

  • ... Kleiner Funfact am Rande: Das Schauspielhaus ist ein Motiv des Standard-Bildschirmschoners von Windows 7. ...


    Dabei sah der ursprüngliche Entwurf von Bernhard Pfau ein fast fensterloses Schaspielhaus vor. :)

  • B-Plan

    Im Rahmen des üblichen Bauplanverfahrens sind seit etwa einer Woche die Pläne des Kö-Bogens II ausgelegt. Der Planentwurf ähnelt nicht den üblichen deteilreichen Plänen mit Massen, sondern scheint noch dem Architekturwettbewerb zu entstammen. Die Visualisierung dürfte ebenso aus dieser Zeit bekannt sein. Beide zeigen einen kreisförmigen Pavillon auf dem GG-Platz - so weit vom Schauspielhaus, dass die Aufregung unberechtigt ist.


    In der Begründung heisst es übrigens, die Ecke am P&C solle mit 28,0 Metern mit dem Kaufhaus (ca. 35 Meter) korrespondieren, jedoch unter dessen Dachkante bleiben. Wie bereits mal gesagt - wenigstens hier hätte ein Geschoss mehr für Korrespondenz mehr auf Augenhöhe sorgen können. Die 19,5-22,0 Meter zum Schauspielhaus sind nicht dessen Höhe (wie in der Begründung steht), sondern deutlich darunter.

  • Beide zeigen einen kreisförmigen Pavillon auf dem GG-Platz - so weit vom Schauspielhaus, dass die Aufregung unberechtigt ist.


    Es geht nicht um den Pavillon, sondern um das Ingenhoven-Tal....


    Die 19,5-22,0 Meter zum Schauspielhaus sind nicht dessen Höhe (wie in der Begründung steht), sondern deutlich darunter.


    Das stimmt so nicht!
    Es geht nicht um die Höhe des Bühnenturms (27m, der Teil, der oben raus ragt), sondern um die eigentliche Höhe, die sich in den Gebäudekanten widerspiegelt: http://de.wikipedia.org/wiki/D…sseldorfer_Schauspielhaus

  • Infoveranstaltung zum Ingenhoven Tal heute 17 Uhr

    Laut RPO (Letzter Absatz des Artikels) gibt es heute eine Infoveranstaltung im Henkelsaal (Ratinger Mauer 1) ab 17 Uhr.
    In dieser Veranstaltung soll Ingenhoven seine Pläne vorstellen und es wird wohl eine Frage- und Diskussionsrunde geben.


    Hier (PDF Datei) die Info auch seitens der Stadt Düsseldorf.

  • Kö- Bogen: 2. Bauabschnitt

    die ehemalige Tankstelle und ein paar Mauern, die wohl mal dem Sichtschutz dienen sollten. Die WZ berichtete heute, dass diese Mauern (im Artikel ist von einer Mauer die Rede) ebenso unter Denkmalschutz stehen, die Landeskonservatorin sei gegen den Abriss.


    Das hatte wir doch schon mal :nono:
    Es handelt sich hier weder um eine Tankstelle noch um irgendeine Mauer! Es handelt sich hier um eine platzbildende Raumskulptur aus dem Jahr 1970, die der Erbauer des Schauspielhauses als Gesamtensemble des Areals entworfen hat. Der Erbe des Urheberrechts des Schauspielhaus-Erbauers Bernhard Pfau erhebt jetzt Einsprüche gegen die Pläne des Abbruchs bzw. gegen die geplante Bebauung des Platzes.


    ärgerlich, wenn man bedenkt, wie viele Gründerzeithäuser immer wieder abgerissen werden - was die Landeskonservatorin merkwürdigerweise nicht bekümmert


    Ich kann solche Kommentare nicht mehr hören bzw. lesen! Wie um alles in der Welt kommst du darauf, dass immer wieder Gründerzeithäuser abgerissen werden? Nenne uns bitte 3- 4 Beispiele der letzten 10 Jahren in der Region Düsseldorf und Köln!
    Lieber Bau-Lcfr, ich finde es gut, wie du dich für Architekturthemen einsetzt und wie du darüber diskutierst. Ich schaue immer gerne deine Architekturfotos in den diversen Formen an...jedoch nerven diese unwahren Anschuldigungen, die du immer wieder hier aufführst!


