Schon bezeichnend, dass die Stadträte, welche hier "geplant" haben, deutlich zeigen, dass sie keine Ahnung von der Materie haben.
Stichwort RASt, städtebauliche Bemessung, Mindestmaße.
Und nicht zuletzt Sicherheit vor Verkehrsfluss - aber gut, das interessiert nur sehr selten.
Aufteilung und Gestaltung öffentlicher Straßen und Plätze
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Vorschläge zur Neugestaltung des Max-Joseph-Platzes
Der Max-Joseph-Platz vor der Residenz und dem Nationaltheater könnte einer der schönsten Orte in der Innenstadt sein. Jedoch herrscht dort seit Jahrzehnten ein beispielloses städtebauliches Chaos. Nun legen Studenten der Technischen Universität München (TUM) einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge Vorschläge zur Neugestaltung vor. Sie wollen den motorisierten Verkehr vom Platz verbannen und die Tiefgarageneinfahrt an den Rand verlegen.
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München ist beim bundesweiten Fahrradklima-Test des ADFC nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung auf Platz zwölf gelandet und hat sich damit ein wenig verschlechtert. Der Sieger ist wieder Münster in Nordrhein-Westfalen. Wuppertal sticht ebenfalls positiv hervor. Kritisiert wird von den Münchner Radlern unter anderem, dass man Räder nur schlecht in Bus und Bahn mitnehmen kann.
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Bei der Aufwertung der Innenstadt gibt es noch einiges Potential: Fußgängerzonen an wenigen kleinen Stellen (Schillerstraße und Goethestraße zwischen Bayer- und Schwanthalerstraße), großzügige Erweiterung des Gehweges in der Schwanthalerstraße mit Allee, dafür Einbahnregelung (West->Ost -- 2 Spuren) in derselben (vielleicht gewinnt man dabei sogar Parkraum mit Schrägparkplätzen), konsequente Einbahnregelung (Ost->West) in Bayerstraße und Landwehrstraße, Erweiterung der Gehwege am Boulevard Sonnenstraße.
Ich selbst fahre sehr gern Auto, auch in die Stadt (und finde sogar an einem Samsatg im Advent sicher einen guten Parkplatz keine 3 Minuten vom Stachus entfernt - verrate aber nicht wo) -- aaaber: für das Wohlbefinden in der Innenstadt ist dann doch die Fußgänger-Gerechtheit ausschlaggebend. Mit der Einbahnregelung kann man die Anzahl der Fahrspuren relativ groß halten und gleichzeitig sehr viel Raum gewinnen.
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Viel Platz geht in München durch den parkenden IV verlornen. Diese Nutzung ist zudem die am nutzlosesten im Vergleich zu Fahrbahnen oder Gehwegen / Fahrradwegen. Daher wäre eine gute Lösung im Bereich der Schwanthalerstraße eine große öffentliche Tiefgarage zu schaffen, die auch genügend Kurzzeitparkplätze bietet. Damit könnte man die Landwehrstraße zur Fußgängerzone machen und die Schwanthaler auf 3 engere Spuren ohne Parkplätze reduzieren.
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Viel Platz geht in München durch den parkenden IV verlornen.
Offene Parkplätze sind die so ziemlich größte Platzverschwendung in Städten überhaupt. Nichts kann man besser übereinander stapeln als Parkplätze. Deinen Vorschlag mit einem Parkhaus bzw. einer Tiefgarage außerhalb des Altstadtringes finde ich gut. Eine solche Parkgelegenheit sollte am Ende aller größeren Einfallstraßen existieren, damit die Autos aus der Altstadt selbst weitgehend ferngehalten werden. Die Münchner Innenstadt ist so klein, dass man nicht mitten im Zentrum parken muss, um alles fußläufig zu erreichen.
Dagegen würde ich in der Innenstadt die Parkplätze am Straßenrand weitgehend auflösen (Ausnahme Lieferverkehr u.ä.) und den gewonnenen Platz für breitere Gehwege, Baumbepflanzung oder (punktuell an Engpassstellen) für zusätzliche Fahrspuren verwenden. -
Die Münchner Innenstadt ist so klein, dass man nicht mitten im Zentrum parken muss, um alles fußläufig zu erreichen.
