Unser HBF ist eine völlig heruntergekommene Baracke mit extrem hohem Sanierungsbedarf. Das wurde doch schon öfter in SZ & Co. berichtet und mMn sieht man es auch deutlich.
Ich sehe wenig erhaltenswerte Substanz und das was es zu erhalten gibt, das wird auch nach dem Neubau der Eingangshalle noch da sein.
Natürlich wäre es sinnvoll den Neubau so zu gestalten, dass er ohne großen Aufwand saniert werden kann, etwa durch eine sinnvolle sowie geordnete und gut zugängliche Verlegung der gesamten Kabel- und Rohrinstallation.
Hbf-Empfangsgebäude inkl. HH Arnulfstr. (69m) [im Bau]
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Gibt es irgendwelche News zum Hbf?
Ps. Nichts gegen unseren SCHÖNEN Hauptbahnhof. Mich irritiert eher das neue supergrelle Untergeschoss. Da kann man sich null orientieren.
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Hallo,
nachdem ich eine nette Glückwunsch-Email erhalten habe, dachte ich mir, ich schau mal wieder vorbei ! Und siehe da, in meinem "Arbeitsthread" steht doch auf der letzten Seite ein perfekter Anlass, hier mal wieder ein paar Zeilen zu posten.
Wär´s möglich beim Neubau die Innenhöfe aufzulösen, den Baukörper aufzustocken und dadurch kompakter zu gestalten, sodass man eine repräsentative Fassade und einen breiteren Bahnhofsvorplatz bekäme ?
Ja Schachbrett, das wäre möglich. Und nicht nur das, jeder von Dir erwähnte Punkt wäre sogar dringend erforderlich und sollte das grundsätzliche Programm einer Neuplanung bilden !
Auf dieser Grundlage hatte ich betreits auf Seite 26 und einigen Seiten vorher einen Vorschlag entwickelt.
Viele Grüße
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Nun ich sehs genauso. Jeder Quadratmeter, der im Hbf untergebracht werden kann, muss nicht woanders zusätzlich gebaut werden, und jede Aufgabe die man am Hbf erledigen kann - ikl. Wocheneinkauf - kann dan für etliche hunderttausend Leute ohne einen Meter zusätzlichen Weges gleich mit erledigt werden. Weswegen ich sehr für Einkaufszentren in Hauptbanhöfen bin, es gibt kaum eine wirksamere Verkehrsverminderungsmassnahme, die zudem durch die Zeitersparnis noch die Wirtschaft als Ganzes ankurbelt. München Hbf belegt ja im Vergleich mit Suttgart eine riesige Fläche, so dass man dort die Baumassnhamen vergleichsweise leicht und mitakzeptablen Behinderungen abwickeln, ein gut durchdachtes Konzept vorausgesetzt.
Es schliesst niemand aus, dass sich der Architekt beim VOr-vorgänger Bau inspirieren lässt, und das Grundstück würde bei hinreichend hoher bebauung auch zulassen, die gewünschten Verkaufsfreien Bahnhofs und Warteräume unterzubringen - Einkaufen könnte in den heutigen Büros, Innenhöfen etc. stattfinden, sowie in den oberen Stockwerken. Da es München an allen Arten von Flächen mangelt sollte man da nicht kleinlich sein beim bauen. -
Welche und wieviele Läden in dem Gebäude untergebracht werden ist wohl die Entscheidung der Bahn, da wird die Stadt wahrscheinlich nicht viel Einfluß darauf haben.
Einigkeit herrschte hier im Forum allerdings bezüglich dieser Punkte:
- Der Vorplatz des Bahnhofs sollte wieder wie früher Fußgängern und Radlern zur Verfügung stehen.
- Die Schalterhalle ist zu schmal (besonders im westlichen Teil) und ist bei Hochbetrieb ein Spießroutenlauf zur Gleishalle.
- Die Flügelbahnhöfe sind beizubehalten, ausgenommen ggf. das Empfangsgebäude am Starnberger Flügelbahnhof.
- Die aktuell nicht öffentlich nutzbaren Innenhöfe sollten zukünftig als Teil des neuen Gebäudes genutzt werden.
