Anbindung Uni Hohenheim
zum ÖPNV-Problem an der Uni Hohenheim wird jetzt ein Gutachten zu möglichen Optionen in Auftrag gegeben. Meines Erachtens nach beste Lösung: Gleiskurve bei Möhringen + Strecke von der Garbe ca. 600m vor zur Uni. So wäre eine Fahrtzeit von ca. 23-24 min ohne Umstieg von Hbf zur Uni möglich bei geringem Aufwand. Zusätzlich am besten den 79er durch eine Verlängerung des 65er bis zum Flughafen ersetzen, damit der künftige Filderbahnhof gut angebunden ist.
"Das Problem ist nicht neu. Hohenheim ist in den letzten zehn Jahren stark gewachsen, die Infrastruktur hinkt hinterher.
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Was Parkmöglichkeiten betrifft, hat sich die Situation hingegen bis zuletzt weiter zugespitzt. Unter anderem deshalb sucht die Univerwaltung jetzt gemeinsam mit dem Universitätsbauamt, der Stadt und der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) nach grundsätzlichen Lösungen.
Die Arbeitsgruppe will dazu ein Mobilitätskonzept für Hohenheim ausarbeiten – ein zentraler Baustein für einen umfassenden Masterplan zur Campus-Entwicklung bis 2030. Für diese Aufgabe stellen die Uni Hohenheim und das Bauamt jetzt gemeinsam einen Verkehrsplaner ein.
Fokus liegt nicht nur auf PKW-Verkehr
„Uns war wichtig, jemanden zu finden, der nicht nur die klassischen PKW-Verkehrsströme im Blick hat, sondern die gesamte Palette von öffentlichen Verkehrsmitteln bis hin zu Fahrradwegen, eBike-Stationen etc. in die Planung einbezieht“, erklärt Elke Strub, Leiterin der Abteilung Fläche und Bau der Universität Hohenheim.
Als Grundlage für das Mobilitätskonzept will die Uni in den kommenden Monaten zunächst eine Befragung von Mitarbeitern und Studierenden durchführen. Die Umfrage soll unter anderem ermitteln, woher Uniangehörigen kommen, welche Verkehrsmittel sie nutzen und warum.
„Anschließend wird der Verkehrsplaner unvoreingenommen verschiedene mögliche Szenarien prüfen“, so Strub. „Übrigens auch solche, die wir seitens der Uni eigentlich bereits verworfen haben, wie z.B. die Einführung einer Parkraumbewirtschaftung etc. Denn nur wenn wir eine neutrale, fachliche Bewertung verschiedener Alternativen haben, können wir tatsächlich die bestmögliche Lösung für Hohenheim finden.“
Gutachten zur Stadtbahn-Verlängerung
Noch einmal neu geprüft werden soll auch ein Vorschlag der SSB. Die Verkehrsgesellschaft könnte sich langfristig vorstellen, die Stadtbahnlinien U3/U6 über die Garbenstraße bis zur Mensa, Heinrich-Pabst-Straße und Fruwirthstraße zu verlängern und eine durchgehende Verbindung zur Innenstadt zu schaffen. Falls diese Möglichkeit in den kommenden Jahrzehnten realisiert werden sollte, müsste die Trasse dafür freigehalten werden.
Die Unileitung favorisiert dagegen eine Direktanbindung über Möhringen, die sich möglicherweise auch mit weniger Aufwand realisieren ließe. Eine neue Gleiskurve dort würde ebenfalls eine umsteigefreie Fahrt von Stuttgart City bis zur jetzigen U3-Haltestelle an der Garbe ermöglichen.
Die Verlängerung über den Campus, wie von der SSB vorgeschlagen, sieht die Unileitung dagegen kritisch. Denn die neue Strecke würde in unmittelbarer Nähe der wichtigsten Hohenheimer Laborgebäude entlang verlaufen. Die Erschütterungen und die elektromagnetischen Wellen einer Stadtbahn könnten die sensiblen Messgeräte dort empfindlich stören.
Als Grundlage für die weitere Diskussion wollen Uni und SSB nun gemeinsam ein neutrales Gutachten in Auftrag geben. So soll geklärt werden, welche Auswirkungen eine Streckenführung über den Campus tatsächlich hätte – und welche Schutzmaßnahmen gegebenenfalls getroffen werden müssten."
Quelle: Hohenheimer Online Kurier