Dagegen würde ich in der Innenstadt die Parkplätze am Straßenrand weitgehend auflösenNur für mein Verständnis, sprichst du hier von der Altstadt oder von der gesamten Innenstadt? Denn dann wären die Parkplätze am Straßenrand nicht so ohne weiteres entfernbar. In der Altstadt aber sicher wünschenswert.
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Ich habe damit nur die Altstadt (innerhalb des Altstadtrings) gemeint.
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Hoch- oder Tiefgaragen sind sicher ein sehr guter Ansatz.
Besonders in der Sendlingerstraße stören die parkenden Autos sehr. AUf den Gehwegen geht man als Fußgänger dicht gedrängt.
Erwähnenswert finde ich auch die vielen Stadtbäche, die heute alle unterirdisch verlaufen. Man sollte sie wenigstens stellenweise freilegen.
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Paris zeigt mal wieder eindrucksvoll wie eine Stadt der Zukunft dieses Thema behandelt, ganz anders als die Autohauptstadt München:
"In den vier zentralen Bezirken sollten neben Fahrrädern, Bussen und Taxis allein die Autos von Anwohnern, Lieferanten und Notärzten zugelassen werden, sagte Hidalgo der Sonntagszeitung „Journal du Dimanche“. Die Regelung solle zunächst für Wochenenden gelten, könne jedoch rasch auf den Rest der Woche ausgedehnt werden."
"Die Bürgermeisterin kündigte zudem an, die Länge der Fahrradspuren bis zum Ende ihres Mandats 2020 zu verdoppeln. Insgesamt wolle sie zur Förderung des Fahrradverkehrs 100 Millionen Euro bereitstellen."
Quelle:
HandelsblattZudem gibt es in Paris bereits ein über die Außenwerbung finanziertes, sehr preisgünstiges Verleihsystem mit Elektroautos und Fahrrädern, das noch weiter ausgebaut werden soll
Da können sich unsere Ewiggestrigen, die seit Jahren nichtmal einen breiten Radweg auf der Rosenheimerstraße zu Stande bringen mal eine ganz dicke Scheibe abschneiden.
Die Stadtbewohner gehen übrigens, ähnlich wie in München, mit gutem Beispiel voran. Über 60% der Pariser haben kein eigenes Auto mehr und Dieselfahrzeuge dürfen ab 2020 gar nicht mehr in die Stadt einfahren! -
^^
Paris hat es auch dringend nötig etwas zu tun. Eine Stadt dieser Größe hat ganz andere Probleme zu bewältigen, andere Sorgen aber auch andere Mittel um ganzheitliche, effiziente Lösungen zu erarbeiten.
Der Begriff "Autohauptstadt" ist etwas irreführend, da er die Ist-Situation verzerrt und verfälscht darstellt. Die Politik muss aber konsequenter und schneller die Aussperrung des motorbetriebenen IVs aus der Altstadt (kurzfristig), langfristig aus Teilen der Innenstadt vorantreiben. Prinzipiell könnte doch von heute auf morgen ein Verbot für alle Autos und Motorräder innerhalb des Altstadtrings verwirklicht werden, wenn die lähmende Bürokratie nicht wäre und die unbegründeten Sorgen gewisser Händler nicht immer monatelange Beachtung fänden? Anwohner und Lieferverkehr sind natürlich frei.
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Der Begriff Autohauptstadt in diesem Kontext ist mit einem Augenzwinkern gemeint und als Antwort auf die selbsternannte Fahrradhauptstadt zu sehen.
Tatsächlich ist München natürlich trotzdem zu 99% auf Autos optimiert, was jetzt schrittweise zu ändern ist.