- Die Untergeschosse sind technisch komplex, Stichwort "Nukleus", und verursachen wahrscheinlich einen Großteil der veranschlagten Baukosten.Die aktuelle Situation oberirdisch sieht folgendermaßen aus:
Mir persönlich fehlt zwischen dem gruseligen Kasten-Vorschlag der Bahn und dem hypermodernen Entwurf von Auer+Weber noch etwas dazwischen, was mit Augenmaß die o.g. Probleme adressiert.
Ich würde die gelb markierte Fassade mit den kleinen Läden und Büros vollständig abreissen, um damit den in Ost/West-Richtung sehr schmalen Vorplatz zu vergrössern, ansonsten wie im A+W Entwurf gestalten, und den innerhalb der gestrichelten, schwarzen Linie liegenden Bereich vollständig neu bebauen.
Das neue Gebäude sollte auch in Hinblick auf Dauerhaftigkeit und Wartungskosten optimiert werden, also weder ein komplexer Glas-Stahl-Blickfang, noch eine langweilige und dieser Stadt nicht angemessene Box.
Wie die Diskussion auf vorangegangenen Seiten gezeigt hat ist die bauliche Situation durch die ober- und unterirdischen Gleisverbindungen und Umsteigemöglichkeiten derart komplex, dass man eigentlich erst beim Vorliegen einer etwas detaillierteren Planung etwas Vernünftiges dazu schreiben kann. -
Vielen Dank für die gelungene Bestandsaufnahme und Zusammenfassung!
In Deiner Skizze fehlen jedoch noch die wichtigsten Funktionen eines Bahnhofes: Die Servicefunktionen. Der Bereich, der bei dir als nördlicher Innenhofe und nördlicher Ladenbereich klassifiziert ist, beinhaltet neben Einkaufsmöglichkeiten gerade diese Funktionen. Große Flächen dieser Bereiche werden nämlich in Anspruch genommen von:
- Reisezentrum
- Schalter in der Schalterhalle
- Gepäckaufbewahrungsschalter mit angeschlossener Fundstelle
- Schließfächer inkl. Schließfachaufsicht
- Beheizter Warteraum (Galerie)
- DB Lounge (Galerie)
- Mietwagenzentrum (Galerie)
Für diese Funktionen sollte im Neubau auch Platz sein. Und zwar nicht, wie beispielsweise in Berlin oder künftig in Münster, in der hinterletzten Ecke, sondern an zentraler Stelle! Zudem werden ja teilweise auch die Innenhöfe genutzt, beispielsweise als Parkplätze, Zufahrt zum Parkhaus oder als Stellplatz für DB-Fahrzeuge.
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Danke für den Hinweis, ich hab das mal korrigiert, weil die Service-Funktionen im Nordteil tatsächlich mehr Platz einnehmen als die Läden.
Und ich bin auch deiner Meinung, dass diese unbedingt an zentraler Stelle untergebracht sein müssen.
Immerhin wollen wir auch zukünftig einen Hauptbahnhof und nicht ein als solcher getarntes Einkaufszentrum! -
Hier ein Entwurf des HBF Essen. Diese Art der Bauweise mit einem fröhlichen lebendigen Vorplatz angepasst auf Münchner Kopfbahnhofverhältnisse würde mir sehr gut gefallen.
Ich finde das sehr elegant und ansprechend.
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fröhlichen lebendigen Vorplatz
Haben wir doch schon. Vorm HBF ist viel los und fröhlich geht's vor lauter Alkis auch zu
Das Beispiel Essen zeigt erneut, dass für moderne, gewagte Architektur kein Geld da ist (muss auch nicht). Aber nicht mal für die nötigsten Renovierungsarbeiten wird in den meisten Städten Geld bereit gestellt.
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Naja bunt geht zu das stimmt. Dieses Vordach, das kleine auf der Ostseite am Haupteingang ist natürlich auch der Hit der Architektur schlechthin.
Ne im Ernst, das Ding abreissen. Zur Not 7-8 Jahre lang einen provisorischen HBF in Pasing einrichten. Vom Geld von Stamm 2 die u1 +u6 sowie die alte Stammstrecke automatisieren. Dann kann man damit locker auskommen.
Die Entwürfe zum neune HBF fand ich eigtl alle sehr nett, bis auf den der Bahn
Seltsam in Berlin haben die für jeden Witzbahnhof hunderte Millionen üübrig. Das ist schon merkwürdig. -
Hbf in Pasing? Das ist nicht dein ernst. Der Hbf ist mit seinen fast 30 Gleisen doch scjon zu klein...