    P.S: Meinst du diesen Fleck unterhalb des Fensters? http://footage.framepool.com/s…aeude-ziehende-wolken.jpg
    Das ist Schmutz und Staub, der sich auf der Fensterbank gesetzt hat und mit dem Regen (oder im Zuge von Reinigungsarbeiten der Fenster) abgewaschen wurde. Um dieses zu verhindern, liegen die Vorderkante der Fensterbänke in der Regel 2-3 cm vor der Fassade. Zusätzl. seitl. Aufkantungen verhindern, dass das schmutzige Wasser an der Fassade im Bereich der Fensterecken abläuft. In diesem o.a. Fall scheint die Fensterbank nicht regelkonform montiert worden zu sein. Grundsätzlich trifft dieses Phänomen der Verschmutzung nach einigen Jahren bei fast allen Fassaden auf. Je heller die Fassade, umso schneller sind diese Verschmutzungen zu sehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von D.T.68 () aus folgendem Grund: Anmerkung bezügl. Verschmutzung

  • ^Abrisse von "Gründerzeitlern" in den letzten 2-3 Jahren aus Düsseldorf, die mir spontan einfallen und hier im Forum intensiv diskutiert wurden
    - Wasserstraße 7
    - Inselstraße 33
    - Jägerhofstraße 30
    - Karlstraße 86

    Einmal editiert, zuletzt von Eklektizist () aus folgendem Grund: Ergänzung von Hausnummern

  • ^ Es wäre schön, die Lage der betreffenden Gebäude näher zu beschreiben (evtl. Google Maps). Standen diese Gebäude unter Denkmalschutz?
    Selbst wenn es in der Tat diese Einzelbeispiele gäbe, kann man da von VIELEN Gründerzeithäusern sprechen?


    P.S.:
    ^ Zu den o.a. Beispielen habe ich soeben folgendes gefunden:
    http://www.google.de/imgres?im…0&ndsp=32&ved=0CCAQrQMwAA
    In der Tat waren es schöne Gebäude, aber m.E. nach sind das (wenn auch traurige) Einzelfälle. Von "vielen Gründerzeithäusern, die immer wieder abgerissen werden" kann man nicht sprechen. Ein vielfaches an denkmalgeschützten Häusern der Nachkriegszeit wurden in den letzten Jahren abgerissen oder verunstaltet.

    Einmal editiert, zuletzt von D.T.68 () aus folgendem Grund: Ergänzung Zeitungsbericht

  • ^ Die Ensemble-Argumentation - auch die abgerissenen Gründerzeitler bildeten in mehreren Fällen mit den Nachbarn stimmungsvolle Ensembles wie hier an der Florastraße - was schließlich ausschlaggebend dafür war, dass der Investor verpflichtet wurde, eine Gründerzeit-ähnliche Fassade nachzubauen (die auf den letzten Fotos unter dem Link). Hier am GG-Platz habe ich vorgeschlagen, das Problem durch einen Nachbau zu lösen, u.U. wenige Meter vom Ursprungsstandort entfernt - wenn es nicht anders geht.
    Die Abrisse wurden in den entsprechenden Threads sehr umfassend dokumentiert. Ob es viele oder wenige sind, ist Ansichtssache - für meine Begriffe (zu) viele, daher habe ich dieses Wort verwendet. Mehr schreibe ich nicht dazu, da es in diesem Thread um den Kö-Bogen II geht.


    Bei Gelegenheit - öfters wird am Rande des KÖ-Bogens II die Tuchtinsel und die mögliche Folgebebauung diskutiert, daher die Info hier. Seit einiger Zeit sehe ich den Umbau des Ladens in den unteren Geschossen dieses Gebäudes, der Umfang deutet auf einen langfristigen Mietvertrag hin (sonst würde sich der Aufwand nicht lohnen) - so schnell werden wir also den Abriss der Tuchtinsel-Bestandsbauten wohl nicht erleben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()