Ich hoffe Dieter Reiter ergreift die Chance unsere Stadt ein Stück näher in die Zukunft zu rücken und der geplante Umbau des Max-Joseph-Platz lässt hoffen, dass Lebensqualität wieder einen Stellenwert im Stadtzentrum bekommt. -
E-Mobilität
Die Stadt plant bis 2017 rund 30 Millionen Euro in die Förderung der E-Mobilität zu investieren. Am 6.Mai stimmt der Stadtrat auch über direkte Kaufprämien für gewerbliche Elektroautos ab. E-Taxis sollen so z.B. mit 4000 Euro gefördert werden. Für bis zu 275 Ladesäulen gibt es 20 Prozent Zuschuss.
Quelle: Auto-Bild (Printausgabe)
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Zu wenig Geschoßwohnungsbau, zu wenig Dichte, zu wenig Stadt. Zu viel Gartenstadt, zu viel Reichtum, zu faul.
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kann man irgendwo ein Bild davon sehen?
Ansonsten einmal mit dem Gerätchen hier drüber und lassiv auseinander nehmen;)
http://blog.dahle-verbindungst…/2015/02/handwerkerin.jpgGrüße
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Landkreis München plant neue Radschnellwege
Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge könnte München bald neue Radschnellwege bekommen. Der Landkreis macht sich für spezielle Trassen stark, auf denen Fahrradfahrer ohne Hindernisse schneller vorankommen. Von bis zu 30 Stundenkilometern ist die Rede. Radschnellwege gehören in den Ballungsgebieten europäischer Nachbarländer schon lange zu gängigen Verkehrskonzepten. Für München wurde bisher die Prüfung von vier Strecken beschlossen.
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Das sind gute Neuigkeiten, auch wenn mal wieder alles viel zu langsam voran schreitet.
Ich hoffe man macht dieses Mal Nägel mit Köpfen und nicht so einen halbherzigen Radlweg wie zwischen Petuelpark und Hasenbergl, wo alle paar Hundert Meter eine Ampel das Vorankommen bremst.
In anderen Ländern ist es selbstverständlich, dass man den ganzen Weg ohne Hindernisse legal durchfahren kann.
Hier kann München immerhin beweisen, ob die Stadt es wenigstens schafft zu den vorbildlichen europäischen Nachbarn wieder etwas aufzuschließen. -
Zu wenig Geschoßwohnungsbau, zu wenig Dichte, zu wenig Stadt. Zu viel Gartenstadt, zu viel Reichtum, zu faul.
Danke für den Bericht, ich habe herzlich gelacht über das was Autofahrer so über sich ergehen lassen, nur ihrer Faulheit wegen!
Aber ehrlich gesagt ist Riem von München Stadt aus auch kaum anders zu erreichen, die Radlwege in diese Richtung sind ein absoluter Witz und meist neben ausgeprägten Giftgasalleen angelegt. Man muss schon eine sehr kreative Routenführung wählen und viel Ortskenntnis besitzen, um dort stressfrei hinzukommen. Alleine die Querung der Isar ist schon eine Zumutung, auf die man gerne verzichten kann.
Deshalb meide ich persönlich die Ecke und den Osten fast komplett, aber das müsste nicht so sein und ein halbwegs angenehm gelegener Radlschnellweg vom Zentrum in diese Richtung, inklusive autofreier Isarquerung, das würde mMn wirklich was bringen.
Dazu bräuchte man aber ein richtiges Konzept und nicht nur immer kleine Flickschustereien. -
Die autofreie Isarquerung gibt es zumindest im nördlichen Teil des Englischen Garten.
Nach Riem mit dem Fahrrad ist aber auch mit Ortskenntnis eine Zumutung, da es praktisch keine richtigen Wege gibt auf denen man nicht alle paar Meter anhalten muss. Mit dem ÖPNV ist sie allerdings wunderbar angebunden.
Dass am Wochenende die TG so überladen ist, liegt vermutlich daran, dass der Großteil der Autofahrer nicht aus dem Stadtgebiet, sondern aus dem Umland stammt. Wie sollen die sonst nach Riem kommen? Oftmals wird es außerdem beim Einkauf nicht unbedingt nur bei zwei paar Socken bleiben.