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^^
Den HBf zu verlagern ist natürlich Unsinn, da dadurch noch mehr Verkehr in München entstehen würde. Außerdem ist eine zentrale Lage städtebaulich zu bevorzugen.
Jedoch würde ein Hauptbahnhof als Durchgangsbahnhof mit sehr viel weniger Gleisen auskommen. Ob tatsächlich so wie im Fall Stuttgart nur 8 Gleise reichen, sei mal dahin gestellt. Die 8 Gleise bei S21 sind ja ein zentraler Kritikpunkt der Gegner, die eher 10 oder 12 wollen. Aber wenn man sich auch die großen Bahnhofsneubauten in China oder der Arabischen Welt anschaut, haben die alle keine große Anzahl an Bahnsteigen.
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nein ist er nicht. Und wenn man einen Megaumbau machne würde müsste man es so angehn. Aber es wird sicherlich keinen Komplettabrissgeben. Ich kann Sie beruhigen.
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Der Hauptbahnhof München ist bezogen auf die Gleiszahl nach dem Grand Central Terminal der zweitgrösste Personenbahnhof der Welt.
Mit etwa 450.000 Reisenden / Tag ist er gleich auf mit dem Hbf in Hamburg und mit diesem an zweiter Stelle in Europa nach dem Gare du Nord.
In den Köpfen der "Bahnoberen" hatten aber nicht Muc oder Ham Priorität sondern früher immer nur Frankfurt und heute Berlin.
Schaut euch doch alle Veröffentlichungen, Prospekte oder Firmensitze oder die Berichterstattung an. ( Ich möcht jetzt keinen neuen Städtevergleich
anfachen sondern nur auf diesen "Bahneigenen" umstand hinweisen ).
Das mim Durchgangsbahnhof in Muc hatten wir schon bei München 21 und wurde aus Kostengründen nicht weiter verfolgt.
Der Joachim Herrmann hat eh schon darauf hingewiesen, dass man für die 2. Stammstrecke auch Regionalzüge fahren lassen möcht.
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Wobei die Statistiken zu den Reisenden meist sehr uneinheitlich sind (z.B. zählt man Umsteiger doppelt, zählt man Durchreisende, zählt man U-Bahn oder Tram mit?).
Der Münchner Hauptbahnhof ist nach dem Hauptbahnhof in Hamburg mit ca. 350.000 Reisenden und Besuchern täglich der zweitgrößte Personenbahnhof Deutschlands. Diesen Platz teilt er sich mit dem Hauptbahnhof in Frankfurt am Main, hat aber mit 32 oberirdischen und zwei unterirdischen Gleisen (plus sechs weiteren für die U-Bahn, die jedoch nicht der Deutschen Bahn unterstehen) die meisten Hauptgleise aller Bahnhöfe in Deutschland.
Der Frankfurter Hauptbahnhof ist einer der wichtigsten und größten Bahnhöfe in Deutschland. Er wurde 1888 als “Centralbahnhof Frankfurt” eröffnet. Heute ist er zusammen mit dem Münchener Hauptbahnhof mit ca. 350.000 Reisenden und Besuchern täglich der Personenbahnhof in Deutschland mit den zweitmeisten Fahrgästen nach dem Hamburger Hauptbahnhof.
Im Übrigen soll der Hauptbahnhof in Zürich mit der Regional-S-Bahn 400.000 Fahrgäste pro Tag haben.
Dass der Hauptbahnhof in München aber zu den absolut größten der Welt zählt ist wohl auch so eine sich hartnäckig eingefressene Legende, die aber in Betracht der Metropolen Asiens nach schärferem Überlegen niemals stimmen kann.
Der Bahnhof Shinjuku in der japanischen Hauptstadt Tokio ist mit über drei Millionen Passagieren pro Tag neben “Chhatrapati Shivaji Terminus” im indischen Mumbai einer der verkehrsreichsten Bahnhöfe der Welt. Shinjuku Station ist dagegen bestens in Schuss - zumal seit dem Giftgasanschlag auf die Tokioter U-Bahn im Jahr 1995 die Sicherheitsvorkehrungen ständig verschärft werden. Nur wenige Fernzüge fahren von hier; dafür verkehren acht S- und drei U-Bahn-Linien. In Stoßzeiten steigen pro Sekunde 500 Menschenein und aus. Sind die Züge voll - und das passiert in Tokio ständig - helfen so genannte Fahrgastverdichter vom Bahnsteig aus mit weißen Handschuhen nach. Ein weiteres Kuriosum: Da Shinjuku Station extrem langgestreckt ist, gibt es eine U-Bahn-Linie, die zweimal im Bahnhof hält - einmal im Süden und einmal im Norden.
Es gibt also Bahnhöfe, die verglichen zu den großen deutschen von 10x mehr Passagieren frequentiert werden. Ist auch irgendwie kein Wunder, wenn es sich um einen Knotenpunkt eines Stadtraumes mit 25 oder sogar 35 Millionen Menschen handelt.
Ich vermute, dass es in Delhi, Mumbai, Kolkata, Shanghai, Peking, Osaka usw. ebenfalls Bahnhöfe in der Kategorie von Shinjuku gibt - nur sind die vielleicht nicht so bekannt oder es macht sich keiner die Mühe einer Statistik.
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HAM, FRA, MUC HBF haben jeweils ca. 450.000 Reisende / Tag.
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Sind 36 Gleise am HBF in München
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Jedoch würde ein Hauptbahnhof als Durchgangsbahnhof mit sehr viel weniger Gleisen auskommen. Ob tatsächlich so wie im Fall Stuttgart nur 8 Gleise reichen, sei mal dahin gestellt.Wohl kaum. Denn das "Problem" in München ist, dass hier sehr viele Züge beginnen und Enden, weshalb ein Kopfbahnhof gar nicht mal das Schlechteste ist. Denn die ganzen ICEs und ICs und REs und RBs Richtung NRW, Franken, Berlin bzw. Allgäu, Werdenfels, etc. werden auch künftig wohl kaum in Mühldorf oder Rosenheim beginnen, sondern weiterhin in München Hbf. Ein Durchgangsbahnhof müsste also entsprechend deutlich aufgemotzt werden, um so viele Zugwenden und -bereitstellungen zu ermöglichen. Aber das Thema "München 21" ist ja - wie hier schon geschrieben wurde - lange genug diskutiert worden und nun vom Tisch.
Hier sind sich wohl alle einig, dass der Hbf neu gebaut werden sollte. Dass dabei ein Schwerpunkt auf Geschäften und Gastronomie liegt ist wohl auch klar und unbestritten. Und dass die Gleishalle unter Denkmalschutz steht, daran will ich auch nochmal hinweisen.
Leider bekommt die DB halt auch die Bahnhöfe, die im Endeffekt bereits Einkaufszentren sind, nicht so komfortabel hin, wie "echte" Einkaufszentrumsbetreiber. Eigentlich ist es doch wirklich beschämend, dass ich beispielsweise in den Pasing-Arcaden gratis Schließfächer habe, top moderne und super saubere Toiletten, die nichts kosten, gratis W-Lan und jede Menge gepolsterte Sitzmöglichkeiten ohne Konsumzwang. In Bahnhöfen, deren eigentlicher Zweck es ist, Service zu bieten und das Ein- und Aussteigen sowie Warten zu ermöglichen, ist es hingegen meist zugig und kalt, Sitzmöglichkeiten im Warmen gibt es nur mit Konsumzwang, Toiletten und Schließfächer kosten Geld.
irgendwie befürchte auch für München, dass man auf Teufel komm raus die Ladenflächen maximiert und alles, was Geld kostet, weg lässt. Und je teurer die Umsetzung des architektonischen Entwurfes, desto mehr wird vermutlich im Inneren gespart und maximiert. Ich bin mir deswegen nicht ganz so sicher, ob der neue Bahnhof aus Sicht der Reisenden wirklich der große Wurf werden würde.
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Zeit abgelaufen...
Sinnbild für die völlige Zersetzung unseres HBF:
http://www.abendzeitung-muench…fc-99d2-bdcc6e2da5b8.html
Wenn das mal kein Zeichen ist, den HBF endlich zu erneuern.
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Vor einigen Tagen wurden Bauleistungen für die Sanierung der Gleishalle ausgeschrieben:
http://ausschreibungen-deutsch…lle_MUC_Hbf_2015_Muenchen
Bauzeit von 2015 bis 2019